@kakaobart kakaobart schrieb am 19.06.2014:Das kommt drauf an - sowas kann unter Umständen durchaus ne Straftat sein. Zum Beispiel machst du dich zum gegenwärtigen Zeitpunkt eventuell strafbar, wenn du Edathy öffentlich als Pädophilen bezeichnest.
Mach ich aber auch.
Verunglimpfung ist, wenn man offensichtlich falsches und absichtlich verächtlich machendes Über Leute verbreitet.
Edathy ist aber nunmal pädophil, dass der sich die bilder angeschaut hat ist ein Fakt.
Und wenn ich das anschauen nackter kleiner jungs, auch wenn die keine sexuellen handlungen begehe, als pädophil sehe, dann darf ich den auch so nennen.
und dass der SS siggi nen nazi ist ist nunmal auch ein fakt, und dass er Volksverhetzung begangen hat und weiterhin in einem boot ist mit leuten die das auch heute tun ist ebenfalls ein fakt.
kakaobart schrieb am 19.06.2014:Nein. Es gehört zu einem Rechtsstaat, ihn dafür zu bestrafen. Gegebenenfalls kann und wird eine Organisation verboten und aufgelöst werden. Sein Recht sich politisch zu engagieren bleibt davon allerdings unbetroffen. Stell dir nur mal vor das wäre anders - das wären ja Zustände wie in der DDR!
Man kann so jemanden Amtsentheben lassen, genauso wie man eine Partei verbieten kann.
kakaobart schrieb am 19.06.2014:Stell dir nur mal vor, was das in der Praxis bedeuten würde: Nach einem Parteiverbot verlieren alle NPD-Mitglieder nachhaltig das Recht in irgend einer Art und Weise an unserer Politik mitzuwirken...sie dürfen nicht mehr an Wahlen teilnehmen, keinen anderen Parteien beitreten und sich noch nicht einmal in der Öffentlichkeit politisch äußern. Klar, die Kommunisten haben jetzt Sternchen in den Augen und George Orwell würde jetzt nachdenklich auf sein Bücherregal blicken - wir Restlichen sollten uns darauf einigen, daß es gut ist, weil es nicht so ist.
Die einzigen die in D je verboten wurden sind waren die Kommunisten, das mal nicht vergessen.
Zum zweiten, darum geht es nicht.
Es geht darum, dass sich keiner gleichzeitig volksverhetzend betätigen darf und im Parlament sitzen kann.
Wer das tut wird enthoben, sobald es genug Beweismittel gibt.
Der kann sich gerne wieder aufstellen lassen, dann läuft dasselbe spiel
kakaobart schrieb am 19.06.2014:Du wirfst hier zwei verschiedene Dinge durcheinander. Demokratie und Ethik. Demokratie bedeutet nunmal, daß sich eine Mehrheit auch für etwas unethisches entscheiden kann. Dies ist eine der entscheidenden Schwächen einer Demokratie.
Nein, Demokratie hat Spielregeln, zumindest im heutigen Verständnis.
Zu einer Demokratie gehört beispielsweise auch die Gewaltenteilung, und dazu gehört auch eine Verfassung.
Es ist wichtig, dass in einer Demokratie eine Mehrheit keine Minderheit unterdrücken kann, weil sonst ja 60% wenn sie wollten 40% einfach auf eine art und weise unterdrücken könnten, die ihre politische Mitgestaltung nicht mehr zulässt und sich so die macht sichern.
Demokratie ist keine Diktatur der Mehrheit, das scheinen viele nicht zu verstehen.
kakaobart schrieb am 19.06.2014:Nun haben wir zwei Möglichkeiten dem entgegen zu wirken. Durch Verbote unethischer Ideen und durch Aufklärung und der damit einhergehenden Beeinflussung der Mehrheit. Unsere BRD ist eine sogenannte "Wehrhafte Demokratie", weil sie verhältnismäßig beide Konzepte anwendet. Wobei das Mittel des Verbotes in viel geringerem Ausmaß angewendet wird wie das der Aufklärung. So ist das bewerben geächteter Ideologien in der BRD verboten und parallel wird über Schule und Medien Aufklärung betrieben, warum das so ist um etwaige Symphatien gleich zu ersticken.
Und genau ersteres ist hier ja dann der Fall.
kakaobart schrieb am 19.06.2014:Wenn jemandem die Methoden unserer Wehrhaften Demokratie nicht konsequent genug sind, nähern wir uns dem Territorium des totalitären Faschismus. Hier steht das Mittel des Verbotes im Vordergrund - mit staatlicher Gewalt werden einerseits Opportunisten weggsperrt/hingerichtet und andererseits eine Atmosphäre der Bedrohung erschaffen, die etwaige Symphatien ersticken soll. Das Mittel der Aufklärung findet hier nur noch zur Selbstlegitimierung statt.
Wollen wir mal nicht so Maßlos übertreiben.
Dass Leute die Hitler verehren nicht im Parlament sitzen sollen ist nicht der Türöffner für den faschistischen Kontrollstaat.
Der Typ um den es hier geht ist nicht sonderlich gefährlich sondern eher eine Witzfigur, darum wird auch wenig aufwand betrieben, ihn loszuwerden.
Aber nur mal angenommen es gäbe in Deutschland wieder Mehrheiten oder bedeutende Minderheiten die rechtsextrem wählen, so wären verbote durchaus angebracht.