Thurston
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Was brauche ich im Leben?
07.01.2020 um 12:38Hallo, ich habe mich heute hier neu registriert und hoffe, dass ich mich mit anderen über das Leben und Lebensinhalte wie gesetzte Ziele, Glück, Liebe(?) und mehr hier unterhalten kann und es für mich Denkanstöße gibt die mir weiterhelfen.
Zunächst versuche ich vielleicht mal mich ein wenig vorzustellen:
Ich bin männlich, 38 Jahre alt, habe eine körperliche Schwebehinderung von 50 % (Verursacht durch einen gewalttätigen Überfall mit massivem Würge-Angriff), habe vor fast fünf Jahren mein Fachabitur geschafft und studiere jetzt seit Oktober letzten Jahres Angewandte Informatik.
Seit Beginn meiner Schwerbehinderung im Jahr 2010 wurde mir mehr oder weniger klar, dass sich meine Chance ein glückliches Leben führen zu können immer deutlicher umsetzen ließe, wie ich vorher geglaubt habe. Mit Glück verband ich oft viele Dinge wie mit Familie, Verwandten und Freunden ein positives schönes Leben haben, lachen, gutes Essen, Lebensqualität, Liebe, ausgesorgte finanzielle Verhältnisse, und eigentlich noch sehr viel mehr. Für mich stand lange fest, dass ich trotz meiner Behinderung nicht nichts machen möchte und trotzdem so viel erreichen möchte wie es mir umsetzbar ist. Aber mir ist auch bewusst, dass da oft bestimmte Dinge fehlen wonach ich mich sehnte. Ich hatte mit 19-21 Jahren mal eine sehr schöne Beziehung, die jedoch leider zu Bruch ging, weil vorwiegend ich der Grund war, denke ich. Damit meine ich, dass ich sehr depressiv wurde, da mir schon während meiner Bundeswehrzeit vorher von einem Truppenarzt sehr früh ein Posttraumatisches Stresssyndrom diagnostiziert wurde, ich darauf hin lange Zeit Trauma-Therapien machen musste (und damit auch viele Schlimme Erfahrungen immer wieder neu besprechen und aufgreifen musste) und es für mich sehr schwierig war mit meiner damaligen Freundin darüber zu reden und meine Depressionen auch stark auf andere abfärbten. Trotz all dem war es aber innerhalb des ersten gemeinsamen Jahres sehr schön für uns beide und wir glaubten an an eine lange, schöne, gemeinsame Zukunft. Nach der Trennung, die ich schwer verarbeiten konnte gab es sehr viele düstere, traurige Jahre für mich. Irgendwann beschloss ich der Psychiatrie den Rücken zu kehren, wieder Vollzeit zu arbeiten und begang mit meiner schulischen Weiterbildung. Jetzt lange nach Eintritt der Behinderung bin ich aber immer mehr an Punkte gekommen, wo die Sehnsucht nach etwas vergleichbar Schönem, wie ich es anfangs mit meiner Freundin spürte, größer wurde und ich mehr und mehr verzweifle. Ich bin kurz davor mein Studium aufzugeben, weil ich einfach keinen Sinn mehr in allem sehe. Erst vor wenigen Wochen schrieb ich nach langer Zeit wieder mit meiner damaligen Freundin und sie schrieb mir, dass ich nicht mehr in ihr Leben passe, da sie auch schon drei Kinder hat und nicht daran glaubt, dass ich da rein passe. Ich versuche das zu verdauen, aber ich glaube auch irgendwie, dass es nie wieder für mich so etwas schönes geben wird. Und das zu akzeptieren macht mich wahnsinnig fertig. Ich glaubte an die eine große Liebe, für die man nur eine Chance hat im Leben. Aber die Umstände haben es mir nicht möglich gemacht dafür zu kämpfen.
Ich weiß also jetzt (immer noch nicht) wohin mit mir, wie ich mit all den Gefühlen richtig umgehen sollte, ob es Hoffnung auf schönere Zeiten (oder sogar die Liebe) für mich gibt. Ich weiß nur, ich will nicht mehr depressiv sein und mich schlecht fühlen. Und das Studium allein und irgendwelche 450-€-Jobs allein machen mich nicht glücklich.
Ich verband mit dem Wort „Glück“ eben auch oft eine ehrliche, aufrichtige Liebesbeziehung mit der man wirklich alt werden könnte. Für mich einer der bestrebenswertesten und erfüllensten Ziele, die man sich setzen kann. Ich weiß es wäre möglich. Aber mit diesen besonderen Umständen – weiß ich es eben nicht und glaube irgendwie nicht mehr dran.
Zunächst versuche ich vielleicht mal mich ein wenig vorzustellen:
Ich bin männlich, 38 Jahre alt, habe eine körperliche Schwebehinderung von 50 % (Verursacht durch einen gewalttätigen Überfall mit massivem Würge-Angriff), habe vor fast fünf Jahren mein Fachabitur geschafft und studiere jetzt seit Oktober letzten Jahres Angewandte Informatik.
Seit Beginn meiner Schwerbehinderung im Jahr 2010 wurde mir mehr oder weniger klar, dass sich meine Chance ein glückliches Leben führen zu können immer deutlicher umsetzen ließe, wie ich vorher geglaubt habe. Mit Glück verband ich oft viele Dinge wie mit Familie, Verwandten und Freunden ein positives schönes Leben haben, lachen, gutes Essen, Lebensqualität, Liebe, ausgesorgte finanzielle Verhältnisse, und eigentlich noch sehr viel mehr. Für mich stand lange fest, dass ich trotz meiner Behinderung nicht nichts machen möchte und trotzdem so viel erreichen möchte wie es mir umsetzbar ist. Aber mir ist auch bewusst, dass da oft bestimmte Dinge fehlen wonach ich mich sehnte. Ich hatte mit 19-21 Jahren mal eine sehr schöne Beziehung, die jedoch leider zu Bruch ging, weil vorwiegend ich der Grund war, denke ich. Damit meine ich, dass ich sehr depressiv wurde, da mir schon während meiner Bundeswehrzeit vorher von einem Truppenarzt sehr früh ein Posttraumatisches Stresssyndrom diagnostiziert wurde, ich darauf hin lange Zeit Trauma-Therapien machen musste (und damit auch viele Schlimme Erfahrungen immer wieder neu besprechen und aufgreifen musste) und es für mich sehr schwierig war mit meiner damaligen Freundin darüber zu reden und meine Depressionen auch stark auf andere abfärbten. Trotz all dem war es aber innerhalb des ersten gemeinsamen Jahres sehr schön für uns beide und wir glaubten an an eine lange, schöne, gemeinsame Zukunft. Nach der Trennung, die ich schwer verarbeiten konnte gab es sehr viele düstere, traurige Jahre für mich. Irgendwann beschloss ich der Psychiatrie den Rücken zu kehren, wieder Vollzeit zu arbeiten und begang mit meiner schulischen Weiterbildung. Jetzt lange nach Eintritt der Behinderung bin ich aber immer mehr an Punkte gekommen, wo die Sehnsucht nach etwas vergleichbar Schönem, wie ich es anfangs mit meiner Freundin spürte, größer wurde und ich mehr und mehr verzweifle. Ich bin kurz davor mein Studium aufzugeben, weil ich einfach keinen Sinn mehr in allem sehe. Erst vor wenigen Wochen schrieb ich nach langer Zeit wieder mit meiner damaligen Freundin und sie schrieb mir, dass ich nicht mehr in ihr Leben passe, da sie auch schon drei Kinder hat und nicht daran glaubt, dass ich da rein passe. Ich versuche das zu verdauen, aber ich glaube auch irgendwie, dass es nie wieder für mich so etwas schönes geben wird. Und das zu akzeptieren macht mich wahnsinnig fertig. Ich glaubte an die eine große Liebe, für die man nur eine Chance hat im Leben. Aber die Umstände haben es mir nicht möglich gemacht dafür zu kämpfen.
Ich weiß also jetzt (immer noch nicht) wohin mit mir, wie ich mit all den Gefühlen richtig umgehen sollte, ob es Hoffnung auf schönere Zeiten (oder sogar die Liebe) für mich gibt. Ich weiß nur, ich will nicht mehr depressiv sein und mich schlecht fühlen. Und das Studium allein und irgendwelche 450-€-Jobs allein machen mich nicht glücklich.
Ich verband mit dem Wort „Glück“ eben auch oft eine ehrliche, aufrichtige Liebesbeziehung mit der man wirklich alt werden könnte. Für mich einer der bestrebenswertesten und erfüllensten Ziele, die man sich setzen kann. Ich weiß es wäre möglich. Aber mit diesen besonderen Umständen – weiß ich es eben nicht und glaube irgendwie nicht mehr dran.