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Wozu dient Religion?

469 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Religion, Glaube ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wozu dient Religion?

27.07.2014 um 09:43
@iwok
Das ist richtig aber es gibt auch Menschen die ihren Glauben haben ohne dass sie sich von irgendwelchen Vorgaben beeinflussen lassen.

Definierst du Religion damit sich aktiv irgendwelchen bestehenden Glaubensgemeinschaften anzuschließen oder definierst du Religion mit dem Glauben einer Person auch wenn diese diesen Glauben für sich selbst hat und auch für sich selbst auslebt?


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iwok ehemaliges Mitglied

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27.07.2014 um 10:23
Zitat von Mia_GonzoMia_Gonzo schrieb:Definierst du Religion damit sich aktiv irgendwelchen bestehenden Glaubensgemeinschaften anzuschließen
das ist für mich religion.
also sich einer glaubensgemeinschaft anschließen, die in der schnittmenge wohl am nächsten zu seinem eigenen glauben passt.
allerdings können das viele ja auch gar nicht.
viele kinder werden getauft, ohne dass sie gefragt werden.
eigentlich hat ja nur ein vorerst konfessionsloses kind die möglichkeit, falls es weitestgehend "religionsfrei" erzogen wurde, sich wirklich frei gedanken um glauben zu machen um sich dann eventuell (falls das kind halt glaubt) einer religion anzuschließen.
meistens ergibt sich daraus ja eher ein familienbedingter zwang zur konfessionszugehörigtkeit.
also viele kinder werden ja einfach ungefragt getauft...
dadurch verliert das kind, imo ja irgendwo einen teil seiner entscheidungsfreiheit. da es durch das taufen ja in viele weitere religiöse rituale gezwängt wird.
also passiert das anschließen ja nicht immer aktiv, sondern oft wird man hineingezwängt... da ist es für einige nur schwer später wieder herauszufinden (<-- bsp. scientology, die haben wirklich probleme aus ihrer kirche/sekte auszutreten .. das hat so seine gründe ... )

aber alles in allem kann ja jeder glauben was er will ... dafür benötigt man, imo keine vorgaben einer religion.
vor allem nicht wenn diese religion / kirche sich kriminell verhält. so sollte man die vorgaben hinsichtlich des glaubens seitens einer kriminellen gruppierung sich doch genauer betrachten und evtl auch kritisch hinterfragen....
und man sollte sich im klaren sein, dass man mit zugehörigkeit zu solch einer kriminellen gruppierung / konfession, diese auch unterstützt.
meiner meinung ist das nicht unbedingt moralisch, also verbrecher finanziell und auf andere art zu unterstützen...


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27.07.2014 um 11:28
@iwok
Für mich ist es das nicht. Religion bezeichnet meiner Meinung nach oftmals etwas was vollkommen anders gedacht war. Mit der Entstehung der Glaubensrichtungen hat sich der Begriff "Religion" mit ihnen gefestigt. Ursprünglich sehe ich Religion aber eben als Auseinandersetzung eines jeden mit seiner eigenen Vorstellung/Glauben
Allgemeine substanzialistische Definitionen von Religion beziehen Religion auf die Auseinandersetzung des Menschen mit einer numinosen Macht oder den Glauben an übernatürliche Wesen.
Wikipedia: Religionsdefinition

Das Christentum, Islam, etc. wurde gegründet als Zusammenschluss von Menschen die eben das gleiche glaubten/glauben und auch immer weitere Anhänger fanden.

Die Intoleranz vieler Glaubensrichtungen ggü. anders Gläubigen zeigt für mich jedoch ziemlich deutlich, dass es auch hier nur um das Recht und eine gewisse Durchsetzung der eigenen Vorstellungen geht.

Im 18ten Jahrhundert kam die Meinung sehr deutlich hervor, dass Religion ein einziger Betrug darstellt. War es aber weniger die ursprüngliche Religion die den Betrug ausgemacht hat als das was die Menschen aus der Religion gemacht haben. Im Namen der Religion wurden und werden Glaubenskriege geführt, geht man zur ursprünglichen Bedeutung des Wortes zurück merkt man, dass es nicht mehr allzu viel zu tun hat sondern viel mehr damit, dass der Mensch im Allgemeinen dazu neigt sich blind zu fügen, sei es aus Bequemlichkeit oder auch - davon bin ich überzeugt aus Spaß andere zu unterdrücken.

Deshalb bleibe ich nach wie vor bei den beiden Möglichkeiten die @Scox so treffend zusammen gefasst hatte was Religion bedeutet.


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27.07.2014 um 11:57
Es würde mir komisch vorkommen, wenn die Geschichte so verlaufen wäre, dass jemand wissen wolle, wie man effektiv Macht erhält und dann geplant hat Religionen zu erfinden.

Woher wusste man, dass es Mitspieler geben wird?
Man sollte fragen, wie und warum Religionen überhaupt entstanden sind.


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27.07.2014 um 12:03
@RoseHunter
Ich denke nicht, dass es von vornherein so geplant war. Also Religion wurde nicht gegründet um Macht auszuüben. Der Grundgedanke war ja ein guter aber letzten Endes ist es doch oftmals so, dass aus einem guten Gedanken etwas schlechtes wird.

Wie viel Macht sie letztlich hat wurde erst klar als es eben immer mehr Mitspieler gab. Sind wir doch Mal ehrlich, wenn du jemanden hast der die eigene Sache überzeugend rüber bringt kann der den meisten etwas vom Pferd erzählen und sie folgen.

Damit will ich nicht sagen, dass es überall so läuft aber oftmals leider.


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27.07.2014 um 12:07
Ja, rhetorisches Geschick ist ein Weg Macht auszuüben.
Das ist aber unabhängig von Religionen, damit kann man auch Autos verkaufen oder gegen bestimmte Menschengruppen hetzen.


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27.07.2014 um 12:09
Ja da gebe ich dir Recht. Aber das ist es eben nicht was für mich Religion ausmacht. Deshalb sage ich ja, es gibt auch Menschen die ihren Glauben haben und die auch nach diesem leben, unabhängig davon wie andere versuchen sie zu beeinflussen. Diejenigen sind für mich die die wirklich erkannt haben was Religion bedeutet.


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27.07.2014 um 12:12
Das ist auch ein nachgewiesener Nutzen der Religion, Steigerung der Resilienz:
Wikipedia: Resilienz (Psychologie und verwandte Disziplinen)#Die Rolle der organisierten Religion


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iwok ehemaliges Mitglied

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27.07.2014 um 12:54
„Resilienz ist die Fähigkeit eines Systems, mit Veränderungen umgehen zu können.[1]“
quelle: Wikipedia: Resilienz

naja das trifft ja wohl nicht für alle religionen zu ...
imo, eher das gegenteil ist der fall... mit veränderung kommen die kaum klar ... und haben selbst auch nur kaum den willen sich und ihre art zu reformieren ...
evtl ist das fremdwort ja auch mehr wie "fels in der brandung" (dumme werbemetapher ... ) zu verstehen...
hmm ..
zudem, psychologen stellen oft viel nachweise auf, wenn der tag lang ist ...
Zitat von Mia_GonzoMia_Gonzo schrieb:Deshalb bleibe ich nach wie vor bei den beiden Möglichkeiten die @Scox so treffend zusammen gefasst hatte was Religion bedeutet.
ja, ich sehe das ähnlich.
zudem in Beitrag von Scox (Seite 2) ist es wirklich leicht verständlich und vor allem: kurz und knapp treffen erklärt.


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27.07.2014 um 14:48
@iwok
eben und zudem muss sich keiner angegriffen fühlen. Wer für sich den Glauben und die Religion guten Gewissens ausübt und dazu steht was er glaubt, der braucht nicht verärgert zu sein, dass andere Religion vielleicht anders sehen.

Letzten Endes gibt es Hoffnung und diese ist nie verkehrt egal in welcher Form.


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27.07.2014 um 20:10
Zitat von RoseHunterRoseHunter schrieb:Man sollte fragen, wie und warum Religionen überhaupt entstanden sind.
religionen entstehen automatisch, so meine these.
sei du gott und erschaffe eine welt mit intelligenten lebensformen: sie werden sich über das wie und warum wundern und es sich zusammenreimen. sie werden ihren vorstellungen und annahmen richtlinien gütigen zusammenlebens einmengen, schließlich irgendwann das ganze schriftlich erfassen, tausenfach überliefern, übersetzen, übertragen, bis irgendwann eine generation überdruss wie die unsere daherkommen wird und all die müh und all den zusammengetragenen wert der überlieferungen aufgrund von periphären ausuferungen weit unter seinen mindestwert reduzieren und schließlich auch alles gute, das daran hängt, aus dem gedächtnis der welt tilgen. irgendein hirni kam einst auf die idee, aufzuschreiben, was gut ist und irgend ein hirni kam irgendwann später auf die idee, zu vernichten, was über das gute aufgeschrieben wurde. für mich haben beide einen schuss; aber beide sind sie so sicher wie das amen in der kirche.
egal welche welt, egal welche zivilisation. ihre hoffnungen, träume und jenseitsvorstellungen werden von annahmen, fehldeutungen und hirngespinnsten angetrieben und es ist vermessen hochnäsig von einzelnen unter ihnen - solchen, denen es zu gut geht und die nie not litten und das elend nicht kennen - zu behaupten, die hoffnung würde aufblühen, würde man die überlieferten gedanken und parabeln zum sinn des großen ganzen restlos auslöschen.
in wirklichkeit sind diese besserwisserischen klugscheisser von ihrer eigenen winzigkeit gegenüber diesem potenziellen größerem getrieben und sie glauben, an größe zu wachsen, wenn der glaube an den höheren sinn des daseins abhanden kommt.
sie vergessen/ verdrängen, dass jede medaille zwei seiten hat. ihr endloser unglaube, dem kein zeugnis mehr gerecht werden kann ausser das eitle identikative, dem es an jeglichen trost und hoffnung fehlt und welches gleichermaßen irrtümlich sein kann, haut für sie vielleicht temporär hin.
ihre auf glauben und irrationalität projizierte/gelenkte missgunst gilt eigentlich nur einer facette einer begriffsstutzigen institution, die sich den deckmantel des glaubens gibt: sie wird somit genährt aus der eigenen begriffstutzigkeit und dem unwillen zum verständnis und der missgunst gegenüber menschen, die aus irrationionalem traumtanz kapital schlagen.
ihr "age of reason" ist nichts weiter als eine idiotische pr-kampagne dilletantischer pseudo-experten und arroganter möchtegern-revoluzzer, die den knall nicht gehört haben oder gekonnt überhörten. je mehr sie spalten und madig machen, desto unerreichbarer wird die einigkeit, die quersumme der menschlichen perspektive: nämlich dass es eben nicht unwahrscheinlich ist, dass intelligenz als auch weltraum zufallsprodukte sind und selbst wenn es so wäre, wäre dies ein wink für die irrationalität. religionskritiker sind eitle selbstprofilierer mit pseudo-alternativen und einem ganzen sack voller fehletiketten.
während luftturbulenzen gibt es unter flugzeugpassagieren keine atheisten.
Zitat von CarlSaganCarlSagan schrieb:Woran machst Du das fest?
Zitat von CarlSaganCarlSagan schrieb:Welche "Werte" sind es also, die Du so schmerzlich vermisst?
abseits wellenschlagender blablaistik tut sich da gegenwärtig ein multiversum an selektiven wahnvorstellungen auf, dass man garnicht weiß, wo man anfangen soll.
wir vermarkten werbung, liebe, glück, ansehen, engagement und von alledem bleibt in unserem leben nichts mehr übrig außer schein und begierde. es ist sicher möglich, abseits dieses vereinnahmenden werteverfalls zu leben, nur muss man sich dann gehörig von damit zwangsarrangierten mitmenschen, staat, medien und konsum abkapseln. die arrangierten werden es nie wahrhaben wollen, dass ihre werte wohlmöglich fehlgeleitet sind und sie in beinah allen angelegenheiten mit zweierlei maß messen. sie sind so sehr selbstgerecht, dass ihnen das konzept gerechtigkeit fremd vorkommt. genügsamkeit und aufopferung eröffnen keine zukunftsperspektiven, statussymbole und ergeiz tun es.
liebe deinen nächsten wie dich selbst? - was bringt mir das?
von mitmenschlichkeit kann ich mir nichts kaufen.
ein menschenleben kostet heute nur noch einen knopfdruck.
ein traum, ein einzigartige wahrnehmung, ein lebensmotto geht heute direkt unter in den informationsfluten alles-beherrschender, alle-werte-zunichte-bestimmender konzernlobbys. nichts, das nicht gehörig ausgeschlachtet, umgedeutet, übertüncht oder angegriffen werden kann und wird. rein garnichts ist uns mehr heilig.

DAS sind die werte deiner post-religiösen erhabenheit! sie sind die panik wider bessen wissens alles anders/besser gemacht zu haben in den letzten schrecksekunden einer abtrünnigen zivilisation vor dem unvermeidbaren aufprall.
die menschheit richtet den planeten erde zugrunde und es wird ihr an zeit fehlen, noch schnell das weite zu suchen und andere planeten zugrunde zu richten. opportunistische "vordenker" ohne gewissen und werte stellten die weichen hinzu einer zeit der umweltkatastrophen, alles für den schnellen profit.
diesen deutlich überwiegenden fatalismus auf atheistischer seite sehen religionskritiker nicht in ihrem tunnelblick auf den angeblichen schuldigen "religion". es ist allerhöchstens die institution kirche, die schei**e gebaut hat und baut und alte verbitterte männer, die die jugend hassen, sitzen in allen institutionen und bauen schei**e. und die jugend traut sich nicht, diesen bissigen saftsäcken die ruder aus der hand zu reissen, denn sie sind in der überzahl, haben illusionen aus macht und geld gehortet und beherrschen die wellen der blablaistik. egal wie dumm, einfältig und arrogant ansichten auch sind - alte stimmen verleihen ihnen etwas edles, beständiges. religion und überlieferung ist überall und dort am fatalsten, wo man sie aufgrund von arrogant-distanzierter fehletikettierung nicht wahrhaben will.

ich selbst halte von unhinterfragten traditionen auch überhaupt nichts, aber ich glaube an das gute und dass es richtig ist, für das gute zu kämpfen.
religionen hatten nie den anspruch, die menschheit zu spalten, so wie das heute hingestellt wird. ganz im gegenteil sollten religionen die menschheit einen in der ansicht, dass das die welt und wir selbst einen guten sinn und zweck haben und uns dem guten zuwenden sollten statt dem verderblichen.
nun, wo wir der wand, auf der verkokste industrialisten gierig zurasten, so verdammt nahe sind, und sich der türspalt, unser verderben aufzuhalten, endgültig schließt, ist es auch egal, ob irgendwer noch an gott bzw. das gute glaubt. "mein gott - dein gott - kein gott" ist nichts als ne besserwisser-belehrerrunde und ein unnötiger, törichter streit unter ahnungslosen, angestachelt von streitlustigen sophisten.
eine atheistische welt kann und wird es niemals geben - nicht mal, wenn kriege dafür geführt werden würden. es ist und bleibt maximal idiotisch unverschämt, die fragen nach dem höheren ausräumen zu wollen, nur weil man sie nicht beantworten kann.
sie werden immer wieder aufkommen, aufbegehren und den bescheidwissern vorm herrn das leben schwer machen. unterm strich ist dieser überdruss auch genau das und daraus gewachsen: die unfähigkeit / stolze weigerung, auch nur noch eine weitere naive "warum?"-frage diesbezüglich mit einem "vielleicht" zu beantworten.


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27.07.2014 um 21:52
Keine Antwort ist auch eine Antwort. :)


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27.07.2014 um 23:06
@CarlSagan
Zitat von CarlSaganCarlSagan schrieb:Teil des Problems ist die Indoktrination in den Glauben hinein von frühester Jugend an.
Wer durch Eltern, Familie und soziales Umfeld quasi in eine .
Quatsch, Eltern tragen die Verantwortung für ihr kind und sie entscheiden was das besste für ihr kind ist Punkt.
Lieber @CarlSagan, glaubst daß es besser wäre wenn das kind von der "Strasse" erzogen worden wäre oder wer soll dann das kind erziehen, wer soll dann die Verantwortung tragen ?
Zitat von CarlSaganCarlSagan schrieb: dem fällt es oft sehr schwer, die Ansichten dieser Religionsinterpretation zu hinterfragen oder gar abzulegen, ganz gleich ob die religiösen Vorstellungen zur Realität passen oder nicht
@CarlSagan nicht böser gemeint aber im welchen Jahrhundert lebst du und wie kann man soviel Schrott hinauspusten, sorry.


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27.07.2014 um 23:28
@CarlSagan
Zitat von CarlSaganCarlSagan schrieb:Welche "Werte" sind es also, die Du so schmerzlich vermisst?
Die Vernunft.


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28.07.2014 um 00:29
@Threadkiller2
Zitat von Threadkiller2Threadkiller2 schrieb:Lieber @CarlSagan, glaubst daß es besser wäre wenn das kind von der "Strasse" erzogen worden wäre oder wer soll dann das kind erziehen, wer soll dann die Verantwortung tragen ?
Bevor du mich hier von der
Zeig mir mal auf wo ich gesagt haben soll, dass Kinder von der "Strasse" erzogen werden sollten.
Oder wo ich schreibe, dass Eltern ihre Kinder nicht erziehen oder die Verantwortung für selbige tragen sollten. Das genaue Gegenteil ist der Fall.
Ich möchte dir allerdings keine mangelnde Lesekompetenz unterstellen.
Zitat von Threadkiller2Threadkiller2 schrieb:nicht böser gemeint aber im welchen Jahrhundert lebst du und wie kann man soviel Schrott hinauspusten, sorry.
Lege doch bitte dar, warum meine Äußerung dahingehend "Schrott" ist.
Menschen, die in eine Religion hineingeboren werden und in einem sozialen Umfeld der gleichen Religion aufwachsen, fällt es nicht schwerer als anderen ihre Meinung bezüglich ihrer Religion zu ändern?

Anders gefragt: Bist du der Meinung das in den Ländern, in denen eine Religion noch quasi Staatsgesetz ist, proportional genau so viele Agnostiker und Atheisten sind wie in säkularen Staaten?
Widersprichst du den psychologischen Erkenntnissen bezüglich des Einflusses von sozialen Umfeldern und Gruppendynamik?


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Scox ehemaliges Mitglied

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28.07.2014 um 02:32
@iwok
@Mia_Gonzo

Auch, wenn sich die westliche Welt weitgehend säkularisiert hat (zumindest scheint es so), spielt Religion nach wie vor eine wichtige Rolle im Geschehen. Die christlichen Religionen brauchen den Westen nicht - sie regieren in den armen Regionen dieser Welt und davon gibt es beileibe genug.

Zusätzlich gibt es noch die Gefahr neuer, radikalerer Religionsströmungen wie dem Salafismus, der auch in DL zunehmend Anhänger findet. Zu einer gesellschaftlichen Entspannung führt sowas nicht, sondern liefert wieder mal ein Paradeexempel dafür, wie Religion spaltet.

Ein besonders spektakulärer Fall von Realitätsflucht war die Konvertierung zum Islam bei der französischen Rapperin Diam's (eigtl. zyprischer/christlicher Herkunft), die ab dann nur noch vollverschleiert im TV zu bewundern war und ihre musikalische Tätigkeit wegen "Haram" sowieso einstellte. In der Musikszene kam das nicht besonders gut an, aber das kann man sich ja denken. Gleichwohl ist sie ein tolles Beispiel dafür, was einen Menschen dazu bewegen kann, stark religiös zu werden:
Diam's kassiert Preis um Preis, darunter den MTV Europe Music Award für den besten französischen Künstler. Neben der eigenen Karriere unterstützt sie Kollegen, darunter Casting-Star Amel Bent, mit ihren Songwriter-Talenten.

Allerdings leidet sie unter der Kehrseite des Ruhms."Sie konnte nicht mit dem Druck umgehen, den ihre Fans, die Paparazzi und ihr Management auf sie ausübten", berichtet die Neue Zürcher Zeitung. "Über ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern. Dann wandte sie sich an Allah."

Diam's konvertiert zum Islam. Seit 2009 trägt sie zudem ein Kopftuch - was für einen Aufschrei unter Kritikern sorgt: Eine ehedem starke, unabhängige Frau unterwirft sich? Diam's selbst findet klare Worte: "Die Ärzte konnten meine Seele nicht heilen, also entschied ich mich für die Religion."
http://www.laut.de/Diams

Religion als Heilsbringerin. Hätte es bei ihr funktioniert, könnte sie ja wieder rück-konvertieren, denn wer nimmt schon eine Medizin weiter, wenn er schon genesen ist? ;) Die Antwort ist easy: Weil Religion keine Medizin sein kann, wird die gute Frau an ihr festhalten - in der Hoffnung, irgendwann geheilt zu werden. Religion ist keine Medizin, sondern wie eine Droge, die psychisch abhängig macht und den Charakter verändert.

Übrigens sollte man sich von dem Gedanken verabschieden, es gäbe in naher Zukunft eine reli-freie Welt. Dass Papa Ratzi, teuer beschuht, nach Afrika ging, um Werbung gegen Kondome zu machen, hatte seinen Sinn, denn Religion regiert immer noch mit. Halt nur nicht mehr so auffällig wie zu Zeiten der Inquisition.

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28.07.2014 um 08:22
@iwok

Resilienz heißt hier auch so viel wie, sich von Veränderungen nicht aus der Bahn werfen zu lassen.


@matraze106
Zitat von matraze106matraze106 schrieb: irgendein hirni kam einst auf die idee, aufzuschreiben, was gut ist und irgend ein hirni kam irgendwann später auf die idee, zu vernichten, was über das gute aufgeschrieben wurde.
Vielleicht ist, was gut ist, ja dem Wandel unterworfen?
Zitat von matraze106matraze106 schrieb:ihre auf glauben und irrationalität projizierte/gelenkte missgunst gilt eigentlich nur einer facette einer begriffsstutzigen institution, die sich den deckmantel des glaubens gibt: sie wird somit genährt aus der eigenen begriffstutzigkeit und dem unwillen zum verständnis und der missgunst gegenüber menschen, die aus irrationionalem traumtanz kapital schlagen.
Was verstehst du unter Rationalität, bzw. Irrationalität?


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28.07.2014 um 13:33
@CarlSagan
Zitat von CarlSaganCarlSagan schrieb:Zeig mir mal auf wo ich gesagt haben soll, dass Kinder von der "Strasse" erzogen werden sollten.
Das geht aber auf das gleiche hinaus, du schreibst daß es falsch wäre religiös kinder zu erziehen, legst aber nichts was besseres vor.
Zitat von CarlSaganCarlSagan schrieb:Oder wo ich schreibe, dass Eltern ihre Kinder nicht erziehen oder die Verantwortung für selbige tragen sollten. Das genaue Gegenteil ist der Fall.
Du verallgemmeinerst alles, wie du deine kinder erziehst ist deine sache, aber du sollst auch keinen anderem da rein reden wie sie ihre kinder zu erziehen haben, das ist der Punkt.
Zitat von CarlSaganCarlSagan schrieb:Menschen, die in eine Religion hineingeboren werden und in einem sozialen Umfeld der gleichen Religion aufwachsen, fällt es nicht schwerer als anderen ihre Meinung bezüglich ihrer Religion zu ändern?
Auch wieder verallgemeinerung, @CarlSagan wir sind nicht irgendwo in Arabien, jeder der bei uns lebt hat das Recht auf das Glauben was er glauben will, mehr als die demokratie kann ich dir nicht bieten, was die Katholische kirche aber dazu sagt interessiert hier wahrscheinlich wenigen.
Siehe als Beispiel Polen, da komme ich ursprüglich her, noch war vor ein paar jahren
sehr Katholisch eingestellt, mit der zeit geht auch das "erzogene" in richtung Religionsfreiheit über, also auch hier verliert die sogennante " Indoktrination " an kraft
und wiederspricht deinen Thesen, von Deutschland gar nicht zu sprechen
Zitat von CarlSaganCarlSagan schrieb:Anders gefragt: Bist du der Meinung das in den Ländern, in denen eine Religion noch quasi Staatsgesetz ist, proportional genau so viele Agnostiker und Atheisten sind wie in säkularen Staaten?
Du kannst in Herzen der Menschen nicht reinsehen was die glauben oder nicht, daher weiss ich nicht wie ich die frage beantworten soll.
Zitat von CarlSaganCarlSagan schrieb:Widersprichst du den psychologischen Erkenntnissen bezüglich des Einflusses von sozialen Umfeldern und Gruppendynamik?
Was die Gruppendynamik betrifft und wie ich es verstehe basiert auf werte der Geselschaft der politischer art und mit Glauben hat das sehr wenig zu tun.
Dass ist nur meine Meinung.


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28.07.2014 um 14:01
Zur absoluten Einschüchterung der Seele.Wer den sabbat nicht hält ist zum feurigen Pfuhl verdammt ebenso ungläubige werden zum feurigen Pfuhl verdammt.


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28.07.2014 um 14:36
@Threadkiller2
Zitat von Threadkiller2Threadkiller2 schrieb:Das geht aber auf das gleiche hinaus, du schreibst daß es falsch wäre religiös kinder zu erziehen, legst aber nichts was besseres vor.
Du interpretierst etwas in meine Zeilen hinein, was ich nicht gesagt habe, und interpretierst etwas "heraus", was ich gesagt habe. Beeindruckend.
Zitat von Threadkiller2Threadkiller2 schrieb:Du verallgemmeinerst alles, wie du deine kinder erziehst ist deine sache, aber du sollst auch keinen anderem da rein reden wie sie ihre kinder zu erziehen haben, das ist der Punkt.
Ich werde jedem in die Erziehung reinreden, der seinen Kindern schadet. "Eltern" sein bedeutet nicht, auf magische Weise komplettes Wissen darüber zu erlangen, was für Kinder gut und schlecht ist.
Selbst unser Staat mischt sich in die Erziehung von Kindern ein, denn z.B. Kinder schlagen ist mittlerweile verboten. Schlagen galt auch Jahrtausende lang als adäquate Methode zur Kindererziehung. Heute weiß man, das es im besten Falle gar nichts, im schlechtesten Falle nur negatives erreicht.
Zitat von Threadkiller2Threadkiller2 schrieb:Auch wieder verallgemeinerung, @CarlSagan wir sind nicht irgendwo in Arabien
Wer verallgemeinert hier eigentlich?
Dreht sich der Thread deiner Meinung nur nur um das Christentum im überwiegend säkularen Westen?
Oder diskutiert man hier im Thread über Religion als solche? Mein Eindruck ist letzteres.
Zitat von Threadkiller2Threadkiller2 schrieb:Du kannst in Herzen der Menschen nicht reinsehen was die glauben oder nicht, daher weiss ich nicht wie ich die frage beantworten soll.
Hast du oben doch schon getan. Du hast gesagt dass meine These, dass religiös indoktrinierte Menschen weniger oft ihre Religion ablegen oder ändern, Blödsinn ist, weil in säkularen westlichen Staaten Demokratie herrscht. Was das damit zu tun hat, weißt du nur selbst. Mir erschließt sich deine Einlassung dahingehend nicht.


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