Donald Trump: 45. & 47. Präsident der USA

Detok schrieb:Und was den nun ihre politischen Ideen sind, habe ich noch nicht wirklich mitgekriegt. Sie bleibt da noch ziemlich vage bzw. baut ihre Kampagne erstmal darauf auf, dass sie sympathisch wirkt und vorallem halt nicht Joe Biden (oder Donald Trump) ist.

Das ist schon sehr auffällig. Da wird Kamala Harris immer wieder damit kritisiert, dass man nicht wüsste, was ihre politischen Idden wären. Aber wenn den Fragestellern dieser Punkt so dermaßen wichtig ist, dann wundert man sich, warum sie nicht ebenso hartnäckig die politischen Ideen (oder Positionen) von Donald Trump hinterfragen.

Nun gut, man kann ja auch mal seinen Verstand einsetzen. Da gibt es so ein schönes Werkzeug, das nennt sich Google, und wenn man das z.B. als Suchbegriff "Harris positions" eingibt, was bekommt man da:

Wikipedia: Political positions of Kamala Harris

https://www.bbc.com/news/articles/cx924r4d5yno

https://www.nytimes.com/2024/07/21/us/politics/kamala-harris-abortion-immigration-economy-israel.html

Da kann man dann Position für Position nachlesen, wie Kamala Harris zu Themen wie Einwanderung, Kimawandel, Abtreibung oder dem Gaza-Krieg steht.

Ist das eigentlich so schwierig?

Und ach ja: einer der größten Vorzüge von Kamala Harris ist, dass sie tatsächlich nicht Donald Trump ist.

Und längst nicht so alt wie er.

Detok schrieb:Und was den nun ihre politischen Ideen sind, habe ich noch nicht wirklich mitgekriegt.

Guck dir am besten die Nominierungsrede an, die ist randvoll mit ihren politischen Ideen bis sogar hin zu konkreten Umsetzungsplänen.
Einziger Kritikpunkt (gilt aber ebenfalls auch für Trump), darüber, wie es finanziert werden soll, wurde bisher noch nicht gesprochen.
Dazu muss man aber auch noch sagen, dass Harris den von Biden (und ihr) eingeschlagenen erfolgreichen Weg ja größtenteils auch weitergehen wird. Da gibt es also schon rein naturgemäß viel weniger anzukündigen.
Neben der politischen Positionierung, angedachten Programmen, etc (welche sie für meinen Geschmack mehr als ausreichend kommuniziert), ist es natürlich so, dass sowohl die Unterschiede zu Trump als auch die Aufbruchstimmung und das Miteinander in den Vordergrund gerückt werden.
Das ist auch gut so, denn an der Wahlurne müssen sich alle erinnern können, was ansonsten droht.

Larry08 schrieb:Bereitet da jemand seinen Rückzug beim Thema Debatte gehen Harris vor?

Ich behauptete mal, das stand von vornherein fest.
Den 4. September bei Vox wird er für seine Propaganda nutzen, gleichzeitig behaupten, Harris würde sich drücken. Das dann natürlich als zusätzlichen "Anlass" nehmen, um der tatsächlichen Debatte am 10. fernzubleiben.
Tja, und dann steht Harris am 10. September eben allein auf der Bühne...

Tja, hätte Trump mal Nikki Haley statt Vance als Running Mate gewählt, das Rennen sehe jetzt womöglich ganz anders aus.
Haley hat Trump zwar ihre Unterstützung zugesichert, aber deren Supporter hatten sich wohl auch nicht grundlos gegen Trump entschieden.
So kommt es nun also, dass es einen neue Bewegung gibt, die den Namen "Haley Voters for Harris" trägt.
In folgendem Video gut erklärt:

Trump In Massive Trouble As Republicans Line Up To Endorse Kamala Harris

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Zz-Jones schrieb:So kommt es nun also, dass es einen neue Bewegung gibt, die den Namen "Haley Voters for Harris" trägt.

Die Gruppen die aus den Republikanern heraus ihre Chance wittern, den Einfluss von Trump auf die Partei durch einen "Todesstoß" durch Wahlniederlage zu lösen, werden nicht weniger.

Republicans against Trump, Republican Voters against Trump, Republicans for Harris, die Republicans in Arizona etc..

Verwundert natürlich nicht, da kein Republikaner bei Verstand gut finden kann, was aus der Partei geworden ist.

Ich erhalte online auch immer mehr Zulauf von Republicans, die für Harris stimmen werden. Vorher war eher ich diejenige, welche die Republicans against Trump aufsuchte und verlinkte. Jetzt brauche ich das gar nicht mehr selbst, weil die Republicans online zu den Democrats kommen und eine freundliche Zusammenarbeit stattfindet.

Dasselbe gilt für Veteranen, die ganz schön angepisst sind wegen Trumps Aussagen gegen Veteranen.

Laura_Maelle schrieb:Ich erhalte online auch immer mehr Zulauf von Republicans, die für Harris stimmen werden. Vorher war eher ich diejenige, welche die Republicans against Trump aufsuchte und verlinkte.

Herrlich, hier jemanden zu haben, der direkt an Quelle sitzt. Toll, dass du immer die aktuellsten Stimmen direkt aus dem Weißen Haus hier wiedergeben kannst, das gibt mir ein richtiges Mittendrin Gefühl und wirkt authentisch. Und lieben Gruß an die Veteranen, jetzt brauchen wir nur noch die Infos wie in Langley die Stimmung ist.

Toxid schrieb:Toll, dass du immer die aktuellsten Stimmen direkt aus dem Weißen Haus hier wiedergeben kannst,

Du hast das was missverstanden.
Es ging um "Republicans against Trump"

Zz-Jones schrieb:Du hast das was missverstanden.
Es ging um "Republicans against Trump"

Nee du, das ist wohl ein Insider. Aber schon okay 😉

Larry08 schrieb:Die Gruppen die aus den Republikanern heraus ihre Chance wittern, den Einfluss von Trump auf die Partei durch einen "Todesstoß" durch Wahlniederlage zu lösen, werden nicht weniger.

Sollte Trump verlieren und den Entschluss fassen, beim nächsten mal wieder anzutreten, dürfte den Reps kaum was anderes übrig bleiben als ihn erneut aufzustellen, denn sobald er droht als unabhängiger Kandidat anzutreten würde er den Reps vermutlich derart viele Stimmen wegnehmen, dass ein Wahlerfolg des republikanischen Kandidaten quasi aussichtslos is.

mfg
kuno

kuno7 schrieb:Sollte Trump verlieren und den Entschluss fassen, beim nächsten mal wieder anzutreten,

Naja, aber ob Trump in weiteren vier Jahren noch dazu in der Lage sein wird? Ich finde, er baut jetzt schon ab, und ob er in vier Jahren noch eine halbwegs sinnvolle Rede herausbringt - da bin ich mir ehrlich gesagt nicht sicher.

martenot schrieb:Naja, aber ob Trump in weiteren vier Jahren noch dazu in der Lage sein wird? Ich finde, er baut jetzt schon ab, und ob er in vier Jahren noch eine halbwegs sinnvolle Rede herausbringt - da bin ich mir ehrlich gesagt nicht sicher.

Das kriegt er jetzt schon nicht hin und bekommt trotzdem noch viel zu viel stimmen...da kann man wirklich den glauben an die Menschheit verlieren

Lvnvs schrieb:Das kriegt er jetzt schon nicht hin und bekommt trotzdem noch viel zu viel stimmen..

Momentan kann man die Trumpschen Auftritte noch mit "gutem Willen" für Wahlkampreden halten, aber wenn es so weitergeht, dann dürften selbst eingefleischte Anhänger in vier Jahren nicht mehr viel von dem verstehen, was Trump dann stammeln wird.

martenot schrieb:Naja, aber ob Trump in weiteren vier Jahren noch dazu in der Lage sein wird? Ich finde, er baut jetzt schon ab, und ob er in vier Jahren noch eine halbwegs sinnvolle Rede herausbringt - da bin ich mir ehrlich gesagt nicht sicher.

Klar, wenn er den Biden macht, hat sich das natürlich erledigt, sicher is das aber nich und ich glaub seine Fans verzeihen ihm da auch viel.

mfg
kuno

Laura_Maelle schrieb:Ich erhalte online auch immer mehr Zulauf

Hast du einen Twitter Account?
Oder meinst du deinen Facebook Account?
Ich kann das nicht richtig einordnen, was du eigentlich meinst.
Wo genau bekommst du Zulauf?
Und warum ist ein Account oder Profil einer Schweizerin für z.B. Republicans against Trump so interessant.
So richtig verstehe ich das nicht

kuno7 schrieb:Sollte Trump verlieren und den Entschluss fassen, beim nächsten mal wieder anzutreten,

Wenn er dann noch in der Lage dazu ist.
Im Moment wirkt er zerstreut und erschöpft und man kann im Vergleich zu 2020 und erst Recht zu 2016 einen deutlichen Abbau beobachten (subjektiver Eindruck).
Davon abgesehen, glaube ich nicht, dass er nach einer weiteren Niederlage noch einmal antreten würde, selbst, wenn er noch fit genug wäre.

fischersfritzi schrieb:Hast du einen Twitter Account?
Oder meinst du deinen Facebook Account?
Ich kann das nicht richtig einordnen, was du eigentlich meinst.
Wo genau bekommst du Zulauf?
Und warum ist ein Account oder Profil einer Schweizerin für z.B. Republicans against Trump so interessant.
So richtig verstehe ich das nicht

Ich habe mich schon vor Monaten in amerikanischen Gruppen der Demokraten angemeldet und moderiere mittlerweile auch in einigen davon. Was die Republikaner und Veteranen betrifft, gab es schon bei Biden solche, die blau stimmen wollten, aber es war noch nicht so, dass diese sich in den demokratischen Gruppen beteiligten. Jetzt ist das aber zunehmend so.

Laura_Maelle schrieb:aber es war noch nicht so, dass diese sich in den demokratischen Gruppen beteiligten. Jetzt ist das aber zunehmend so.

Was hört man denn so aus Florida und Texas?
Ohio würde mich ebenfalls interessieren.

kuno7 schrieb:Sollte Trump verlieren und den Entschluss fassen, beim nächsten mal wieder anzutreten, dürfte den Reps kaum was anderes übrig bleiben als ihn erneut aufzustellen, denn sobald er droht als unabhängiger Kandidat anzutreten würde er den Reps vermutlich derart viele Stimmen wegnehmen, dass ein Wahlerfolg des republikanischen Kandidaten quasi aussichtslos is.

mfg
kuno

Naja, Trump und Republikaner sind auch eine Symbiose. Trump braucht die Strukturen der Reps und die Reps brauchen Trumps Bekanntheit.
Wobei die Reps auch ohne Trump auskämen - aber ob Trump aus dem Nichts die Strukturen der Reps ersetzen könnte, ist fraglich.

In vier Jahren ist Trump im jetzigen Alter Bidens. Wir sehen alle, wie Biden in diesen vier Jahren abgebaut hat - und im Vergleich zu Biden damals ist Trumps altersbedingter Verfall eindeutig weiter fortgeschritten.
Ob in vier Jahren Trump noch so verfängt ist auch angesichts der ganzen laufenden Prozesse fraglich.
Am Ende entscheidet wohl die Biologie über die Wahl in vier Jahren.

Zz-Jones schrieb:Was hört man denn so aus Florida und Texas?
Ohio würde mich ebenfalls interessieren.

Aus Florida bekam ich den Hinweis auf das Lincoln Project:

The Lincoln Project is dedicated to the preservation, protection, and defense of democracy. Since our launch in December 2019, The Lincoln Project has played a unique role in American politics. We entered the political arena with two stated objectives: first, to defeat Donald Trump at the ballot box in 2020. (Done.) The second was to ensure Trumpism failed alongside him. We understand that the real fight against Trumpism is just beginning and we’re committed to seeing it through. Our democracy depends on it.

Quelle:
https://lincolnproject.us/

Aus Ohio bekam ich neben Infos zu Vance folgenden Link:

More Than 260 Ohio Doctors Join the List of People Who Denounce JD Vance

Now hundreds of medical professionals from Vance’s home state of Ohio have also joined that list. On Tuesday, more than 260 doctors from the Ohio Physicians for Reproductive Rights—a nonpartisan group whose members initiated and helped draft the state’s ballot measure securing the constitutional right to abortion in Ohio last year—condemned Trump’s selection of Vance as his running mate, citing Vance’s lengthy anti-abortion record. A letter from the group—signed by physicians who practice a variety of specialties, not just OB/GYNs who perform abortions, including pediatrics, family and internal medicine, and child and adolescent psychology—outlined the dangers of what it calls “the Trump-Vance anti-reproductive freedom agenda.”

Quelle:
https://www.motherjones.com/politics/2024/07/jd-vance-ohio-doctors-abortion/

Zz-Jones schrieb:Was hört man denn so aus Florida und Texas?

Aus Texas erhielt ich einige Republicans-against-Trump-Feedbacks:

On January 6, 2021, the United States Capitol was attacked by radical Trump supporters who were attempting to overturn a fair election.

The attackers were directly incited by Trump and the overwhelming majority of Republicans in Congress who had been falsely claiming, for months—and in the immediate moments before the attack—that the election had been stolen from Trump.

This was the lie that motivated the attack on the Capitol. We cannot allow it to persist. It erodes Americans’ faith in the integrity of our electoral system. It creates more opportunity for violence from radical actors who have been told by elected officials that the election was stolen from them. And it threatens the very democracy we all cherish.

Republicans would like to simply move on. But without accountability there is no clear path forward. That is why we’ve launched the Republican Accountability Project.

To that end, the Republican Accountability Project will:

Support Republicans in Congress who, at great personal and political risk, are defying party leadership and defending the institutions of our republic;
Work to unseat those who have tried to overturn a legitimate election and supported impunity for political violence, including by strategically recruiting and promoting primary challengers through our PAC;
Push back against lies and conspiracy theories about widespread voter fraud and “rigged” elections.

Quelle:
https://accountability.gop/
https://accountability.gop/about/