nocheinPoet schrieb:Der Gedanke ist ja nun auch nicht neu, nicht ohne Grund versuchen die Buddhisten den Kreis der ewigen Wiedergeburt zu durchbrechen und ins Nirwana zu gelangen.
Ohne zum Buddhisums großartigen Kontakt zu haben, eigentlich gar keinen, ist mir bewusst, dass man da ähnliche Gedanken hegt und pflegt.
Tatsächlich beruhen meine Aussagen auf meinem eigenen Gedankengut, die zu einer Zeit entstanden, als mir das mit dem Buddhismus noch gar nicht bewusst war. Ich fand diese Gedanken einfach nur logisch.
Faszinierend finde ich die Tatsache, dass fast alle Menschen ihre eigene Existenz gar nicht in Frage stellen. Sie sind der Meinung, das ihr "Menschsein" darauf beruht, dass sie schließlich von Menschen gezeugt wurden. Als wenn das irgendwie in Stein gemeißelt wäre, oder darauf ein Anspruch bestehe.
Sich vorzustellen, man hätte doch genau so gut ein Tier werden können, finden Sie absurd.
Das lässt offensichtlich die eigene elitäre Wahrnehmung gar nicht zu.
Als wenn der Mensch irgend etwas besonderes wäre...
Und dann beginnen die "elitären" Fragen...
"da ich ja ein Mensch bin, muss ich auch einen besonderen Sinn haben!", "es darf ja nicht sein, dass ein menschliches Leben völlig bedeutungslos wäre!"
"es muss ein Leben nach dem Tod geben!"
...
Solche Gedanken halt.
Ich finde das lächerlich.
Worüber man sich Gedanken machen muss, ist die Frage, warum ich (oder jedes x beliebige Lebewesen) das Bewusstsein gerade über diesen meinen/einen Körper erlangt habe.
Ein Körper, der beliebig austauschbar wäre, aus dem man sein Bewusstsein aber nicht/niemals trennen kann.
Diese Frage muss sich eigentlich jedes Lebewesen fragen (sofern es dazu in der Lage ist).
Das einzige was man da wahrhaftig zu sagen kann, ist die Tatsache, das ein Lebewesen automatisch ein Bewusstsein erlangt, praktisch ohne dieses auch nicht existieren könnte, wobei da auch wieder die Frage entsteht, ab welchem Intelligenzgrad man überhaupt sein Bewusstsein wahrnimmt, oder ob wirklich jedes Lebewesen mit ebendiesem ausgestattet ist.
Die Kernfrage ist aber:
Warum nimmt man
seinen Körper wahr, und ist in diesem gefangen, und lebt nicht den Körper eines anderen Lebewesens.
Wer entscheidet das?
Beispiel:
Vater und Mutter zeugen 10 Kinder.
Jedes einzelne Kind hat sein eigenes Bewusstsein. Also 10 völlig voneinander getrennte Individuen, die niemals mit einander tauschen könnten. Diese 10 Kinder leben, obwohl von den gleichen Eltern abstammend, bewusstseinstechnisch völlig isoliert in ihrer Umwelt.
Jedes der Kinder muss sich fragen, warum z.B. Kind 3 nicht das Bewusstsein von Kind 7 erlangt hat, oder Kind 2, das von Kind 8, usw...
Wer entscheidet das?
Würde es der Menschheit gelingen, einen hoch intelligenten Computer zu entwickeln, der dem geistigen Niveau der Menschheit sogar noch überlegen wäre, so würde es bei einer Massenproduktion dennoch niemals zu einem Bewusstseinssprung, im Sinne eines wirklichen Lebewesens kommen, so das man sich fragen muss, welchem Zweck dient dieser Individualismus, oder steht sogar dieser Individualismus einem Supercomputer im Wege!?
Könnte so ein Computer/Robotor niemals gebaut werden, da der Individualismus gänzlich fehlt?
Mir ist das Ganze ein riesiges Rätsel.