Ist Selbstmord verwerflich?
12.04.2015 um 14:00@justsomeone
Selbstmord:Kann verwerflich sein, muss aber nicht. Wenn man Familie hat, Freunde, Bekannte, die einen wahrhaft zu lieben scheinen, die sehr an einen hängen, wenn man gar das einzige Kind seiner alternden Eltern ist oder wenn jemand auf einen in irgendeiner Form angewiesen ist, dann ist es wohl als verwerflich anzusehen. Obwohl jemand mit Selbstmordgedanken auch zu einer Last werden könnte für die Angehörigen, wenn derjenige eine psychische Erkrankung hat. Ich sträube mich aber prinzipiell, psychisch Kranke als eine "Last" anzusehen.
Im Beispiel der Schwester meines Onkels war es so, dass sie nicht nur das Herz meines Onkels mit ihrem Tod entzweiriss und auch Schuldgefühle in den Köpfen ihrer Geschwister zurückließ, sondern auch noch Zugführer und Einsatzkräfte psychisch belastete. Sie war von Jugend an schizophrän und Therapien und Medikamente haben nicht geholfen. Details über den tragischen Tod möchte ich nicht nennen.
Wenn derjenige sich jedoch quält mit traumatischen Ereignissen, sehr starken Depressionen usw. verstehe ich vollstens das "letzte Mittel Selbstmord".
Sterbehilfe: Ich bin ein Sterbehilfe-Befürworter. Ich habe mehrere Menschen im Familien-und Bekanntenkreis, die auf grausame Art und Weise aus dem Leben geschieden sind.
Meine Tante erlag schweren Nierenschäden, da sie aufgrund von zwei schlimmen Erlebnissen getrunken hat. Sie wurde quasi von den Ärzten als "verrückt" erklärt, weil sie die letzten zwei Tage ihres leidvollen Lebens wirr geredet hat.
Mein Opa ist ein Jahr später, das war 2009, ganz elendig an Lungenfibrose gestorben. Der Arzt der Lungenklinik hat selbst gesagt, dass er das Leben meines Opas mithilfe der eisernen Lunge um ein paar Jahre verlängern könnte, aber dann würden wir noch alle davonlaufen. Hat er wortwörtlich so gesagt.
Erst am ersten April dieses Jahres ist eine Bekannte von mir gestorben, sie war 36 Jahre, hat zwei 7-jährige Töchter. Vor 12 Jahren bekam sie Speiseröhrenkrebs, der stand, den man gesetzt hatte, verrutschte bei der Schwangerschaft und beschädigte die Luftröhre. Mehrere Jahre kämpften die Ärzte, operierten, niemand konnte helfen. Die Oma der Kinder musste sehen, dass sie die Kinder schnell holte, wenn immer der Krankenwagen kam, um die Mutter abzuholen.
Wenn ich so daliegen würde, würde ich eher Selbstmord machen, als von selbst zu sterben.
justsomeone schrieb am 04.04.2015:Meine Frage ist: Ist selbstmord auf jeden fall Verwerflich? Es darf gerne in die Religiöse richtung gehen und "auf dem Boden die Tätschen bleiben".Und was ist mit Sterbehilfe? Es ist religiös verboten aber wie sieht ihr es?Ich habe mir die anderen Beiträge jetzt nicht durchgelesen, weil ich erstmal meine eigene Meinung wiedergeben möchte.
Selbstmord:Kann verwerflich sein, muss aber nicht. Wenn man Familie hat, Freunde, Bekannte, die einen wahrhaft zu lieben scheinen, die sehr an einen hängen, wenn man gar das einzige Kind seiner alternden Eltern ist oder wenn jemand auf einen in irgendeiner Form angewiesen ist, dann ist es wohl als verwerflich anzusehen. Obwohl jemand mit Selbstmordgedanken auch zu einer Last werden könnte für die Angehörigen, wenn derjenige eine psychische Erkrankung hat. Ich sträube mich aber prinzipiell, psychisch Kranke als eine "Last" anzusehen.
Im Beispiel der Schwester meines Onkels war es so, dass sie nicht nur das Herz meines Onkels mit ihrem Tod entzweiriss und auch Schuldgefühle in den Köpfen ihrer Geschwister zurückließ, sondern auch noch Zugführer und Einsatzkräfte psychisch belastete. Sie war von Jugend an schizophrän und Therapien und Medikamente haben nicht geholfen. Details über den tragischen Tod möchte ich nicht nennen.
Wenn derjenige sich jedoch quält mit traumatischen Ereignissen, sehr starken Depressionen usw. verstehe ich vollstens das "letzte Mittel Selbstmord".
Sterbehilfe: Ich bin ein Sterbehilfe-Befürworter. Ich habe mehrere Menschen im Familien-und Bekanntenkreis, die auf grausame Art und Weise aus dem Leben geschieden sind.
Meine Tante erlag schweren Nierenschäden, da sie aufgrund von zwei schlimmen Erlebnissen getrunken hat. Sie wurde quasi von den Ärzten als "verrückt" erklärt, weil sie die letzten zwei Tage ihres leidvollen Lebens wirr geredet hat.
Mein Opa ist ein Jahr später, das war 2009, ganz elendig an Lungenfibrose gestorben. Der Arzt der Lungenklinik hat selbst gesagt, dass er das Leben meines Opas mithilfe der eisernen Lunge um ein paar Jahre verlängern könnte, aber dann würden wir noch alle davonlaufen. Hat er wortwörtlich so gesagt.
Erst am ersten April dieses Jahres ist eine Bekannte von mir gestorben, sie war 36 Jahre, hat zwei 7-jährige Töchter. Vor 12 Jahren bekam sie Speiseröhrenkrebs, der stand, den man gesetzt hatte, verrutschte bei der Schwangerschaft und beschädigte die Luftröhre. Mehrere Jahre kämpften die Ärzte, operierten, niemand konnte helfen. Die Oma der Kinder musste sehen, dass sie die Kinder schnell holte, wenn immer der Krankenwagen kam, um die Mutter abzuholen.
Wenn ich so daliegen würde, würde ich eher Selbstmord machen, als von selbst zu sterben.