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Sensation? Erdähnlicher Planet bei Proxima Centauri?

36 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Planet, Atmosphäre, Entdeckung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sensation? Erdähnlicher Planet bei Proxima Centauri?

12.08.2016 um 20:40
Laut Spiegel-Online (http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/astrologie-erdaehnlicher-planet-beim-nachbarstern-entdeckt-a-1107405.html) wurde bei dem Stern, der der Erde am nächsten ist, bei Proxima Centauri, ein erdähnlicher Planet entdeckt.

Proxima Centauri ist nur 4,24 Lichtjahre von der Erde entfernt, astronomisch ein Katzensprung. Der offenbar kleine und damit erdähnliche Planet bewegt sich in so günstigem Abstand zu seinem Stern, dass flüssiges Wasser darauf möglich sein könnte.

Ende August will die Europäische Südsternwarte Eso die wissenschaftliche Sensation bekannt geben. Woher SPON die Info hat, stand nicht im Artikel.

Tatsächlich ist noch nie eine so nahe "Zweite Erde" gefunden worden, und da es keine näheren Sterne gibt, wird sich daran wohl auch so schnell nichts ändern.

Noch einige Infos zu Proxima Centauri: Wikipedia: Proxima Centauri

Was meint ihr?

Wie sicher ist die Meldung?

Welche Eigenschaften könnte der Planet haben?

Wie kommt man hin?

Wieviel wert ist es uns, hinzukommen?


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Sensation? Erdähnlicher Planet bei Proxima Centauri?

12.08.2016 um 21:04
Wenn man jetzt mit dem Project Orion anfängt, kann ich endlich von diesem Planeten weg!

Wikipedia: Orion-Projekt


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Sensation? Erdähnlicher Planet bei Proxima Centauri?

12.08.2016 um 23:15
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Wieviel wert ist es uns, hinzukommen?
Keiner von uns wird dort hinkommen und wir werden es auch nicht mehr erleben, dass jemand anderes dorthin gelangt. Also lohnt es auch nicht, darüber nachzudenken.


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Sensation? Erdähnlicher Planet bei Proxima Centauri?

13.08.2016 um 08:12
@Menedemos
Im Link steht "Astrologie". Gelesen habe ich den Artikel noch nicht, aber wenn die so gut recherchieren, daß sie den Unterschied zwischen Astronomie und Astrologie nicht kennen haben sie bestimmt auch noch Alpha Centauri und Proxima Centauri verwechselt 😐
Dessen Planet ist ja leider nicht bestätigt worden.


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Sensation? Erdähnlicher Planet bei Proxima Centauri?

13.08.2016 um 08:33
Na wenn sich das bestätigt, haben wir aber eine ideale Konstellation, die geeignet ist, die Menschheit dauerhaft zu motivieren, irgendwann diesen Nachbarstern zu erreichen.
Zunächst wäre es erstmal ein Ansporn zur weiteren Entwicklung unserer astronomischen Beobachtungstechnik, bis hin zu einem Gtravitationslinsenteleskop, dass die Gravitation der Sonne als Linse nutzt. Schon damit wären sehr detaillierte Beobachtungen des Planeten machbar.
Hier mal ein hochinteressanter Artikel, der beschreibt, was alles mit solchen Teleskopen erreichbar wäre:
http://www.final-frontier.ch/der_ring_der_stimmen#more-137

Die nächste "Eskalationsstufe", wären dann Sonden in das System von Proxima Centauri.
Tja, und irgendwann bemannt (?), evtl. Generationenschiffe usw.???

Das ist dann Musik der ferneren Zukunft, aber der (Exo)planet lockt und lockt und lockt...
...und setzt der Menschheit damit ein langfristiges Ziel, dass diese vielleicht mal etwas zur Vernunft bringt und sie hier auf der Erde weniger am Rad dreht (religiös, ideologisch, umweltzerstörerisch usw. usf...).

@cpt_void
Der Link oben, im EP, enthält einen Fehler. Richtig muss es heißen:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/astronomie-erdaehnlicher-planet-beim-nachbarstern-entdeckt-a-1107405.html

Gruß, Zellaktivator.


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Sensation? Erdähnlicher Planet bei Proxima Centauri?

13.08.2016 um 08:37
Zitat von ZellaktivatorZellaktivator schrieb:Der Link oben, im EP, enthält einen Fehler.
Als ich den Link gepostet habe, war er noch "richtig". Wahrscheinlich mussten wieder einmal Leser der Redaktion den Unterschied zw. Astronomie und Astrologie erklären und dann wurde er geändert. Zugegeben, Spiegel-Online ist für so was nicht die beste Quelle...

Aber vielleicht gibt es ja bald bessere, ausführlichere.


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Sensation? Erdähnlicher Planet bei Proxima Centauri?

13.08.2016 um 10:14
@Zellaktivator
@Menedemos

Erst einmal Danke für den nun korrekten Link, da wäre ich mal wieder am Internet verzweifelt ;)

Warten wir mal ab, was am Ende aus dem erdähnlichen Planeten wird. Wenn er um Alpha kreisen würde, hätte man in "Wunderland" taufen können, wie den Planeten aus Larry Nivens "Ringweltuniversum". Und dann hätten wir gehofft, daß die Kzinti nicht schon da sind und alles für eine Invasion vorbereiten ;)


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Sensation? Erdähnlicher Planet bei Proxima Centauri?

13.08.2016 um 10:54
Ich kann die Euphorie nicht so recht teilen. Proxima Centauri ist ein roter Zwerg. Damit Wasser an seiner Oberfläche in flüssiger Form existieren könnte, müsste ein Planet so nah um diesen Stern kreisen, dass er rotationsgebunden sein wird. Denkbar schlechte Voraussetzungen, für passende(s) Magnetfeld, Atmosphäre, Klima. Zu einem solchen Planeten gibt es weitere Artikel. Auf n-tv steht:
der Planet wäre für Raumschiffe erreichbar.
http://www.n-tv.de/wissen/Zweite-Erde-um-Nachbarstern-entdeckt-article18405991.html

Joa, dauert halt nur ein paar zehntausend Jahre...

Die dort erwähnte Idee mit Laserantrieb ist eben doch nicht mehr als eine Idee würde ich meinen:
Stephen Hawking, Mark Zuckerberg und der russische Milliardär Juri Milner planen eine Flotte von Mini-Raumschiffen, die mit hoher Geschwindigkeit zu eben jenem Sternensystem reisen soll, zu dem vermutlich auch Proxima Centauri gehört. Etwa 20 Jahre soll der Flug dauern.
Ich finde, man sollte da etwas realistischer herangehen.

Ach ja ebenfalls im n-tv-Artikel steht:
Allerdings müssen vor dem Einsatz der Laser bisher nicht existente gigantische Energiespeicher entwickelt werden, um den Strombedarf mit einem Mal abrufen zu können.



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Sensation? Erdähnlicher Planet bei Proxima Centauri?

13.08.2016 um 19:02
Wie könnten nun die Lebensbedingungen auf dem Planeten - falls es ihn überhaupt gibt - sein?

Er soll in 6 Tagen um den Stern kreisen, also sehr nah. Damit hätte er mit sehr großer Wahrscheinlichkeit eine gebundene Rotation, das heißt, er würde seinem Stern stets dieselbe Seite zuwenden (wie der Mond der Erde). Auf der einen Seite ist es damit immer hell, auf der abgewandten herrscht ewige Dunkelheit. Wenn durch Luft- und Wasserströmungen nicht ein gewaltiger Ausgleich stattfindet, ist es auf der hellen Seite sehr heiß, auf der anderen arschkalt. Wenn es Wasser gibt, könnte es auf der heißen Seite verdampfen, auf der anderen gefrieren, wo es dann dauerhaft bleiben würde. Allenfalls im Dämmerbereich könnte noch flüssiges Wasser möglich sein und damit lebensfreundliche Bedingungen. Aber wie gesagt, jegliches Wasser, das auf der dunklen Seite landet, bleibt dort für immer in einem riesigen Eispanzer gefangen.
Ein bisschen Hoffnung würde noch Vulkanismus bieten. Wenn es nicht mehr regnet (weil alles Wasser als Eis auf der dunklen Seite gefangen ist), dann reichert sich CO2 in der Atmosphäre an, der Treibauseffekt führt letztlich dann doch dazu, dass ein wenig Eis schmilzt und verdampft und wieder auf die lebensfreundliche Seite gelangen kann.

Wenn der Stern eine gebundene Rotation aufweist und sich in 6 Tagen einmal um die eigene Achse dreht, dann dürfte diese Umdrehung womöglich für ein Magnetfeld reichen, so dass der Planet wenigstens vor allzu harter Strahlung seines Sterns geschützt ist. Wenn nicht, verschwindet die Atmosphäre und auch das Wasser in recht kurzer Zeit.

Ein großes Problem ist jedoch die Charakteristik von Proxima Centauri. Er ist ein sogenannter "Flare-Stern", er neigt zu gewaltigen Ausbrüchen. Ab und zu verdoppelt sich seine Energieabstrahlung. Für Leben auf der ohnehin ständig von der Sonne beschienenen Seite ist das reichlich ungemütlich.

Außerdem ist der Stern ein roter Zwerg. Den Großteil seiner Energie strahlt er als Wärme, nicht als Licht ab. Das heißt, es ist zwar auf dem Planeten (zumindest auf der Vorderseite) ausreichend warm, aber ziemlich duster. Für Organismen wie Pflanzen, die Photosysthese betreiben, ziemlich ungünstig.



Also wenn es den Planeten gibt, stelle ich ihn mir nicht besonders lieblich vor. Aber wer weiß, vielleicht kann sich das Leben darauf einstellen.


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Sensation? Erdähnlicher Planet bei Proxima Centauri?

14.08.2016 um 11:01
Was mir noch eingefallen ist an möglicherweise lebensunfreundlichen Umständen:

Wenn es auf der Rückseite kalt genug ist, kann es durchaus dazu kommen, dass dort sogar die Atmosphäre ausfriert. Damit verschwindet sie auch auf der Vorderseite. Zumindest CO2 könnte ausfrieren. Dann könnten auch die Vulkane noch so viel Treibhausgase ausspucken, den Planeten würde das nicht mehr erwärmen.
Außerdem ist bei dieser Umlaufbahn möglich, dass der Planet von Anfang an über kein Wasser verfügte. In so unmittelbarer Nähe zum Stern setzen sich nach gängigen Planetenentstehungsmodellen kaum leichte Stoffe wie Wasser ab. Kometen könnten allerdings Wasser gebracht haben. Aber es ist ja noch nicht einmal endgültig geklärt, wo das Wasser auf der Erde herstammt.

Insgesamt ist der Planet aber wohl eher kein sehr lebensfreundlicher Ort, meiner Meinung nach.


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Sensation? Erdähnlicher Planet bei Proxima Centauri?

14.08.2016 um 12:36
Wenn der Planet eine vernünftige Wassermenge enthält und diese dann auf der Nachtseite herab schneit, bildet sich doch ein mächtiger Eispanzer. Dessen Druck sollte dann (hoffentlich) die Gletscher wandern und somit dessen Ränder ins Licht der Tagseite geraten lassen.
Da taut es dann vor sich hin...usw.
Habe jetzt aber ehrlich gesagt keine Ahnung, ob Gletschern bei nahezu Weltraumkälte nicht sogar das Wandern vergeht(?).

Ist auf diesem Planeten kein eigenes Leben entstanden, wäre das zwar eine wissenschaftliche Enttäuschung, aber für eine Besiedlung (in ferner Zukunft) durch Menschen und die Organismen die sie mitbringen, samt ihrer eigenen Keime, von Vorteil.

Wie ist das eigentlich mit der Alterung solch eines Sterns? Das er noch "Ewigkeiten", nachdem unsere Sonne längst zur "Roten Furie" und anschließend zu einem Weißen Zwerg geworden ist, leuchtet, ist mir ja bekannt. Aber diese Flare-Problematik - beruhigt sich das irgendwann?
Kommt 'Proxima Centauri' wenigstens in dieser Hinsicht "in die Jahre"?

Falls ja, könnte man hier auf ein Asyl für das irdische organische Leben der sehr fernen Zukunft hoffen!


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Sensation? Erdähnlicher Planet bei Proxima Centauri?

14.08.2016 um 13:57
Zitat von ZellaktivatorZellaktivator schrieb:ob Gletschern bei nahezu Weltraumkälte nicht sogar das Wandern vergeht(?).
Wenn es zu kalt ist, vergeht es ihnen; Eis wird dann praktisch zu Gestein. Außerdem ist die Frage, ob die Gletscherzungen die Tagseite überhaupt erreichen würden.
Zitat von ZellaktivatorZellaktivator schrieb:Ist auf diesem Planeten kein eigenes Leben entstanden, wäre das zwar eine wissenschaftliche Enttäuschung, aber für eine Besiedlung (in ferner Zukunft) durch Menschen und die Organismen die sie mitbringen, samt ihrer eigenen Keime, von Vorteil.
Stimmt. Das wäre übrigens auch eine interessante Frage, wie man einen solchen Planeten lebensfreundlicher machen könnte.
Zitat von ZellaktivatorZellaktivator schrieb:Aber diese Flare-Problematik - beruhigt sich das irgendwann?
So weit ich weiß, nein.


Das Einzige, worauf man im Grunde hoffen kann, ist eine sehr dichte Atmosphäre, die ständig für Temperaturausgleich sorgt, so wie auf der Venus (natürlich wiederum nicht so heiß wie dort). Auf der Venus ist es ja auch überall gleich warm, obwohl Tag und Nacht jeweils ca. 2500 Stunden dauern.


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Sensation? Erdähnlicher Planet bei Proxima Centauri?

14.08.2016 um 18:18
Na, dann bleiben wir doch besser erstmal hier auf der Erde und gestalten sie etwas wohnlicher.
Hier hätten wir alles, was wir brauchen und müssten nicht immer nach sehr abstrusen Planeten auswandern :D

Wobei ich mir sicher bin: Jeden Planeten hätten wir in Nullkommanix auch so zugerichtet, daß der nächste besser scheint :D

Soll natürlich nicht heißen, daß die Suche nach erdähnlichen Planeten Unsinn ist.


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Sensation? Erdähnlicher Planet bei Proxima Centauri?

15.08.2016 um 17:51
Ich vermute mal, das es in diesem unendlich alten und riesigem Universum hunderte von Trillionen Erdähnlicher Planeten gibt und Zehntausende von Trillionen Planeten die nicht Erdähnlich sind sprich keine Klasse M Planeten.


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Sensation? Erdähnlicher Planet bei Proxima Centauri?

15.08.2016 um 21:25
hallo?!! das universum ist 13.7 milliarden jahre NUR alt. nach kosmischen massstäben nicht mal ein furz. das universum wird 1 billion jahre alt bis das letze schwarze loch verschwindet..



HÖRT AUF VON EINEM UNENDLICH ALTEM BZW UNENDLICHEN UNIVERSUM ZU SCHREIBEN.


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Sensation? Erdähnlicher Planet bei Proxima Centauri?

15.08.2016 um 21:52
@hagbard23
So, vielleicht mit Halbgas und ohne Gebrüll: wir sehen bis jetzt nur 13,7 Mrd Lichtjahre, eine Grenze oder eben Keine lässt sich schwer begründen.
Die Berechnungen und Annahmen sind zwar nachvollziehbar, aber es kann doch sein dass das Universum unendlich alt ist und/oder unendlich groß.


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Sensation? Erdähnlicher Planet bei Proxima Centauri?

24.08.2016 um 19:55
Wurde nun auch bestätigt

http://www.eso.org/public/news/eso1629/


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Sensation? Erdähnlicher Planet bei Proxima Centauri?

26.08.2016 um 14:00
Ein erdähnlicher Planet von wahrscheinlich idealer Größe, innerhalb der habitablen Zone gelegen, und das um den Stern, der unserer Sonne am nächsten liegt, eine "zweite Erde" um Proxima Centauri und das nicht etwa als Wunschvorstellung oder als bloße Vermutung, nicht als fernes Ziel zukünftiger Untersuchungen, (deren Ergebnis wir doch nicht mehr zu unseren Lebzeiten erfahren werden...), sondern als nahezu 100 prozentig erwiesene wissenschaftliche Realität, das ist der wahr gewordene gelebte Traum aller vom "Weltraum" begeisterten Menschen, seien es nun Realisten oder Phantasten...

Aber es ist leider auch eine wissenschaftlich erwiesene Realität, das Proxima nicht das ideale Heimatgestirn für einen solchen Planeten ist, sondern eher eine "fiese" kleine Sonne, die zu starken Strahlungsausbrüchen neigt, und die habitable Zone liegt hier auch nahe am Stern; zudem ist es möglich, das der Planet in gebundener Rotation den Stern umläuft, ihm also immer die gleiche Seite zuwendet, wodurch er überhitzen könnte. Er erhält auch "nur" 2/3 der Strahlungenergie, die die Erde von der Sonne empfängt...

Das muß aber nicht viel bedeuten. Zuerst einmal sind 2/3 der "solaren" Strahlungsenergie völlig ausreichend um Wasser in flüssiger Form zu ermöglichen, besonders dann, wenn die Atmosphäre eine entsprechende Zusammensetzung hat. Es gibt auch bei der gebundenen Rotation einige Atmosphärenmodelle, in denen sich die Wärme mit der Atmosphäre über die gesamte Oberfläche verteilt so das eine Überhitzung verhindert wird. Dazu gibt es noch die Möglichkeit, das der Planet den Stern in einer "gebrochen" gebundenen Rotation umläuft, wodurch er sich eben doch um seine eigene Achse dreht...

Die zum Teil sehr starke Strahlung ist natürlich ein Problem, aber es spricht auch nichts dagegen, das der Planet ein Magnetfeld hat, das zumindestens einen gewissen Schutz bietet; auch eine dichte Atmosphäre könnte hier hilfreich sein. Spekulativ gesehen könnten sich in der Atmosphäre auch durch die Strahlung kleine lokale Magnetfelder bilden (ähnlich wie bei der Venus...) die helfen schädliche Einflüsse zu mindern, aber das ist nur eine Vermutung. Von Interesse ist hier der Einfluss der Strahlungsausbrüche von Proxima auf die Entstehung und Fortbestand möglicher Lebensformen...

Für die Entstehung von Leben stehen die Chancen vielleicht ganz gut. Nach neuesten Forschungen könnte das Leben tatsächlich im Umfeld der "schwarzen Raucher" (unterirdischer Tiefseequellen...) enstanden sein, und diese sollten sich auf einem erdähnlichen Planeten auf dem Grund von Ozeanen finden lassen. Das einmal entstandene Leben könnte sich so auch allmählich an der Oberfläche ausbreiten und auch auf Landflächen heimisch werden, sofern es in der Lage ist, sich an die extremen Strahlungsereignisse anzupassen. Und das könnte möglich sein. Es gibt irdische Bakterien, die extrem strahlungsresistent sind (wie "Deinococcus radiodurans" oder "halophile Halobacterium"...). Ein solches einmal entstandenes "heimisches" Bakterium könnte vielleicht auch der Ausgangspunkt einer Evolution zu höheren Lebensformen sein...

Letztendlich dreht sich alles um die Frage, was passiert, wenn ein idealer Planet auf eine nicht ideale Sonne trifft. Das Proxima-System ist ein Grenzfall, in dem schon viele lokale Ereignisse passiert sein können, von denen wir vielleicht nie etwas erfahren werden; Leben wie wir es kennen, könnte möglich sein, wenn vielleicht auch nur in einfachen Formen, auch wenn der Planet heute nur eine verstrahlte kalte Wüste mit dünner Atmosphäre sein sollte. Das muß aber nicht sein. Es könnte sich auch um einen Ort mit extrem wiederstandsfähigen Organismen handeln, mit einer Pflanzen- und Tierwelt, die mit hohen Strahlungsdosen umgehen kann, oder von der auch nach extremen Strahlungsausbrüchen immer noch genug übrigbleibt, um den Planeten neu zu besiedeln. Möglich wäre auch, das Lebensformen entstehen, die die Strahlung als Energiequelle nutzen...

Jenseits aller Phantasie bleibt nur die Wissenschaft als Quelle der Wahrheit übrig. Innerhalb des nächsten Jahrzehnts stehen Teleskope zur Verfügung, die stark genug sind, um den Proxima-Planeten zu beobachten, etwas später könnten sich erste laserbeschleunigte MInisonden auf dem Weg in das ferne Sonnensystem machen. Für eine Untersuchung der Amosphäre ist es leider noch etwas zu früh, da uns der Planet nicht den Gefallen tut, vor der Scheibe von Proxima vorüberzuziehen. Wir werden mehr wissen und was immer wir dann auch erfahren werden, es wird der Wahrheitsfindung dienen und die Frage beantworten helfen, wie viele belebte Welten tatsächlich existieren...


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Sensation? Erdähnlicher Planet bei Proxima Centauri?

28.08.2016 um 21:42
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb am 12.08.2016:Proxima Centauri ist nur 4,24 Lichtjahre von der Erde entfernt, astronomisch ein Katzensprung.
Selbst wenn es "astronomisch" gesehen ein Katzensprung ist, bezweifle ich, dass das die Menschheit je dazu fähig sein wird dorthin zu gelangen. Es liegt vielleicht noch nicht mal an die Technik, denn diese entwickelt sich ja schneller als man vermuten könnte, nein, es liegt eher am Menschen selber...
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb am 12.08.2016:Der offenbar kleine und damit erdähnliche Planet bewegt sich in so günstigem Abstand zu seinem Stern, dass flüssiges Wasser darauf möglich sein könnte.
Ich denke kaum ,dass Wasser es gleich ermöglicht einen Planeten zu bewohnen; Wie siehts mit Anziehung und Sauerstoff aus? Noch dazu kommt dass man sich nicht 100 Prozentig sicher ist ob dort auch wirklich Wasser zufinden sein wird.

Die "Sonne" von diesem Planeten müsste perfekt abgestimmt sein; z.B. Wäre unsere Erde auf dem Platz des Merkurs würde es für einen Menschen viel zu heiß sein. Wäre die Erde beispielsweise auf dem Platz des Jupiters wäre es zu kalt.

Also ich bezweifle ,dass dieser Planet eine 2. bewohnbare Erde sein könnte. Da stellt sich zu viel Problematik in den Weg.


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Sensation? Erdähnlicher Planet bei Proxima Centauri?

29.08.2016 um 08:24
Die eigentliche Sensation ist ja eher, dass es dort überhaupt einen kleinen Feslplaneten gibt. Wie der nun ausschaut und welche Gegebenheiten dort herrschen wird man Evtl. in ein paar Jahren herausfinden können. Einige setzen große Hoffnung auf das James-Webb-Teleskop aber es wird wohl eher noch eine Generation von Teleskopen benötigen, um mehr über den Planeten zu erfahren. Es sei denn, wir haben das unglaubliche Glück, dass die Bahnebene einen Transit zulässt. Die Wahrscheinlickeit liegt immerhin bei ca. 1,5%, so habe ich es zumindest in einem Paper gelesen. Dann könnten wir bereits in ganz naher Zukunft eine Analyse der Atmosphähere bekommen.

Ein bisschen Schade finde ich, dass die Meldung in den Medien ziemlich untergegangen ist. Außer den wirklich Weltrauminteressierten hat kaum einer etwas davon mitbekommen. Ich hoffe, dass die Entdeckungen wenigsten ein paar Gelder locker macht, um schneller an bessere Teleskope zu kommen.

Die Wahrscheinlichkeit, dass wir hier eine lebensfreundliche Welt gefunden haben, ist recht gering. Die gebundene Rotation, die Strahlung etc. stellen den Planeten in Bezug auf Lebensfreundlichkeit oder gar tatsächliches Leben vor ein ziemliches Problem. Aber immerhin sind Konstellationen möglich, die diese Möglichkeit bieten. Das größte Problem liegt jedoch nicht im jetztigen Zustand des Systems, sondern in der Vergangenheit. Zunächst war der Stern nämlich wesentlich heißer. Ist fraglich, ob in dieser Zeit nicht die Atmosphähe und die evtl. vorhandenen Wasserbestände abhanden gekommen sind. Dann hätten wir es heute mit einem sehr trockenen Ort zu tun.....


Insgesamt wirklich eine tolle und spannende Entdeckung!


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