@McMurdo Dann lies den Artikel aber auch weiter...
Verschiedene Auffassungen vom Begriff der Allmacht
Allmacht als Attribut eines Gottes kennzeichnet die monotheistischen Religionen.
Der Begriff der Allmacht ist in unterschiedlichen Bedeutungen gebraucht worden. Es lassen sich drei prinzipielle Bedeutungen unterscheiden:
Gott kann absolut alles, es gibt für ihn nicht nur keine denkbare, sondern gar keine Handlungsbeschränkung, d.h. er kann auch die Naturgesetze und die Gesetze der Logik (z.B. durch widersprüchliches Handeln) überschreiten.
Gott kann alles, d.h. auch in den Lauf der Welt eingreifen und dabei gegen die Naturgesetze verstoßen (d. h. Gott kann Wunder tun), nicht jedoch widersprüchlich handeln.
Gott vermag außer widersprüchlichem Handeln alles zu tun, ist jedoch durch verschiedene weitere Eigenschaften oder Umstände in seinem Handeln beschränkt (beispielsweise Allgüte, Liebe, Ermöglichung der Willensfreiheit[1], Verständlichkeit, Unveränderlichkeit der Vergangenheit[2], Respektierung der Naturgesetze[3], Einhaltung dessen, was er selbst versprochen oder angekündigt hat (Gottes Wort)).
Allmacht und Allwissenheit
Vielfach wird Allwissenheit für eine logische Konsequenz von Allmacht gehalten. So schreibt Prof. Dr. Gerhard Streminger: „Die Eigenschaft der Allwissenheit dürfte bereits im Begriff der Allmacht enthalten sein, denn ein Wesen, dem es an Wissen fehlt, fehlt es auch an Macht. Ist ein Wesen hingegen allmächtig, so ist es auch allwissend.“ [4]
Auf der anderen Seite gibt es die Auffassung, dass Allmacht und Allwissenheit eines Gottes einander ausschlössen – jedenfalls wenn man Allwissenheit so versteht, dass sie vollständiges Wissen über die Zukunft einschließt. Richard Dawkins führt aus, es sei „der Aufmerksamkeit der Logiker nicht entgangen, dass Allwissenheit und Allmacht unvereinbar sind. Wenn Gott allwissend ist, muss er bereits wissen, wie er mit seiner Allmacht eingreifen und den Lauf der Geschichte verändern wird. Das bedeutet aber, dass er es sich mit dem Eingriff nicht mehr anders überlegen kann, und demnach ist er nicht allmächtig.“ [5]