Cthulhus_call schrieb:Das der von Trump ohne Not angekündigte Handelskrieg auch sie treffen wird wurde hier schon mehrfach gesagt.
Röhrich schrieb:Gut, dann gibt es also nicht weiter dazu zu sagen? Das nehmen wir einfach so hin und kümmern uns um die wichtigen Dinge, irgendwelche Internetprotagonisten und ob Musk seine Yacht gerecht ist. Irgendwie passt das zur politischen Reaktion und dem derzeitigen Handeln der Regierung, einfach nicht damit ernsthaft beschäftigen, da können wir halt nichts machen und uns darauf nicht vorbereiten.
Du meinst mit Internetprotagonisten die beiden mit dem Podcast von Varnan und Nikil aus dem Video das Du verlinkt hast?
In dem Video beschwert sich einer von beiden schon gleich zu Anfang über die "Doppelmoral" unserer Medien und konkret über den Stern und dass man dort Trump mit Hitler verglichen hätte. Ja wie komm man nur darauf, schon seltsam, dass sein Vice J. D. Vance selber mal Trump mit Hitler verglichen hat. Komisch dass die sich nicht auch darüber echauffieren.
Dann Deine Anspielung auf die Jacht von Musk, geht ja an mich, Anstand nun einmal anständig auf meine Kritik im Umgang mit Arbeitern auch nur im Ansatz einzugehen, welche ich Dir
hier noch mal erklärt habe, weil Du es nicht verstehen wolltest oder konntest und dann ein weiteres mal
hier und Du Dich auch nicht mal sachlich meintest äußern zu müssen, findest Du nun es wäre passend, sich über meine Kritik hier nun lustig machen zu müssen.
Das kann man wirklich als Trollen verstehen, sehr miese Nummer!
Röhrich schrieb:Biden hat ja nun auch nicht wirklich viel getan, Programme und Budget, die mit den Reps zusammen Zustimmung fanden, sind nicht abgerufen worden. Das der Westen nicht lange durchhalten wird war Putins Karte, die hat sich vor Trump schon weitgehend in 2024 erfüllt.
So wie es derzeit ist, wird die Ukraine den Krieg verlieren.
Biden hat recht viel getan, großes Infrastrukturprogramm, Klimaschutz, Preise für lebenswichtige Medikamente gedeckelt, und vieles mehr, von dem Du keine Ahnung hast und was Du auch weiter ignorieren wirst, wenn man es Dir belegt. Das die Ukraine den Krieg verliert, ist nicht sicher.
Röhrich schrieb:Um der Ukraine einen Sieg zu ermöglichen benötigt diese einige Tausend Kampfpanzer, einige Hundert Himars, Tausende Panzerhaubitzen. Ich sehe nicht, dass Harris das liefern würde und Europa wird das sowieso nicht machen.
Du bist Militärexperte und nicht nur Wirtschaftsexperte, so was. Und nun ja, was Du so alles nicht siehst ...
;)
Röhrich schrieb:Wenn niemand die Hilfe soweit hochfährt, dass die Ukraine wirklich in die Lage versetzt wird ihr Land zu befreien, dann sollte man schnellstens zusehen diesen Krieg zu beenden. Derzeit schaut der Westen einfach zu, selbst Nordkorea schickt nun Truppen und es gibt keine einzige Antwort aus dem Westen.
Ja, der Westen macht zu wenig, die Kritik ist sicherlich berechtigt, aber nur wegschauen tut der Westen nicht. Aber nein, mag ich Dir auch nicht aufzählen, egal was man Dir nämlich belegt und aufzeigt, Du ignorierst es. Ist ja auch viel einfacher, etwas zu bestreiten und sagen, gibt es nicht, damit ist man dann nämlich schon fertig, als was aufzuzeigen, dass ist dann schon wo auch Arbeit und kostet Zeit. Und da Du nie wirklich mal sachlich auf das dann eingehst, was man Dir aufzeigt, kann man sich das auch sparen.
Röhrich schrieb:Die Situation der Ukraine Trump in die Schuhe zu schieben, nach dem man 2,5 Jahre sich immer selbst rote Linien gesetzt hat und nicht wirklich wollte, ist einfach schäbig aber so hat man eventuell endlich einen Sündenbock.
Wer hat denn nun Trump die Schuld für die Situation in der Ukraine in die Schuhe geschoben? Belge das bitte mal.
Röhrich schrieb:Ich habe geschrieben, dass die extremen Seiten sich immer noch an hochpeitschen. Und das schwappt hier ebenso rüber, sachliches Diskutieren scheint halt bei einigen nicht möglich.
Du, bisher scheitern sachliche Diskussionen an den Kritikern der Trump-Kritiker, also so auch an Dir, und nein, nicht beide Seiten peitschen sich hoch. Es gibt recht durchgeknallte Trumper, wie ich belegt habe, die ja nun von Mord und Erschießungskommandos fabulieren, und vernünftige Demokraten, die gibt es auch vereinzelt noch in der republikanischen Partei. Nebenbei, die Fans von Trump haben das Kapitol gestürmt und wollten Mike Pence hängen, die Demokraten sind eben recht gewaltfrei.
Cthulhus_call schrieb:Es sind die deutschen Trump-Fans hier die irgendwie nicht begreifen wollen was Trump für Deutschland und Europa bedeutet.
Röhrich schrieb:Ebenso wie die Extremen auf der anderen Seite mal wieder vom Weltuntergang (überspitzt) philosophieren.
Nein, erstmal sind das nicht die "Extremen" sondern wir nennen die mal besser Realisten, und die benennen ganz genau die Gefahren durch Trump und die kommen aus hohen Reihen und sind nicht irgendwelche "Extremen".
https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/usa/us-wahl/id_100508602/us-wahl-ex-general-milley-warnt-vor-donald-trump.htmlJa, so was, der frühere Generalstabschef
Mark Milley warnt vor einer zweiten Amtszeit Donald Trumps, mal ein Bild von diesem "Extremisten", Quelle ist der Link:
Aber schauen wir doch mal weiter, was das für "Extreme" sein sollen, von denen Du schreibst:
238 ehemalige Mitarbeiter der Republikaner warnen vor Trump
Sie arbeiteten für Präsidenten und Präsidentschaftskandidaten: Ehemalige Mitarbeiter führender Republikaner haben dazu aufgerufen, Kamala Harris zu wählen.
https://www.zeit.de/politik/ausland/2024-08/republikaner-warnung-donald-trump-kamala-harrisJa, schon seltsam, diese bösen "extremen" Republikaner, die da vor Ort sind, die nicht irgendwer sind, sondern hohe Positionen in der Politik haben und hatten, die warnen vor Trump, ja immer diese Weltuntergangspropheten.
Weißt Du, Du erklärst hier, Du willst ernsthaft "diskutieren", ignorierst aber die Fakten und bist nicht richtig informiert und gibt man Dir die Informationen, ignorierst Du die, kommst mit Whataboutism und versuchst abzulenken.
Röhrich schrieb:Offenbar nimmt die einer Seite es gerne hin und die andere regt sich drüber auf. Beides hat im Endeffekt dann den gleichen Nutzen, gar keinen. Warum versucht niemand von denen, die hier den Teufel in Trump ausgemacht haben, Lösungen für uns zu diskutieren? Wie wollen und sollen wir auf dieses oder jenes reagieren? Bloßes aufregen und mit dem Finger auf irgendwen zu zeigen wird nichts bringen außer vielleicht eine weitere Spaltung.
Wie eben erklärt, für eine Diskussion braucht es zwei Seiten, auf Deiner fehlt nachweislich jedwede Bereitschaft dazu.
Redan schrieb:Eine vollkommen andere Situation, da er jetzt ganz andere Möglichkeiten hat ...
Röhrich schrieb:Welche Möglichkeiten und wie genau haben sich seine Möglichkeiten erweitert? Seine Befugnisse haben sich nicht geändert, die US Verfassung ist noch die selbe.
Du weißt es also nicht, wie Deine Frage belegt. Nun ja, inzwischen haben Dir hier ja schon andere erklärt, warum das jetzt eine andere Situation ist und warum das dieses Mal so viel gefährlicher ist, für die Demokratie und auch generell.
Redan schrieb:Zu dieser ganzen Thematik gibt es zig Videos auf YouTube.
Röhrich schrieb:Vielleicht schaut man sich auch mal Videos an, die das besser einordnen und nicht Clicks durch extreme generieren? Es gibt massenweise Videos bei YouTube, wo Aussagen aus dem Zusammenhang gerissen werden um damit Traffic zu erzeugen.
So, so, mal wieder willst Du sachlich diskutieren, darum wertest Du mal eben alle kritischen Videos zu Trump auf YouTube pauschal einfach ab und behauptest, da würden ja die Aussagen aus dem Zusammenhang gerissen und das auch nur, um Traffic zu erzeugen. Kann ja gar nicht sein, dass es da sachliche gerechtfertigte Kritik an Trump auf YouTube gibt, dass sind einfach nur "Extreme" und alles nur aus dem Zusammenhang gerissen, die wollen eben nur Traffic erzeugen und Geld machen.
Danke, dass Du uns hier darüber nun aufgeklärt hast.
:D
Redan schrieb:Es wird sehr schlimm werden.
Röhrich schrieb:Das Ende ist nahe, habe ich 2016 auch gedacht. Irgendwie ist von allen vorhergesagten Untergangstheorien unter Trump nicht 1 eingetreten. Habe mich damals auch mitreißen lassen bei der Hysterie, daher verlasse ich mich nicht mehr auf einzelne einseitige Quellen, die sortiere ich heute eher aus.
So, so, Hysterie, den Sturm auf das Kapitol schon vergessen? Du versuchst das hier mit schlechter mieser Rhetorik, Du überzeichnest jedwede Kritik an Trump, ja die prophezeien alle den Weltuntergang, oder die wollen nur Traffic und reißen die Aussagen aus dem Zusammenhang und so weiter, anstatt mal die wirklich gerechtfertigte Kritik nun aufzugreifen und zu diskutieren, wie Du ja schreibst, dass Du das willst.
paxito schrieb:Mich beunruhigen im Moment sehr deutliche Aussagen, dass es zu Massendeportationen kommen soll. Sollte sich auch nur ein Teil von dem bewahrheiten was da in den letzten Tagen getönt wurde, wird das furchtbar.
Röhrich schrieb:Wenn illegale Migranten aus der USA ausgewiesen werden, dann ist das für die persönlich vielleicht furchtbar, kann ich nachvollziehen. Auf der anderen Seite sind diese aber für die Menschen in der USA, die dort legal leben, auch ein Problem. Man kann doch die Augen vor den Problemen nicht schließen und hoffen das wird sich irgendwie von alleine lösen.
Es geht nicht nur im die illegalen Migranten, Trump hat ja die legalen schon einfach als illegale Einwanderer diffamiert, wo ich gerade hier bin, das mit den Haustiere essen hast Du ja sicher gehört, wie findest Du so eine Lüge von Trump? Hast Du mitbekommen, welchen Schaden das angerichtet hat? Magst Dich dazu mal äußern?
So, dann sind auch die illegalen Einwanderer in den USA für die USA als Arbeitskräfte ganz wichtig.
Ohne Migranten könnten Supermarktregale leer bleiben (Stand: 02.11.2024)
Migration ist in den USA ein Reizthema. Republikaner hetzen gegen Einwanderer und auch die Demokraten verfolgen eine wenig humane Migrationspolitik. Doch ohne Migranten könnten es Probleme mit der Lebensmittelversorgung geben.
Eleazar Guevara hat fünf Jahre in Folge die Grenze mit dem Arbeitsvisum H2A überquert. Im US-Bundesstaat North Carolina hat er vor allem auf dem Feld gearbeitet - für die Süßkartoffelsaat, die Gurken- und Tabakernte.Sechs bis acht Monate galt sein temporäres Visum jeweils. Er kommt aus San Luis Potosí, im Zentrum Mexikos. Dort hatte er zu diesem Zeitpunkt nur Gelegenheitsjobs gefunden, das reichte nicht aus.
Zwölf Stunden Arbeit bei extremer Hitze
Die Arbeitsbedingungen in den USA seien jedoch menschenunwürdig gewesen. Zusammen mit etwa 50 Saisonarbeitern hätte er in einer Halle übernachtet, mit nur zwei Duschen und vier Toiletten. In extremer Hitze arbeiteten sie teils zwölf Stunden am Tag, immer wieder wurde jemand ohnmächtig.
In seinem letzten Jahr hätten sie ihnen ihre Dokumente, ihre Ausweise abgenommen, um sie festzuhalten. Es sei eine Strafmaßnahme gewesen, weil einige Arbeiter früher das Feld verlassen hätten. "Sie hatten offenbar Angst, dass wir alle gehen würden. Da habe ich mich entschieden mich zu wehren, etwas zu sagen", erzählt der 34-jährige Mexikaner.
Riskant, sich zur Wehr zu setzen
Guevara wendete sich an das Zentrum für die Rechte der Migranten. Die Nichtregierungsorganisation klärt die Saisonarbeiterinnen und -arbeiter auf, vermittelt Rechtsberatung und versucht sie zu stärken, um gegen Ausbeutung und Betrug vorzubeugen."Immer wieder wird uns angezeigt, dass die Gehälter nicht ausgezahlt werden, es zu Übergriffen durch die Vorgesetzten kommt, zu Diskriminierung. Und wenn die Leute sich zur Wehr setzen, wird ihnen mit Repressalien gedroht", berichtet der Sprecher der NGO, Francisco Díaz.
Oder sie würden im nächsten Jahr nicht mehr beschäftigt.
Und wenn die Situation bereits für Migranten mit einem temporären Arbeitsvisum schwierig ist, so liegt nahe, dass die Situation der zahlreichen illegal beschäftigen Arbeitskräfte ohne gesicherten Aufenthaltsstatus, die aber auch von den US-Unternehmen beschäftigt werden, noch prekärer ist: "Die Erlaubnis für temporäre Arbeit ist keine Lösung, wenn sie aus Mexiko oder aber auch aus anderen Teilen der Welt kommen und vor der Situation in ihrem Land fliehen. Wenn sie auf Asyl angewiesen sind, dann bringt ihnen ein temporäres Arbeitsvisum für ein halbes Jahr nichts“, kritisiert der Sprecher des Zentrums für die Rechte von Migranten in Mexiko-Stadt.
Quelle:
https://www.tagesschau.de/ausland/uswahl/usa-wahlen-migranten-100.htmlDas sind legale Migranten, und oh Wunder, wie werden die behandelt von ihren Arbeitgebern, Stichwort "Lohnsklaverei", eventuell greifst Du das nun endlich mal auf, Du willst doch sachlich diskutieren oder?
Finde auf die Schnelle keinen aktuelleren Artikel, der ist 18 Jahre alt, hat sich aber nicht groß geändert:
Als Billigarbeiter geschätzt, als Mitbürger nicht überall erwünscht
Rund zwölf Millionen illegale Immigranten leben in den USA. Sie stellen fünf Prozent der amerikanischen Arbeitskräfte, in einigen Branchen geht ohne sie gar nichts mehr. Dennoch sind sie bloß Bürger zweiter Klasse, leiden unter teils katastrophalen Arbeitsbedingungen. Ein Gesetzentwurf, nach dem illegale Einwanderung strafbar werden soll, hat jetzt die Illegalen wachgerüttelt und dazu gebracht, für ihre politischen Anliegen auf die Straße zu gehen.
Erntezeit in den fruchtbaren Ebenen der kalifornischen Westküste, nördlich von Los Angeles. Auf den Erdbeer-, Salat- und Gemüsefeldern arbeiten in diesen Monaten Zehntausende, die meisten von ihnen illegale Immigranten aus Mexiko und anderen lateinamerikanischen Ländern. Eine von ihnen ist Madia. Routiniert packt sie ein Bündel Mangoldstängel, schneidet sie mit einem scharfen Messer ab und verfrachtet das Grünzeug in einen Karton.
„Die Arbeit hier ist ganz schön hart, vor allem wenn es regnet. Aber seit die Gewerkschaft einen Vertrag für uns ausgehandelt hat, ist es etwas besser geworden.“
Gut neun Stunden am Tag steht Madia in gebückter Haltung auf dem Feld. Sie wird nach Leistung bezahlt und schafft zurzeit sieben bis neun Dollar pro Stunde. Vor sechs Jahren kam sie mit ihrem Mann Jose nach Kalifornien. Seitdem versuchen die beiden, eine Aufenthaltsgenehmigung zu bekommen. Bislang ohne Erfolg. Wir sind schon so lange hier, wir arbeiten hart, sagt die 46-Jährige, und haben trotzdem keine Rechte.
„Einmal musste ich ins Krankenhaus, ich hatte schlimme Rückenschmerzen. Aber die haben gesagt: Ohne Papiere behandeln wir dich nicht.“
Danach waren die Rückenschmerzen weg, sagt Madia. Vor Wut. Dabei stehen sie und ihr Mann vergleichsweise gut da. In vielen Betrieben, so Diana Tellefson von der Agrar-Gewerkschaft United Farm Workers, verdienen die Arbeiter nicht einmal sechs Dollar die Stunde – und das bei katastrophalen Arbeitsbedingungen.
„Wir hatten gerade eine Kampagne laufen bei einem der größten Speisetraubenproduzenten landesweit. Die Firma macht enormen Profit. Und trotzdem mussten die Leute dort noch auf den Knien arbeiten beim Traubenpflücken und Verpacken. Es gab keine Sackkarren, um die schweren Kisten die Hänge hinunter zu transportieren. Und das alles bei 35 Grad, ohne Sonnenschutz, und bei Arbeitszeiten von mehr als acht Stunden am Tag. Zwei Arbeiter sind dort im letzten Jahr an Hitzschlag gestorben.“
Sich über solche Zustände zu beklagen, davor schrecken die meisten bisher zurück. Ihr rechtlicher Status macht es ihnen bislang denkbar schwer, sich zur Wehr zu setzen.
„Die Arbeitgeber setzen sie damit unter Druck, dass sie keine Papiere haben. Die Leute haben Angst, dass sie ihren Job verlieren, wenn sie den Mund aufmachen oder dass sie abgeschoben werden. Das ist die Realität, mit der wir leben müssen.“
Rund zwölf Millionen illegale Immigranten leben in den USA. Und neuerdings gehen sie, Leute wie Madia und Jose, für ihre politischen Anliegen auch auf die Straße.
„Wir wollen Amerikaner sein. Wir haben es verdient. Wir sollten das Recht haben, genauso zu sein, wie alle anderen Amerikaner.“
„Die Amerikaner glauben, dass wir keine Steuern zahlen, nur weil wir aus Mexiko sind. Aber das stimmt nicht. Wir zahlen immer, jedes Jahr.“
Ähnliche Szenen hat es schon einmal gegeben: in den 60er und 70er Jahren, als Latino-Führer Cesar Chavez die kalifornischen Landarbeiter zu Streiks und Boykotten aufrief. Chavez wurde zum Gründungsvater der lateinamerikanischen Bürgerrechtsbewegung in den USA. Auf ihn berufen sich die Demonstranten auch heute. Nach Jahrzehnten des Schweigens, so scheint es, entdecken die Latinos das Selbstbewusstsein von damals wieder. Wachgerüttelt hat sie ein Gesetzentwurf, den das US-Repräsentantenhaus im Dezember verabschiedet hat – mit den Stimmen der republikanischen Mehrheit, aber auch einiger Demokraten. Er sieht vor, illegale Einwanderung als Verbrechen zu ahnden und einen Zaun entlang der mexikanischen Grenze zu bauen.
Dass dieser Entwurf aller Voraussicht nach nicht umgesetzt wird, hat nicht nur mit den wütenden Protesten der Einwanderer zu tun.
Es geht schlicht um ökonomische Fakten:
Die so genannten Illegalen stellen immerhin fünf Prozent der amerikanischen Arbeitskräfte. Und einige Branchen kommen ohne sie gar nicht mehr aus, sagt James P. Smith von der RAND Corporation, einem einflussreichen Think Tank in Santa Monica.
„Die Landwirtschaft zum Beispiel. 80 Prozent der Arbeiter auf den kalifornischen Feldern sind illegale Einwanderer. In der Textilindustrie sind es 90 Prozent. In bestimmten Bereichen sind also praktisch alle Beschäftigten illegale Immigranten. Das sind Jobs, die Amerikaner nie machen würden für so wenig Geld. Und deshalb würden diese Branchen ohne die illegalen Einwanderer in den USA nicht mehr existieren.“
Kein Wunder also, dass einige Industrieverbände die Interessen der Immigranten lautstark unterstützen:
Es sind die eigenen. Wer Illegale beschäftigt, dem ist zudem nicht nur die Erdbeer- oder Salat-Ernte sicher, es drohen auch saftige Geldstrafen. Und vielen Unternehmern wäre es ohnehin lieber, langfristig und auf einer rechtlich gesicherten Basis mit ihren Billigarbeitern planen zu können. James Bogart vom Agrar- und Handelsverband
Grower-Shipper-Association in Kalifornien:
„Die Industrie – und unser Verband ganz besonders – hat große Sympathie für die Proteste und die Anliegen der Immigranten. Die Agro-Industrie setzt sich an vorderster Front ein für eine effektive Reform der Einwanderungsgesetze. Und dazu gehört auch eine Anpassung des legalen Status dieser Arbeiter, eine Amnestie, wenn Sie so wollen.“
Auch Migrationsexperte James Smith von der RAND Corporation sieht in einer Legalisierung den einzig gangbaren Weg.
„Viele Arbeiter ohne Papiere sind seit 10, 15 Jahren hier. Sie sind in die amerikanische Kultur integriert, das sind unsere Nachbarn. Sie zurückzuschicken, wo wir ihnen doch implizit erlaubt haben, hier zu bleiben, wäre unmenschlich. Eine ganz andere Geschichte ist es mit denen, die noch nicht hier sind. Da geht es dann um Fragen der Grenzkontrollen und um eine Entscheidung, wer kommen darf und wer nicht.“
...
Kaum ein Thema brennt den Amerikanern so auf den Nägeln, kaum eines wird so emotional diskutiert. Auch US-Präsident Bush ging in seiner Fernsehansprache aus dem Oval Office von gestern auf die Problematik ein.
Amerika sei eine Nation von Einwanderern und diese Tradition solle bewahrt werden, so Bush. Amerika sei aber auch eine Nation von Gesetzen. Und Gesetze müssten eingehalten werden, betonte Bush. Er kündigte an, zur Grenzsicherung nach Mexiko bis zu 6000 Nationalgardisten einzusetzen, eine spektakuläre Konzession an die Rechtskonservativen. Zugleich unterstützte der US-Präsident aber auch einen bereits kursierenden Gesetzesvorschlag im Senat, einem Großteil der rund zwölf Millionen Illegalen im Land den Weg in die Einbürgerung zu öffnen. Dieser vom republikanischen Mehrheitsführer im Senat, Bill Frist, und seinem demokratischen Gegenspieler Harry Reid ausgehandelten Kompromiss teilt die illegalen Immigranten in drei Gruppen: Wer seit fünf Jahren oder länger in den USA lebt, soll die Möglichkeit bekommen, Staatsbürger zu werden. Wer zwei bis fünf Jahre im Land ist, kann sich um einen Status als Gastarbeiter bewerben. Wer kürzer als zwei Jahre da ist, muss dem neuen Vorschlag zufolge zurück nach Hause. Außerdem soll die Grenze schärfer kontrolliert und ein Gastarbeiterprogramm aufgelegt werden.
...
Quelle:
https://www.deutschlandfunk.de/als-billigarbeiter-geschaetzt-als-mitbuerger-nicht-ueberall-100.htmlWie gesagt, Artikel ist von 2006 aber immer noch aktuell und er ist noch sehr viel länger. Einfach mal lesen und informieren.
Fakt ist, die USA können ihre Wirtschaft so wie sie aktuelle läuft gar nicht aufrechterhalten, ohne illegale Einwanderer, denn eben genau die machen die Arbeit, welche die US-Bürger nicht machen wollen und genau diese Arbeiter kann man so schön ausbeuten und abzocken, Stichwort ... "Lohnsklaverei",
@Röhrich Du solltest Dich mal wirklich informieren, damit Du dann mit uns mal diskutieren kannst.
Redan schrieb:... und all diejenigen, die sich mit Project 2025 und den enormen Gefahren beschäftigt haben, die davon ausgehen, sind nur Verschwörungstheoretiker.
Röhrich schrieb:Und das Projekt hat Trump ganz klar zurück gewiesen. Er hat sich klar dagegen positioniert. Wer sich damit "beschäftigt" hat, der hat das lange mitbekommen. Wer an irgendwelche Theorien festhalten will, der glaubt dann Trump seiner Distanzierung nicht. Schaut weniger einseitige Informationsquellen an, es gibt sachliche die in der Mitte stehen.
Ja, wenn Trump was sagt, muss es ja wahr sein, so wie dass die illegalen Einwanderer, welche in Wahrheit aber legal sind und als Arbeitskräfte in Springfield gebraucht werden, Haustiere essen, oder das Deutschland Merkel ausgetauscht hat und nun jede Woche ein neues Kohlekraftwerk baut und ...
https://www.tagesschau.de/faktenfinder/trump-bilanz-uswahl-fakenews-101.htmlStand 2020, 22.000 Falschaussagen und Lügen, er könnte nun die 50.000 gerissen haben. Aber klar, wenn er sich vom Projekt 2025 distanziert und erklärt, er kennt da keinen von, aber auf Bildern mit einem von denen im Flieger sitzt, oder sein Vice das Vorwort geschrieben hat, klar, sicher, sicher ...
:DAber Du meinst das hier wirklich ernst?
Redan schrieb:... die sich mit Project 2025 und den enormen Gefahren beschäftigt haben, die davon ausgehen, sind nur Verschwörungstheoretiker.
Nashima schrieb:Richtig. Denn Trump hat sich Nachweislich davon distanziert und das macht es nun mal zu einer lupenreinen VT, bedeutet jetzt aber auch nicht das sowas nicht eintreffen könnte, ich glaube es jedenfalls nicht ...
Blödsinn, wie ich eben gezeigt habe, ist Trump so was von ein Lügner, dass ist doch keine Verschwörungstheorie, dass sind Fakten.
Nashima schrieb:Was ist der Unterschied zwischen Distanzieren und "dagegen Stellen"? Muss er dazu ins andere extrem Verfallen also Linksradikal? Im Video sagt er das einige der Ideen extrem seien und die Ersteller zu den radikalen rechten gehören, wozu er sich offenbar nicht zählt.
Röhrich schrieb:Das hier so extrem Narrative verbreitet wurden, die nicht haltbar sind, hinterlässt halt Spuren.
Welche Narrative sind das? Du sprichst von Deinen?
Röhrich schrieb:In 4 Jahren werden wir davon nichts mehr hören und es hätte auch niemand behauptet das es so kommt oder er das wollte aber nicht konnte. Das ist das Problem, wenn man irgendwann seine Meinung einfach nur bestätigt sehen will, dann nimmt man die Fehler in der Argumentationskette nicht mehr war oder will es einfach nicht.
Auch hier sprichst Du von Dir, oder wie? Wobei nun "Argumentationskette", hab ich wohl in Deinen Beiträgen übersehen.
Röhrich schrieb:Wer darauf hinweist das die Behauptungen nicht stimmen, ist gleich der Gegner. Und hinterher wundert man sich über einen vergifteten Diskurs und eine weitere Spaltung.
Ach, ich weiß nicht, es kommt mir so bekannt vor, wie die Dinge verdreht werden, wirklich, habe bei Deinen letzten Aussagen die ganze Zeit den Eindruck, Du schreibst hier von Dir.
;)
Groucho schrieb:Also hört doch bitte auf Trump zu verharmlosen oder euch taub zu stellen.
Röhrich schrieb:Es könnte auch dazwischen liegen? Trump nicht verharmlosen aber nicht gleichzeitig mit irgendwelchen zusammengebastelten Theorien daher zu kommen?
Wer macht das denn, man liefert Dir doch Belege und Quellen, auch hier versuchst Du wieder in keiner Weise sachlich mal auf das an Fakten einzugehen, was man Dir belegt, versuchst Du mit "irgendwelchen zusammengebastelten Theorien" einfach vom Tisch zu wischen. Alles was Dir nicht passt, konkret jede Kritik, ignorierst Du und versuchst sie zu bagatellisieren und erfindest irgendwelche Gründe, warum die ja nicht angemessen ist.
Röhrich schrieb:Vielleicht gibt es nicht nur schwarz und weiß?
Ja genau, gibt nicht nur Arbeitgeber, die ihre Arbeiter fair bezahlen und sofort pleite gehen, wenn sie mehr zahlen müssten. Gibt auch Arbeitgeber, die beuten ihre Arbeiter echt aus, so was aber auch ... und nein, auch das ist belegt und keine "zusammengebastelte Theorie".
Röhrich schrieb:2025 steht bei ihm nicht zur Debatte, aber trotzdem wird das einfach als Fakt versucht hinzustellen. Warum hängt man sich an Dinge, die eher unwahrscheinlich sind und beschäftigt sich nicht mit eher bekannt anstehenden Problemen? Ich verstehe diese komplette Diskussion nicht, würden andere behaupten Harris wolle den Kommunismus einführen, weil das Hinterbänkler in ihrer Partei fordern, dann würdest Du vermutlich jeden für schachsinnig erklären, der das dann laufend anführen würde, nicht ganz zu unrecht.
Witzig, echt jetzt, Agenda 2025 steht zur Debatte, das wird so umgesetzt, was glaubst Du denn? Das ist schon längst am Laufen, die haben die Listen und ab den 6. Januar werden zigtausende Beamte ausgetauscht, damit überall nur noch Ja-Sager sitzen.
Ach und das mit dem Kommunismus und Harris, da war doch was ... richtig, Trump und Musk haben genau das behauptet, ist Dir sicherlich entgangen oder ist auch nur eine zusammengebastelte Theorie ...
Nashima schrieb:Trotzdem bleibt es ne VT auch wenn du daran glaubst.
Nein, dass ist eine Tatsache, kann man nachlesen, wirst Du erleben.