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Donald Trump: 45. & 47. Präsident der USA

41.952 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Amerika, Politiker ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Donald Trump: 45. & 47. Präsident der USA

13.09.2024 um 19:52
Zitat von QuironQuiron schrieb:Und Taylor Swifts Stellungnahme konnte vernichtender kaum sein.
Naja meine Prognose war erst verhalten. Ich sah unterschiedliche Meinungen dazu. Im Sinne von: Ja, sie hat viel Einfluss. Aber vorherige Demokraten-Kandidaten hatten diverse bekannte Künstler/Filmstars auf deren Seite und gewannen dann nicht.
(Das war so die "bottom-line" mancher Prognosen und Artikel)
Zitat von cejarcejar schrieb:Und sie scheint zu wirken :)
Dann sehe ich aber das hier und neige doch dazu, dass es auf jeden Fall Trump abstrakt schaden wird bzw. den Dems helfen wird.

Gerade, wenn es ein grobes Kopf-an-Kopf-Rennen sein soll macht es wohl mehr aus als wenn vorherige historische Kandidaten ggf. mehr "gap", also Lücke hatten.

Letztendlich werden wir es erst mit den amtlichen Ergebnissen wissen wohin der Wind wehen wird aber ich denke das hier wird viel ausmachen. Ich bin da selbst auf "Linie". Ich würde nicht sagen, dass ich wirklich ihre Musik höre. Aber im "Infowar" fiel sie in gewissen Kreisen zuvor schon als anti-Trump und so weiter auf und wurde in Memes usw. vereinnahmt. Man war quasi schon Swiftie auf andere Art in gewissen Kreisen ohne Musikfan von ihr sein zu müssen. Oder hat das dann ggf. parallel wohlwollender zur Kenntnis genommen.

Also ohne um den heißen Brei zu reden ist sie mir sympathisch genug und ich begrüße, dass sie sich nun entsprechend geäußert hat. Das schiebt Trump abstrakt einen Riegel vor.

Einen "Kultistenfan" Trumps wird das eh nicht beeindrucken, klar. Für die Leute ist Swift vermutlich eh schon ein Feindbild gewesen, Sinnbild für ein "verrottetes wokes Feindbild", für eine "satanische Künstler- und Hollywood-Szene", für "böse Feministen", was weiß ich. Quasi ein Ausdruck des aus derer Sicht verhassten Mainstreams oder sonst was. Die hätten ihr wenn überhaupt nur "props", also Zuspruch gegeben wenn sie sich explizit für Trump geäußert hätte, glaube ich. Sonst eh nicht.

Aber es geht gerade um die sie sich unsicher waren, auf der Klippe/Kippe standen, ggf. in beide Richtungen beeinflussbar waren seil sie halt nicht fest auf einer Seite standen bzw. weil sie bis dato keine feste Wahlentscheidung trafen. Und die dann ggf. wegen Swifts Haltung eine feste Entscheidung draus machen. Man darf gerade wenn man nicht "Swiftie" oder jüngere Generation ist so einen Einfluss nicht vergessen. Ich kann mir auch nicht vorstellen in einer Konzertmeute auswendig ihre Songs im Chor mit ihr nachzuträllern, ich mag eher manche Haltung von ihr als dass ich die Musik aktiv abfeiere. Aber augenscheinlich beeinflusst das sehr viele jüngere Leute sehr stark. Es sind quasi Idole denen man nacheifert. Das ist für viele nachvollziehbar, aber ich wollte es hier nochmal konkret unterstreichen.


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Donald Trump: 45. & 47. Präsident der USA

13.09.2024 um 20:22
Zitat von WardenWarden schrieb:Naja meine Prognose war erst verhalten. Ich sah unterschiedliche Meinungen dazu. Im Sinne von: Ja, sie hat viel Einfluss.
Ich meinte damit auch eher den Stil, weniger den Einfluss, den die Verlautbarung auf die Wahl haben würde. Sie hat ein paar Ohrfeigen an die Republikaner verteilt, nicht zuletzt durch die Unterzeichnung als "kinderlose Katzenlady". Und das gefällt mir.


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Donald Trump: 45. & 47. Präsident der USA

13.09.2024 um 21:38
Zitat von WardenWarden schrieb:Dann sehe ich aber das hier und neige doch dazu, dass es auf jeden Fall Trump abstrakt schaden wird bzw. den Dems helfen wird.
Ich sehe es mit Sorge, muss ich sagen.
Natürlich würde ich mich persönlich freuen, wenn sie durch ihren Einfluss Trump
in die Parade fährt.
Es geht mir um die Macht der Influencer insgesamt.
Auch die kann missbraucht werden.
Was wäre denn, wenn Trump so einen Trumpf ausspielen könnte?
So ist es nicht, aber durchspielen muss man es, in Gedanken.

Ein Star, der sich mit Politik beschäftigt und auseinandersetzt, das wäre wieder etwas anderes.

Aber auf der Influencerebene, wo es ja ums Geschäftemachen geht, macht mir das Sorgen.
Aber vielleicht bewegt sich die Gesellschaft dahin?
Politiker müssten Entertainment bieten (sonst sind sie dröge und langweilig)
und schillernde Influencer sorgen für die Aufmerksamkeit der Massen?

Welchen Schmuck trägt er/sie, welche Modemarke ist angesagt?
Welche Hautpflege empiehlt er/sie mir, welche Politiker findet mein Influencer gut?
Was soll ich wählen?


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Donald Trump: 45. & 47. Präsident der USA

13.09.2024 um 21:50
@frauZimt
Ich habe tatsächlich, ähnliche Gedanken dazu. Bin tatsächlich froh, dass Du den Punkt ansprichst. Auch ich sehe die Einflussnahme von Personen des öffentlichen Interesses ( auch VIPs genannt) immer irgendwie mit gemischten Gefühlen. Übrigens auch bzgl zb der Rolle von Hollywood, hier zb George Clooney. Der tatsächlich rund um die causa Biden ganz schön mitgemischt hat. Spenden zu generieren ist die eine Seite, aber eben, sich in politische Prozesse einzuklinken? Erstaunlich zumindest f mich als Mitteleuropäer, wieviel Einfluss manche Promis haben, ohne dass sie in der Politik wären.

@Warden
Wenn ich es richtig interpretiert habe, hat Frau Swift vor allem auch dazu aufgerufen, sich überhaupt erst mal als voter/ Wähler registrieren zu lassen. Dazu hat sie einen Link geteilt, der Hunderttausendfach geöffnet wurde. Ob daraus dann Wähler werden und die dann letztendlich demokratisch wählen? Das ließe sich sicher nur durch nachträgliche Befragungen ( nach der Wahl) feststellen. Die Befragung ausgesuchter Wählergruppen dürfte sich schwierig gestalten. Zumindest wenn man Aufschlüsse dazu möchte, wieviele ihrer Fans,sie nun tatsächlich dazu gebracht hat, demokratisch zu wählen. Also wird als sofort Effekt warscheinlich derzeit erstmal, ein vermehrtes Aufkommen von voter Registrierungen als gr Erfolg gewertet werden.
Die Aufforderung, gerade an junge Wähler und Erstwähler, ihr Recht dazu bewusst wahrzunehmen, das ist grundsätzlich sehr positiv zu bewerten.
Alles was über diese Motivation hinausgeht, also zusätzliches empfehlen einer bestimmten Partei, ist natürlich legitim, nur eben sollte man es auch etwas kritisch hinterfragen. Man stelle sich vor, wie relativ einfach es doch sein kann, und das eben für jede Art von Partei. Man nehme ein Zugpferd Xy ( aus Kunst Kultur Popkultur etc) und derjenige verbreitet die frohe Botschaft für eine Partei xy. Das birgt gewisse Gefahren, gibt Menschen eine Art Macht, Hunderttausende in eine bestimmte politische oder ideologische Richtung zu verführen.
Gerade die Swift Fans dürften mehrheitlich sehr jung sein und evtl noch viel leichter zu verführen sein. Nun steht ja Frau Swift sozusagen für „ das gute“ , aber Ähnliches mit anderen einflussreichen Persönlichkeiten für zb die Reps oder zb hier f die AfD? Ich glaube, das würde nicht so gut kommen.. den Künstler oder Act würde man öffentlich teeren und Federn, dass er junge Wähler verführen will.


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13.09.2024 um 21:59
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Natürlich würde ich mich persönlich freuen, wenn sie durch ihren Einfluss Trump
in die Parade fährt.
Es geht mir um die Macht der Influencer insgesamt.
Meine Rede...


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13.09.2024 um 22:38
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Auch ich sehe die Einflussnahme von Personen des öffentlichen Interesses ( auch VIPs genannt) immer irgendwie mit gemischten Gefühlen. Übrigens auch bzgl zb der Rolle von Hollywood, hier zb George Clooney. Der tatsächlich rund um die causa Biden ganz schön mitgemischt hat. Spenden zu generieren ist die eine Seite, aber eben, sich in politische Prozesse einzuklinken?
@calligraphie
Die Übergänge sind fließend.

Günter Grass hat damals Werbung für die SPD gemacht.
Wenn er nicht glaubwürdig gewesen wäre, hätte das nicht funktioniert.
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Erstaunlich zumindest für mich als Mitteleuropäer,
wieviel Einfluss manche Promis haben, ohne dass sie in der Politik wären.
Das trifft aber auch auf Trump selbst zu!
Auch er ein Promi aus der Showbranche, ein Seiteneinsteiger in die Politik.
Seine Erfolgsstrategie: Ich bin kein Politiker!
@Groucho
Was mir Sorgen macht, sind nicht generell Prominente, die sich für Politiker/Parteien einsetzen.
Wenn ich das Gefühl habe, sie sind glaubwürdig, sträubt sich in mir nichts.
(Ob das Engegement wahrhaftig ist, weiss man nie, darum schreibe ich von Gefühl)

Clooneys und Lady Gaga würde ich das Engagement abnehmen.

Taylor Swift ist für mich eine Kunstfigur. Diese Freundschaftsarmbänder sind nett und haben bestimmt
eine positive Wirkung. Aber letztlich sind sie eine Marketingidee.
Wo fängt die Einflussnahme aus kommerziellem Interesse an?


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Donald Trump: 45. & 47. Präsident der USA

13.09.2024 um 23:05
(Sorry bisschen mehr Text mal wieder. Gröbste Zusammenfassung wäre:

"Ja, ich sehe einige kritischen Punkte erst mal, denke aber anhand diverser Aspekte, dass man manches zu kritisch sehen könnte bzw. man am Ende halt auch Leuten mit viel Reichweite Meinungsäußerung zubilligen muss und man hier vlt. eher an das Wording, aber nicht die eigene inhaltliche Position Erwartungen stellen könnte bzw. auch bei abweichenden Meinungen damit leben muss. Zugleich muss der Konsument irgendwo eine grundlegende Mündigkeit und Medienkompetenz oder Differenzierungsfähigkeit mitbringen.")
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Ich sehe es mit Sorge, muss ich sagen.
Naja, es war schon immer so dass viele manche Entscheidungen von dem Input anderer abhängig machen bzw. sich in eine Richtung leiten lassen. Ob oder wie viel "Eigenleistung", Vergleiche, kritische Gegenprüfung oder sonst was machen war auch schon immer variabel. Das ist sozusagen einfach nur die medienmoderne Variante von "mein Umfeld aufn Dorf / mein Stammtisch / mein Verein / mein Elternhaus hat schon immer XY gewählt" weil man sich letztendlich von diversen (externen) Einflussfaktoren hat leiten lassen.

Influencer sind so gesehen für mich kein wirklich neues Phänomen in der Hinsicht, wenn man es mal runterbricht. Die Verbreitungs- und Interaktionsform ist nur eine andere. Genau so wie viele erst mal geneigt sind, unkritisch einem Idol zuzustimmen, gibt es auch andere die nicht stumpf etwas kopieren sondern z.B. bei etwas nicht zustimmen oder es sonst anders sehen.

Schauen wir uns auch mal das Statement an:
Like many of you, I watched the debate tonight. If you haven’t already, now is a great time to do your research on the issues at hand and the stances these candidates take on the topics that matter to you the most. As a voter, I make sure to watch and read everything I can about their proposed policies and plans for this country.

Recently I was made aware that AI of ‘me’ falsely endorsing Donald Trump’s presidential run was posted to his site. It really conjured up my fears around AI, and the dangers of spreading misinformation. It brought me to the conclusion that I need to be very transparent about my actual plans for this election as a voter. The simplest way to combat misinformation is with the truth.

I will be casting my vote for Kamala Harris and Tim Walz in the 2024 Presidential Election. I’m voting for @kamalaharris because she fights for the rights and causes I believe need a warrior to champion them. I think she is a steady-handed, gifted leader and I believe we can accomplish so much more in this country if we are led by calm and not chaos. I was so heartened and impressed by her selection of running mate @timwalz, who has been standing up for LGBTQ+ rights, IVF, and a woman’s right to her own body for decades.

I’ve done my research, and I’ve made my choice. Your research is all yours to do, and the choice is yours to make. I also want to say, especially to first time voters: Remember that in order to vote, you have to be registered! I also find it’s much easier to vote early. I’ll link where to register and find early voting dates and info in my story.

With love and hope,

Taylor Swift
Childless Cat Lady
Quelle: https://www.instagram.com/p/C_wtAOKOW1z/


Natürlich ist da Wirkmacht hinter und natürlich äußert sie in dem Posting ihre eigene klare Präferenz.

Sie macht das aber aus meiner Sicht noch fair genug mit dem unteren Disclaimer. Also letztendlich, wenn man dem Konsumenten der Nachricht eine gewisse Selbstständigkeit noch zumuten möchte: "I’ve done my research, and I’ve made my choice. Your research is all yours to do, and the choice is yours to make." Frei übersetzt: Ich habe mich erkundigt und meine Wahl getroffen, prüft/ergründet das Thema für euch selbst", sagt sie sinngemäß.

Letztendlich ist das Thema doch das Gleiche: Mündigkeit von Bürgern. In welchem Thema, in welcher Disposition auch immer. Letztendlich muss ich auch damit leben wenn Leute ihre Entscheidungen partiell oder nahezu vollumfänglich auf dem Input anderer basieren. Das war in gewissen Teilen schon lange so, es wird so bleiben. Man kann nur schauen wo man den Menschen möglichst früh das Rüstzeug dazu mitgibt, eine gewisse Medienkompetenz und Differenzierungsfähigkeit zu erlauben damit sie im Schnitt bessere Urteilsfindung tätigen können. Alles mit einem ausreichenden Grundmaß damit ist dann halt freie Entscheidung, auch wenn man selbst diese subjektiv/inhaltlich ablehnen oder hinterfragen wollen würde.

Ich maße mir an dass ich einen Grundkodex bzw. gewisse Grundstandpunkte zu vielen Themen habe. Und wenn Personen die ich im Schnitt bis dato ziemlich gut finde oder mag - sei das eine Swift oder ein Pistorious oder ein Internetidol bzw. ein Star, ein Politiker, ein Influencer/Content Creator - aber die dann bei gewissen Themen eine andere Meinung vertreten, die ich so oder auch nach diversen Argumenten nicht teilen kann, dann wird mein Standpunkt nicht einfach zusammenbrechen, sondern dann werde ich notfalls nach Erwägung halt in den Themen nicht zustimmen. Ich muss am Ende auch damit leben, dass kaum bekannte z.B. rechte Influencer (also kaum bekannt in einem Mainstream) wiederum für andere Idole sind und die Meinungen vertreten, die andere dann teilen und vertreten.

Ich kann ja kaum wen bekehren. Ich verstehe deinen Kernpunkt, glaube ich, aber denke man muss das auch ein bisschen variabel betrachten.



Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Wenn ich es richtig interpretiert habe, hat Frau Swift vor allem auch dazu aufgerufen, sich überhaupt erst mal als voter/ Wähler registrieren zu lassen. Dazu hat sie einen Link geteilt, der Hunderttausendfach geöffnet wurde. Ob daraus dann Wähler werden und die dann letztendlich demokratisch wählen? Das ließe sich sicher nur durch nachträgliche Befragungen ( nach der Wahl) feststellen.
Ihr Statement steht oben. Ich verweise nochmal auf dieses, ggf. ergibt sich für dich eine geänderte Interpretation, ggf. nicht.
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Die Aufforderung, gerade an junge Wähler und Erstwähler, ihr Recht dazu bewusst wahrzunehmen, das ist grundsätzlich sehr positiv zu bewerten.
Alles was über diese Motivation hinausgeht, also zusätzliches empfehlen einer bestimmten Partei, ist natürlich legitim, nur eben sollte man es auch etwas kritisch hinterfragen. Man stelle sich vor, wie relativ einfach es doch sein kann, und das eben für jede Art von Partei. Man nehme ein Zugpferd Xy ( aus Kunst Kultur Popkultur etc) und derjenige verbreitet die frohe Botschaft für eine Partei xy. Das birgt gewisse Gefahren, gibt Menschen eine Art Macht, Hunderttausende in eine bestimmte politische oder ideologische Richtung zu verführen.
Gerade die Swift Fans dürften mehrheitlich sehr jung sein und evtl noch viel leichter zu verführen sein. Nun steht ja Frau Swift sozusagen für „ das gute“ , aber Ähnliches mit anderen einflussreichen Persönlichkeiten für zb die Reps oder zb hier f die AfD? Ich glaube, das würde nicht so gut kommen.. den Künstler oder Act würde man öffentlich teeren und Federn, dass er junge Wähler verführen will.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Clooneys und Lady Gaga würde ich das Engagement abnehmen.

Taylor Swift ist für mich eine Kunstfigur.
Mehr an beide gerichtet: Einfluss bürgt abstrakt zwar Verantwortung auf - aber am Ende sind das auch Bürger mit Meinungsfreiheit. Ob das nun eine Meinung sei die in eine mir genehme Richtung geht oder in eine, die es nicht ist (sofern das dann keine Straftat oder so sei), damit muss man im Zweifel leben. Ich denke oder finde eher die Art wie man das macht wichtig. Als bestes Beispiel ist bei einem Massenpublikum halt aus meiner Sicht ein Wording wie bei Swift. Man äußert eine eigene Präferenz aber sagt am Ende, dass man sich im Zweifel selbst informieren sollte.

Zumal man das Argument der Beeinflussung (implikativ der unlauteren), das hier mehrfach gebracht wurde, auch anders rum drehen kann: Menschen mit Reichweite nutzen diese um auch Dinge in ihrem Sinne zu verändern, also Dinge an die sie selbst glauben. Das kann man subjektiv partiell zumindest positiv auslegen. Alles andere wäre die Erwartungshaltung, dass sich Menschen mit Reichweite nicht politisch äußern sollten oder dürfen.

Naja. Auch ne slippery slope. Auch für gesellschaftliche Trends oder Aspekte die eine Mehrheit eigentlich als "gut" befindet weil man die so verankern/verbreiten kann. Heißt dann halt auch, dass ich nicht mit nicht mir genehmer Meinungsäußerung von Menschen mit Reichweite leben muss. Is ja irgendwo deren recht. Den Akt selbst kann ich meist auch schlecht an sich kritisieren (ausser es geht Richtung Strafrecht/Verfassungsfeindlichkeit, ok dann anders) - den Ton vielleicht aber.

Sorry, ich hoffe ich habe einige Punkte nicht zu verklausuliert oder verworren dargelegt.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Clooneys und Lady Gaga würde ich das Engagement abnehmen.

Taylor Swift ist für mich eine Kunstfigur.
Nochmal kurz auf den Punkt antwortend: Was ist bei Clooney und Gaga anders? Menschen mit großer Reichweite. Gaga macht auch Musik. Philantropische Initiativen haben glaube ich alle drei gestützt oder mitgetragen. Gaga ist doch selbst ne Kunstfigur.

Taylor ist auf einmal anders? Wieso?

Also für dich vielleicht, das ist ja ok bzw. subjektiv. Ich persönlich sehe aber de-facto keine markante Abweichung. Wenn es man es runterbricht sind es auch alles US-Staatsbürger/innen die ihre Meinung - ggf. im Ton im Idealfall etwas nuancierter - frei vertreten können und der man dann folgen kann oder nicht. Republikanische Trump-Wähler die Swift Fans sind werden wohl nicht ihre Wahlentscheidung zugunsten der Demokraten ändern.

Zugleich gibt es sicher genug bekannte Persönlichkeiten und Schauspieler, die eher Richtung Trump tendieren werden oder ihre Meinung eher dahingehend äußern.

Wenn man mal so überlegt, kommt eigentlich wieder das vom Anfang argumentativ (mir) in den Sinn: Am Ende muss man eine grundlegende Mündigkeit in den Konsumenten oder Bürgern unterstellen, davon ausgehen, sie 'erhoffen'. Weil wertfrei und ganz objektiv gemeint viele Meinungsbeeinflussungsfaktoren in etwaigen Themen und Lebenslagen umherwabern, weil Leute denen man positiv (oder auch negativ) ggü. eingestellt ist Standpunkte vertreten werden.

Am Ende muss man halt selbst wählen oder erwägen.


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Donald Trump: 45. & 47. Präsident der USA

13.09.2024 um 23:14
^Sorry, war an manchen Stellen ggf. etwas sperrig. Nochmal nachdenkend wäre eigentlich so gesehen die grundsätzlich beste "Medizin" oder an sich präventive Wirkung eine Gesellschaft mit grundlegender bzw. "genug" (also einem Mindestmaß) an politischer Bildung - das heißt Verständnis über politische Prozesse in deren Land - sowie einem ausreichenden Maße an Medienkompetenz (Mindestmaß an Fähigkeit, Quellen grob oder genau einzuordnen, Meinung von Fakt usw. zu unterscheiden, etc. pp) oder auch mal Differenzierungswille.

Der Rest muss de-facto damit dann jenen selbst überlassen sein, also was sie mit nem Input machen oder ob sie ggf. nachhaken, Fragen stellen, aktiv darauf reagieren.

Denn dann sollte es fast egal sein ob ein beliebter Politiker oder ein Musik-Star oder Content Creator oder Schauspieler oder der Typ der dir am Kiosk die Zeitung verkauft, oder dein Arbeitskollege, XY äußert, man kann dann selbst das für sich gut genug eruieren und eine Entscheidung treffen.


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Donald Trump: 45. & 47. Präsident der USA

14.09.2024 um 00:00
@Warden

Wow!
Freue mich sehr über deine Antwort.

Ich sage nicht, dass ich diese Beeinflussungen verboten werden sollten.
Mir ist nicht wohl dabei.
Zitat von WardenWarden schrieb:Gaga ist doch selbst ne Kunstfigur.
Taylor ist auf einmal anders? Wieso?
Ja! Für mich sind beide unterschiedlich.
Taylor entstammt der Countrymusik.
Da liegen ihre Wurzeln, zur Popqueen wurde sie später.

Man kann also mutmaßen, dass sie sich temperiert äussert,
weil sie ihre Fans der ersten Stunde
(die Countryszene ist eher konservativ) nicht vergrätzten will.
Sie hält die Balance. So sehe ich das.

Bei Lady GAGA sehe ich ein durchgehendes Engagement für die
LGBTQ community.

Aber wie gesagt: das ist bei mir ein Unwohlsein und mir ist klar,
dass die Übergänge fließend sind.

Ich antworte dir Morgen ausführlicher, hab jetzt nur eine Passage herausgegriffen.


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14.09.2024 um 07:59
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Wenn ich das Gefühl habe, sie sind glaubwürdig, sträubt sich in mir nichts.
Warum sollte jemand für Harris werben, der/die es nicht so meint?
Deinen Punkt mit "glaubwürdig" verstehe ich nicht so recht.

Ich finde es noch okey, wenn sich Künstler*innen positionieren und sagen, wen sie wählen.
Unangemessen finde ich es, wenn sie ihre Fans dazu aufrufen, diese oder jene Person zu wählen.

Frank Zappa hat seine Fans stets dazu aufgerufen wählen zu gehen, "Don't forget to register to vote" steht auf vielen seiner Platten auf der Rückseite, aber meines Wissens hat er sich nie für einen konkreten Kandidaten ausgesprochen.

Wie heißt es so schön bei ihm (aus "The Green Hotel")

"
Republicans is fine,
If you're a multi-millionaire
Democrats is fair,
If all you own is what you wear
Neither of 'em's REALLY right,...
Kunst und Künstler sollen zum Denken anregen, aber einem nicht das Denken abnehmen.


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14.09.2024 um 08:22
@Groucho
Gefällt mir sehr… wann hat er das gesagt? Und nun kommt von der Seitenlinie auch noch der Pabst ins Spiel, mit seiner Botschaft an die Katholiken, wer zu wählen wäre. Verkürzt sagt er „ wählt das weniger böse“ er erklärt dann, worin er das böse in den beiden Kandidaten sieht. Bei Harris sieht er es in ihren Bestrebungen, das Recht auf Abtreibung so progressiv zu gestalten. Bei Trump sieht er das böse darin, dass er Migranten nicht willkommen heißt.
Und nun soll der brave Katholik mal schön selbst nachdenken? Das nenne ich mal Wahlhelfer… Wenn alte Männer aus dem Vatikan ihren Senf dazugeben, wird die Angelegenheit nicht gerade einfacher.


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14.09.2024 um 08:56
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Und nun soll der brave Katholik mal schön selbst nachdenken?
Nun, der brave Katholik kann sich ja an den sieben Hauptlastern orientieren, um zu entscheiden, wer das geringere Übel ist. Ich kenne da einen Kandidaten, der alle sieben repräsentiert.


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14.09.2024 um 09:12
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Gefällt mir sehr… wann hat er das gesagt?
Was jetzt genau?

Die Sache mit dem Wählen oder "Republicans is fine..."?
Dass man wählen gehen soll hat er oft in Interviews gesagt und stand auf der Rückseite vieler seiner LPs das andere ist aus seinem Song namens "The Green Hotel"


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14.09.2024 um 09:17
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Unangemessen finde ich es, wenn sie ihre Fans dazu aufrufen, diese oder jene Person zu wählen.
Warum eigentlich? Jeder hat doch das Recht für alles mögliche zu werben, von seinen Ansichten zu überzeugen, und die Leute, die einem zuhören entsprechend zu beeinflussen; das ist Kommunikation und die ist sozusagen der Kern der Demokratie. Was ist daran unangemessen; oder in welcher Form schaden das irgendwem?


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Donald Trump: 45. & 47. Präsident der USA

14.09.2024 um 09:27
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:Warum eigentlich? Jeder hat doch das Recht für alles mögliche zu werben, von seinen Ansichten zu überzeugen, und die Leute, die einem zuhören entsprechend zu beeinflussen; das ist Kommunikation und die ist sozusagen der Kern der Demokratie. Was ist daran ungemessen; oder in welcher Form schaden das irgendwem?
Wie du sagst, sie sollen die Leute von ihren Ansichten überzeugen. Mit dem Einfluss und der Reichweite wächst auch die Verantwortung, und die besteht darin, dass man mit dem Programm seiner bevorzugten Partei wirbt, nicht, indem man seine Anhänger aufruft, blind irgendeiner vermeintlichen Lichtgestalt zu folgen. Im Extremfall führt das zu einer Art Führerkult.


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14.09.2024 um 09:33
@Quiron
Überzeugen ist auch nur eine Form von Beeinflussung/Manipulation - zumal es hier oft gar nicht mal so sehr um die Kraft des Argumentes im Raum geht, sondern hauptsächlich darum ein Politprodukt zu verkaufen; letztlich haben wir einfach nur die Situation, dass sich die Menschen an ihren Vorbildern orientieren, und wenn man sich von Politikern selbst auffordern lassen darf, was ja Trump dauern tut, dann ist es doch genauso gut, wenn jeder andere seine Anhängerschaft entsprechend beeinflusst - zumal Swift vermutlich auch schon ausführlich darüber gesprochen haben wird, warum sie wen präferiert, also durchaus auch überzeugend argumentierte.


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Donald Trump: 45. & 47. Präsident der USA

14.09.2024 um 09:35
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:Warum eigentlich? J
Steht alles im post oben
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Kunst und Künstler sollen zum Denken anregen, aber einem nicht das Denken abnehmen.



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Donald Trump: 45. & 47. Präsident der USA

14.09.2024 um 09:44
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Kunst und Künstler sollen zum Denken anregen, aber einem nicht das Denken abnehmen.
Ok, das ist sogar ein gutes Argument. Aber hier geht es nicht nur um den Künstler als solches, sondern auch um die Person des Öffentlichen Lebens, die durchaus ihre politische Meinung haben- und bewerben darf. Ich finde, das ist durchaus miteinander vereinbar - zumal das politische System, in dem wir leben, genau auf diesen Mechanismen aufgebaut ist, dass sich Gruppen von Menschen, die sich oft um bestimmte Personen rotten, sich eben für ihre eigenen (auch zT politischen) Ideale einsetzen.


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Donald Trump: 45. & 47. Präsident der USA

14.09.2024 um 09:44
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:Überzeugen ist auch nur eine Form von Beeinflussung/Manipulation - zumal es hier oft gar nicht mal so sehr um die Kraft des Argumentes im Raum geht, sondern hauptsächlich darum ein Politprodukt zu verkaufen; letztlich haben wir einfach nur die Situation, dass sich die Menschen an ihren Vorbildern orientieren, und wenn man sich von Politikern selbst auffordern lassen darf, was ja Trump dauern tut, dann ist es doch genauso gut, wenn jeder andere seine Anhängerschaft entsprechend beeinflusst - zumal Swift vermutlich auch schon ausführlich darüber gesprochen haben wird, warum sie wen präferiert, also durchaus auch überzeugend argumentierte.
Taylor Swift handelt ja auch verantwortungsvoll und überlegt, und darum ist an ihrem Aufruf auch überhaupt nichts zu kritisieren. Man muss aber die andere Seite der Medaille im Blick behalten. Im Moment ist zum Glück niemand in Sicht, der über eine ähnliche Präsenz und Reichweite verfügt, diese aber missbraucht, um Feinde der Demokratie und Rechtsstaatlichkeit zu unterstützen. Spätestens dann muss man sich fragen, wie man dagegen vorgehen kann, um die Demokratie zu schützen.

Es ist ja schon schlimm genug, wie die evangelikalen Fernsehprediger in den USA einen Donald Trump unterstützen, und in ihm quasi eine Art Werkzeug Gottes sehen.


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Donald Trump: 45. & 47. Präsident der USA

14.09.2024 um 09:56
Zitat von QuironQuiron schrieb:Taylor Swift handelt ja auch verantwortungsvoll und überlegt, und darum ist an ihrem Aufruf auch überhaupt nichts zu kritisieren. Man muss aber die andere Seite der Medaille im Blick behalten. Im Moment ist zum Glück niemand in Sicht, der über eine ähnliche Präsenz und Reichweite verfügt, diese aber missbraucht, um Feinde der Demokratie und Rechtsstaatlichkeit zu unterstützen
Verstehe ich dich da richtig, dass du es nur solange gut findest, wie die Künstler*innen zu etwas aufrufen, was du gutheißen kannst, oder habe ich dich da missverstanden?
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:Aber hier geht es nicht nur um den Künstler als solches, sondern auch um die Person des Öffentlichen Lebens, die durchaus ihre politische Meinung haben- und bewerben darf. Ich finde, das ist durchaus miteinander vereinbar - zumal das politische System, in dem wir leben, genau auf diesen Mechanismen aufgebaut ist, dass sich Gruppen von Menschen, die sich oft um bestimmte Personen rotten, sich eben für ihre eigenen (auch zT politischen) Ideale einsetzen.
Wie gesagt, ich habe nichts dagegen, wenn sich Menschen (auch die des öffentlichen Lebens) für irgendwas (politisches) engagieren.

Einzig wenn Künstler*in X sagt wählt Politiker Y

Ich fänd' es ziemlich blöd, wenn dann Fans diesen Politiker nur wählen, weil "ihr" Star das empfohlen hat.
und ich persönlich würde mich auch ein wenig beleidigt fühlen, wenn "mein" Star meint, mir sagen zu müssen, wen ich wählen soll.
"Entschuldige bitte verehrter Star, ich kann selber denken."


Ich für meinen Teil bin jetzt aber raus aus dieser Diskussion, da hier ot


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