Ist Selbstmord verwerflich?
09.05.2015 um 21:51
Nein es ist nicht verwerflich,
die Leute die sich umbringen wollen tun dies einfach ohne darüber zu sprechen.
Wer sollte es ihnen verbieten ?
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Ist Selbstmord verwerflich?
13.05.2015 um 19:39
Es gab schon immer unterschiedliche Ansichten über die Moral bzgl. des Suizids. Ich finde, man sollte das Thema erstmal nach der Frage der Art des Suizids beginnen. Es gibt Suizide im Krieg, um potentieller Folter oder Gefangenschaft zu entkommen. Es gibt kultischen Suizid, Selbstmordanschläge, den Suizid aufgrund von Schmerzen oder allgemeiner Verzweiflung sowie psychischen Erkrankungen.
Ich bin grundsätzlich der Ansicht, dass jeder Mensch frei in seiner Entscheidung sein muss, ob er leben möchte. Moralisch verwerflich ist daher auch der Suizid grundsätzlich nicht. Er wird es meiner Meinung nach erst dann, wenn andere Menschen direkt durch den Selbstmord geschädigt werden, und damit meine ich nicht unbedingt psychisch.
Ohne Frage ist eine Selbsttötung unmoralisch, wenn sich beispielsweise jemand in die Luft sprengt und dadurch Menschen mit in den Tod reißt. Schmeißt sich jemand vor die Bahn oder rast mit seinem Auto in andere Fahrzeuge, dann würde ich den Akt als unmoralisch bezeichnen, wenn die Entscheidung bewusst geplant war. Kritisch wird es, wenn im Affekt entschieden wird. Denn im Geiste ist dann ohnehin vieles völlig irrational und man könnte und muss meistens mangelnde Entscheidungsfähigkeit unterstellen. Die Tat ist zwar schrecklich, aber es ist fragwürdig, ob man dies als unmoralisch einstufen kann.
Für definitiv nicht verwerflich bzw. moralisch schlecht halte ich den Suizid, der ohne eine 'erweiternde' Schädigung, neben den Schäden der Trauer von Angehörigen etc., die immer auftreten werden, stattfindet. Im Grunde genommen ist da ein Suizid, der mithilfe von Fremden wie beispielsweise Ärzten zustande kommt, die Form, die man absolut nicht als unmoralisch bezeichnen kann. Man denke da an Schmerzpatienten, deren Lebensqualität völlig entschwunden ist.
Bei psychisch Kranken ist der Suizid moralisch auch nicht verwerflich, jedoch ist das Umfeld dazu angehalten, die Erkrankung ernst zunehmen und ein Auge darauf zu haben. Es wäre moralisch verwerflich, wenn das Umfeld die Krankheit, wie bspw. schwere Depressionen, nicht Ernst nimmt. Auch kultische Selbstmorde sind per se nicht moralisch verwerflich, allerdings handeln die Initiatoren in einer gewissen Art und Weise so. Erst recht wenn es sich um Sektenführer etc. handelt, die manipulativen Einfluss ausüben.
Man könnte natürlich auch noch die Frage stellen, wie es sich mit der moralischen Wertung verhält, wenn jemand z.B. Familie hinterlässt - von ihm abhängige Menschen, die durch den Selbstmord stark leiden werden, bis hin zum Ruin. War jemand zu feige? Zu schwach? Ich finde es schwierig, darüber ein allgemeines Urteil abzugeben. Kommt eine Erkrankung dazu, zieht das ganze auch nicht mehr. Man muss sich ohnehin die Frage stellen, ob man Verzweiflungstaten nicht auch als so etwas charakterisieren kann. Schließlich ist der Überlebenstrieb einer der stärksten Triebe in uns. Deshalb wird es mit der Bewertung so schwierig.
Fazit: Selbstmord ist grundsätzlich nicht moralisch verwerflich, kann es jedoch in speziellen Fällen sein. Darüber kann man dann wahrlich philosophieren.
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Ist Selbstmord verwerflich?
16.05.2015 um 19:29
Ich antworte mal unabhängig von allen anderen Antworten.
Selbstmord an sich halte ich nicht für verwerflich solange man es für ich sich selbst macht. Wenn allerdings andere mit hineingezogen werden, dann ist es selbstverständlich verwerflich.
Zur Sterbehilfe: Wenn es sich dabei um unheilbare kranke Menschen handelt, warum nicht? Niemand sollte für den Rest seines Lebens leiden müssen, wie lange der auch immer sein mag. Wenn ich zum Beispiel eine unheilbare Krankheit hätte, die mich absehbarer Zeit sowieso tötet, dann sähe ich auch keinen Sinn dieses Leben weiterführen zu müssen.
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Ist Selbstmord verwerflich?
17.05.2015 um 09:31
Wenn man über seinen Körper und Geist frei verfügen kann, dann sollte es doch selbstverständlich sein, dass Menschen über ihr Leben oder Ableben selbst verfügen können.
Wem gehört dieses Leben? Wem gehört dein oder mein Leben?
Es gehört nicht allen - es gehört nicht der "Gesellschaft" - wenn es überhaupt (zu) jemandem gehören kann, im Sinne von Besitztum, dann doch dem Individuum selbst.
Warum also sollte ein Selbstmord eine "Sünde" sein, mit der man in die "Hölle" kommt?
Ich sehe es eher pragmatisch. Sollten wir hier sein, um etwas zu lernen, dann ist es ein Lernprozess, der durchgezogen werden kann. Wenn man natürlich vorher abbricht (wie es zahlreiche Menschen tun), dann sollte man es akzeptieren.
Es ist traurig, wenn und dass sich Menschen umbringen. Zeigt uns in einem bestimmten Rahmen den "Spiegel der Gesellschaft".
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Ist Selbstmord verwerflich?
17.05.2015 um 10:58
Wenn man z.B schwer Krank ist, finde Ich sollte man die Möglichkeit haben seinem Leben auf Humane Weise selbst ein Ende zu setzen.
Ein langes Dahinsichen ist sicher keiner Menschenseele würdig.
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