Tod oder Zukunft des Kapitalismus
24.06.2009 um 11:54Gut denn, fange ich mal mit dem Begriff, der mir direkt ins Auge gesprungen ist an: Egoismus ! In der Tat ist der Motor des Kapitalismus der Egoismus. Alles das was mit Kapitalismus einhergeht ist damit verknüpft. Auch das ständige Wachstum, der Fortschritt, die Innovation.
Die Welt und deren Güter werden aufgeteilt. Man raubt sich, was immer man bekommen kann. Oder wird die Erde gefragt, ob man ihr Rohstoffe zum Zwecke der Versilberung permanent entwenden kann? Die Indianer haben mit jedem Baum, den sie gefällt haben, Zwiesprache gehalten oder die Götter um Erlaubnis gebeten. Wir bedienen uns einfach, selbst wenn wir es selbst gar nicht brauchen. Der Wert bemisst sich nach dem Grad der Versilberung. Je mehr Silber (Geld) mir etwas einbringt, um so besser.
Ob das was ich mir von Mutter Erde raube, überhaupt in diesen Mengen benötigt wird, interessiert erst mal nicht. Es interessiert nur, ob ich es lohnend versilbern kann. Der wichtigste Mensch im Kapitalismus, ist das ICH und nicht das DU. Es geht nicht in erster Linie darum: Wie kann ich anderen etwas gutes tun, sondern, wie kann ich mir selber etwas gutes tun.
Im weiteren geht es darum, zu wachsen, also eigentlich soll ICH wachsen, mein Unternehmen, mein Kapital. Ausserdem MUSS ich wachsen, denn sonst übervorteilen mich andere, die ebenfalls wachsen und ich gehe unter. Im Kapitalismus ist so gesehen auch jedes DU ein Konkurrent. Ausser, wenn ich ihn für mich selber gebauchen kann, indem er mir das was ich ihm geben kann gut versilbern hilft, also mir für das was ich der Erde raube, gutes Silber gibt.
Aber es will ja nicht nur einer leben, sondern alle. Wenn also alle wachsen wie soll, zuende gedacht ewiges Wachstum überhaupt funktionieren? Die Erde ist irgendwann ausgebeutet, wenn man alles versilbert hat. Dann hat man zwar eine Menge Silber angehäuft, aber letztlich seine eigene Lebensgrundlage zerstört. Es gibt schlichtweg kein grenzenloses Wachstum.
Wenn man beginnt Resourcenschonend zu wirtschaften, zu recyclen, also bereits verarbeitetes wieder zu verwerten, sich mehr den nachwachsenden Rohstoffen zu widmen und die kostenlosen Energieträger sich zunutze zu machen, wie Wind, Wasser und Sonne, ist das schon besser.
Es ist interessant zu beobachten, wie clevere Leute es sogar schaffen aus Dreck sozusagen wieder Gold zu machen. Aus Abfallprodukten wieder Marktprodukte zu erzeugen, die man also ebenso versilbern kann. Aber das Prinzip bleibt das gleiche. Es geht einfach nur darum, sich selbst permanent zu bereichern, alles was existiert irgendwie zu versilbern.
Wir müssen erst einmal weg von der permanenten Versilberungsstrategie und wieder hin zu den Werten, die uns die Erde als solche gibt. Wasser ist ein Lebenselement. Aber der Kapitalist denkt erst einmal nur: Wie kann ich das Wasser versilbern? Wie kann ich daraus Kapital schlagen? Soll ich es stauen und damit Energie erzeugen und diese verkaufen? Oder soll ich es in Flaschen abfüllen und so verkaufen? Das Wasser hat keinen Wert an sich, sondern für den Kapitalisten nur den Gegenwert in Silber. Davon muss man erst einmal weg.
Das zweite ist, dass es in erster Linie eben nicht um mich selbst gehen sollte, sondern um die Gemeinschaft, von der ich aber auch ein Teil bin. Wir wollen doch keine Gemeinschaft, die aus lauter Egoisten besteht? Wir sind ohnehin alle irgendwo aufeinander angewiesen und brauchen uns gegenseitig. Warum dann dieser Kampf um das Ego? Gemeinsam sind wir stark ! Es geht bei einem Ameisenstaat in erster Linie um das gesamte Gebilde und nicht um die einzelne Ameise. Geht es aber dem Staat als solchem gut, geht es auch innerhalb des Staates jedem einzelnen gut. Wenn jeder einzelne seinen Teil zum Wohle der Gemeinschaft beiträgt und man würde alles erst einmal in einem großen Topf sammeln und dann entsprechend auf alle (mehr oder weniger) gleichmäßig wieder aufteilen, dann hätte jeder etwas davon. Und je mehr die Gemeinschaft in sich leistet, um so mehr hat dann auch jeder einzelne davon.
Allerdings funktionert auch das nicht, wenn es am Schluss darauf hinaus läuft, dass die Mehrheit von einer fleissigen Minderheit provitiert, weil ja möglichst gerecht der Gesamtgewinn auf alle ausgeschüttet werden soll, wenn die Mehrheit denkt: Ach lass die wenigen dummen anderen mal machen, warum soll ich mich anstrengen? Ich krieg meinen Teil so oder so ab. Auch wenn ich mich gar nicht anstrenge... Damit wird der Pott im Gesamten aber kleiner und auch die Ausschüttungen auf alle werden damit geringer. Damit am Ende überhaupt noch etwas in den Pott kommt, müssen die wenigen immer fleissiger werden und eine immer größere Anzahl der faulen mitfinanzieren. Funktioniert also nur wenn wirklich alle sich als eine Art verschworene Gemeinschaft betrachten und sich keiner ausklinkt.
Der Vorteil wäre eine Art freiwilliger Selbstkontrolle. Alle die nicht mitmachen, können sofort erkannt werden und aus dieser Gemeinschaft ausgeschlossen werden. Wer nicht für die Gesamtheit mitarbeitet, muss für sich alleine arbeiten und sorgen und ist auf sich selbst gestellt. Das ist so gesehen eigentlich eine Strafe, aber im Kapitalismus ist das die Ausgangsposition an sich.
Das Prinzip ähnelt dem des Sozialismus. Und ganz so falsch ist es vom Prinzip her auch nicht. Er darf eben nur nicht politisch instrumentalisiert werden. Es wäre genauso fatal, wenn diese Verwaltung des gemeinschaftlich erworbenen Gewinns, durch den Staatsapparat vollzogen würde, der sich damit von der Gemeinschaft als solche wieder abhebt und sich zu verselbstständigen droht als übergeordnete Instanz über diese Gemeinschaft. Es müsste so gesehen die Gemeinschaft in eine Art Selbstverwaltung übergehen.
Naja, was meint ihr? Das waren jetzt mal so ein paar lockere Gedanken, vielleicht lässt sich daraus ja etwas machen?
Die Welt und deren Güter werden aufgeteilt. Man raubt sich, was immer man bekommen kann. Oder wird die Erde gefragt, ob man ihr Rohstoffe zum Zwecke der Versilberung permanent entwenden kann? Die Indianer haben mit jedem Baum, den sie gefällt haben, Zwiesprache gehalten oder die Götter um Erlaubnis gebeten. Wir bedienen uns einfach, selbst wenn wir es selbst gar nicht brauchen. Der Wert bemisst sich nach dem Grad der Versilberung. Je mehr Silber (Geld) mir etwas einbringt, um so besser.
Ob das was ich mir von Mutter Erde raube, überhaupt in diesen Mengen benötigt wird, interessiert erst mal nicht. Es interessiert nur, ob ich es lohnend versilbern kann. Der wichtigste Mensch im Kapitalismus, ist das ICH und nicht das DU. Es geht nicht in erster Linie darum: Wie kann ich anderen etwas gutes tun, sondern, wie kann ich mir selber etwas gutes tun.
Im weiteren geht es darum, zu wachsen, also eigentlich soll ICH wachsen, mein Unternehmen, mein Kapital. Ausserdem MUSS ich wachsen, denn sonst übervorteilen mich andere, die ebenfalls wachsen und ich gehe unter. Im Kapitalismus ist so gesehen auch jedes DU ein Konkurrent. Ausser, wenn ich ihn für mich selber gebauchen kann, indem er mir das was ich ihm geben kann gut versilbern hilft, also mir für das was ich der Erde raube, gutes Silber gibt.
Aber es will ja nicht nur einer leben, sondern alle. Wenn also alle wachsen wie soll, zuende gedacht ewiges Wachstum überhaupt funktionieren? Die Erde ist irgendwann ausgebeutet, wenn man alles versilbert hat. Dann hat man zwar eine Menge Silber angehäuft, aber letztlich seine eigene Lebensgrundlage zerstört. Es gibt schlichtweg kein grenzenloses Wachstum.
Wenn man beginnt Resourcenschonend zu wirtschaften, zu recyclen, also bereits verarbeitetes wieder zu verwerten, sich mehr den nachwachsenden Rohstoffen zu widmen und die kostenlosen Energieträger sich zunutze zu machen, wie Wind, Wasser und Sonne, ist das schon besser.
Es ist interessant zu beobachten, wie clevere Leute es sogar schaffen aus Dreck sozusagen wieder Gold zu machen. Aus Abfallprodukten wieder Marktprodukte zu erzeugen, die man also ebenso versilbern kann. Aber das Prinzip bleibt das gleiche. Es geht einfach nur darum, sich selbst permanent zu bereichern, alles was existiert irgendwie zu versilbern.
Wir müssen erst einmal weg von der permanenten Versilberungsstrategie und wieder hin zu den Werten, die uns die Erde als solche gibt. Wasser ist ein Lebenselement. Aber der Kapitalist denkt erst einmal nur: Wie kann ich das Wasser versilbern? Wie kann ich daraus Kapital schlagen? Soll ich es stauen und damit Energie erzeugen und diese verkaufen? Oder soll ich es in Flaschen abfüllen und so verkaufen? Das Wasser hat keinen Wert an sich, sondern für den Kapitalisten nur den Gegenwert in Silber. Davon muss man erst einmal weg.
Das zweite ist, dass es in erster Linie eben nicht um mich selbst gehen sollte, sondern um die Gemeinschaft, von der ich aber auch ein Teil bin. Wir wollen doch keine Gemeinschaft, die aus lauter Egoisten besteht? Wir sind ohnehin alle irgendwo aufeinander angewiesen und brauchen uns gegenseitig. Warum dann dieser Kampf um das Ego? Gemeinsam sind wir stark ! Es geht bei einem Ameisenstaat in erster Linie um das gesamte Gebilde und nicht um die einzelne Ameise. Geht es aber dem Staat als solchem gut, geht es auch innerhalb des Staates jedem einzelnen gut. Wenn jeder einzelne seinen Teil zum Wohle der Gemeinschaft beiträgt und man würde alles erst einmal in einem großen Topf sammeln und dann entsprechend auf alle (mehr oder weniger) gleichmäßig wieder aufteilen, dann hätte jeder etwas davon. Und je mehr die Gemeinschaft in sich leistet, um so mehr hat dann auch jeder einzelne davon.
Allerdings funktionert auch das nicht, wenn es am Schluss darauf hinaus läuft, dass die Mehrheit von einer fleissigen Minderheit provitiert, weil ja möglichst gerecht der Gesamtgewinn auf alle ausgeschüttet werden soll, wenn die Mehrheit denkt: Ach lass die wenigen dummen anderen mal machen, warum soll ich mich anstrengen? Ich krieg meinen Teil so oder so ab. Auch wenn ich mich gar nicht anstrenge... Damit wird der Pott im Gesamten aber kleiner und auch die Ausschüttungen auf alle werden damit geringer. Damit am Ende überhaupt noch etwas in den Pott kommt, müssen die wenigen immer fleissiger werden und eine immer größere Anzahl der faulen mitfinanzieren. Funktioniert also nur wenn wirklich alle sich als eine Art verschworene Gemeinschaft betrachten und sich keiner ausklinkt.
Der Vorteil wäre eine Art freiwilliger Selbstkontrolle. Alle die nicht mitmachen, können sofort erkannt werden und aus dieser Gemeinschaft ausgeschlossen werden. Wer nicht für die Gesamtheit mitarbeitet, muss für sich alleine arbeiten und sorgen und ist auf sich selbst gestellt. Das ist so gesehen eigentlich eine Strafe, aber im Kapitalismus ist das die Ausgangsposition an sich.
Das Prinzip ähnelt dem des Sozialismus. Und ganz so falsch ist es vom Prinzip her auch nicht. Er darf eben nur nicht politisch instrumentalisiert werden. Es wäre genauso fatal, wenn diese Verwaltung des gemeinschaftlich erworbenen Gewinns, durch den Staatsapparat vollzogen würde, der sich damit von der Gemeinschaft als solche wieder abhebt und sich zu verselbstständigen droht als übergeordnete Instanz über diese Gemeinschaft. Es müsste so gesehen die Gemeinschaft in eine Art Selbstverwaltung übergehen.
Naja, was meint ihr? Das waren jetzt mal so ein paar lockere Gedanken, vielleicht lässt sich daraus ja etwas machen?