@ensigniaensignia schrieb:
mich würd brennet intressieren wie man deine definition herausgefunden hat.
> Moredread schrieb
> , so hätten wir ein schwarzes Loch - ein Objekt,
> dessen Schwarzschild-Radius größer ist, als das Objekt
> selbst.
woher weis man das das bei schwarzen löchern der fall ist?
Eine sehr gute Frage. Ein äußerst zutreffende, wenn auch wenig hilfreiche Antwort wäre: Weil Menschen gerne willkürlich Grenzen ziehen.
Ein schönes Beispiel für eine solche willkürliche Grenze bietet die Betrachtung der Sonne - wie groß ist die Sonne eigentlich? Stellen wir uns die Sonne der Einfachheit halber ungefähr so vor wie die Erde: Eine feste Kugel mit einer Atmosphäre. Und schon könnte man anfangen sich zu streiten - wäre diese hypothetische Sonne so groß, wie die "feste Kugel", oder muss man die Atmosphäre mitrechnen? Die Atmosphäre ist schliesslich auch Teil der Sonne. Nur - wo fängt man an, eine Atmosphäre als solche zu betrachten? Egal, von welcher Höhe man ausgeht, man wird etwas weiter von der Sonne entfernt weitere Teilchen der Sonnenatmosphäre finden. Zudem - warum bei der Atmosphäre haltmachen? Wie sieht es mit den Photonen aus, die von der Sonne emmitiert werden? Die zählen auch zur Sonne - würde ich sie zur Berechnungsgrundlage für die Größe machen, wäre jeder Stern so groß, das er mit zig anderen kollidiert. Die Definition darüber, was wir als Stern betrachten, ist streng genommen also willkürlich. Sie zu verstehen ist nur deshalb wichtig, weil man ohne ihr Verständnis eine Definition mit der Wirklichkeit verwechselt.
So ist es auch beim schwarzen Loch und dem Schwarzschild-Radius. Beim Schwarzschild Radius hat man sich bloß gefragt, wie groß die Anziehungskraft eines Körpers sein müsse, damit Licht nicht mehr von seiner Oberfläche entweichen kann. Wenn die Masse eines Objekts groß genug ist und der Radius klein genug, so liegt das Objekt unterhalb dieses Schwarzschild-Radius - und nichts mehr kann seiner Oberfläche entfliehen.
Dabei handelt es sich lediglich um eine Ausführung der klassischen Kosmologie - die allerdings schwarze Löcher schon nahelegte, als noch keines davon beobachtet wurde. Das ist also nicht "einfach nur geraten".
ensignia schrieb:
> was sich im inneren eines SL abspielt,
> entzieht sich zumindest noch im Moment
> dem wissenschaftlichen Verständnis.
*korrigiert mich bitte .
teilchenphysik war nie meine stärke.
besonders bei (sub-)atomaren prozessen die dazwischen funken könnten
Dann korrigiere ich Dich
;). Was im Inneren eines SLs geschieht, entzieht sich vollständig unserer Erkenntnisse, auch, was subatomare Ebenen angeht, aber eben nicht insbesondere solcher Ebenen. Vielleicht erzählt uns JPhys ja mal, was wir alles nicht über schwarze Löcher wissen
;)