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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

15.767 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vorfall, Dyatlov, Dyatlov Pass ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Dyatlov-Pass-Vorfall

23.01.2020 um 00:33
Zitat von chelsichelsi schrieb:Überhaupt gibt es kaum Patho- Fotos der letzten vier Opfer, und das, obwohl ihre Obduktionsergebnisse die überraschendsten und komplexesten sind.
die waren auch am uebelsten zugerichtet und wohl auch aufgrund der liege-dauer fortgeschritten verwest.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

23.01.2020 um 08:47
Oh weh, da habe ich was angerichtet mit meinem Post und der Fage zur Taschenlampe...war keine Absicht.
Ich habe auch nicht dem kompletten, über 600 Seiten langen Thread hierzu gelesen - das ist ja doch eine Masse an Text.

Aber um das Thema Taschenlampe verschwinden zu lassen, gibt es aktuelle Infos zu diesem Fall? Das fände ich mal interessant.

Liebe Grüsse und euch allen einen schönen Tag.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

23.01.2020 um 09:22
Manches mal ist es nicht einfach ein hochbegabtes Kind zu haben. Aber besser als ein Dummes.
Zitat von passatopassato schrieb:Im übrigen sieht das eigentlich jedes 8 jährige Kind bei Anwendung von gesundem Menschenverstand an der Haltung der Arme. Diese macht nämlich gar keinen Sinn wenn man auf dem Rücken liegt. Es ist vielmehr eine typische Stützstellung nach unten wenn man auf dem Bauch liegt, nach oben hätte er damit höchstens Aliens abwehren können. Bei Rückenlage hätten sie viel dichter am Körper anliegen müssen. Die Arme längere Zeit so in die Luft zu stemmen hält man schon rein körperlich nur ganz kurze Zeit durch, das weiss jeder der mal versucht hat die Arme für längere Zeit einfach gerade nach vorne ausstrecken.
Ihm ist einfach folgende Logik nicht klar und er fragte mich:

Offensichtlich muss ID, nach dieser Aussage oben, mit dem Gesicht voran in den Schnee gefallen sein.
Wenn man vornüber in den Schnee fällt, gibt es 2 Möglichkeiten.
1. Man streckt die Arme voran um den Aufprall zu dämpfen.
2. Man verschränkt die Arme um den Aufprall zu dämpfen. Dann sind sie aber direkt am Körper.

Nr. 1 wird sicher von fast allen Menschen gemacht. Nun müsste man aber die Arme im Schnee zu einer Stützstellung zusammenführen. Warum sollte man sich noch stützen?
Wer sollte das machen und wer sollte das können? Besonders kurz vor dem Tod?
Wer kann begreifen, dass bei Rückenlage die Arme näher am Körper sein müssen, als kopfüber im Schnee?

Ich sagte ihm, dass wahrscheinlich nur „Passato“ und sein fiktives 8-jähriges Kind das begreifen würden.

Ich tröstete ihn und sagte, „Passato“ werde da aber schon eine neue Erklärung finden. So wie er das „2 Mützenproblem“ ja auch noch lösen wird.

Das leuchtete ihm dann ein.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

23.01.2020 um 09:49
Zitat von LudovicoLudovico schrieb:Wie gesagt, möglicherweise sind sie ja in der Ravine gestorben. Ich halte es jedenfalls für undenkbar, dass sie Kolevatov von high slope herangeschleppt hat. Laut Forensikern hatte Dubinina nach ihrer Verletzungen noch etwa 10-20 min zu leben. Kolevatov hätte schon allein zeitlich nicht die Möglichkeit gehabt alle 3 Schwerverletzten zu transportieren und dann noch in der Dunkelheit Schnee wegzuräumen für the "Den" und entsprechende Bäume heranzuschaffen. Und auch noch Kleidung von den Erfrorenen beim Feuer zu holen.
Wieso sollte der Todeszeitpunkt Dubinina ein Ultimatum für Kolevatov sein? Zudem hat er sich zuerst um sie gekümmert.
Zoletaryov könnte sogar noch bedingt mobil gewesen sein.
Im "The Den" wurde nicht viel Schnee weggeräumt. Bäume wurden erst recht nicht herbeigeschafft. Ein paar Zweige. Und Kleidung von der Zeder her. Er hat ein paar Sachen auf dem Weg vond er Zeder zum Den fallengelassen.

Weitere Argumente für die Unschleppbarkeit der Verletzten?


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

23.01.2020 um 09:53
Zitat von Goldie99Goldie99 schrieb:Ich habe auch nicht dem kompletten, über 600 Seiten langen Thread hierzu gelesen - das ist ja doch eine Masse an Text.
Du musst ja auch nur nach "Taschenlampe" suchen:
https://www.allmystery.de/ng/search?thread=49817&query=taschenlampe :idee:


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23.01.2020 um 11:03
@Nemon

Ich danke dir für den Hinweis, ich bin noch neu hier im Forum und blicke noch nicht ganz so durch. Vielen Dank :)


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

23.01.2020 um 12:14
Es wurde zwischenzeitlich etwas gelöscht, sodass meinem folgenden Beitrag der ursprüngliche Zusammenhang und ein Teilaspekt fehlt: Das Schein-Argument, ich hätte hier am meisten Zeit. Also, hier der Rest, neu eingestellt:

Wie viel Zeit sich wer nimmt, ist kein Problem des Forums und hat nichts mit mir zu tun. Wer meint, sich keine Zeit nehmen zu müssen und dessen ungeachtet Behauptungen raushauen zu dürfen - der hat ein Problem, das wir alle dann haben. Wo leben wir, dass die Welt von denen erklärt wird, die sich keine Zeit nehmen, sie zu erklären und dann noch jene in Verruf bringen, die sich Zeit nehmen. Nicht mit mir.
Hier, zum Beispiel, behauptet Chelsi einfach mal, die Taschenlampe habe gebrannt ...
Zitat von chelsichelsi schrieb:Erstaunlich war vielmehr, dass die Lampe auf dem Zelt war und noch brannte.
... und leitet damit gleich eine Verschwörungstheorie ein:
Zitat von chelsichelsi schrieb:dies aber nicht gemeldet werden sollte.
Über das folgende Taschenlampen-Drama von gestern Abend sollte man aus Pietät eigentlich den Mantel des Schwiegens legen. Fehler eingestehen, Ende. Aber sie macht das Fass selbst wieder auf :palm:

Und dann euer groteskes Duett @chelsi und @Ludovico um die vermeintlichen Experten-Aussagen, die ich angeblich nicht annehme. Es ist schon verdammt dreist, nachdem ich gestern klipp und klar belegt habe, wie @chelsi das, was sie von Vozrozdhenny einbringt, nicht nur nicht richtig liest, sondern den anderen Teil, der ihr nicht passt, beim Zitieren auch noch abschneidet. Das ist vorsätzliche Verfälschung.

Und, liebe Leute, diese Scheiße ist das, was wirklich Zeit kostet. Wenn Ihr Taubenschach-Vögel so etwas einfach mal übergeht und mit Spam verschüttet. Ich darf es jetzt noch mal raus suchen und wiederholt belegen, dass Ihr im Unrecht seid. :(

Beitrag von Nemon (Seite 599)

Beitrag von Nemon (Seite 599)

Für alle, die sich auch diesmal wieder keine Zeit für die Primärquellen nehmen, nochmals die entscheidenden Passagen aus den Conclusions des Gerichtsmediziners Vozrozdhenny:

Dubinina:
The trauma was caused during life and is the result of high force impact with subsequent fall, throw or bruise to the chest of Dubinina.
Tibo:
This kind of trauma could have occurred if Thibeaux-Brignolle had been thrown and fallen and hit his head against rocks, ice, etc., by a gust of strong wind.
Wo, bitte, schließt der Gerichtsmediziner, dessen Aussagen ich angeblich verleugne, Stürze aus???
Im Gegenteil, deutet er recht genau an, was sich da zugetragen haben könnte.
Auch andere zitierte, aber nicht verlinkte, Aussagen aus div. Quellen widersprechen den Stürzen in keiner Weise.

Was Zusatzannahmen bezüglich "Fireballs", Prügeleien und andere Räuberpistolen betrifft: Darüber sollen wir doch hoffentlich nicht mehr ernsthaft diskutieren?!


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

23.01.2020 um 13:47
Zitat von Goldie99Goldie99 schrieb:Ich danke dir für den Hinweis, ich bin noch neu hier im Forum und blicke noch nicht ganz so durch.
Hallöchen, falls Du Fragen zur allgemeinen Wettersituation am "Kholat" hast, kannst Du mich gerne hier ansprechen. Ich habe darüber viel gelesen. Es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten. Aber von denen hast Du hier schon genügend gelesen:-)
Kopiere in dem Link von @Nemon den Artikel von "Lupos".
Zitat von NemonNemon schrieb am 28.12.2019:Mittlerweile hat Günter die überarbeitete Endfassung seiner Wind-Studie veröffentlicht bzw. zum Download freigegeben (der Magenta-Cloud-Link):

https://forum.dyatlovpass.com/index.php?topic=542.0

Begleitend sind in dem Post medizinische Fakten zum Thema "Stress Response" verlinkt. Vielleicht helfen die dabei, das Bild aus medizinischer/psychologischer Sicht zu vervollständigen.
Querlesen reicht für den Überblick. Interessant wird es bei der psychologischen Interpretation.


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23.01.2020 um 15:04
Zitat von neoschamaneneoschamane schrieb:dubiana war wohl ev. die erste die eingetuerzt ist und ihren brustkorb am felsen eingedruekt bekam ...

dahinter die 3 an deren die ev. helfen wollten aber auch durchgebrochen sind.
Und wenn es da die angenommene Schneebrücke überhaupt nicht gab?
Dass zu diesem Zeitpunkt der große Schneefall noch nicht stattgefunden hatte, ist doch belegt.

Warum die da so lagen, habe ich mir im Frühjahr des Langen Breiten hin und her überlegt. Aber es macht keinen Sinn, dass 4 da sterben und gleich nebenan ein Lager mit abgedecktem Boden bereitet ist.

Auf welchem Weg wohin hätten die 4 sein sollen? Von der Zeder weg. Warum, verdammt noch mal?!? Und wohin denn bloß mit schwindenden Kräften? Feuer war das Überlebenswichtigste überhaupt. Wenn schon, hätte man das Lager doch am Feuer eingerichtet und nicht davon weg. Nein. WAB hat für all dies die Auflösung gebracht.
Wenn jetzt jemand meint, Streitigkeiten anzuführen als Grund: Bitte zwei Mal drüber nachdenken ...


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

23.01.2020 um 15:17
Zitat von NemonNemon schrieb:Wenn jetzt jemand meint, Streitigkeiten anzuführen als Grund: Bitte zwei Mal drüber nachdenken ...
Weiter vorn hatte jemand ein Video verlinkt, in dem auf die diversen Verletzungen sowie über Streitigkeiten eingegangen wird
(u.a. mit Tagebucheinträgen). M.M. nach könnte da schon was dran sein und würde auch die Trennung in 2 Gruppen erklären.
Eine Gruppe bleibt beim Feuer, eine will sich tiefer in den Wald/talabwärts verziehen.
Oder: alle gehen vom Zelt aus zusammen runter und trennen sich nach Auseinandersetzungen schon vor Erreichen der Zeder.
Also sowas erscheint mir immer noch nachvollziehbar.
Nur die schwersten Verletzungen erklärt es immer noch nicht, es sei denn, man nimmt an, das die gemeinschaftlich in die Tiefe auf einen Felsblock gesprungen sind oder geworfen wurden.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

23.01.2020 um 15:26
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb:Trennung in 2 Gruppen
De facto wurden aufgefunden: 2 Gruppen: Yuri & Yuri an der Zeder, 4 (Ravine) sowie 3 Einzelpersonen auf dem Hang.
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb:eine will sich tiefer in den Wald/talabwärts verziehen.
Hierfür gibt es keine annehmbare Erklärung.
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb:Oder: alle gehen vom Zelt aus zusammen runter und trennen sich nach Auseinandersetzungen schon vor Erreichen der Zeder.
Auf dem Weg konnte man sich über weite Strecken weder sehen, hören noch streiten. Was ein Anlass und Gelegenheit für eine Grundsatzdebatte und eine Trennung, wo doch Zusammenhalt die einzige Chance für alle wäre. Sorry. Ich kann das nicht mitgehen.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

23.01.2020 um 16:21
@Vomü62
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb:könnte da schon was dran sein
Aber nur, wenn im Video auch seriöse Primärquellen genannt werden. ansonsten bleiben solche Aussagen reine Meinungen, und Meinungen sind keine Fakten.

Es gilt daher stets zwischen Fakten und Meinungen, Behauptungen und Belegen zu unterscheiden. Diese Mühe musst Du Dir schon machen.
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb:Eine Gruppe bleibt beim Feuer, eine will sich tiefer in den Wald/talabwärts verziehen.
Warum? Es ist dunkel, es ist eiskalt, und ohne Feuer sind die Chancen null.
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb:alle gehen vom Zelt aus zusammen runter und trennen sich nach Auseinandersetzungen schon vor Erreichen der Zeder.
Das könne passiert sein, nur denke ich nicht, dass es Absicht war. Denn auch hier stellt sich die Frage nach dem Warum. Wenn sie nicht gerade "Zehn kleine Negerlein" spielen wollten, dann gibt es nur eine Chance, in so einer schwierigen Situation eventuell zu überleben, und die besteht im Zusammenbleiben und ein Feuer entfachen. Das sich schneller und leichter am Leben halten lässt, wenn sich alle beteiligen. Neun Leute können nun mal schneller Feuerholz sammeln als nur zwei, besonders, wenn jeder davon ohnedies kaum noch Kraft hat oder gar verletzt wäre.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

23.01.2020 um 16:22
Zitat von NemonNemon schrieb:De facto wurden aufgefunden: 2 Gruppen: Yuri & Yuri an der Zeder, 4 (Ravine) sowie 3 Einzelpersonen auf dem Hang.
Ja, hätte schreiben sollen: mindestens 2 Gruppen.
Zitat von NemonNemon schrieb:Hierfür gibt es keine annehmbare Erklärung.
Doch, eben die, sich von den anderen trennen zu wollen.
Zitat von NemonNemon schrieb:Auf dem Weg konnte man sich über weite Strecken weder sehen, hören noch streiten.
Hä? Laut Spuren blieben sie erstmal zusammen bis weit hangabwärts. Weiter unten lies der Wind aber stark nach, also konnte man sich zumindest lautstark unterhalten.
Zitat von NemonNemon schrieb:wo doch Zusammenhalt die einzige Chance für alle wäre.
Sollte es schon starke Differenzen gegeben haben, die Nerven bei der Flucht aus dem Zelt noch einen drauf gesetzt haben, wäre ein offener Ausbruch dieser Differenzen sicher möglich, wenn man sich über die weiteren Schritte in die Wolle kriegt.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

23.01.2020 um 16:23
@Vomü62
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb:wäre ein offener Ausbruch dieser Differenzen sicher möglich
Nur ein Depp würde in so einer Situation weiter streiten.


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23.01.2020 um 16:28
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Aber nur, wenn im Video auch seriöse Primärquellen genannt werden.
Es werden Obduktionsergebnisse sowie Tagebucheintragungen genannt.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:stellt sich die Frage nach dem Warum.
Wenn Leute in lebensbedrohlichen Situationen sind, handeln sie nicht immer rational. Ich denke, das es da auch zu gegenteiligen Handlungen kommen kann, weil die Nerven überlastet sind.
(Ich muß da immer an überforderte Mütter denken, die ihre Kinder im Supermarkt anbrüllen, weil die nicht so funktionieren wollen, wie es die mit den Nerven am Ende seiende Mutter gern hätte.)


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23.01.2020 um 16:32
@Vomü62
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb:Wenn Leute in lebensbedrohlichen Situationen sind, handeln sie nicht immer rational.
Aber auch nicht immer irrational. Zumal in dem fall gleich sieben Leute irrational gehandelt hätten, und nur zwei vernünftig. Wie wir ebenfalls schon mehrmals feststellen konnten, waren die Mitglieder dieser Truppe nicht unerfahren und haben im Großen und Ganzen so vernünftig gehandelt, wie man es in so einer Situation eben täte.
Und wenn Dir kalt ist, dann bleibst Du beim Feuer oder bei denen, die die Möglichkeit haben, eines zu entfachen.
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb:Ich muß da immer an überforderte Mütter denken
Und mir fallen da spontan Tausende andere ein, die nicht so handeln.


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23.01.2020 um 16:36
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Und wenn Dir kalt ist, dann bleibst Du beim Feuer oder bei denen, die die Möglichkeit haben, eines zu entfachen.
Vielleicht wollten sie nur paar Meter weiter und ihr eigenes anzünden, vielleicht wieder zurück zum Zelt, wer weiß.
Ausschließen würde ich es jedenfalls nicht.
Man kann auch irrational handeln im Glauben, rational zu handeln, wenn man übererregt ist.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

23.01.2020 um 16:44
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb:Hä? Laut Spuren blieben sie erstmal zusammen bis weit hangabwärts.
Nein. Es gibt Spuren von 8 bis 9 innerhalb eines gewissen Korridors bis Punkt x.
Was für den Suchtrupp darauf schließen ließ, dass die Suchrichtung im Groben vorgegeben ist: Abwärts, Richtung Wald. Mehr nicht. Siehe Zeichnung Maslennikov.

Jeder hat mal Spuren hinterlassen (möglicherweise). Aber nicht jeder überall im Verlauf. Etc. pp.
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb:Vielleicht wollten sie nur paar Meter weiter und ihr eigenes anzünden, vielleicht wieder zurück zum Zelt, wer weiß.
Es gibt halt wesentlich mehr Argumente dagegen als dafür.


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23.01.2020 um 17:10
@Vomü62
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb:Vielleicht wollten sie nur paar Meter weiter und ihr eigenes anzünden,
Sorry, es wird allmählich albern.


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Der Dyatlov-Pass-Vorfall

23.01.2020 um 17:49
Hier meine Erwiderung. Ich kann natürlich nicht für WAB sprechen, aber er ist eingeladen, ggf. Ergänzungen und Korrekturen vorzunehmen.
Zitat von passatopassato schrieb am 20.01.2020:- Körperspannung von bewusstlosen Personen
Das Argument, dass Dyatlovs Körper umgedreht worden sei, weil sein einer Oberarm absteht, ist so dermaßen hanebüchen, dass es mir schwerfällt, darauf überhaupt einzugehen. Aber wegen "Anton" aus dem Buch von Wilkins werde ich es trotzdem tun.

Die Antwort lautet: Der Oberarm von Dyatlov war offensichtlich an einem Ast angelehnt. Die Kleidung an der Seite (s. Foto) wurde vermutlich auch nicht durch Zauberkraft in dieser Form gehalten.

@Nemon hat mich gestern noch auf dieses Foto eines Erfrorenen hingewiesen, wo die Körperhaltung unnatürlicher aussieht als bei Dyatlov:

04df3ac26038 Big Foot Wounded Knee

Mir sei verziehen, dass ich das Buch von Wilkins bzw. "Anton" von nun an nicht mehr berücksichtigen werde.
Zitat von passatopassato schrieb am 20.01.2020:- Bäumchen > Liegeort Dyatlov- Umweg beim Abstieg
Hier das entsprechende Zitat aus Atmanakis Zeugenaussage:
The impression was that the person was also trying to go up, judging by the position of the body and also the fact that he had his head in a group of small trees, where he obviously rested, but to get there if he was coming form top he would have to bypass and come back up to get to the place where his body was found.
Sollte Dyatlov tatsächlich einen Ort zum "Ausruhen" gesucht haben, dann ist es letztlich völlig irrelevant, aus welcher Richtung er kam. Wenn er - am Ende seiner Kräfte - den Platz zwischen den kleinen Bäumen bewusst ausgewählt hat, sollte das Geäst ihn offenbar notdürftig vom Schnee isolieren.

Atmanakis Zeugenaussage verleitet zu einer weiteren unzulässigen Schlussfolgerung: dass Kolmogorova in Richtung Zelt marschiert sei, weil ihr Kopf in diese Richtung zeigte. Es wurde hier bereits mehrfach erläutert: Sich in einem späten Stadium der Hypothermie hangaufwärts auszurichten, um den Körper in eine möglichst stabile Lage zu bringen, ist unter den Umständen eine absolut erwartbare Reaktion. Auch, wenn das manchen hier nicht gefällt. ;) Zudem ist zu beachten, dass meines Wissens in WABs Theorie Dyatlov, Kolmogorova und Slobodin keinen bestimmten Punkt im Tal anvisiert haben, weder die Zeder, noch die Schlucht, noch sonst irgendwas. Sie sind ziellos auf der Suche nach den anderen herumgeirrt.

Mazehare hat bereits einige Beiträge verfasst, die zum Verständnis des geschilderten Szenarios beitragen.
Zitat von passatopassato schrieb am 20.01.2020:- Mütze Zina / Dyatlov
Da bisher kein Nachweis erfolgt ist, dass Kolmogorova eine Mütze von Dyatlov an ihrem Körper hatte, ziehe ich folgendes Fazit: Bei der Theorie, Kolmogorova habe den toten Dyatlov umgedreht und ihm die Mütze abgenommen, handelt es sich um eine haltlose Spekulation.
Zitat von LudovicoLudovico schrieb am 10.01.2020:Zu der wiederholt, zuletzt von @Nemon auf Seite 588, geposteten Zick-Zack-Grafik: Es gibt nun einmal Zeugenaussagen, dass die Fußspuren mehrere 100 Meter beisammen sichtbar waren, mit kleinen 10-20m-Ausrutschern zur Seite hin. Atamanki: footprints began 20-30 meters down the hill from the tent and were visible for 700-800 meters. Initially footprints separeted into two groupsAus der Aussage von Chernyshov wissen wir zudem, dass die Gruppen (2 Leute und 7 Leute) zunächst nur 20 Meter auseinander waren, und dann schnell zusammen fanden. Laut Ivanov waren die Fußspuren 500 Meter am Hang sichtbar. Wenn man nach der Karte von @Nemon geht, in der das Szenario von WAB geschildert wird, dann sind bereits 50 m talwärts vom Zelt zwei Wanderer (Luda, Kolevatov) ca. !!!150 Meter!!! voneinander (südlich-nördlich) getrennt. Das lässt sich leicht auf Google Earth nachmessen. Diese Zick-Zack-Linien-Karte ist in keiner Weise mit den vorliegenden Fakten in Einklang zu bringen. Es tut mir leid. Ich kann auch nicht nachvollziehen, dass man darüber diskutieren muss, weil die Faktenlage so offensichtlich ist. Den eingezeichneten Linien liegen keine empirischen Daten zugrunde.
Dankenswerterweise hat mir WAB dazu ganz, ganz ausführlich in 2 Beiträgen hier und hier geantwortet. <3

Zunächst noch mal die Grafik von WAB:

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Und Chernyshovs Zeugenaussage:
Starting 30-40 m from the tent were found well preserved, clearly distinguishable traces of human feet. The traces stretched in parallel tracks close to each other, as if people were holding on to each other. Footprints stretched in kind of two directions - we counted on the tent down to the valley 6 or 7 pairs of tracks, and 20 m to the left of them went 2 more pair of tracks. Then in 30-40 m these two groups (2 and 7 tracks) came together and do not part.

Traces disappeared on the stone ridges, and below the stones they appeared again, and then were lost. The tracks were very well distinguished. In some footprints could be seen that the person was walking barefoot or in cotton sock, because the toes were imprinted.

Due to peculiarities of the winds in the mountains the tracks were well preserved, and they are not visible in the form of depressions but elevations in the form of bars - the snow is compressed under the track and not blown out, and the snow is blown around the tracks. Under the exposure of sunlight the snow tracks further harden and they are stored in this form through the winter. Further down was visible one track in a boot. Very well etched heel and the heel portion, and the intermediate part is not printed.

All the tracks were in direction of the forest, which began on the right side of the ravine. There subsequently were found the bodies.
Was mir zunächst aufgefallen war: Er spricht von Spuren, die parallel und "clearly distinguishable" gewesen seien, ist sich jedoch bei der Anzahl unsicher. Zunächst spricht er von 6 oder 7 Fußspuren + 2, dann von 7 + 2. Tempalov hat sich in seiner Zeugenaussage auf 8 festgelegt.

WAB hat mir in seiner Antwort erläutert, dass bestimmte Bedinungen erfüllt sein müssen, damit Spuren nach mehr als 3 Wochen noch sichtbar sind: eine feste und eine lockere Schneeschicht, sowie der Einfluss bestimmter Winde. Auf dem Hang gab es von ~ 30 m vom Zelt bis zum 3. Steingrat eine ~ 250 bis 500 m lange Schneise, in der Fragmente von Fußspuren erhalten geblieben sind. WAB hat diese hier eingezeichnet:

a86125a64a01

Es ist wichtig zu verstehen, dass außerhalb dieses Bereichs die Spuren wahrscheinlich zerstört wurden oder unter dem Schnee nicht mehr sichtbar waren. Demzufolge ist es auch unmöglich, die genauen "Flugbahnen" der einzelnen Gruppenmitglieder nachvollziehen zu können, weswegen WAB betont hat, dass die von ihm eingezeichneten Linien Vermutungen sind und lediglich der Veranschaulichung seiner Theorie dienen. Vorwürfe in diese Richtung gehen also komplett ins Leere.

Die von WAB geschilderte Fragmentierung der Fußspuren lässt sich hier gut erkennen, wo verschiedene Fußspuren außerhalb eines bestimmten Korridors plötzlich verschwinden. So lässt sich auch erklären, warum es mit Schwierigkeiten verbunden war, sich auf die genaue Anzahl der Fußspuren festzulegen. Diese konnte nur aus der Summe aller Spurenfragmente bestimmt werden.

Der Grund, weshalb in der Theorie mind. 8 Gruppenmitglieder auf denselben Weg "parallel" ins Tal geflohen sind, lässt sich mit dem Wind erklären, der die 8 bis 9 Leute quasi "hinuntergepustet" hat:
Is it possible to confuse the direction to go on the slope? By mistake, go not along the slope, but down?
This one thing that became very clear to me. There is no other way to go but down. First to go down where they came from is much further, and second - the wind is so strong that makes it impossible to consider going to along the slope. They wouldn't have made to the memorial, going down earlier is not much shorter i.e. faster. The immediate goal is really to hide form the wind, and having ascended the previous day they were aware that the wind dies down very quickly once your approach the tree line. I have read this in testimonies, but also experienced it myself.
Quelle.

Fazit: Die eingezeichneten Linien von WAB stehen nicht im Widerspruch zu den Zeugenaussagen, da die Augenzeugen lediglich die Fußspuren begutachten konnten, die in einem bestimmten Abschnitt sichtbar geblieben waren. Die Langversion zu der Thematik gibt es in den verlinkten Beiträgen von WAB.
Zitat von LudovicoLudovico schrieb:- Die eingezeichneten bunten Zick-Zack-Linien sind nicht mit den Zeitzeugenberichten in Einklang zu bringen.
Es gibt auf der Grafik keine Zick-Zack-Linien. Rest s. oben.
Zitat von LudovicoLudovico schrieb:- Die mit dem Fall betrauten Forensiker interpretierten die Verletzungen nicht als Sturzverletzungen
Hierzu ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. ;)
Zitat von LudovicoLudovico schrieb:- Die Gruppe brauchte - laut Rekonstruktion - ewta 30 - 40 Minuten vom Zelt bis zur Zeder. Kolevatov hätte Stunden benötigt, um den Weg ins Tal und die Transporte zu bewältigen und allein den den zu bauen, und er hatte nicht mal Schuhe und auch keine Handschuhe. Das ist undenkbar, wenn man in Rechnung stellt, dass die anderen beim Feuer währenddessen erfrieren.- Zudem hätte er die Schwerverletzten nicht durch den Schnee tragen können, weil man eine Person mit eingedrückten Brustkorb nicht in Dunkelheit durch Tiefschnee tragen wird und kann.
Zitat von wabwab schrieb am 12.01.2020:Alle Ereignisse sind in mehrere Intervalle unterteilt:1.Akkumulation und Schaffung eines kritischen Punktes der Auswirkungen.2.Explosivität der Ereignisse (Aufregung, Zeltaufschlitzen, Flucht von dort)3.Das Bewegen auf einem bestimmten Teil des Hangs, danach kommt die Entspannung (Wechsel von ASC zu normalem) Bewusstsein.4.Alle anderen Aktivitäten bezogen sich auf den Versuch zu überleben. [...] Der Zeitabstand zwischen den Punkten 2 und 4 sollte zwischen einer halben Stunde und 1...1,5 Stunden liegen.
Ich halte es in dem Zeitrahmen für machbar, du darfst das natürlich weiterhin "undenkbar" finden. ;)
Zitat von LudovicoLudovico schrieb:- Und da im Nachbartal bis 1.2 m Schnee lag, war das auch gewiss ganz ähnlich im Tal der Verunglückten.
Die Spuren sprechen eine andere Sprache. Vor allem der mit Ästen und Kleidung ausgelegte Boden auf dem Grund der Schlucht.

Dyatlov-pass-the-den-01


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