Iran lehnt bilaterale Gespräche mit den USA ab!

@Lightstorm
Man kann das nicht aufzwingen. Das muss von innen her kommen.
In der DDR habens auch alles westliche verpönt und die Bevölkerung hat es sich schwarz besorgt. Weil sie es wollten.
Was hat denn der ganze Schutz vor dem Westen , bsp. Russland gebracht?
Wohin entwickelt sich China?
Und auch der Iran wird sich dagegen nicht allzulange verschliessen können.
Schlussendlich wollen sie alle an diesen grünen Tisch mit dem grossen Jackpot.
@passat
Ja klar haben wir amerikanischen Einfluss in unserer Kultur.
Aber wir sind deswegen keine Amerikaner
Auch wenn wir alle den Amerikanischen Traum geträumt haben. Amerika war dazumals der Inbegriff von Freiheit.. das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Man eiferte diesem Wunschbild nach.
Und alles ist ja nicht schlecht... Die Todesstrafe lehnen wir ja dennoch ab.
Doch auch Mangas, Sushi und Nintendo sind aus unserer Kultur nichtmehr wegzudenken. Und dies ohne personelle Presents von japanern in unserem Kulturraum.
Sondern vielmehr durch die Globalisierung des Marktes.
Und dieser Globalisierung scheint sich niemand wiedersetzen zu können.
Wer es tut riskiert Isolation, Armut und somit innere Instabilität.
Denn Kultur ist sekundär wenns darum geht etwas zu Essen zu haben.

@Larry08

Die besten Kochshows laufen eh auf Satelliten-Sendern wie Manoto1 und dagegen kann das iranische Regime auch wenig bis gar nichts machen, denn diese senden hauptsächlich aus Deutschland, Großbritannien und den USA.

Das gleiche gilt für Nachrichten, Musikvideos, Hollywoodfilme etc. Im Iran alles leicht zugänglich. Bei Straßenhändlern kann man DVDs mit 3 Filmen für umgerechnet 1 Euro kaufen. Raubkopien ausländischer Werke sind nicht illegal, da Iran nicht dem internationalen Urheberrechtsabkommen beigetreten ist. Zensur ist natürlich eine andere Sache, aber die lässt sich leicht umgehen, wenn einem der Sinn danach steht.
Die Filme sind von den Raubkopierern zum Teil sogar in Heimarbeit mit persischen Untertiteln versehen und oft sogar nach Themengebieten sortiert^^. Dadurch hat man zwar manchmal Filme mehrfach (beispielsweise" Eyes wide shut" auf der Stanley Kubrick- und der Nicole Kidman-Collection), aber man ist in jeder größeren Stadt ohne weiteres in der Lage, sich eine ansehnliche Sammlung aufzubauen.

Das Regime im Iran hat die Kontrolle über den Informationsfluss weitgehend verloren, schon in der Zeit Chatamis, als das Regime seinen Griff lockerte hat dies zu einem Aufblühen von Vitalität und Kreativität in der Gesellschaft geführt.

@Glünggi

Davon abgesehen, ist fremdländische Küche eigentlich eine Bereicherung des eigenen Speiseplans. Dagegen ist nichts einzuwenden, oder?

@Somayyeh

natürlich haben wir dagegen nichts einzuwenden, aber im Iran soll es laut der Regierung nunmal nur muslimische Speisen geben und das sollte die weltgemeinschaft auch nicht interessieren, weil das nunmal absolute innere angelegenheiten sind.

@understatement

Nicht muslimische Speisen, sondern traditionelle persische Küche, aber wie ich schon sagte, geht dieses Verbot völlig an der gesellschaflichen Realität vorbei. Hoffentlich erinnern die Proteste die Regierung daran, das es für sie an der Zeit ist, abzutreten und hoffentlich der Vernunft Platz zu machen.

@Somayyeh

Somayyeh schrieb:Hoffentlich erinnern die Proteste die Regierung daran, das es für sie an der Zeit ist, abzutreten und hoffentlich der Vernunft Platz zu machen.

Dazu der in Theran lebende Nahostkoresspondent des schweizer Fernsehens :

«Das Volk ist gespalten», führt Tilgner in der «Tagesschau» aus. Auf der einen Seite gebe es die Proteste der Jugend. Auf der anderen Seite stehe das politische Establishment. Dieses sagt, «das, was jetzt in Ägypten passiert, fand im Iran vor 32 Jahren statt». Damals wurde der Schah vertrieben.

Für Tilgner ist klar, dass es im Iran zu keiner grossen Bewegung kommt, die wie in Tunesien oder Ägypten das Machtgefüge in Frage stellt. «Die Oppositionsbewegung hat gezeigt, dass sie noch existiert.» Im vergangenen Jahr habe es keine Demonstrationen gegeben, so Tilgner weiter. «Jetzt wird es wieder unruhig.» Es sei aber nicht vergleichbar mit Ägypten oder Tunesien.

Darum wird auch Obamas knurren:

Dem Iran warf er Heuchelei vor. Das Regime tue so, als feiere es die Ereignisse in Kairo, schiesse aber gleichzeitig auf Oppositionelle im eigenen Land.

blos als ein Schreien in der Wüste wahrgenommen....
Das Regime macht das ganz schlau.... vergleicht die Volksaufstände mit der Revolution und degradiert die Völker als Nachahmer und sich selbst stellt es als Vorreiter dar.
Dreht es so zurecht, dass es ihre Sache unterstützt.
"Seht her, die anderen Völker gehn nun den Weg den Iran vor 32 Jahren gegangen ist."
Was willst da?

@Glünggi

In den hiesigen Medien, wird es oft umgekehrt dargestellt, das die Proteste das Ergebnis der ägyptischen und tunesischen Revolution seien. Dabei gab es ja bereits vor 2 Jahren große Proteste in Iran. Auch letztes Jahr gab es welche, wenn sie auch nicht dieselben Ausmaße angenommen haben. Viele Menschen trauen sich nicht auf die Straßen, weil Basiji und Etelaat Opposition niederknüppeln und sie in Gefängnissen verschwinden lassen. Viele Iraner sind mittlerweile ausgewandert. Ein katastrophaler Brain-Drain. Deswegen ist mir ausser Hoffnung auch nicht viel geblieben.