Der ZEN Meister
24.09.2007 um 17:28Das Ziel, das Zen-Anhänger, wie alle Buddhisten, anstreben, ist die Erleuchtung (jap.: satori), die dem egoistischen Geist als Vorwandt zur Praxis dient, um schließlich die Leere allen Seins zu erkennen und dem Zen-Buddhisten das Mitgefühl mit allen Wesen ermöglicht. Erleuchtung bedeutet Einsicht in die Dinge, so wie sie sind, ohne die Verklärungen/Illusionen, die unser Intellekt uns vorspielt, indem er die Dinge, so wie sie tatsächlich sind, nur gefiltert in unsere bewußte Wahrnehmung übernimmt. Unser Verstand 'subjektiviert' unsere unbewußten Wahrnehmungen bevor er sie unserem bewußten Sein zugänglich macht. ("Man sieht nur, was man sehen will.") Im Moment der Erleuchtung sieht man die Dinge so, wie sie sind. Ohne diesen Filter. In Zen entsteht Erleuchtung auf zwei unterschiedlichen Arten: a) der Schüler erlangt Erleuchtung durch langjährige Meditation, Disziplin und LEBEN, oder b) der Schüler wird schlagartig, plötzlich erleuchtet, dies geschah in der Geschichte des Zen
auf verschiedenste Art und Weise, manchmal durch einen Schlag mit einem Stock, den der Meister im rechten Augenblick dem Schüler zufügte, oder durch einen Laut wie ' Mu' (Nichts - Wie in "Nichts von beidem" -> Anspielung auf die Nicht-Dualität der Dinge), den der Lehrer dem Schüler auf eine Frage hin entgegnete.
a) ist der Weg der Soto-Schule des Zen ("allmähliches Erwachen"),
b) ist der Rinzai-Weg ("plötzliches Erwachen" - darum wird Rinzai auch "Schule der plötzlichen Erleuchtung" genannt), wobei man hier nicht allzu sehr unterscheiden sollte. Erleuchtung geschieht im Zen auf sehr unterschiedliche Art, manche ist plötzlich, eine andere war ein langwieriger Prozess der Reifung, aber alle sind dem Intellekt unerschließlich und deshalb unverständlich. Der Erleuchtete (wie Buddha einer war) erkennt die Leerheit (sunyata) allen Seins. Leerheit bedeutet, daß alles vergänglich ist, und nichts so bleibt, wie es ist, nicht einmal für eine Sekunde (Alles ist ständig im
Begriff zu werden und zu vergehen - ein ständiger Fluss). Ausserdem bedeutet Leere auch, dass kein Ding ohne Beziehung zu etwas anderem ist, dass nichts selbständig ist. 'Leere' meint also auch, dass nichts von unabhängiger Wirklichkeit und Existenz ist (cf. Wo kein Licht ist, da ist auch kein Schatten bzw. Yin/Yang). Diese Erkenntnis bringt den (Zen)Buddhisten dazu von der Leerheit der Dinge zu sprechen. Auch Du änderst Dich ständig, von einer Sekunde auf die nächste. Wenn man will, kann man so Wiedergeburt verstehen, die nicht über den Tod hinaus geht. Wiedergeburt kann also auch meinen, daß das Selbst in einem Augenblick stirbt (vergeht, sich verändert), um im nächsten Augenblick aus der Asche des vorhergehenden Selbst wieder zu entstehen ("Nicht-Selbst" oder "Anatman": es gibt kein dauerhaftes Selbst). Auf ähnliche Weise kann man auch Karma verstehen. Karma ist die Anhäufung von guten und schlechten Taten. Es ist aber auch die Ursache für unsere Wiedergeburten. Erst
durch die Freiwerdung von Karma, durch das Erkennen seiner Leere, kann man dem Seinskreislauf Samsara entkommen und in das Nirvana eingehen. Eine Handlung (besser noch: der Wille zu einer Handlung, denn handeln, etwas machen, muss ja jeder. [cf. das wu-wei (Nicht-Handeln, Unabsichtsvolles Handeln) des Taoismus) kann gutes oder schlechtes Karma erzeugen. Im traditionellen Buddhismus gilt das Karmagesetz für das nächste Leben, d.h. jenachdem wie gut oder schlecht Du insgesamt in Deinem Leben zu anderen Lebewesen warst, ist Deine Erscheinungsform in Deinem nächsten Leben. Nun muß man nicht, an Wiedergeburt (= 'man' kehrt nach seinem Tod als ein anderes Lebewesen auf die Erde zurück) glauben, damit das Karmagesetz Gültigkeit erlangt. Das Karmagesetz ist nämlich schon im Hier-und-Jetzt gültig. Es folgt analog der Goldenen Regel: "Was Du nicht willst, daß man Dir antut, das füge auch keinem anderen zu." oder positiv ausgedrückt: "Behandle die anderen Menschen/Lebewesen so, wie Du
behandelt werden möchtest." Wenn man nun die positive oder negative Reaktion, die Antwort auf sein eigenes Handeln/Wollen, als zwingend ansieht, wird schnell klar, daß gutes Tun zu gutem Leben führt und umgekehrt, schlechtes Tun zu schlechtem Leben und das schon hier, in deinem jetzigen Leben.
Das Wort Zen ist japanisch, wie Zen selbst japanisch ist. Es stammt vom chinesischen ch'an, was eine Transliteration des Sanskritwortes dhyana ist, und so viel wie 'Versenkungsmethode' (Meditation) bedeutet (koreanisch "Son", vietnamesisch "Thien"). Man kann also schon allein vom Namen dieser Art des Buddhismus auf sein wichtigstes Werkzeug, die Meditation, schließen.
Die Art des Buddhismus, die in Japan zum Zen wurde, kam mit Bodhidharma, einem Nachfolger Buddhas (diese werden "Patriarchen" des Buddhismus bzw. auch des Zen genannt. Bodhidharma war so der 27.(?) Patriarch des Buddhismus und der erste des Zen), im 5.Jh. von Indien nach China. Dort wurde der Buddhismus mit
Elementen des Taoismus verknüpft, und es entstand ch'an (-Buddhismus). Diese Form des Buddhismus, die stark von der chinesischen Empfindungswelt geprägt ist, gelangte im 7.Jh. nach Japan und erhielt dort den Namen Zen. Die ersten Zen-Traditionen, die in Japan wirklich Fuss fassten, wurden allerdings erst im 12. Jahrhundert durch Eisai (Rinzai) und im 13.Jahrhundert von Dogen (Soto) von China nach Japan gebracht.
auf verschiedenste Art und Weise, manchmal durch einen Schlag mit einem Stock, den der Meister im rechten Augenblick dem Schüler zufügte, oder durch einen Laut wie ' Mu' (Nichts - Wie in "Nichts von beidem" -> Anspielung auf die Nicht-Dualität der Dinge), den der Lehrer dem Schüler auf eine Frage hin entgegnete.
a) ist der Weg der Soto-Schule des Zen ("allmähliches Erwachen"),
b) ist der Rinzai-Weg ("plötzliches Erwachen" - darum wird Rinzai auch "Schule der plötzlichen Erleuchtung" genannt), wobei man hier nicht allzu sehr unterscheiden sollte. Erleuchtung geschieht im Zen auf sehr unterschiedliche Art, manche ist plötzlich, eine andere war ein langwieriger Prozess der Reifung, aber alle sind dem Intellekt unerschließlich und deshalb unverständlich. Der Erleuchtete (wie Buddha einer war) erkennt die Leerheit (sunyata) allen Seins. Leerheit bedeutet, daß alles vergänglich ist, und nichts so bleibt, wie es ist, nicht einmal für eine Sekunde (Alles ist ständig im
Begriff zu werden und zu vergehen - ein ständiger Fluss). Ausserdem bedeutet Leere auch, dass kein Ding ohne Beziehung zu etwas anderem ist, dass nichts selbständig ist. 'Leere' meint also auch, dass nichts von unabhängiger Wirklichkeit und Existenz ist (cf. Wo kein Licht ist, da ist auch kein Schatten bzw. Yin/Yang). Diese Erkenntnis bringt den (Zen)Buddhisten dazu von der Leerheit der Dinge zu sprechen. Auch Du änderst Dich ständig, von einer Sekunde auf die nächste. Wenn man will, kann man so Wiedergeburt verstehen, die nicht über den Tod hinaus geht. Wiedergeburt kann also auch meinen, daß das Selbst in einem Augenblick stirbt (vergeht, sich verändert), um im nächsten Augenblick aus der Asche des vorhergehenden Selbst wieder zu entstehen ("Nicht-Selbst" oder "Anatman": es gibt kein dauerhaftes Selbst). Auf ähnliche Weise kann man auch Karma verstehen. Karma ist die Anhäufung von guten und schlechten Taten. Es ist aber auch die Ursache für unsere Wiedergeburten. Erst
durch die Freiwerdung von Karma, durch das Erkennen seiner Leere, kann man dem Seinskreislauf Samsara entkommen und in das Nirvana eingehen. Eine Handlung (besser noch: der Wille zu einer Handlung, denn handeln, etwas machen, muss ja jeder. [cf. das wu-wei (Nicht-Handeln, Unabsichtsvolles Handeln) des Taoismus) kann gutes oder schlechtes Karma erzeugen. Im traditionellen Buddhismus gilt das Karmagesetz für das nächste Leben, d.h. jenachdem wie gut oder schlecht Du insgesamt in Deinem Leben zu anderen Lebewesen warst, ist Deine Erscheinungsform in Deinem nächsten Leben. Nun muß man nicht, an Wiedergeburt (= 'man' kehrt nach seinem Tod als ein anderes Lebewesen auf die Erde zurück) glauben, damit das Karmagesetz Gültigkeit erlangt. Das Karmagesetz ist nämlich schon im Hier-und-Jetzt gültig. Es folgt analog der Goldenen Regel: "Was Du nicht willst, daß man Dir antut, das füge auch keinem anderen zu." oder positiv ausgedrückt: "Behandle die anderen Menschen/Lebewesen so, wie Du
behandelt werden möchtest." Wenn man nun die positive oder negative Reaktion, die Antwort auf sein eigenes Handeln/Wollen, als zwingend ansieht, wird schnell klar, daß gutes Tun zu gutem Leben führt und umgekehrt, schlechtes Tun zu schlechtem Leben und das schon hier, in deinem jetzigen Leben.
Das Wort Zen ist japanisch, wie Zen selbst japanisch ist. Es stammt vom chinesischen ch'an, was eine Transliteration des Sanskritwortes dhyana ist, und so viel wie 'Versenkungsmethode' (Meditation) bedeutet (koreanisch "Son", vietnamesisch "Thien"). Man kann also schon allein vom Namen dieser Art des Buddhismus auf sein wichtigstes Werkzeug, die Meditation, schließen.
Die Art des Buddhismus, die in Japan zum Zen wurde, kam mit Bodhidharma, einem Nachfolger Buddhas (diese werden "Patriarchen" des Buddhismus bzw. auch des Zen genannt. Bodhidharma war so der 27.(?) Patriarch des Buddhismus und der erste des Zen), im 5.Jh. von Indien nach China. Dort wurde der Buddhismus mit
Elementen des Taoismus verknüpft, und es entstand ch'an (-Buddhismus). Diese Form des Buddhismus, die stark von der chinesischen Empfindungswelt geprägt ist, gelangte im 7.Jh. nach Japan und erhielt dort den Namen Zen. Die ersten Zen-Traditionen, die in Japan wirklich Fuss fassten, wurden allerdings erst im 12. Jahrhundert durch Eisai (Rinzai) und im 13.Jahrhundert von Dogen (Soto) von China nach Japan gebracht.