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Beten kann eigentlich nur ungesund sein

275 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Leben, Liebe, Gott ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Beten kann eigentlich nur ungesund sein

24.02.2012 um 00:57
@Mindslaver
Kann dir bisher nur zustimmen.

@BlackFlame
Zitat von BlackFlameBlackFlame schrieb:An der Stelle scheint bei uns beiden eine unterschiedliche Grundhaltung zu herrschen.
Ich bin der Auffassung dass ein Mensch religionslos zur Welt kommt und dann mehr oder weniger die Wahl hat sich für eine Religion zu entscheiden. Der Ausdrück "Sucht nach Atheismus" erscheint paradox, weil der Atheismus der Ausgangszustand ist.
Atheismus ist auch eine Religion. Du hast keinen Gott, den du anbetest. Du hast keinen Gott. Das bedeutet aber nicht, dass du nicht religiös bist, denn irgendetwas betest du an, und an irgendetwas glaubst du auch. Bei Atheisten ist es meistens das Ego.
Zitat von BlackFlameBlackFlame schrieb:Man kann Nicht-Rauchern ja auch nicht einfach vorwerfen sie sollen doch bitte meinen Tabakkonsum ausnahmslos akzeptieren, weil ich ihren Wunsch ein rauchfreies Leben zu führen ja auch vorbehaltslos hinnehmen würde. Solche Aussagen zeugen von einem irgendwie verdrehten Weltbild.
Alle Menschen haben eine Ansicht zu Gott, aber nicht alle Menschen sind Raucher, deswegen würde ich das Beispiel nicht als passend beschreiben.
Du kannst höchstens das Rauchen mit Beten vergleichen, da nicht alle Menschen beten. Aber da die Menschen ja im Stillen beten, ohne das du es mitbekommst, kann es dich nicht belästigen. Und in der Bibel steht, man soll für sich und in Stille beten.


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Beten kann eigentlich nur ungesund sein

24.02.2012 um 04:19
@Ahiru
Das ähnelt dem verschobenen Weltbild, was ich mindslaver schon angekreidet habe.
Nach meinem Weltbild ist man eben genau dann religionslos, wenn man eben keinen Gott anbetet oder an eine höhere Macht glaubt und sich auf diese beruft.
Ich bete eben nicht und genau da sehe ich die Grenze zwischen einem Gläubigen und einem Glaubenslosen. Ich muss zugeben, dass ich früher mal testweise gebetet habe, 10 Tage am Stück um genau zu sein. Da mich dies aber enttäuscht hatte so habe ich es nie wieder getan, genauso wie ich es davor nie getan habe.

Und natürlich haben alle menschen eine Ansicht zum Rauchen. Manche rauchen und die anderen eben nicht und genauso glauben manche an irgendeine/n Gott/höhere Macht und manche eben nicht.
Zitat von AhiruAhiru schrieb:Alle Menschen haben eine Ansicht zu Gott, aber nicht alle Menschen sind Raucher, deswegen würde ich das Beispiel nicht als passend beschreiben.
Du kannst höchstens das Rauchen mit Beten vergleichen, da nicht alle Menschen beten. Aber da die Menschen ja im Stillen beten, ohne das du es mitbekommst, kann es dich nicht belästigen.
Alle Menschen habe eine Meinung zum Thema Tabakkonsum, aber nicht alle sind gläubig, deswegen würde ich das Beispiel nicht als passend beschreiben.
Du kannst höchstens Rauchen mit Beten vergleichen, da nicht alle Menschen rauchen. Aber da manche Menschen nur in ihren 4 Wänden rauchen, ohne dass du es mitbekommst, kann es dich nicht belästen.

Deine Sätze funktionieren problemlos auch auf diese Weise und haben trotzdem nicht mehr Aussagekraft.

Meiner Meinung nach kommt der Mensch nach wie vor ohne Religion und dem Verhaltensmuster zu einer höheren Macht zu beten auf die Welt und erlernt diese Ansichten und Verhaltensmuster erst noch, so das der Ausgangspunkt bei der Religionslosigkeit anzusetzen sei. Demensprechend verstehe ich nicht wie die Religionslosigkeit eine Sucht oder eine Religion sein kann, eben genauso wie ich nicht verstehen würde, wenn jemand latentes Nicht-Rauchen als Zwang oder Sucht bezeichnen würde, weil doch so gut wie alle Menschen erst einmal ohne Süchte auf die Welt kommt.


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Beten kann eigentlich nur ungesund sein

24.02.2012 um 23:23
@BlackFlame
Zitat von BlackFlameBlackFlame schrieb:Ich bete eben nicht und genau da sehe ich die Grenze zwischen einem Gläubigen und einem Glaubenslosen. Ich muss zugeben, dass ich früher mal testweise gebetet habe, 10 Tage am Stück um genau zu sein. Da mich dies aber enttäuscht hatte so habe ich es nie wieder getan, genauso wie ich es davor nie getan habe.
WOW ZEHN TAGE??!! AM STÜCK??!! Nee, jetzt mal im Ernst: Was hast du denn erwartet?
Zitat von BlackFlameBlackFlame schrieb:Du kannst höchstens Rauchen mit Beten vergleichen, da nicht alle Menschen rauchen. Aber da manche Menschen nur in ihren 4 Wänden rauchen, ohne dass du es mitbekommst, kann es dich nicht belästen.
Das war meine Analogie, richtig.
Zitat von BlackFlameBlackFlame schrieb:Alle Menschen habe eine Meinung zum Thema Tabakkonsum, aber nicht alle sind gläubig, deswegen würde ich das Beispiel nicht als passend beschreiben.
So kannst du es aber nicht drehen. Jeder hat einen Glauben, jeder hat eine Religion. An keinen Gott zu glauben, ist auch glauben. Nicht zu rauchen ist aber keine Art den Rauchens. Von daher Vergleichs-Fail.
Zitat von BlackFlameBlackFlame schrieb:Meiner Meinung nach kommt der Mensch nach wie vor ohne Religion und dem Verhaltensmuster zu einer höheren Macht zu beten auf die Welt und erlernt diese Ansichten und Verhaltensmuster erst noch, so das der Ausgangspunkt bei der Religionslosigkeit anzusetzen sei.
Da sich JEDER Mensch, vorausgesetzt er hat eine gewisse Intelligenz, mindestens einmal im Leben Gedanken darüber macht wo er herkommt, wo er hingeht und was richtig oder falsch ist, stellt er sich spirituelle Fragen.
Das wohnt dem Menschen inne und ist ihm angeboren.
Zitat von BlackFlameBlackFlame schrieb:Demensprechend verstehe ich nicht wie die Religionslosigkeit eine Sucht oder eine Religion sein kann, eben genauso wie ich nicht verstehen würde, wenn jemand latentes Nicht-Rauchen als Zwang oder Sucht bezeichnen würde, weil doch so gut wie alle Menschen erst einmal ohne Süchte auf die Welt kommt.
Habe Religionslosigkeit nicht als Sucht bezeichnet, und mit dem Rauchen Beispiel bist ja du im die Ecke gekommen, habe nur die Analogie richtig gestellt.
Das Ding ist, Rauchen ist eine Aktion. Ich kann mir zwar übers Rauchen Gedanken machen, ohne es zu tun. Über meinen Glauben kann ich mir keine Gedanken machen, ohne an etwas zu glauben, z.B. ich glaube nicht an einen Gott.


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Beten kann eigentlich nur ungesund sein

25.02.2012 um 02:41
Zitat von AhiruAhiru schrieb:WOW ZEHN TAGE??!! AM STÜCK??!! Nee, jetzt mal im Ernst: Was hast du denn erwartet?
Ich habe für vieles gebetet, aber irgendwie hat es mich nicht so vom Hocker gehauen. Wahrscheinlich weil mir auch die Motivation dafür gefehlt hat. Ich meine mir auch eine bessere Welt wüschen zu können ohne dabei das Gefühl zu haben ein höhere Wesen würde meine Gedanken mithören.
Zitat von AhiruAhiru schrieb:Da sich JEDER Mensch, vorausgesetzt er hat eine gewisse Intelligenz, mindestens einmal im Leben Gedanken darüber macht wo er herkommt, wo er hingeht und was richtig oder falsch ist, stellt er sich spirituelle Fragen.
Das wohnt dem Menschen inne und ist ihm angeboren.
Eine schwierige Problematik.
Erst wollte ich schreiben, dass der Mensch vollkommen ahnungslos zur Welt kommt und sich ja jede Kleinigkeit erst anlernen muss. Sei es laufen, sprechen, rechnen. Vieles wird direkt so übernommen wie es einem vorgelebt wurde.
Ob jetzt jemand von ganz allein, ohne jemals irgendeinen Impuls dazu bekommen zu haben, an einen Gott glaubt kann ich eben beim besten Willen nicht beantworten. Möglich könnte es durchaus sein, aber wahrscheinlicher halte ich, dass die Idee, es könnte irgendwo eine höhere Macht geben, von außen kommt und dann eventuell noch einmal selbstständig diskutiert wird.
Heutzutage aufzuwachsen ohne jemals in Berührung mit irgendeiner Glaubensrichtung zu kommen ist eben schon fast ein Ding der Unmöglichkeit.
Die Frage kann ich von meiner Seite aus nicht weiter erörtern.
Zitat von AhiruAhiru schrieb:Das Ding ist, Rauchen ist eine Aktion. Ich kann mir zwar übers Rauchen Gedanken machen, ohne es zu tun. Über meinen Glauben kann ich mir keine Gedanken machen, ohne an etwas zu glauben, z.B. ich glaube nicht an einen Gott.
Das ist nicht umsonst eine strittige Frage, da der Glaube eben ein gedanklicher Prozess ist.
Nun ist aber eben die Frage, ob man differenziert zwischen einem direkten Glaubensgedanken und den Gedanken, die man über das Thema "Glaube" macht.
Da kommt das Wort Objektivität ins Spiel. Ich kann mich ja schließlich auch über das Thema "Islam" belesen, vielleicht sogar den Koran mehrmals lesen und anschließend über den Inhalt dieses Buchs in einer Diskussionsrunde sprechen ohne dabei direkt ein Anhänger dieses Glaubens zu werden, oder nicht?
Man kann sich doch auch mit politischen Ideologien auseinandersetzen ohne direkt in anarchistische, monarchische oder nationalsozialiste Verhältnisse zu verfallen, weil man dieses Gedankengut durchdenkt, hinterfragt und kontrovers diskutiert.
Zwischen den Tätigkeiten des Denkens und des Glaubens differenziere ich nun einmal.
Sofern dies für dich nicht zulässig ist, so betrachte Immanuel Kant als Gott meiner eigenen kleinen Gedankenwelt und seine Philosophie der Aufklärung sei meine Religion. Bei den vielen kontroversen Gedanken, die ich mir nun schon zu seinen Schriften gemacht habe muss ich ja davon ausgehen, dem Glauben an ihn schon längst verfallen zu sein.


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Beten kann eigentlich nur ungesund sein

25.02.2012 um 19:41
@BlackFlame
Zitat von BlackFlameBlackFlame schrieb:Ich habe für vieles gebetet, aber irgendwie hat es mich nicht so vom Hocker gehauen. Wahrscheinlich weil mir auch die Motivation dafür gefehlt hat. Ich meine mir auch eine bessere Welt wüschen zu können ohne dabei das Gefühl zu haben ein höhere Wesen würde meine Gedanken mithören.
Beten =/= sich etwas wünschen...
Zitat von BlackFlameBlackFlame schrieb:Da kommt das Wort Objektivität ins Spiel. Ich kann mich ja schließlich auch über das Thema "Islam" belesen, vielleicht sogar den Koran mehrmals lesen und anschließend über den Inhalt dieses Buchs in einer Diskussionsrunde sprechen ohne dabei direkt ein Anhänger dieses Glaubens zu werden, oder nicht?
Klar, dann hast du dich bewusst entschieden, diesem Glauben nicht bei zu treten und deinen eigenen Glauben bei zu behalten.
Jeder Mensch MUSS glauben, weil kein Mensch kann alles wissen. Eigentlich weiß jeder Mensch für sich herzlich wenig.
Deswegen glauben wir.
An was, das ist halt der Knackpunkt.


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Beten kann eigentlich nur ungesund sein

26.02.2012 um 00:18
Nach einer Diskussion mit meinem Onkel, die ich heute geführt habe, kann verstehe ich folgende Aussage sogar etwas besser:
Zitat von AhiruAhiru schrieb:Jeder Mensch MUSS glauben, weil kein Mensch kann alles wissen. Eigentlich weiß jeder Mensch für sich herzlich wenig.
Deswegen glauben wir.
An was, das ist halt der Knackpunkt.
Rein historisch musste der Mensch sogar anfangen zu Glauben, weil andere Erklärungsmodelle fehlten.
Mein Onkel brachte dann das Beispiel der allgemeinen Weltbilder. Im Mittelalter ging man ja noch davon aus, dass die Welt eine Scheibe sei, weil man es bis dahin einfach nicht besser wusste. Genauso wurde das allgemeine Weltbild erschüttert als man feststellte, dass die Erde eben nicht das Zentrum von allem sei, sondern nur einer von unzähligen, winzigen Himmelskörpern ist, der um einen deutlich größeren kreist.
Durch diese sprichwörtliche Erweiterung unseres Horizonts, kam aber zunehmend das Gefühl der Unbedeutsamkeit auf. Ein Gefühl was ich nur zu gut kenne, wenn ich mir eine Dokumentation über unser Universum angeschaut habe und dann im Stillen zum Himmel blicke und mir versuche vorzustellen wie groß dieser ganze Raum doch sein soll.
Dass man sich dabei vollkommen klein und unbedeutend fühlt ist für mich mehr als nachvollziehbar.
Ebenso ist es für mich nachvollziehbar, dass viele mit dem Modell, dass man nur ein einziges kurzes Menschenleben hat, unzufrieden sind und sich lieber ein anderes suchen, worin der Mensch eben nicht so einfach mit dem Tod verschwindet.
Worauf ich aber ursprünglich hinaus wollte war, dass durch wissenschaftliche Erkenntnisse in der Vergangenheit gleichzeitig auch immer für einen Einsturz religiöser Sichtweisen gesorgt haben. Einfachstes Beispiel ist, dass wir heute ein Gewitter als Teil des Wetters ansehen und nicht als eine göttliche Laune. Wissenschaftlicher Fortschritt zerstört religiöse Theoriemodell, weil diese sich Themenbereiche suchen in denen wir eben zur Zeit noch unwissend sich. in einigen Bereichen müssen wir also auf irgendeine Form von Glauben zurückgreifen, solange bis die Unwissenheit auf die sich dieser Glauben stützt beseitigt ist. Und wenn ein ganzes Glaubensmodell mit Wissen gefüllt wurde, so wird dieses verschwinden und ein neues entstehen.
In der Philosophie gibt es ja Themen, die sich direkt mit der Frage nach absolutem Wissen auseinandersetzen, da es aus heutiger Sicht eben auch eine Streitfrage bleibt, ob wir jemals alles wisen und erklären werden können. Absolut ausschließbar ist es eben nicht.
So gesehen kann ich dir guten Gewissens entgegen kommen mit deiner Aussage, dass wir ein Stück weit Glauben müssen - auch wenn sich die Art des Glaubens oder die Glaubensmodelle ebenso weiterentwickeln bzw. verändern werden wie der Stand der Wissenschaften.

Was uns beide dazu gebracht hat direkt miteinander zu diskutieren könnte auch die Unwissenheit über unsere individuellen Definitionen von Religion bzw. Glaube gewesen sein. Vielleicht sind die gar nicht so verschieden, nur kam das aus unseren jeweiligen Formulierungen scheinbar nicht direkt hervor. Wer weis.


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Beten kann eigentlich nur ungesund sein

26.02.2012 um 22:39
Ich kenne Leute die auf den Knien zu Wallfahrtsorten gingen und das Hùgelaufwàrts.
Ich war damals 11 Jahre jung.
Ich fragte meine Mutter warum sie das tun, ihre Anwort war, dass sie Busse fùr ihre Sùnden taten.
Da muste ich mal ùber das Wort "Busse" aufgeklàrt werden.
Ich einnere mich noch genau, dass ich immer den Kopf schùttelte, im Gedaken, na sowas Dummes.
Musste aufpassen, dass ich keine Ohrfeige bekam.

Trotzdem hatte ich den Mut meine Mutter zu fragen, was das fùr ein Gott ist der so etwas verlangt, obwohl man so viel von Liebe ùber ihn erzahlte.

Ich sah Menschen die voller Blut um die Knie waren, andere trugen einen grossen Stein auf den Rùcken.
Es schlùpften mir die Worte heraus, so Dumm will ich niemals sein. Ich bekam die Ohrfeige.

Von da an beobachtete ich genauestens die Menschen in der Kirche, hòrte gut zu was der Pfarrer sagte
und ich schùttelte of den Kopf, als Nein Geste.

Eines Tages sagten mirzwei Bekannte, dass de Pfarrern ihnen empfohlen hatte eine Wallfahrt zu machen und in die Schuhe sollten sie Erbsen hinein tun das wùrde helfen ihre Sùnden zu tilgen.

Am nachsten Tag traf ich sie wieder, einer konnte fast nicht gehen, ich fragte ihn warum, ja die Erbsen auf dem langen Weg waren quàlend.
Dann fragte ich den anderen Mann, tatest du keine Erbsen in die Schuhe?
Ja, antwortete er, ich habe sie aber vorher gekocht, ich bin ja nicht so dumm.
Da konnte man mal richtig lachen, dieser Fall war dann bald im ganzen Dorf bekannt.
Endlich hatten die Leute mehr Humor auch in der Kirche.

Oft musste ich fast laut lachen, deshalb gab man mir vorne bei den Bànken in der Kirche in den ersten Reihen einen Platz zum knien als Strafe.

Sofort erinnerte ich mich an die Predigten des Vezeihens, und schùttelte wieder den Kopf.
Ein Gedanke ging mir wie ein Blitz durch mich, so dumm wie diese Menschen sind ,will ich nicht sein wenn ich gross bin.

Eines Tages erzàhlte dieser Prarrer bei der Predigt eine grausame Geschichte die mich zu einem vorzeitigen Erwachen brachte.
Er erzaàhlt, dass eines Tages ein Mann dachte was passieren wùrde, wenn er in die Hostie hinein beisst.
(Damals durfte man die Hostie nicht beisen?
Also biss dieser Mann in die Hostie, plòtzlich rann Blut aus seinem Mund, es hòrte nicht auf zu rinnen, innerhalb einer halben Stunde war der ganze Fussboden von der Kirche bedeckt.
Die Frauen schrien und die Mànner auf der rechten Seite ( Frauen ware links und Mànner rechts )
beteten mit lauter Stimme das Vaterunser.
Der Pfarrer beobachtete mit Genugtuung seine Schafe und erzàhlte weiter. " das Blut reichte schon bis zu den Fussknòcheln.
Plòtzlich hòrte man einen Knall, der Fussboden òffnete sich und ein Feuer schoss herauf , gerade dort wo der Mann war der in die Hostie biss.
Dieser Mann fiel hinunter und unten sah man die Teufel mit grossen Gabeln die versuchten den Man aufzuspiessen.
Da erschien mitten im Feuer ein Kreuz, der Mann konnte sich gerade noch festhalten bevor er abstùrzte.
Er schrie um Verzeihung ich betete schreiend das Vaterunser.
Das Kreuz schwebte lansam hoch , das Blut floss alles in die grosse Kluft, die Kluft am Boden schloss sich und der Mann stand da schweissgebadet. Der Prarrer sagte dann, dass dieser Mann zu allen in der Kirche sagte betet, betet, betet fùr mich.
Damals war ich 14 Jahre jung. ( 1955 )
Von da an hatte ich von Priestern Religionslehrer von Gott wie sie ihn erzàhlten genug.

Ja, das war auch vieleicht mein Start, mich aller Dinge zu vergewissern.
Ich las alles was von Gott, Leben und Religionen geschrieben wurde.
Ich wurde ein Bùcherwurm.
Dann schaute ich was die Esoterk bietet, der Okultismus, die Geheim Logen, magische Zirkel, Rosenkreuzer, Zeremonial und Ritualmeister usw..
Dann alle Yogasyteme. Ich warn nun. 19 Jahre jung

Ich fragte mich dann òfters, nun welcher ist der wahre richtige Weg?
Ich suchte nach etwas, was ich selber nicht wusste, ich wusste nur, dass all diese Schriften, Bùcher nicht das waren was ich fùhlte, was mein Weg sein kònnte.

Eines Tages blàtterte ich eine Broschùre vom Bauerverlag durch, da waren circa 500 Angebote von Bùchern.
Mit verlokenden Titeln und prachtvolen Farben waren die Bùcherbilder geschmùckt.
Plòtzlich sah ich etwas von dem ich Tage zuvor getràumt hatte, sah besser hin zu dem Titel, und hurrraaah da war etwas!
Drei Bùcher von denen ich getràumt hatte!
Die Ueberrascung und die Freude waren gross. Sofort bestellte ich sie, wusste wann sie auf der Post angekommen waren und ging dem Posttràger entgegen, de nicht wenig staunte.
Weil ich damals ein Monat Ferien hatte, konnte ich den ganzen Tag lesen alle Tage bis ich alles gelesen hatte.
Wàhrend dem lesen wiederholte ich dutzende male, jaaa, das ist es was ich so lange suchte.

Mein Entusiasmus flog zu den Sternen, und ich erwachte ein paar mal von einer Trance.

Dann fing meine gewissenhafte Vorbereitung zum Studium dieser Schriften an.
Ich verrate es hier, es waren die magischen Werke von Franz Bardon

1. Der Weg zum wahren Adepten
2. Die Praxis der magischen Evokation
3. Der Schlùssel zur wahren Quabbalah.
Frabato las ich esrt spàter.
Eines sah ich sofort, nirgends auf der Welt gab es so Konkretes das den aufsteigenden Weg eines wahren Magiers so deutlich und exakt beschrieb. Es gab wohl sehr weit ausgeholt ein wenig nur Ahnliches, aber daraus konnte kein echter Magier heranwachsen.

Ich wusste auch sofort, dass dies die magischen Lehren waren, die frùher nur von Mund zu Ohr dem wahren Studenten der Magie durch den Meister geoffenbart wurden.

Es wurde mir im Laufe der Zeit auch bewusst, dass die wahre Magie, das Wissen allen Wissens ist
und die praktischen Anwendungen der Universalgesetze lehrt.

Ja, heute gibt es woh Besserwissendwollende, die diese Werke negativ Abstempeln, aber das war ja immer so, negative Kràfte wollen nicht, dass die Menschheit erwacht.

Wer weis ob jeder so viel lesen will, ich weis gar nicht was ich alles geschrieben habe, meine Finger tipten von alleine, deshalb muss ich es ja auch selber durchlesen, auch wegen der vielen Fehler, denke ich, weil ich in Italien aufgewachsen bin, deshalb ist mein Wortschatz auch etwas arm.
Aber offene Menschen lesen ja auch zwischen den Zeilen, nicht wahr?

Nun habe ich 71 mal die Sonne mit meinem Kòrper umkreisst
Hatte auch das Glùck, dass sich ein Avatar sich mir zu erkennen gab. (Was ist ein Avatar)
Hatte es wohl bei anderen Beitràgen erzàhlt.
Was war das Thema? Ach ja, das Beten. Habe schon seit 57 Jahren das Beten vergessen.Was sind die vier Grundeigenschaften des Ichs (Geistes) nicht Ego

Wille . . . Intellekt . . . Gefùhl-Imagination . . . Bewusstsein . . .

Und was sagt ein " Avatar" ?

Ihr seid der Herr und Gott eures Seins !!!

Na also, Kopf hoch, fròhlichen Humor und vergesst das Lachen nicht!

Grùsse von kybalion7


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Beten kann eigentlich nur ungesund sein

27.02.2012 um 00:14
@Kybalion7
Ist sehr hübsch, was Du da geschrieben hast. Mich interessiert die Magie ausserordentlich. Aber mein Weg war ein ganz anderer. Ich bin in einem sehr unreligiösen, grossbürgerlichen Elternhaus aufgewachsen. Religion hat also in meiner Kindheit und Jugend eine sehr nebensächliche Rolle gespielt. Ich bin mit ihr eigentlich nur in der Schule in Kontakt gekommen. Sitte und Anstand verlangten allerdings, dass man zu Weihnachten in die Kirche ging und dass ich zum Konfirmationsunterrricht geschickt und auch konfirmiert wurde. Das hat mich allerdings sehr wenig beeindruckt.

Der Mensch so, wie er heute beschaffen ist, existiert, soviel ich weiss, seit etwa 70.000 Jahren. Da soll nun vor rund 2.000 Jahren jemand gekommen sein, der mit seinem Opfertod die ganze Menshheit retten wollte, obwohl bis heute nicht eindeutig belegt ist, dass es ihn überhaupt gegeben hat. Was soll ich damit anfangen? Andere Leute reiben sich da die Knie wund und begehen andere Verrücktheiten. So sehen die Dinge nämlich von aussen betrachtet aus.

Mit paranormalen Erlebnissen bin ich allerdings früh in Kontakt gekommen und das hat mich zum Nachdenken und Forschen gereizt. Und schliesslich war meine inzwischen verstorbene Lebensgefährtin eine mächtige Magierin. Ausserdem habe ich einen Freund, einen Sufi, der ebenfalls ein mächtiger Magier ist. Nun , da habe ich inzwischen allerlei gelernt, auch ohne alle Bücher. Ich bin zwar ein blutiger Anfänger. Aber doch glaube ich, die Grundprinzipien der Magie, nach der sie funktionert, zu kennen. Ich weiss auch, dass der wirklich mächtige und grosse Magier keine Riten bei seinem magischen Handeln braucht.

Soviel zu Deinem Beitrag, für den ich Dir danke.


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Beten kann eigentlich nur ungesund sein

27.02.2012 um 00:21
Ich habe in meinem Leben noch nie zu irgendwem gebetet. Deswegen bin ich wahrscheinlich so kerngesund =)


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Beten kann eigentlich nur ungesund sein

27.02.2012 um 02:31
Man muss das richtige Beten, darauf kommts an.
Zu Sagen "Vergib mir das ich so schlecht bin" ist natürlich irgentwie dekonstruktiv.
Aber soetwas wie "Beim Stolz der Sonne, führe mich zum Sieg!" Kann ganz gut auf die Moral wirken. :D


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Beten kann eigentlich nur ungesund sein

27.02.2012 um 12:36
@BlackFlame
Zitat von BlackFlameBlackFlame schrieb:Worauf ich aber ursprünglich hinaus wollte war, dass durch wissenschaftliche Erkenntnisse in der Vergangenheit gleichzeitig auch immer für einen Einsturz religiöser Sichtweisen gesorgt haben.
Ein anderer User hat vor ein paar Seiten eine Quelle angeführt, in der die wissenschaftliche Bedeutung von Beten thematisiert wurde.
Zitat von BlackFlameBlackFlame schrieb:In der Philosophie gibt es ja Themen, die sich direkt mit der Frage nach absolutem Wissen auseinandersetzen, da es aus heutiger Sicht eben auch eine Streitfrage bleibt, ob wir jemals alles wisen und erklären werden können. Absolut ausschließbar ist es eben nicht.
So gesehen kann ich dir guten Gewissens entgegen kommen mit deiner Aussage, dass wir ein Stück weit Glauben müssen - auch wenn sich die Art des Glaubens oder die Glaubensmodelle ebenso weiterentwickeln bzw. verändern werden wie der Stand der Wissenschaften.
Das Ding ist, Religion ist keine Naturwissenschaft.
Deswegen finde ich es immer etwas unpassend. Und auch wenn ich schon alle meine Freunde damit gelangweilt habe, führe ich es auch hier wieder gerne auf: Mir ist aufgefallen, dass die Bücher der Bibel, also AT und NT, sich verhalten wie die Stufen der moralischen Entwicklung von Kohlberg. Zwar grob, aber die Gemeinsamkeit ist eindeutig.
Also kam die Bibel schon vor sehr viel längerer Zeit auf Modelle, die wir in der modernen Zeit wieder entdecken.
Zitat von BlackFlameBlackFlame schrieb:Was uns beide dazu gebracht hat direkt miteinander zu diskutieren könnte auch die Unwissenheit über unsere individuellen Definitionen von Religion bzw. Glaube gewesen sein. Vielleicht sind die gar nicht so verschieden, nur kam das aus unseren jeweiligen Formulierungen scheinbar nicht direkt hervor. Wer weis.
Das glaube ich auch.
Zitat von Kybalion7Kybalion7 schrieb:Trotzdem hatte ich den Mut meine Mutter zu fragen, was das fùr ein Gott ist der so etwas verlangt, obwohl man so viel von Liebe ùber ihn erzahlte.
Also der christliche Gott schonmal nicht.
Zitat von Kybalion7Kybalion7 schrieb:Ich sah Menschen die voller Blut um die Knie waren, andere trugen einen grossen Stein auf den Rùcken.
Es schlùpften mir die Worte heraus, so Dumm will ich niemals sein. Ich bekam die Ohrfeige.
Schlechte Erziehung, okay, aber solche Leute als "dumm" zu bezeichnen ist auch nicht nett.

Ums mal auf den Punkt zu bringen: Euer Pfarrer hatte eine Meise.
Zitat von Kybalion7Kybalion7 schrieb:Wille . . . Intellekt . . . Gefùhl-Imagination . . . Bewusstsein . . .

Und was sagt ein " Avatar" ?

Ihr seid der Herr und Gott eures Seins !!!
Das Ego ist der Teufel ;)
Ich wäre vorsichtig, und ich habe diese Bücher auch gelesen. Lass dich nicht vom rechten Weg abbringen :)


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27.02.2012 um 13:23
@Ahiru
Es liegt mir fern behaupten zu wollen, dass Naturwissenschaften und Religionen überhaupt keine Schnittmenge besitzen würden.
Jedoch meine ich, dass es gewisse religiöse Themen bzw. Theoriemodelle gibt, die direkt und absichtlich versuchen naturwissenschaftliche Unwissenheit aufzufüllen. Und genau diese sind es auch, die mit dem Voranschreiten des wissenschaftlichen Lernprozesses wieder verschwinden werden. (Wie halt schon bei dem Beispiel mit Blitz und Donner erwähnt.)

Ansonsten sei von meiner Seite auch noch erwähnt, dass ich seit Jahren übe Themen aller Art (gerade im theologischen Bereich) so objektiv wie möglich mit mir und anderen zu diskutieren bevor ich meinen persönlichen Standpunkt dazu festlege.
Also auch wenn ich sage, dass ich Glaubenslosigkeit bevorzuge, so ist es trotzdem oder gerade deswegen mein Ziel, dass ich am Ende einer Diskussion wie dieser, etwas mehr nachvollziehen kann, warum Andere einen anderen Standpunkt vertreten.
Religionen werden ja nicht grundlos entstanden sein und es wird auch seine Gründe haben, warum sich diese in vielen Kulturen so festigen konnten und warum eine Vielzahl von Menschen beten.
Diese Gründe möchte ich halt erörtern und diskutieren und im besten Falle erkennen und nachvollziehen können.
Aussagen von selbsternannten Atheisten, dass Religion Scheiße sei oder von Reliösen, die meinen ich müsste schon tief gläubig sein und würde die Antworten dann von alleine finden, nützen mir da gleichermaßen wenig.

Wenn ich mir selbst also Gedanken darüber, ob eine vollkommen religionslose Welt möglich sei, so soll das kein Versuch sein Stimmung gegen Religionen zu machen, sondern es soll mir helfen die Gründe zu verstehen, warum wir eben nicht in einer solchen Welt leben.
Gerade wenn ich in der Allmy-Sektion für Religionsthemen immer wieder sehe wie schnell eine Diskussion mit Potential in eine Schlamschlacht über gegenseitige Intolleranz ausartet, so bin ich einfach froh, wenn ich doch einmal die Chance habe mit jemandem ganz neutral über gewisse Themen reden zu können.
Gerade deine Aussagen hinsichtlich des Glaubenmüssens brachten mir sehr viel Stoff über den ich auch im Stillen viel Nachdenken konnte und noch eine ganze Weile nachdenken werde. Danke dafür.


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27.02.2012 um 14:14
@BlackFlame
Zitat von BlackFlameBlackFlame schrieb:Es liegt mir fern behaupten zu wollen, dass Naturwissenschaften und Religionen überhaupt keine Schnittmenge besitzen würden.
Also ich sehe da wirklich keinen Zusammenhang. Bis jetzt jedenfalls nicht.
Zitat von BlackFlameBlackFlame schrieb:Jedoch meine ich, dass es gewisse religiöse Themen bzw. Theoriemodelle gibt, die direkt und absichtlich versuchen naturwissenschaftliche Unwissenheit aufzufüllen. Und genau diese sind es auch, die mit dem Voranschreiten des wissenschaftlichen Lernprozesses wieder verschwinden werden. (Wie halt schon bei dem Beispiel mit Blitz und Donner erwähnt.)
Das sehe ich wiederum nicht so. Überhaupt nicht. Die Naturwissenschaft hat eine völlig andere Herangehensweise. Die menschliche Logik und Forschung geht allgemein in eine andere Richtung.
Zitat von BlackFlameBlackFlame schrieb:Wenn ich mir selbst also Gedanken darüber, ob eine vollkommen religionslose Welt möglich sei, so soll das kein Versuch sein Stimmung gegen Religionen zu machen, sondern es soll mir helfen die Gründe zu verstehen, warum wir eben nicht in einer solchen Welt leben.
Das Religion institutionalisiert und immer wieder propagiert wurde, liegt meiner Meinung nach daran, dass sie Menschen auch leicht lenkbar macht... Aber das tut die Wissenschaft ja auch.
Vielleicht kann die Wissenschaft die Religion eines Tages zum Großteil ablösen, aber das ist dann kein Fortschritt sondern einfach nur eine Schwerpunktverschiebung. Dann wird eben die Wissenschaft "angebetet" nicht mehr die Religion.
Von daher kann ich Aussagen von gewissen Atheisten nicht verstehen, dass Religionen schuld an allem Übel wären.
Wer darauf aus ist, andere zu bekriegen, wird nämlich IMMER eine Ausrede finden, sei es jetzt die feindliche Nation hätte einen anderen Glauben oder Atomwaffen. Einen Grund findet man immer, wenn man einen finden will.
Zitat von BlackFlameBlackFlame schrieb:Gerade wenn ich in der Allmy-Sektion für Religionsthemen immer wieder sehe wie schnell eine Diskussion mit Potential in eine Schlamschlacht über gegenseitige Intolleranz ausartet, so bin ich einfach froh, wenn ich doch einmal die Chance habe mit jemandem ganz neutral über gewisse Themen reden zu können.
Ich finde das auch mal ganz angenehm, weil man kann einfach niemanden zu einem bestimmten Glauben überreden. Sollte man auch gar nicht. Das ist eine Sache, die jeder für sich individuell bestimmen sollten. Aber ich finde es immer wichtig, über gewissen Missverständnisse auf zu klären. Denn wie man sieht gibts die eben immer wieder.

Was mich am meisten stört sind eben solche Dinge wie Christen würden beten, damit ihnen die Dinge in den Schoß fallen. Manche tun das vielleicht, aber das ist in meinen Augen falsch verstandener Glaube.
Was mich auch immer wieder dazu bringt, meinen Senf dazu geben zu wollen sind die Ansichten vieler Atheisten, Gläubige wären ungebildet und naiv.
Die Bibel ist nunmal kein naturwissenschaftliches Sachbuch, sie ist aber auch kein Roman.
Hatte da vor Kurzem erst eine hitzige Diskussion mit einer Freundin. Sie ist Atheistin, da sie "nicht an Märchen glaubt".
Aber denken wir doch mal über Märchen nach, wozu sind sie da? Sie helfen Kindern, in vielen Fällen auch Erwachsenen, an Hand eines ausgeschmückten Beispiels eine Moral zu verstehen.


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Beten kann eigentlich nur ungesund sein

27.02.2012 um 16:23
Zitat von AhiruAhiru schrieb:Das sehe ich wiederum nicht so. Überhaupt nicht. Die Naturwissenschaft hat eine völlig andere Herangehensweise. Die menschliche Logik und Forschung geht allgemein in eine andere Richtung.
Der Kabarettist Vince Ebert (studierter Physiker) wollte einmal in einem Programm den Unterschied zwischen Wissenschaftlern und Theologen mit dem Vergleich verdeutlichen, dass beide Vermutungen aufstellen, aber nur der Wissenschaftler ein ernstes Interesse daran hätte, diese auch zu überprüfen.
In einem anderen Vortrag brachte er zusätzlich noch den Begriff der Falsifizierung ins Spiel, also die Methode, dass ein Theoriemodell nur solange Bestand hat bis es durch ein besseres ersetzt wird.
Dass dieser Begriff bzw. diese Methode aber ausschließlich in der Wissenschaft Anwendung findet, halte ich schlichtweg für falsch.
Schließlich unterscheiden sich die heutigen Religionen von denen, die es vor beispielweise 4000 Jahren gab. Das Christentum mit seinen 2000 Jahren Geschichte hat andere Religionen abgelöst und wer kann schon sicher sein, ob diese nicht auch irgendwann ersetzt wird?
Ich meine da schon einen Entwicklungsprozess im theologischen Bereich zu sehen.

Dass Religionen bzw. Glaubensmodelle teilweise gezielt ins wissenschaftliche Wissenslücken schießen, würde ich aber trotzdem nicht so ohne weiteres bei Seite schieben.
In vielen Glaubensrichtungen wird der Gedanke eines Lebens nach dem Tod aufgegriffen. Sei es die Wiedergeburt, das Karma, das Modell der Astralebene, das Himmel-Hölle-Modell oder ein gänzlich anderes.
Auch wenn ich im biologischen Bereich nicht vollkommen bewandert bin, so ist es nach meinen Wissensstand aus wissenschaftlicher Sicht nicht erklärbar, was auf den medizin bestimmbaren Zeitpunkt des Todes folgt. In meinem Weltbild gehe ich erst einmal davon aus, dass dann einfach Nichts mehr folgt. Jedoch ist das halt auch nur eins von vielen Axiomen. Ob es anders sein könnte kann und will ich pro forma eben nicht ausschließen.
Es bleibt aber trotzdem ein Thema, wo eine wissenschaftliche Wissenslücke ein zentrales Thema für diverse Glaubensmodelle liefert.
Sollte nun morgen ein Wissenschaftler einen wassendichten Nachweis auf den Tisch legen, dass mit dem Hirntod wirklich alles vorbei ist, so denke ich schon, dass daraufhin nach und nach alle anderen Erklärmodelle in sich zusammenfallen und verschwinden.
Eine gewisse Wechselwirkung von Wissenschaft und Religion meine ich da schon zu erkennen.


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Beten kann eigentlich nur ungesund sein

27.02.2012 um 16:33
@BlackFlame
Zitat von BlackFlameBlackFlame schrieb:Der Kabarettist Vince Ebert (studierter Physiker) wollte einmal in einem Programm den Unterschied zwischen Wissenschaftlern und Theologen mit dem Vergleich verdeutlichen, dass beide Vermutungen aufstellen, aber nur der Wissenschaftler ein ernstes Interesse daran hätte, diese auch zu überprüfen.
Glaubensinhalte sind schlichtweg unüberprüfbar. Und das ist auch der Sinn und Zweck. Glauben ist nunmal nicht wissen. Würden wir es wissen, bräuchten wir es ja nicht zu glauben. Wäre Gott wissenschaftlich erwiesen, hätte man schließlich nicht mehr die Freiheit, nicht an ihn zu glauben.
Zitat von BlackFlameBlackFlame schrieb:Das Christentum mit seinen 2000 Jahren Geschichte hat andere Religionen abgelöst und wer kann schon sicher sein, ob diese nicht auch irgendwann ersetzt wird?
Ich meine da schon einen Entwicklungsprozess im theologischen Bereich zu sehen.
Das letzte Update war vor 2000 Jahren, das stimmt. Aber wirklich neu sind religiöse Ideen nie, ist meistens dasselbe in grün.
Wobei das Christentum sich schon abhebt.
Zitat von BlackFlameBlackFlame schrieb:Auch wenn ich im biologischen Bereich nicht vollkommen bewandert bin, so ist es nach meinen Wissensstand aus wissenschaftlicher Sicht nicht erklärbar, was auf den medizin bestimmbaren Zeitpunkt des Todes folgt. In meinem Weltbild gehe ich erst einmal davon aus, dass dann einfach Nichts mehr folgt. Jedoch ist das halt auch nur eins von vielen Axiomen. Ob es anders sein könnte kann und will ich pro forma eben nicht ausschließen.
Stimmt, kann naturwissenschaftlich nur schlecht erforscht und begründet werden. Aber das ist ja nicht das Einzige, worum es im Glauben geht. Hatte damit eher gemeint, dass es falsch wäre, sich in naturwissenschaftlichen Fragen nur auf den Glauben zu verlassen.
Zitat von BlackFlameBlackFlame schrieb:Sollte nun morgen ein Wissenschaftler einen wassendichten Nachweis auf den Tisch legen, dass mit dem Hirntod wirklich alles vorbei ist, so denke ich schon, dass daraufhin nach und nach alle anderen Erklärmodelle in sich zusammenfallen und verschwinden.
Eine gewisse Wechselwirkung von Wissenschaft und Religion meine ich da schon zu erkennen.
Ich denke so etwas wird wohl nie beweisbar sein. Weil der einzige Nachweis dafür wäre, dass ein Hirntoter zurück kommt, und davon berichtet. Und das würde sich ja dann schon widerlegen. Musst mal "Flatliners" gucken ;)


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