Moin alle zusammen,
zunächst möchte ich amüsiert anmerken, dass aus diesem durchaus interessanten Thema eine Religion vs. Wissenschaft Diskussion geworden ist, und das obwohl
@zlatan am Anfang zu verstehen gab, dass ihm dieser Konsens zu Recht unverständlich vorkommt. Ich denke du hast jetzt persönlich erfahren, wie so etwas zu stande kommt.
Zum Thema: Ich muss mich den Ansichten von
@zlatan weitgehend anschließen, allerdings sollten wir uns alle fragen, was genau wir als Wissen definieren. Alles was hier als Wissen bezeichnet wurde, stammt offensichtlich aus dem Bereich der Wissenschaft, liegt bei dem Namen immerhin auch nahe. Die Wissenschaften und vor allem die Wissenschaftler sind natürlich nicht unfehlbar, wie auch schon einige bemerkt haben und trotzdem basiert die gesamte Idee
auf einem einzigen Axiom, das ebenfalls von einem Wissenschaftler oder damals Philosphen formuliert wurde. Natürlich ist die Rede vom Sparsamkeitsprinzip, das da sagt: die Natur handelt einfach. Passenderweise ist ein Axiom ein unbeweisbarer Grundsatzt. Das gibt uns den Grund für die Annahme, der Apfel würde durch die Gravitation und nicht mit Hilfe von Feen zu Boden fallen. Tatsächlich war alles was die Wissenschaft heute ausmacht bis vor einigen Jahrhunderten reine philosophische Überlegung, bis die Mathematik aufkam und die ganzen mehr oder weniger logischen zusammenhänge in eine feste und leider sehr unflexible Form quetschte. Ironischerweise ist genau das Falschliegen und Korrigieren die alltägliche Handlungsweise der Wissenschaft:
Forscher finden etwas herraus und eine oder zwei Generationen später stellt ein anderer Fest, dass es vollkommener Blödsinn oder zumindest zum großteil falsch war. Dann wird die neue Theorie übernommen bis der nächste kommt und sie wiederlegt. Dazu ein sehr pasendes Zitat aus Man in Black: "[...] Vor ein paar Jahrhunderten haben alle MEnschen gewusst, dass die Erde eine Scheibe ist. [...]"
Zusammenfassend könnte man sagen, die Wissenschaft arbeitet in einem sehr eingeschränkten Ramen und verbessert sich indem sie zuvor gefundene Lösungen als Falsch entlarft.
Beim allgemeinen Glauben haben wir das Ganze Thema fast genau so, nur etwas verdreht: Das Basis Axiom ist die Existenz eines oder mehrerer mächtiger Wesen, wie auch immer diese aussehen mögen, die alles was geschiht lenken. Prinzipiel eine Idee, wie ich denke, die aus der Faulheit und vor allem der FEigheit aber auch der Neugier der Menschen entstanden ist. Die Menschen wollten für negative erfahrungen einen Grund finden, der es ihnen erlaubte sie zu verarbeitetn und sie suchten nach einer erklärung für die NAtur, die sie umgab. Selbsverständlich lag der Gedanke eines übermächtigen Gottes sehr nahe, den die Menschen lebten von Anfang an immer unter einen Führer. Ob dieser Führer jetzt das Alphatier einer Gruppe, ein König, Kaiser oder Papst ist, sollte erstal unerheblich sein. Sie alle haben der Bevölkerung unter ihnen erklärt, was richtig und was falsch ist, außerdem konnte man ihnen die Verantwortung übertragen wenn man sie selbst nicht tragen wollte (Krieg, Hungersnot o.ä.). Dann musste doch die NAtur und alles andere, das sich sogar der königlichen Kontrolle entzog enfach von einem noch mächtigerem Wesen beherscht werden. Eine sehr simple Art zu denken, aber an sich kein falscher Gedanke, wie ich meine.
Aber: Nichts von allem was ich gerade geschrieben habe wiederlegt entweder die Wissenschaft oder die Religion. Ich möchte mir auch nicht erlauben zu entscheiden wer richtiger liegt.
Allerdings definiere das Wissen an sich etwas anders: Kurz gesagt Instinkt. Denn gelerntes Wissen kann niemals den Wert von erfahrenem und vor allem vertsandenem Wissen erreichen.
Unser Instinkt ist die elmentarste und, wie ich leider sagen muss, heutzutage die letzte verbindung, die wir zur Natur haben. Folglich sollte er uns erlauben ein ungetrübtes Gefühl für alles oder zumindest das Meiste um uns herrum zu entwickeln. Und das, was dabei herraus kommt würde ich als bestes Wissen bezeichnen, das wir als Menschen erhalten können. Außerdem kommt so jedes Individuum zu einem alternativen Weltbild, was durchaus meiner Beobachtung entspricht, die ich gemacht zu haben glaube. Außerdem verbindet es die philosophischen Grundsätze der Wissenschaft und die individuelle Wahrnehmung des Glaubens.
(Natürlich möchte ich nicht auschließen, dass dieser Gedanke meinem Glauben und meiner Hoffnung auf eine Welt entsprungen ist, die wesentlich vielfältiger ist als es die Wissenschaft vorhersagt, aber fürs erste nehme ich an, das es nicht alleine die Basis ist.)
Vorweg an alle die jetzt meinen Instinkt anzweifeln wollen oder mich sogar für vollkommen verrückt erklären: Es tut mir leid für euch, dass ihr von unserer "modernen Welt" bereits derartig geblendet seid.
Schlussendlich würde ich sagen: Wissenschaft als Richtig zu bezeichnen ist ebenso töricht, wie Religion oder einfach einen belibigen Glauben als Falsch zu titulieren.
Folglich muss es uns gelingen ein Verständnis für unsere Welt aufzubauen, dass wir uns im Moment vermutlich noch garnicht vorstellen können. Für mich ist es das Verstehen durch meine Wahrnehmung (mir ist sehr wohl bekannt, dass sie im höhsten Maße subjektiv ist) und für andere ist es etwas anderes, aber genau diese Vielfalt ist wichtig, damit wir als Rasse wachsen können.
Gruß DarkUniverse