@Menedemos Der Austausch der Arten sorgt dafür, das Sternereignisse oder andere Beeinträchtigungen das Leben nicht dauerhaft auf einer oder mehreren Welten vertreiben können, denn schon der nächste Einschlag auf irgendeiner noch belebten Welt kann erneut dazu führen, das sich Lebenformen mit den Trümmern über das ganze System verbreiten und so auch freigewordene Bereiche wieder neu besiedeln...
Das von dir angesprochene niedrige Niveau des verteilten Lebens betrifft eine immense Vielfalt von Kleinstlebewesen, die zum Teil auch einfachste Mehrzeller sein können, und damit die Sorte von Leben, die sich unter günstigen Umständen am schnellsten vermehrt. Auch diese einfachen Lebensformen könnten als Neuankömmlige gegenüber vergleichbaren heimischen Arten im Vorteil sein und sich dementsprechend schnell ausbreiten, was nicht ohne Auswirkungen auf die anderen Lebensformen im Ökosystem bleiben würde.,,
Das sich Organismen speziell an ihre neue Welt anpassen und sich so im System unterschiedlich weiterentwickeln heißt nicht, das sie Arten aus einer anderen Welt auf heimischen Boden überlegen sind. Natürlich werden sich nicht alle Mikroben oder einfache Mehrzeller auf der neuen Welt behaupten können, aber wenn der neue Lebensraum dem auf der Ursprungswelt ähnlich genug ist, besteht doch eine gewisse Chance, das sich die Fremdlinge langfristig durchsetzen...
Wenn sich die Arten lange genug getrennt entwickelt haben, dann kann von einer Verwandschaft auch nur noch im entferntesten Sinn die Rede sein: diese Verwandschaft hat aber dennoch einen großen Nutzen, denn die elementaren Gemeinsamkeiten der Arten, die alle von einem Urahn abstammen, könnten so auch dazu führen, das sich die Neuankömmlinge leichter im heimischen Ökosystem integrieren...
Was die Auswirkungen von Fremdlingen in heimischen Ökosystemen betrifft, so gibt es genug Beispiele von der Erde. So haben sich schon manche eingeschleppte Arten auf heimischen Boden zu einer regelrechten Plage entwickelt weil sie vergleichbaren heimischen Arten überlegen waren, oder weil vergleichbare heimische Arten gar nicht existieren. Als Beispiel sei hier Australien genannt, wo sich die Beuteltiere zu Koalabären, Kängeruhs, Beutelwölfen und andere Arten entwickelt haben, während sich im Rest der Welt die höheren Säugetiere weiterentwickelten. Obwohl sich in Australien die Beuteltiere viele Millionen Jahre lang autonom entwickelt haben, seit dem sie sich vom letzten gemeinsamen Vorfahren mit dem heutigen höheren Säugern abspalteten, waren sie dennoch einigen ausgerissenen Hunden, und Kaninchen gegenüber wehrlos. Ja die harmlosen Kaninchen vermehrten sich derart schnell, das sie beinahe zum Untergang der australischen Landwirtschaft führten...
Das sind zwar Betrachtungen von Makroskopischen Lebensformen, die sich zwischen den verschiedenen Welten in der Zukunft des Trappist1-Systems nicht über den Weltraum ausbreiten können, aber auch eine einfache Art, wie eine sich übermäßig vermehrende Alge oder ein gefräßiger Einzeller könnten das Ökosystem einer Welt unter Umständen für immer verändern...