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EU Beitritt der Türkei?

1.529 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, EU, Türkei ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

EU Beitritt der Türkei?

13.02.2017 um 14:30
@lukistar

Deine Erkenntnis, dass die USA und auch Russland, gegenüber der Türkei, am längeren Hebel sitzen, die ist richtig.

Du solltest diese Erkenntnis jedoch eventuell auch auf die EU ausweiten.....die EU sitzt definitiv am längeren Hebel gegenüber der Türkei.
Die Türkei kann mit Flüchtlingen drohen, soviel es will, das weiß mittlerweile auch die Türkei.
Die EU würde es einfach hinnehmen, dass die Flüchtlinge in Griechenland stranden, und würde von hinten rum, auch noch die Balkan Staaten, welche nicht einmal EU Mitglieder sind, darin unterstützen ihre Grenzen dicht zu halten.

Die Türkei kann sich meiner Meinung nach, als eigenständiger Block in der Welt etablieren, eine EU Mitgliedschaft wäre da kontraproduktiv.
Die Türkei könnte eine sehr geschickte Politik betreiben, und für sich vorteilhafte Beziehungen mit den USA, der EU, Russland und auch China führen.

In der Vergangenheit besaß die Türkei durchaus Talent in der Diplomatie, das scheint jedoch unter den emotionalen Ausbrüchen von Erdogan, unterzugehen.

Die Türkei darf meiner Meinung nach, auch nicht ihre Position überbewerten, das könnte für die Türkei gefährlich werden, insbesondere dann wenn sich USA und Russland beide einig werden sollten, dass ein “Regime Change“ in der Türkei notwendig wäre.
Eine von außen initiierte “bunte Revolution“ im Zusammenhang mit dem Referendum, ist durchaus denkbar meiner Meinung nach.


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EU Beitritt der Türkei?

13.02.2017 um 16:58
Zitat von cherokscheroks schrieb:Zum Thema Boykott, wir erinnern uns:
Auch erinnern wir uns daran:

"Türkei Urlaub unterstüzt man nur Erdogan", - Zu diesem Boykottaufruf und Bild am Wiener Flughafen oben, hatten damals viele Allmyuser Beifall geklatscht!


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EU Beitritt der Türkei?

13.02.2017 um 17:51
@cheroks

Naja, bei Erdogan's Reden in der BRD haben noch viel mehr geklatscht und da gab es weit problematischere Aussagen, als ein politisch motivierter Urlaubsboykott.


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EU Beitritt der Türkei?

13.02.2017 um 19:13
@SouthBalkan
Zitat von SouthBalkanSouthBalkan schrieb:Die Türkei könnte eine sehr geschickte Politik betreiben, und für sich vorteilhafte Beziehungen mit den USA, der EU, Russland und auch China führen.
Geostrategisch offenbart sich dass die Türkei zu keinem der genannten Machtblöcke langfristig stabile Beziehungen halten kann.
Mit allen von dir genannten Staaten gibt es viel Konfliktpotenzial.
Hinzu kommen kulturelle Differenzen, auch wenn die für pragmatische Politiker häufig irrelevant sind, werden diese Unterschiede häufig ausgenutzt. So wird gerne mit Feindseligkeiten gegen Türken und Muslime um Wähler geworben. Eine fehlende kulturelle Empathie schwächt die Zusammenarbeit.

Die Türkei muss Hindernissen trotzend und lösend die Zusammenarbeit mit türkischen und muslimischen Ländern fördern. Mit den Ländern des Nahen Ostens und der islamischen Welt hat man eine bessere kulturelle Grundlage. Diese Länder haben ähnliche Probleme wie die Türkei.
Alleine sind sie zu schwach und die bisherige Politik sich entweder an die USA oder Russland zu binden bringt sie in ständige Abhängigkeit, eine Partnerschaft wo sie stehts die schwächere Rolle einnehmen.

Es gibt für muslimische Länder genug pragmatische Gründe die Zusammenarbeit ernster anzugehen. Die einzelnen Nationalstaaten sind den USA, der EU und China nicht gewachsen.


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EU Beitritt der Türkei?

13.02.2017 um 19:35
@lukistar

Ich lese da jetzt wenig Pragmatismus bei dir heraus, und mehr Utopie als realistische Möglichkeiten.

Es gibt keine Einigkeit in der “muslimischen Welt“. Der Iran, die Türkei, Saudi-Arabien, Pakistan, Ägypten und Indonesien reklamieren für sich eine führende Position innerhalb der muslimischen Welt.

 Ich sehe auch kulturell, große Unterschiede innerhalb der muslimischen Welt. Ein Indonesier und ein Türke zB. ist kulturell nicht auf einen Nenner zu bringen, da reicht die Relligion nicht aus meiner Meinung nach.

Der wichtigste Punkt für mich ist jedoch, dass eine Ausrichtung der Türkei auf nur islamische Länder, der Türkei rein gar nichts bringen würde, außer eventuell günstigere Rohstoffe, und das auch nur vielleicht. Die muslimischen Staaten hängen technologisch gesehen, um Jahrzehnte hinterher im Vergleich zu USA, EU, Japan, China, Südkorea, und sogar Russland und Brasilien.

Was erhoffst du dir kurz und mittelfristig von einer Intensivierung der Beziehungen zu muslimischen Staaten ? Was soll es der Türkei bringen ?

Kann es seien, dass es eine Illusion ist, dass eine engere Zusammenarbeit unter den muslimischen Staaten, das Leben der muslimischen Bevölkerungen, verbessern würde ?
Ist es ein Wunsch nach Gemeinsamkeiten , der Religion wegen ?

Ich verstehe so eine Denkweise nicht, um ehrlich zu seien. Man kann doch nicht seine Außenpolitik von der Religion abhängig machen.


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EU Beitritt der Türkei?

13.02.2017 um 20:41
Zitat von SouthBalkanSouthBalkan schrieb:Der Iran, die Türkei, Saudi-Arabien, Pakistan, Ägypten und Indonesien reklamieren für sich eine führende Position innerhalb der muslimischen Welt.
Im Prinzip tut das jeder Staat, dieser Anspruch wird aber nicht immer sehr aggressiv geführt. Bis auf den Bruch mit Ägypten ist die Zusammenarbeit der Türkei mit den genannten Ländern gewachsen.
Mit Pakistan verhandelt man seit 2015 über ein Freihandelsabkommen, das im Laufe dieses Jahres abgeschlossen werden soll. Es gab in Pakistan auch viel Solidarität nach dem Putschversuch in der Türkei. Es gibt wirtschaftliche und eine zunehmende militärische Kooperation.
In Katar gibt es eine türkische Militärbasis für die militärische Zusammenarbeit, mit Saudi Arabien gab es vor kurzem da auch einige Entwicklungen.

Es gibt sehr viele positive Anzeichen einer wachsenden Zusammenarbeit, man muss nur recherchieren.

Außer der Organisation für Islamische Zusammenarbeit die es lange gibt, gibt es seit 2009 auch das Türkische Konzil.
Wikipedia: Türkischer Rat

1996 wurde die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit gegründet, sogar der Iran ist Mitglied darin, aber dafür die Golfstaaten nicht.
Wikipedia: Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit


Es gibt immer wieder solche Tendenzen, man muss sie nur ernster und umfassender angehen und das ist denke ich eine Frage der Zeit.
In diesem Zusammenhang sei an die Pessimisten die Geschichte der Paneuropa-Union erwähnt. Die pan-europäische Bewegung entstand 1922. In einer Zeit wo die Uneinigkeit in Europa ausreichte um den zweiten Weltkrieg zu verursachen. Trotzdem gingen die Bestrebungen einer europäischen Einheit weiter, auch nach Millionen von Kriegstoten in Europa, letztendlich mündete es in der Entstehung einer ernsthaften politischen Einigung.

Und da willst du den Muslimen erzählen ihre Bestrebungen seien eine Illusion? In meinen Augen ist es eine ambitionierte Vision mit sehr viel Potenzial. Auch wenn es noch seine Zeit braucht, es gibt handfeste Entwicklungen in eine solche Richtung.
Eigentlich müsste es auch das logische Resultat der Weiterentwicklung in den muslimischen Ländern sein.
Mehr und mehr wird sich die Erkenntnis durchdringen das die Muslime sich gegenseitig schützen müssen.
Zitat von SouthBalkanSouthBalkan schrieb:Die muslimischen Staaten hängen technologisch gesehen, um Jahrzehnte hinterher im Vergleich zu USA, EU, Japan, China, Südkorea, und sogar Russland und Brasilien.
Sie stehen nicht still. Allein Abu Dhabi' hat rund 1000 Milliarden überwiegend in den USA investiert. Sie sind unter anderem im Besitz von Halbleiter Herstellern und haben insbesondere im Hochtechnologie Sektor investiert. Das Problem ist, diese Konzerne die mit  Milliarden Investitionen der Araber ihre Arbeit verrichten stehen in den USA, Kanada, Deutschland.
Wenn die Araber wollten könnten sie den Technologietransfer forcieren, teilweise geschieht es auch schon. Nach und nach Produktionsstandorte in den eigenen Ländern eröffnen.

Man kann heute davon ausgehen das die Golfstaaten einige Tausend Milliarden Dollar in amerikanischen und europäischen Unternehmen investiert haben. Diese Innovationskraft im Westen wird also auch mit der Hilfe von Ölmilliarden angetrieben.
Von diesen Besitzverhältnissen lässt sicher gut profitieren. Technologie Fortschritt geht heute mit den Möglichkeiten der Informationstechnik und Globalisierung viel schneller, niemand muss von Null anfangen.



Die muslimischen Ländern können von einer wachsenden Zusammenarbeit profitieren. Einer gemeinsamen Zollunion, Währungsunion, politische und militärische Bündnisse.
Du denkst naiv an billiges Öl für die Türkei. Real ist dass die Araber in der Türkei investieren und es militärische Zusammenarbeit gibt. Das ist gut für die Türkei, davon profitiert die Türkei, genau wie von der Zusammenarbeit mit Pakistan. Den milliardenschweren Baufaufträgen aus dem Iran usw. usf.
Und dir fiel wirklich nur Öl für die Türkei ein?


Außerdem würde diese Entwicklung nicht bedeuten das die Türkei sich von Europa oder Russland abschottet. Nichts spricht gegen Handel und Zusammenarbeit wo es sinnvoll ist.
Aber abseits dessen sollte die Türkei an einem Staatenbund arbeiten die für die Türkei ein größeres Potenzial birgt. Mit der mangelnden kulturellen Akzeptanz der Türkei in nichtmuslimischen Kulturkreisen sind diese Partnerschaften limitierter als die mit den Muslimen.


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EU Beitritt der Türkei?

13.02.2017 um 21:35
@lukistar

Ich danke dir für deinen ausführlichen Beitrag, deine Ausführungen sind interessant, und langfristig gesehen, sehe ich in deinen Ausführungen, durchaus enormes Potenzial, kurzfristig und mittelfristig jedoch nicht.

Die Türkei muss vor allem aus der aktuellen Krise heil herauskommen, was ich mir persönlich wünsche.


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EU Beitritt der Türkei?

13.02.2017 um 23:45
@lukistar
Zitat von lukistarlukistar schrieb:Ich sehe bei dir keine objektive Haltung wenn du auf boykottierende Russen und Türken zeigst und im deutschen Fall mit "Was die Menschen mit ihrem Geld machen wollen sollte uns nicht interessieren" urteilst.
Ich habe hinzugefügt, dass ich dir im Falle eines staatlich gesteuerten Boykotts zustimmen würde. In Bezug auf Russland trifft dies definitiv zu. Die Reiseagenturen wurden vom russischen Staat regelrecht zum Boykott gezwungen, eine gewisse Nachfrage nach Türkei-Reisen war anscheinend noch vorhanden, trotz der Krise.

Was die türkischen Boykottaufrufe angeht; die Hetze von Erdogan und seinen Medien leistet seinen Beitrag. Es werden Menschen in Ditib-Moscheen denunziert oder an das Konsulat gemeldet und Namenslisten von irgendwelchen Gülenanhängern werden an Eingänge von Moscheen gehängt etc. Was meinst du woher diese Namen stammen? 
Zitat von lukistarlukistar schrieb:"Akp'ler"? Immer diese bescheuerte Stigmatisierung. So AKP eifrig bin ich nicht und Trump kann ich auch nicht leiden.Wobei ich aber glaube das im Westen aktuell wegen inneren politischen Machtkämpfen so getan wird als wären die Vorgänger Trumps heilige gewesen. Als hätten die USA unter Obama nicht hundert tausende Menschen abgeschoben, weiter gefoltert, Drohnenangriffe verstärkt, jeden und alles überwacht.Trump ist die logische Folge dieser Kette.
Nein, Heilige waren sie ganz sicher nicht. Die Usa sind auch sicherlich nicht unschuldig. In meinen Augen haben sie viele schlimme Dinge getan. Und das kannst du auch einigen Menschen hierzulande nicht erzählen, weil der Mensch eine starke Neigung dazu hat, die Dinge in schwarz und weiß zu unterteilen. Jeder möchte seine Nation oder seine Gesinnung als das Gute schlechthin sehen und das ist das Problem.
Zitat von lukistarlukistar schrieb:Du tust so als würdest du meine Meinung über diese Fälle kennen. Wegen deinem "Akp'ler" Schubladendenken. Ich finde die Reaktionen der Regierung auf die getöteten Soldaten auch sehr schwach.Schwach ist die Haltung der Türkei aber auch gegenüber die USA.Eins muss aber klar sein, dass eine konsequente Haltung der Türkei gegenüber seine Widersacher schwerwiegende Reaktionen nach sich ziehen kann.Die USA und auch Russland können der Türkei deutlich mehr schaden als sie es bisher getan haben.Die Frage ist, sind die Menschen bereit dafür die Folgen auf sich zu nehmen und auch unter viel schwierigeren Zeiten weiter an der Regierung festzuhalten?Oder träumen manche vielleicht davon wie die Türkei mit voller Härte reagiert und am Ende mächtig und wohlhabend da steht? Wunschdenken. Dafür ist die Türkei zu abhängig und verwundbar. Die Reaktionen gegenüber die westliche und russische Politik müssen immer gut abgewogen werden. Und ja, auch ich sehe in dieser Sache regelmäßig ein Versagen der AKP.
Gut, ich wollte dir natürlich keine Meinung unterstellen. Das war nicht meine Absicht.
Es ist allerdings Fakt, dass die Akp mit seiner Propagandamaschinerie die Meinungen steuert und das wollte ich mit diesem Beispiel erläutern.

Es geht mir nicht um die Haltung der Türkei gegenüber Russland in dieser Aktion, die 3 türkischen Soldaten das Leben gekostet und 11 weitere verletzt hat. Für mich ist das Problem, dass Menschenleben einfach verfeuert werden, die Außenpolitik hat weder Hand noch Fuß, das ist einfach eine Farce.
Man taumelt von einem Block zum Anderen. Die Glaubwürdigkeit der Türkei hat enorm gelitten. Und das zeigt sich auch in der Aktion von Russland.

Die Beziehungen mit Russland sind wegen dem Abschuss auf einem Tiefpunkt gewesen. Danach hat man sich vertragen und jetzt stehen wir wieder vor einer Wende.
Ich würde gerne die Ereignisse der letzten Tage zusammenfassen, damit meine Aussage aus dem letzten Satz verständlicher wird:

Trump und Erdogan telefonieren miteinander, man will anscheinend wieder enger zusammenarbeiten:
http://www.n-tv.de/politik/Trump-telefoniert-mit-Erdogan-article19693687.html

Daraufhin kamen schon die ersten Warnsignale aus Moskau. Man betonte, dass man die Pkk und die Pyd nicht als Terrororganisation einstuft.

Wenig später stattete der neue Cia-Chef der Türkei einen Besuch ab:
http://www.zeit.de/news/2017-02/09/tuerkei-neuer-cia-direktor-pompeo-zu-besuch-in-ankara-09145402

Fast zeitgleich tötete ein Militärjet der russischen Streitkräfte bei einem Angriff auf Is-Stellungen 3 türkische Soldaten und 11 wurden verletzt. Nennt mich einen Verschwörungstheoretiker, aber Keiner kann mir erzählen, dass das nicht mit Absicht passiert ist.

http://www.zeit.de/politik/ausland/2017-02/syrien-russland-tuerkei-luftangriff-soldaten-al-bab-islamischer-staat

Ja, die Türkei muss vorsichtig sein mit seinen Reaktionen, da bin ich mit dir einer Meinung. Jedoch sollte man bitte im Vorfeld abschätzen, mit wem man sich einlässt und die Außenpolitik etwas langfristiger planen.
Ich hätte auch kein Problem damit gehabt, wenn man damals den russischen Jet nicht abgeschossen hätte.

Außerdem, was heißt bitte "die Folgen auf sich nehmen und in schwierigen Zeiten weiter an der Regierung festhalten"? 
Die Auswirkungen sind schon seit ein paar Jahren deutlich zu spüren. Ich will mich wirklich nicht immer wiederholen müssen, aber:

-Feto ---> Putsch
-Erstarken der Pkk
-Referendum 2010(hat u.a. dazu geführt, dass Feto die Justiz übernommen hat)
-Einsperren türkischer Offiziere mit gefälschten Beweisen und haltlosen Behauptungen (Ergenekon-Prozess)
-Die türkische Wirtschaft schwächelt, die türkische Lira hat an Wert verloren
-Einführen eines undemokratischen Präsidialsystems ---> Hat wahrscheinlich auch zur Entwertung der türkischen Lira beigetragen

sind nur einige der Punkte, in denen die Akp zumindest eine Mitschuld hat. Wo uns diese politischen Entscheidungen, Verfehlungen möchte ich nicht sagen, denn das alles grenzt schon an Arglist, hingebracht haben, wissen wir ja mittlerweile.
Aber schön, dass du das regelmäßige Versagen der Akp in der Außenpolitik auch einsiehst.

Was denkst du eigentlich über das Präsidialsystem von Erdogan?


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EU Beitritt der Türkei?

14.02.2017 um 00:42
@lukistar

Sorry, ich bin es nochmal :-D

Wie denken eigentlich die Saudi's über eine muslimische Union? Falls sie dagegen sind: Müsste man sie entmachten? Oder willst du die Araber außen vor lassen?

Was passiert mit Syrien? Syriens Zukunft ist immer noch ungewiss.


Russland und die Usa werden sicherlich auch noch ein Wörtchen mitreden wollen.

Fremde Nationen haben in der Region tiefe Wurzeln geschlagen, alleine diese Nationen aus der Region zu verdrängen wird eine große Herausforderung. Israel wird sich enorm bedroht fühlen, was zu größeren Spannungen führen wird.

Ich bin mir auch nicht sicher, ob es zum Weltfrieden beiträgt, wenn sich die ganzen "Wir werden den Islam auf dem gesamten Globus verbreiten" - Menschen zusammenschließen und versuchen ihre Weltherrschaftspläne durchzusetzen.

Darüber hinaus muss der religiöse Fanatismus eingedämmt werden, das ist schwierig, weil du eine Union mit muslimischer Identität gründen willst.
Die Korruption muss bekämpft werden und die Bildung muss gefördert werden.
Nur wie soll das mit der Bildung funktionieren, wenn da Menschen am Hebel sitzen, die z.B. die Evolutionstheorie aus den Lehrbüchern verbannen und ihre Dogmen den Menschen aufzwingen?
Oder soll ein Gebilde nach dem Vorbild z.B. Chinas errichtet werden, in der die Freiheiten der Menschen beschnitten werden zugunsten einer Gesellschaft, die zwangsweise funktionieren muss und mit harter Hand geführt wird?


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EU Beitritt der Türkei?

14.02.2017 um 00:55
@doetz
Die Sauds haben sicher nichts gegen eine Union solange der Iran und die Muslimbrüder davon ausgeschlossen sind.
Die Freundschaft mit Katar und der Bruch mit Aegypten haben ihre Gründe... genauso wie die Teilung der Libyschen Regierung.
So wie ich das sehe, sind die Türken alleine mit der Ansicht die Türkei könne eine führende Rolle in der Region einnehmen.
Der starke Draht der Türkei in die Region ist die Muslimbruderschaft und ihre Ableger und da ist eine Spaltung in der Region vorhanden. Insbesondere von Saudi Arabien, aber auch Aegypten und weitere.


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EU Beitritt der Türkei?

14.02.2017 um 01:14
@doetz
Nachtrag:
Es sind multikulturelle Staaten und dementsprechend kann die Lösung nur Sekulär und Föderal sein.. alles andere würde nur wieder Unterdrückung und Terror hervorrufen.
Ich sehe in dieser Region keine homogene muslimische Gesellschaft, bei der sich der Islam (welche Form auch immer) als Lösung anbieten würde.
Da der Islam in sich selbst uneins ist , kann er auch nicht das verbindende Element darstellen, da dann ein Konflikt bezüglich Deutungshoheit besteht.
Zusammen mit der Tatsache, dass es in diesen Ländern in denen der Islam die Mehrheitsreligion darstellt, nen Haufen Minderheiten gibt, die sich sowas von nicht vertreten fühlen durch eine islamische Führung... mit Ausnahme von Mekka.


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16.02.2017 um 22:52
Wenn man das ganze so mitbekommt, ist ja momentan eher im Gespräch aus der EU auszutreten. Zumindest auf Oppostions Seite.


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