Wenn man alles rein deterministisch betrachtet, ja dann existiert die Zukunft bereits, oder ist "vorprogrammiert", dann wären wir aber alle nur "Sklaven" der Kausalität und ihrer Wechselwirkungen. Vielleicht gibt es aber noch einen gewissen Rahmen für einen Indeterminismus, der Dinge unberechenbar macht, der tatsächlich auch etwas Chaos und Zufall ins Spiel bringt.
Ich denke alles bewegt sich da zwischen dem Determinismus und dem Indeterminismus und daher gibt es auch durchaus unberechenbare Faktoren. In diesem Bereich mag es auch einen "Freien Willen" geben. Wenn ein freier Wille wirklich stets frei ist und nicht aufgrund kausaler Wechselwirkungen schon "berechenbar" ist, dann ist die Zukunft durchaus unbestimmt, nur wird es eben eine Art "Strang" geben, den man dann absehen könnte. Denn vielleicht ist ja auch der Freie Wille und Indeterminismus, schon im Determinismus und den entsprechenden kausalen Ketten "einprogrammiert"? Ja dann könnte man wirklich die Zukunft als etwas "festes" betrachten. Wenn nicht, dann müsste es bei jedem Ereignis, immer auch parallele Zeit- bzw. Ereignisverläufe geben. Nur scheint da dann doch alles relativ linear abzulaufen, ohne Verzweigungen und ohne Zirkel und Spiralen, oder gar Fraktale.
JRoger schrieb am 03.08.2022:Also existiert meine persönliche Zukunft bereits! Ich habe nur keinen Zugang zu ihr, es sei denn es gibt so etwas wie Präkognition.
Das war ja die Grundlage zu Minority Report, da ging man auch von einer fixen Zukunft aus, nur kam es da dann zu unberechenbaren Komplikationen und Fluktuationen. Ich glaube da wäre eine Präkognition auch nicht möglich, da es eben zu viele Fluktuationen geben könnte. Aber vielleicht könnten tatsächlich manche Quantenprozessoren und KIs bestimmte Dinge (fast) exakt in kleineren Zeitrahmen vorausberechnen.