US Botschafter in Libyen getötet

Und was ist daran schlimm? Bis jetzt hat sich keiner beklagt. Außer paar hundert die von westlichen Medien hoch gepusht werden. Anders denkende gibt es überall auch hier. Andere Menschen, andere Kulturen und Strukturen, andere Systeme.

Naja, ausser Minderheiten (Homosexuelle, Atheisten, Andersgläubige usw usf), Frauen generell, Gastarbeiter. Das Ausland, was von den dort ausgebildeten und finanzierten Terroristen heimgesucht wird..
Ne, alles cool da unten...

@Kc
Ich verstehe deinen Einwand ja und heiße Guantanamo wie gesagt auch nicht für gut. Aber dieses Gefangenenlager wurde ca. ein Jahr nach den Anschlägen vom 11.September errichtet, zu einer Zeit als der "Kampf gegen den Terrorismus" unter George W. Bush auf einem Höhpunkt war, hauptsächlich um Terrorverdächtige zu inhaftieren. Der heutige Präsident heißt Barack Obama und hat versucht (wenn auch vergeblich) Guantanamo zu schließen. Es werden neue Präsidenten kommen, einige mit einer radikalern, einige mit einer weniger radikaleren Einstellung.

Mir geht es um die grundsätzlichen Ideale für die die USA einstehen, die im Kontrast zu den Idealen der meisten Länder des nahen Osten stehen (und die gilt es zu bekämpfen).

@Dilrast

Was daran schlimm ist ? Ein paar HUNDERT !? Warst du schon eimal in Saudi-Arabien ? Offensichtlich nicht.

Wie ich sagte : Andere Menschen, andere Kulturen und Strukturen, andere Systeme.

Die Bevölkerung ist zu Frieden.

@C.G.B.Spender2

Ich möchte es gerne auch nochmal auf andere Weise begreiflich machen, was ich an dem Verhalten der Amerikaner kritisiere.

Angenommen du hast einen Sohn und möchtest nicht, dass er raucht, säuft oder Drogen nimmt.

Das sind zweifellos gute Werte.

Aber wie, denkst du, wirkt es, wenn du deinem Sohn sagst:,,Junge, wehe du rauchst/kiffst/säufst, das ist schlecht, das verbiete ich dir" - und dir noch während du dies sagst eine Zigarette, einen Joint oder ein Glas Whisky zu Gemüte führst?


Genau das tun auch die USA, wenn sie in anderen Ländern Werte wie Menschenrechte, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit usw. fördern wollen.
Die Amerikaner halten sich SELBST an entscheidenden Punkten viel zu wenig an das, was sie predigen.

Dies ist es, was mir nicht gefällt.


Die Werte an sich, Freiheit, Rechtsstaatlichkeit, Menschenrechte, Meinungs- und Pressefreiheit, die Werte der Vereinigten Staaten von Amerika, so wie ICH sie mir vorstelle und wie ich sie als ,,amerikanischen Traum" begreife finde ich toll.

Kc schrieb:Angenommen du hast einen Sohn und möchtest nicht, dass er raucht, säuft oder Drogen nimmt.

Das sind zweifellos gute Werte.

Falsches Beispiel. Angenommen du hast einen Sohn und möchtest, dass er raucht, säuft oder Drogen nimmt.
Das müssen zweifellos gute Werte sein, weil der Vater es ja auch tut...

@C.G.B.Spender2

Ich versteh dich auch, was du meinst. Und die amerikanischen Werte, wie ich sie aufzählte, unterstütze ich auch absolut.

Ich stelle nur eindeutig in Frage, ob die Amerikaner wirklich das moralische Recht haben, diese Werte gegenüber anderen zu vertreten, wenn sie oft nicht einmal selbst zu diesen ihren eigenen Werten stehen.

Da muss man gar nicht von dem Gefängnis in Guantanamo Bay sprechen, es gibt auch genügend andere Beispiele.


Meine Meinung ist, dass man die von einem selbst vertretenen und verbreiteten Werte auch leben muss.

Als Christ vertrete ich zum Beispiel den Wert der ,,Vergebung" gegenüber Feinden und so genannten Sündern.

Wie könnte ich das vertreten, wenn ich selbst meinerseits Hass auf diejenigen schieben würde, welche sich früher mal über mich lustig machten oder mich drangsalierten oder mir Straftaten anhängen wollten?

Eigentlich gar nicht, denke ich.


Ich wünsche mir ein Amerika, welches nicht nur Freiheit, Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit predigt, sondern diese Werte auch aktiv lebt und fördert.

Kc schrieb:Ich wünsche mir ein Amerika, welches nicht nur Freiheit, Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit predigt, sondern diese Werte auch aktiv lebt und fördert

Stimme ich so zu.

@vincentwillem

Ein guter Wert entsteht nicht dadurch, was der Vater tut.

Rauchen, Drogen und Alkoholgenuss sind mannigfaltig schädlich, wenn man es mit selbigen übertreibt.

Entscheidend ist bei diesem Beispiel die Frage, ob man etwas von anderen Menschen fordern kann, was man selbst ganz anders vorlebt.

Kc schrieb:Ein guter Wert entsteht nicht dadurch, was der Vater tut.

Ist mir schon klar, nur exportiert die USA hauptsächlich eben jene schlechten Werte in meinen Augen. Die USA zweifelt zum Großteil ihre eigenen Werte eben nicht an und dass ist das entscheidende. Sie denken, dass es gut ist zu "rauchen" etc.

Kc schrieb:Entscheidend ist bei diesem Beispiel die Frage, ob man etwas von anderen Menschen fordern kann, was man selbst ganz anders vorlebt.

Und deswegen stößt auch die USA oft auf Widerstand. Sie muss erst wie du eben sagtest ihre Werte und wofür sie steht selbst einhalten.

C.G.B.Spender2 schrieb:Der heutige Präsident heißt Barack Obama und hat versucht (wenn auch vergeblich) Guantanamo zu schließen.

Ja es stimmt.. die Folterungen und Quantanamo sind ein Kind der Bushadmin.
Man kann Bush sicher mehr zur Verantwortung ziehn als Obama was die Rufschädigung anbelangt.
Mag sein dass Obama versucht hat das Gefängniss zu schliessen.
Dafür forciert er den Droneneinsatz wie kein anderer Präsi vor ihm. Geht in Länder ohne offizielle Kriegserklärung und tötet Terrorverdächtige, ohne rechtstaatliches Urteil.
Das ist nun wirklich allein Obamas Kind.
Es ist nur eine Frage der Zeit bis andere Länder in der Dronentechnologie nachrüsten.
Sollen andere Länder sich dieses Recht dann auch nehmen?
Was will man dagegen unternehmen? Amerika tut es ja auch...
In Lybien war es ne Panzerfaust.. in Zukunft fliegen halt Dronen in Botschaftsgebäude.
Die Waffentechnik ist solange toll, bis sie der Gegner auch benutzt.
Und Rechtsbrüche sind so lange vertrettbar, bis jemand gegenüber einem selbst das Recht bricht.
Dann kann man ja zur UN rennen und jammern, wie ungerecht die Welt doch sei, sich für ein weltweites Dronenverbot stark machen und sich selbst nicht daran halten.

@Glünggi

Glünggi schrieb:Geht in Länder ohne offizielle Kriegserklärung und tötet Terrorverdächtige, ohne rechtstaatliches Urteil.

Deine Trauer um Osama bin Laden "ehrt" dich.

@interrobang
Ich red doch gar ned allein von Osama bin Laden... das ist alltag in Pakistan und Jemen.
Und was soll das von wegen Trauer? Ich klag blos die Rechtsstaatlichkeit bei solchen Tötungen ohne Verfahren in fremden Ländern an. Das hat gar rein nichts mit Sympatie zu tun.
Und ich steh da nicht alleine

"Zudem fliegen sie ihre Angriffe auch dort, wo man völkerrechtlich nicht von einem Krieg sprechen kann. Es handelt sich dabei um Hinrichtungen ohne Gerichtsverfahren",

http://derstandard.at/1347492621304/Amnesty-Obama-Vorwuerfe-Terror-Drohnen

@interrobang

es geht nicht um Osama sondern um's Prinzip

Wohl auch ne Folge dieses Vorfalls in Benghazi:

Verteidigungsminister-Wahl in den USA vorerst gescheitert

Der designierte US-Verteidigungsminister Chuck Hagel kann nicht wie geplant ins Amt eingesetzt werden. Die Republikaner im Senat blockieren eine Abstimmung über die Nominierung

Hintergrund ist der Parteienstreit über einen Angriff auf den US-Botschafter in Libyen im September. Die Republikaner verlangen eine Antwort auf die Frage, ob Obama in der Nacht des Angriffs mit der libyischen Regierung gesprochen und Hilfe für die US-Diplomaten in Benghazi angefordert habe. Damals waren der US-Botschafter Chris Stevens und drei weitere Amerikaner getötet worden. Das Weisse Haus entgegnete auf die Anfrage, Obama habe erst am Tag nach dem Angriff mit den Libyern gesprochen.

Die Demokraten im Senat reagierten auf die Blockade der Republikaner empört. Mehrheitsführer Harry Reid sagte, es habe noch nie einen Filibuster – eine als Verfahrenstrick genutzte Endlosdebatte – gegen einen Verteidigungsminister gegeben. Es sei schockierend und tragisch, dass die Republikaner Hagels Nominierung blockierten.

Die Bestätigung des designierten CIA-Direktors John Brennan verzögert sich ebenfalls – vermutlich bis Ende Februar. Der Geheimdienstausschuss verschob sein Votum. In diesem Fall verlangen die Senatoren nicht nur mehr Informationen über den Angriff in Benghazi, sondern auch über Drohnenangriffe auf US-Bürger, die mit al-Qaida verbündet gewesen sein sollen.

Das Weisse Haus kritisierte die Blockade Hagels scharf. Das «skrupellose» Vorgehen der Republikaner gefährde die geplante Teilnahme Hagels am Treffen der Nato-Verteidigungsminister in der kommenden Woche in Brüssel, erklärte ein Sprecher Obamas. Der Mehrheitsführer der Demokraten im Senat, Harry Reid, kritisierte die «beispiellose» Blockade Hagels.

http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/amerika/Republikaner-blockieren-Wahl-mit-Endlosdebatte/story/20381183