Militärische Intervention jetzt auch in Syrien!?

Nach der Vorgabe des Einschreitens der Völkergemeinschaft mit Deckung
der UN wäre jetzt eine millitärische Intervention in Syrien nur logisch und gerecht.

Wie in Libyen drängt auch hier das Volk nach Demokratisierung und wird gewaltsam
zurückgedrängt mit der Inkaufnahme von vielen hunderten Toten durch die Regierung, der Polizei und des Militärs dort.

Die Völkergemeinschaft müsste jetzt auch dort eingreifen, will sie ihr Gesicht nicht verlieren und unter ähnlichen Bedingungen wie in Libyen auch hier zum Schutze der Menschen dort eingreifen müsste durch Reketenbeschuss des Aggressors und Sturz von Präsident Hafez Assad.

Eine westliche Intervention in Syrien wäre der schwerste Schlag nicht nur gegen das Regime Assad, sondern vor allem gegen den Iran. Wenn überhaupt, dann hätte der Westen in Syrien, und nicht in Libyen eingreifen sollen

http://www.heute-in-israel.com/2011/04/syrien-blutbad-gb-ruft-burger-zum.html


http://www.faz.net/s/Rub87AD10DD0AE246EF840F23C9CBCBED2C/Doc~EC34437E7C7414741854A940EBC208FAC~ATpl~Ecommon~Scontent.html (Archiv-Version vom 25.04.2011)


Misst man hier mit zweierlei Maß und lässt die gewaltsame Zurückdrängung der Demokratie in Syrien ungestraft geschehen?

Ein militärisches Eingreifen wird unter den momentanen Umständen nicht stattfinden.

Das es bei Demomstrationen und Auseinandersetzungen mit dem Staatsapperat zu Toten kommt, wird man auch nicht mit einem militärische Eingreifen verhindern können.

Außerdem würde dies eine deutlich größere Militäroperation als in Libyen bedürfen, die man im Moment nicht stemmen kann, erst Recht nicht, wenn die USA sich nicht im größeren Umfang daran beteiligt, wovon nicht auszugehen ist.

Kritik und Sanktionen sind wohl im Moment die einzigen Mittel.

Übrigens ein sehr schöne Karikatur in dem "Heute in Isreal" Artikel.

Die (noch vorhandenen) Erdölvorräte in Syrien sind wohl nicht gross genug, dass sich ein militärisches Engagement dort "lohnen" würde ...

Emodul

Und da wird die angesprochene Möglichkeit von Sanktionen auch schon angekündigt:

USA drohen Assad-Regime mit Sanktionen

Der syrische Präsident Assad geht immer brutaler gegen die Protestbewegung in seinem Land vor. Nach einer militärischen Großoffensive prüft die US-Regierung von Präsident Barack Obama jetzt "Strafmaßnahmen" gegen das Regime in Damaskus - dazu zählen auch "gezielte Sanktionen".

Washington/Damaskus - Die USA haben die jüngsten blutigen Militäreinsätze in Syrien mit Hunderten Toten scharf verurteilt. Die US-Regierung erwäge gezielte Sanktionen gegen das Regime von Präsident Baschar al-Assad, sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates, Tommy Vietor, am Montag in Washington.

Der Einsatz von Gewalt gegen die Protestbewegung sei "bedauernswert" und "inakzeptabel". Die Führung in Damaskus müsse den Forderungen der Bevölkerung nach mehr Freiheit einwilligen, sagte Vietor.
...

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,758933,00.html

Am Beispiel Syrien/Libyen sieht man mal wieder die Scheinheiligkeit gewisser Länder(Frankreich, USA, Italien).
Wie hier schon treffend gesagt wurde: Gründe um militärisch einzugreifen müssten auch für Syrien gelten, lohnt aber wohl nicht wegen Mangel an Bodenschätzen...

Wenns nach den Bodenschaetzen gehen wuerde, dann waere es sinnvoller den Iran, oder von mir aus auch Saudi-Arabien anzugreifen.

Larry08 schrieb:Die USA haben die jüngsten blutigen Militäreinsätze in Syrien mit Hunderten Toten scharf verurteilt. Die US-Regierung erwäge gezielte Sanktionen gegen das Regime von Präsident Baschar al-Assad,

Das ist das Mindeste, was man verlangen kann. Sanktionen gegen Gaddafi, Assad, Mubarak, Mao Tse Tung, Chrustschow, etc.

Wo soll da das militärische Eingreifen her kommen?? @endgame
Russisch Roulette oder Monopoly, welches EndGame schwebt dir vor?

Ich denke, am Ende der ganzen Story wird der Iran stehen...
Mal sehen, wann es da raucht

@pprubens

also, bei Gaddafi haben ja Sanktionen nicht ausgereicht. Aber warum nicht? Oder
sind andere Absichten im Vordergrund als die Demokratisierung des Landes und
den Schutz der Bevölkerung vor dem Despoten?

@endgame
Genau das ist die Frage. Sanktionen sind immer der Anfang vom Ende. Nur welches Ende, das bestimmt der Despot selbst.

Saddam hat bestimmt, dass er vom eigenen Volk gerichtet wurde.

Gaddafi bestimmt gerade, das er mindestens verjagt wird.

Assad will sich noch nicht festlegen.

Ahmadinedjad pokert noch.

Irgendwann ist halt Schluss mit Lustig.

Das Problem in Syrien ist dass die Demonstranten friedlich demonstrieren und nicht wie in Libyen mit Waffen an die Sache rangehn. Somit hat man auch keine Rebellen die man unterstützen kann.

@Glünggi
Ist das demonstrierende Volk, was zusammengeschossen wird, also weniger wert?

Und, können wir uns erinnern, hat das libysche Volk sofort zu den Waffen gegriffen?

@pprubens
Nein, natürlich nicht, weil sie sich nicht wehren können.
Und nochmals Nein. Das Libysche Volk hat erst nach der Niederschlagung einer Demo zu den Waffen gegriffen. Aber damit hatte der Westen eine Option für Krieg. Da Einheimische "Bodentruppen" vor Ort waren.
Ohne diese Bodentruppen, also die Rebellen, wär die Resolution 1973 nen Furz gewesen und Gaddafi hätte die Sache in 2 Tagen vom Tisch gewischt.

@Glünggi
Siehst du, wie schnell sich das Blatt wendet, wenn man nicht aufpasst.

@pprubens
Wie meinst Du das?

ich halte jede art von einmischen für falsch.mit welchem recht den?wer gibt uns das recht über andere zu entscheiden.diese menschen sollten selber für ihre sache sterben.so wissen sie eher das erreicht zu schätzen.

@Glünggi
Ich meine das im Sinne der Erinnerung. Heute sind alle noch Demonstranten (unbewaffnet) und morgen sind es Milizen...

@pprubens
Tjo... schauen wir mal, ob es in Syrien auch bald Milizen hat.

@Chepheus

Coole idee, dann lassen wir das militär doch mal ein zehntel des volks abschlachten bevor sie am Ende sind 0.o

Ohne eingreifen von aussen ist es heute nicht mehr so leicht jemanden zu stürzen, bei den technischen möglichkeiten die das Militär und der Geheimdienst einer Nation haben.

In Syrien weiß die Bevölkerung weitgehend selbst nicht, was da vor sich geht. In konservativen gepägten Vorstädten von Damaskus soll es - so hat es ein Freund am Telefon erfahren - am Samstag stundenlange Schießereien zwischen dem Sicherheitsstaat und ominösen (tw. bärtigen) Männern gegeben haben, die Leute haben sich stundenlang eingeschlossen ...

Ich wünsche mir auch, dass die Syrer sich aus dem Joch befreien können oder wenigstens die Mauer der Angst dauerhaft durchbrechen können, aber erstens ist das nicht gerade bei diesem Regime kein Pappenstiel, zweitens wird die Reppression im Falle des Scheiterns noch zunehmen und drittens bezweifle ich es, dass die Aufstände ohne logistische Unterstützung aus dem Ausland so stattfinden würden.

Sympathie für mutige Demonstranten darf nicht blind machen.