kuno7 schrieb:Haste mal ne Quelle dafür, dass besonders steigende energetische Anforderungen die Mieten steigen lässt?
Wenn dem so wäre, dann dürften je eigentlich nur sanierte Objekte deutlich teurer werden, soweit ich weiß, steigen aber die Mieten allgemein, vor allem aber in den Metropolregionen.
Eine Quelle? Je Baupreisanalyse, Jede Planung, jeder Vergleich der ein Haus aus 2000 mit einem Haus aus 2023 vergleicht zeigt, die Kostenerhöhung zum einen durch Materialpreiserhöhung und zum Anderen die Erhöhung der einzelkomponenten durch energieangepasster Gesetzmäßigkeit.
Im Jahr 2000 waren Doppelglasfenster das nonplusultra und energietisch völlig ausreichen. seit jahren muss es nun dreifachglas sein. natürlich ist dies teurer. Da brauche ich keine Beleg für jedes Gewerk vorlegen.
Im Jahr 2000 musste noch kein pv oder solarthermie anlage auf ein dach, jetzt ist es pflicht. natürlich erhöht dies den Kostenpunkt.
Da du Quelle wichtig findest, hier mal der Baupreisindex. Der unterscheidet nicht den Zuwachs an Maßnahmen, nur die Anschaffungskosten im Vergleich der jeweiligen Jahre.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/70134/umfrage/baupreisindex-fuer-wohngebaeude-in-deutschland/2015 liegt er bei 100, 2022 bei 147,5, dh eine Baupreiserhöhung von 47,5 %. Dh im Schnitt kosten jeder m² 47,5% mehr als 2015
Ein Haus 2015 bSp konnte für 200T€ gebaut werden. Dasselbe Haus kostet jetzt 295.000,-€ wenn jetzt nich mehr Maßnahmen hinzu kommen wird es noch teurer.
Ich möchte dir Rechts geben, das bei unsaierten Gebäuden auch ein Preissteigerung eintritt. Dies ist der Markt der durch Angebot und Nachfrage sich reguliert. Es gibt halt zu wenig wohnungen, daher steigen auch in teil- oder unsanierten Gebäuden die Preise. Der Wohnungsmangel hat übrigens auch was mit den stätig steigenden Kosten zu tun. und die Stätigsteigenden Kosten entstehen unter anderem durch immer mehr Anforderungen.
kuno7 schrieb:Das halte ich für ausgemachten Unsinn! Gerade im Neubau Bereich dürfte die GEG Novellierung kaum einen Einfluss auf die Kosten haben, soweit ich weiß.
Das die Investitionen im Wohnungsbau stark eingebrochen sind, hat genau einen Hauptgrund, nämlich die stark gestiegenen Bauzinsen! Alles andere, wie zum Beispiel die zwischendurch stark gestiegenen Energiepreise und auch die aufgrund hoher Nachfrage gestiegenen Preise bei den Baufirmen spielen zwar auch mit rein, aber in deutlich kleineren Umfang.
Wie gesagt, ob das GEG da überhaupt nen Einfluss hat bezweifle ich stark.
Kann ich nicht nachvolziehen. Wie oben beschrieben und da sind wir uns denke ich grundsätzlich einig, gibt es zum einen zu wenig wohnung, und zum anderen ist der Wohnraum teuer, wenn zu sanieren oder neu gebaut.
Nun tritt wieder was neues in kraft, was dem Bauherr egal ob investor oder privat eine vorgabe macht, die viel geld kostet. Im Gegenzug gibt es aber keine sonderlichen Anreize, zumindest keien die sich auf die Kosten mindernd auswirken. Somit entsteht finanzierung und Baurückstau. Somit wird der Bau nicht billiger und das Angebot nicht erhöht. Es ist ein spirale die sich nicht durchbrechen lässt. Die Regierung tut seit jahren viel dafür, das es schlimmer wird, bzw keine Entlastung für die Bauträger noch für die Kaufineressenten gibt.
Und auch hier muss ich dir im Faktor Bauzinsen und Energiepreise recht geben. Energiepreise wirken sich auf den aus der bereits wohnt, das macht die "Warmmiete" teurer, richtig. Das macht auch gewissen materielaien teurer und somit den Neubau und die Sanierung.
Und die Bauzinsen haben zweierlei Einfluss.
1. Auf die Käufer, die nund auch viel mehr zahlen müssen. Bei einem EFH reden wir über mehrbelastungen an Zinsen, für die man sich ein auto kaufen kann
2. Auch die Investoren/Bauherren benötigen Gel von den Banken, da Eigenkapital meist nur zu 1/4 bei größren Projekten vorhanden ist.
GGF habe ich dich Falsch verstanden, ich denke aber die Vielzahl an Vorschriften und Energiesparverordnungen haben massiven Einfluß. Enbergie udn Zinsen sind ein Faktor, aber der kommt oben drauf und ist mit dem eigentlichen Bau nicht zu vermischen.
Grundsätzlich finde ich energetische Maßnahmen sinnvoll und sehr sehr wichtig. Den Einfluß auf Kosten und Folgekosten darf man nicht unterschätzen. Und über steigende Mieten darf sich keiner wundern. Sanierung und Energiewende kostet halt.