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Was brauche ich im Leben?

123 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Leben, Liebe, Glück ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Was brauche ich im Leben?

07.01.2020 um 12:38
Hallo, ich habe mich heute hier neu registriert und hoffe, dass ich mich mit anderen über das Leben und Lebensinhalte wie gesetzte Ziele, Glück, Liebe(?) und mehr hier unterhalten kann und es für mich Denkanstöße gibt die mir weiterhelfen.

Zunächst versuche ich vielleicht mal mich ein wenig vorzustellen:

Ich bin männlich, 38 Jahre alt, habe eine körperliche Schwebehinderung von 50 % (Verursacht durch einen gewalttätigen Überfall mit massivem Würge-Angriff), habe vor fast fünf Jahren mein Fachabitur geschafft und studiere jetzt seit Oktober letzten Jahres Angewandte Informatik.

Seit Beginn meiner Schwerbehinderung im Jahr 2010 wurde mir mehr oder weniger klar, dass sich meine Chance ein glückliches Leben führen zu können immer deutlicher umsetzen ließe, wie ich vorher geglaubt habe. Mit Glück verband ich oft viele Dinge wie mit Familie, Verwandten und Freunden ein positives schönes Leben haben, lachen, gutes Essen, Lebensqualität, Liebe, ausgesorgte finanzielle Verhältnisse, und eigentlich noch sehr viel mehr. Für mich stand lange fest, dass ich trotz meiner Behinderung nicht nichts machen möchte und trotzdem so viel erreichen möchte wie es mir umsetzbar ist. Aber mir ist auch bewusst, dass da oft bestimmte Dinge fehlen wonach ich mich sehnte. Ich hatte mit 19-21 Jahren mal eine sehr schöne Beziehung, die jedoch leider zu Bruch ging, weil vorwiegend ich der Grund war, denke ich. Damit meine ich, dass ich sehr depressiv wurde, da mir schon während meiner Bundeswehrzeit vorher von einem Truppenarzt sehr früh ein Posttraumatisches Stresssyndrom diagnostiziert wurde, ich darauf hin lange Zeit Trauma-Therapien machen musste (und damit auch viele Schlimme Erfahrungen immer wieder neu besprechen und aufgreifen musste) und es für mich sehr schwierig war mit meiner damaligen Freundin darüber zu reden und meine Depressionen auch stark auf andere abfärbten. Trotz all dem war es aber innerhalb des ersten gemeinsamen Jahres sehr schön für uns beide und wir glaubten an an eine lange, schöne, gemeinsame Zukunft. Nach der Trennung, die ich schwer verarbeiten konnte gab es sehr viele düstere, traurige Jahre für mich. Irgendwann beschloss ich der Psychiatrie den Rücken zu kehren, wieder Vollzeit zu arbeiten und begang mit meiner schulischen Weiterbildung. Jetzt lange nach Eintritt der Behinderung bin ich aber immer mehr an Punkte gekommen, wo die Sehnsucht nach etwas vergleichbar Schönem, wie ich es anfangs mit meiner Freundin spürte, größer wurde und ich mehr und mehr verzweifle. Ich bin kurz davor mein Studium aufzugeben, weil ich einfach keinen Sinn mehr in allem sehe. Erst vor wenigen Wochen schrieb ich nach langer Zeit wieder mit meiner damaligen Freundin und sie schrieb mir, dass ich nicht mehr in ihr Leben passe, da sie auch schon drei Kinder hat und nicht daran glaubt, dass ich da rein passe. Ich versuche das zu verdauen, aber ich glaube auch irgendwie, dass es nie wieder für mich so etwas schönes geben wird. Und das zu akzeptieren macht mich wahnsinnig fertig. Ich glaubte an die eine große Liebe, für die man nur eine Chance hat im Leben. Aber die Umstände haben es mir nicht möglich gemacht dafür zu kämpfen.

Ich weiß also jetzt (immer noch nicht) wohin mit mir, wie ich mit all den Gefühlen richtig umgehen sollte, ob es Hoffnung auf schönere Zeiten (oder sogar die Liebe) für mich gibt. Ich weiß nur, ich will nicht mehr depressiv sein und mich schlecht fühlen. Und das Studium allein und irgendwelche 450-€-Jobs allein machen mich nicht glücklich.

Ich verband mit dem Wort „Glück“ eben auch oft eine ehrliche, aufrichtige Liebesbeziehung mit der man wirklich alt werden könnte. Für mich einer der bestrebenswertesten und erfüllensten Ziele, die man sich setzen kann. Ich weiß es wäre möglich. Aber mit diesen besonderen Umständen – weiß ich es eben nicht und glaube irgendwie nicht mehr dran.


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Was brauche ich im Leben?

07.01.2020 um 12:53
Zitat von ThurstonThurston schrieb:Ziele, Glück, Liebe(
@Thurston
Du hast "Zeit" vergessen und das ist das wesentlichste in heutiger zeit.


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07.01.2020 um 12:59
Ja, Zeit ist auch wichtig. Mir fehlt sie auch beim Studium bei den Testaten. Ich komme nur schwer mit und erreiche gerade mal fast knapp das Minimum.


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Was brauche ich im Leben?

07.01.2020 um 13:15
Als erstes möchte ich hier mal meine Hochachtung vor dir aussprechen.

Sich nach/mit einem solchen Schicksalsschlag derart wieder aufzuraffen und zu versuchen das Leben anzupacken, verdient meinen allerhöchsten Respekt.
Viele Menschen die ich kenne und die keinerlei körperliche oder geistige Einschränkung haben, lassen ihr Leben mehr oder weniger nur so "dahinplätschern".

Was ich noch fragen wollte, ist die Beziehung (große Liebe) durch dein Handicap kaputtgegangen oder war das bereits vor diesem Schicksalsschlag? Die geht für mich leider nicht so genau aus deinen Zeilen hervor.

Falls die Beziehung durch deinen "Unfall" kaputtgegangen ist, so kann ich dir nur den einen Trost geben, dann war es nicht die richtige, große Liebe, sondern nur eine Liebelei.


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07.01.2020 um 13:32
Vielen Dank für Deinen Respekt! Jeder einzelne, der Respekt hat und auch zeigt ist wichtig für die Welt.

Sie hat Anfang 2003 Schluss gemacht, ich bin in Tränen ausgebrochen und habe ihr gesagt "Danke, für die wunderschöne Zeit. Ich möchte nur, dass Du glücklich wirst" und habe sie gehen lassen. Es war für uns beide unsere erste Beziehung und sie schrieb mir vor vier Wochen, dass ich der einzige war dem sie jemals richtig vertraut hatte, sie sich nur an die gemeinsame Zeit mit uns aus ihrer Vergangenheit am liebsten erinnere und ich am liebsten und zärtlichsten zu ihr war. Das hat mich sehr glücklich gemacht und ich wollte wieder mit ihr zusammen sein. Wir haben etwas über ein Jahre unsere Beziehung heimlich geführt, weil ihr Vater dagegen war. Die Heimlichkeit und die Tatsache, dass ich wegen der Depressionen schwieriger wurde gaben ihr Grund Schluss zu machen.

2010 hatte ich einen kriminellen, alkoholkranken und leider auch mir körperlich überlegenen Nachbarn der sich regelmäßig stark in mein Leben gedrängt hatte und mir keine Ruhe ließ bis er zwei Mal handgreiflich wurde und beim zweiten Mal dann so sehr, dass ich eine chronische Kehlkopfquetschung erlitt.


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Was brauche ich im Leben?

07.01.2020 um 13:35
@Thurston

Erst mal herzlich willkommen bei allmy.

Dann auch von mir herzlichen Glückwunsch dafür, dass Du Dich nicht einfach hinsetzt und Dein Schicksal bejammerst, sondern etwas unternimmst, auch wenn Du vielleicht das Gefühl hast, Deine persönlichen Ziele lägen in weiter ferne.

Nachdem ich Deinen Beitrag gelesen habe, glaube ich das nämlich eher nicht.

Du wünscht Dir eine Partnerschaft. Und warum auch nicht? Einen guten Schritt dorthin machst DU ja gerade. Man kann ja auch gerne viel über Romantik schwadronieren, dennoch verläuft Partnerwahl ja doch ein wenig anders.

Auswählen tut die Frau, So isses nun mal. Und wen wählt die aus? Einen Schluffi, der nicht mal für sich selbst sorgen kann? Ne, der wird erst mal unten eingereiht, selbst wenn er 'süß' wäre. Die sucht jemanden, der im Leben steht und meint damit jemanden, der etwas vorweisen kann. Das klingt nur nicht ganz so schön. Das kannst Du aber nach Abschluss Deines Studiums, wenn Du dann auch noch - Arbeitsmarktlage sei dank - einen entsprechenden Arbeitsplatz findest.

Sollte es im privaten Umfeld nicht per Zufall klappen, gibt es ja auch noch andere, unter anderem internetbasierte Möglichkeiten der Partnersuche. Mit ein bißchen Glück und am Besten auch mit Ehrlichkeit ist das alles andere als unmöglich, wie der Schreiber hier bestätigen kann.
Deshalb nur Mut, geh weiter Deinen Weg und viel Spaß hier im Forum.


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07.01.2020 um 13:53
@sacredheart

Danke. Ja, wenn ich es so überlege hab ich auch noch nie irgendwo erlebt, dass ein Mann gesagt hat "So, wir beide sind jetzt zusammen!". Ja, so ähnlich dachte ich auch schon immer, dass im Leben stehende Singles bevorzugt werden. Zum Glück wird es für Schwerbehinderte beim Studium etwas leichter gemacht und sie haben ein paar "Freiräume" und mehr Zeit. So wirkt das Studium für mich schonmal ewas greifbarer. Naja und der erste Arbeitsmarkt: Mit der Behinderung, wenn sich nicht stark was in der Medizin verbessert, kann ich offiziell nicht mehr als vier Stunden täglich arbeiten und auch nicht zu regelmäßig zu harte Arbeit. Etwas geht schon hin und wieder. Und selbst Sport ist noch oft drin. Aber halt in etwas geringerem Maße wie bei einem Nicht-behinderten. Internet-basierte Möglichkeiten habe ich schon lange aufgegeben. Da wurde ich oft schnell enttäuscht und es wurde schnell sehr doof dort und so absolut nicht "erfüllend". Ehrlichkeit war mir auch immer wichtig. Die Partnerin muss ja wissen womit sie da "arbeitet". Ich dachte oft, ich gehe schon zumindest einen guten, also positiven Weg mit meiner Ehrlichkeit, wenn es halt auch nicht Erfolgreich war. Aber zumindest kann man dann trotzdem gut nachts schlafen.


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Was brauche ich im Leben?

07.01.2020 um 14:11
@Thurston

Wie muß man sich deine Behinderung jetzt konkret vorstellen? Rollstuhl? anderweitig gehbehindert? oder nichts dergleichen sondern eher in Richtung Sprachbehinderung?

Tut mir im Vorfeld leid die Frage, aber um dir da evtl. Tipps zu geben ist das mMn schon relevant, da ein Rollstuhl ja z.B. den Bewegungsradius und die täglich anfallenden Dinge des Lebens ein wenig einschränkt...


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07.01.2020 um 14:13
Zitat von ThurstonThurston schrieb:Ich glaubte an die eine große Liebe, für die man nur eine Chance hat im Leben. Aber die Umstände haben es mir nicht möglich gemacht dafür zu kämpfen.
Der erste Satz begrenzt dich in deinem Denken und Handeln.
Hinterfrage diesen Glauben.

Der zweite Satz schadet deinem Selbstbewusstsein.
Verzeih dir selbst, dass du damals nicht anders handeln konntest.
Zitat von ThurstonThurston schrieb:Ich verband mit dem Wort „Glück“ eben auch oft eine ehrliche, aufrichtige Liebesbeziehung mit der man wirklich alt werden könnte. Für mich einer der bestrebenswertesten und erfüllensten Ziele, die man sich setzen kann. Ich weiß es wäre möglich. Aber mit diesen besonderen Umständen – weiß ich es eben nicht und glaube irgendwie nicht mehr dran.
Deine Ziele und Wünsche sind menschlich. Ich teile dieselben.
Verliere niemals den Glauben daran, dass es dir möglich sein kann, diesen Traum zu erfüllen.
Bleib offen für die Liebe.


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Was brauche ich im Leben?

07.01.2020 um 14:48
@KaMailLeon

Nein, so schlimm ist es zum Glück noch nicht. Ich kann gehen, mir fehlen keine Gliedmaßen. Es ist "nur" in der Halsregion, Schultern und Brust bemerkbar. Bei zu harter Arbeit bekomme ich stärkere Durchblutungs- und Kreislkaufprobleme am Hals und muss dann oft alles sofort liegen lassen und mich "beruhigen". Meine linke Kopfhälfte ist nach Sport (Joggen, Kraftsport, Taekwondo) oft wie taub und auch kann ich oft den Kopf nicht richtig, ganz langsam oder gar nicht drehen. Es ist irgendwas mit den dortigen Sehnen- und irgendwie auch manchmal die Muskulatur. Sehr selten fühlt sich der Kopf auch so schwer an, dass ich nicht aufstehen kann, weil ich den Kopf nicht gerade und aufrecht halten kann. Da merke ich deutlich, dass dann andere muskuläre Bereiche um den Hals mehr "zu kämpfen" haben. Die Sprache funktioniert so gut wie vorher auch schon. Kann mich gut ausdrücken. Manchmal aber kann ich auch nur sehr langsam reden, weil es so schmerzt, dass ich dene Kehlkopf kaum bewegen kann und jeder versuch zu sprechen schmerzt zu sehr und ich muss aufhören.

@wortermord

Ja, ich dachte so immer, dass man nur eine richtig tolle Frau findet, weil es vielleicht zu selten und unwahrscheinlich wäre, wenn man mehrere tolle findet. Ja, ich habe den zweiten Satz deshalb so geschrieben, weil sie (also meine "Ex-"Freundin - ich mag das Wort "Ex" nicht) andere Vorstellungen von Beziehung hatte und damals einfach nur Erfahrungen sammeln wollte und nicht richtig an "die große Liebe" dachte, wie sie mir später schrieb. Aber nachdem wir unser erstes Mal hatten, wollten wir nicht mehr aufhören und Sex wurde zum festen, elementaren Bestandteil unserer Beziehung. Die "große Liebe" wurde für mich dann irgendwann nicht mehr so groß, aber trotzdem wollte ich sie nicht verlieren und hatte Angst, dass es passiert. Ich war meistens der passive Teil und sie hat vorwiegend bestimmt wo es mit uns lang geht. Ich konnte nie richtig nein sagen und habe mich oft entschuldigt, dass die Dinge für uns so waren wie sie waren. All die Jahre dachte ich, dass wir uns irgendwann wieder sehen könnten und dann die beste Zeit unseres Lebens haben könnten. Ja, offen wollte ich immer bleiben dafür, auch wenn ich mich oft von der Gesellschaft distanzieren wollte, weil ich glaubte zu oft und zuviel enttäuscht worden zu sein. Ich wollte nicht mehr teil haben an dieser Welt aber trotzdem wäre ich immer bereit gewesen, ein aufregendes Abenteuer einzugehen mit einem besonderen ehrlichen Menschen.


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07.01.2020 um 14:54
@Thurston

Ich habe mich irgendwann im Laufe des Lebens von der eigentlich auch recht bedrückenden Idee verabschiedet, dass es 'die eine große Liebe' gäbe und das man mit allen anderen Partnerinnen dem Unglück ausgeliefert sei.

Ich habe jedenfalls gegenteilige Erfahrungen gemacht und in meinem Leben gab es auch schon längere Phasen, in denen ich dachte: Da kommt dann wohl nix mehr. Und es gibt auch bei mir sicherlich Gründe, damals nicht der begehrteste Junggeselle der Welt gewesen zu sein. Liebe kommt ja nicht einfach wie ein Gewitter, da kann man Einfluss drauf nehmen.

Insofern möchte ich Dich ermuntern, echte Hoffnung zu haben. Das ist nämlich auf dem Weg zu einer guten Partnerschaft wohl der erste Schritt.


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Was brauche ich im Leben?

07.01.2020 um 15:05
@Thurston

Da hast du ja auf alle Fälle bei diesem Überfall/Übergriff ein riesen Glück gehabt, denn so etwas kann auch ganz schnell im Rollstuhl oder schlimmer in einer "Holzkiste" enden.

Du stehst also mitten im Leben, hast dir selbst klare Ziele im Bezug auf Ausbildung/Beruf etc. gesetzt und haderst nun quasi mit deinem Schicksal nicht die richtige Partnerin fürs Leben zu finden?

Vielleicht ist es dir ein Trost, das es vielen (Prozentzahlen kenne ich jetzt nicht genau) ebenfalls so geht. Und auf biegen und brechen wird sich der Zustand auch in absehbarer Zeit nicht ändern lassen.

Mein Rat an dich wäre, such dir Leute die z.B. ähnliche Interessen/Hobbys wie du haben und bau dir damit einen Freundeskreis auf.
Erstens hilft es über Probleme hinwegzukommen bzw. sich mit Freunden darüber auszutauschen und über diese Hilfe und Ratschläge die dich weiterbringen zu erhalten. Der andere positive Effekt wäre das dies auch über Depressionen hinweghelfen kann ohne nur Medikamente zu schlucken oder in Therapiesitzungen vor Fremden deine Gefühle auszubreiten...
Und irgendwann wenn es der Zufall will, wird dir die Partnerin fürs Leben über den Weg laufen. Nur du mußt raus und versuchen dein Leben mithilfe eines Freundeskreises so interessant und ausgefüllt zu gestalten das du auch für andere (Frauen) interessant wirst...


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Was brauche ich im Leben?

07.01.2020 um 16:12
@sacredheart

Stimmt irgendwie, klingt wirklich bedrückend. Sich davon verabschieden klingt gut. Und "Da kommt dann wohl nix mehr" kenne ich auch und ist sehr traurig. Klingt lustig "der begehrteste Junggeselle der Welt zu sein". Da musste ich schon etwas lachen. Ja, vielleicht. Ich habe irgendwann lange gedacht, da fehlt was im Leben, eine Sehnsucht, etwas tiefes, etwas großes und sehnte mich so eine Erfahrung zu machen und so einen besonderen Menschen zu finden. Ich erinnere mich oft wie ich im Bett lag und quasi innerlich "den Mond anheulte" das endlich etwas romantisches passiert. Das stimmt aber auch, dass es viele liebenswerte Frauen gibt. Es gab viele die ich kennen gelernt habe bei denen ich dachte "Mensch die ist so lieb und rücksichtsvoll. Eine Partnerschaft mit ihr wäre bestimmt sehr schön und süß!". Ja, ich glaube auch irgendwie, dass man Hoffnung haben sollte, weil es sonst vielleicht nicht funktioniert. Bzw. sowas habe ich neulich erst irgendwo gelesen, aber ich komme grad nicht drauf, wo. Andererseits wäre es gerechter und schön, wenn auch den Hoffnungslosen was so schönes passieren könnte.

@KaMailLean

Ja, denke ich auch. Für die Sache die passiert ist habe ich Glück gehabt, dass es nicht schlimmer wurde. Und für eine Schwerbehinderung habe ich auch Glück gehabt, dass es nicht schlimmer wurde. Schön, dass ich die Möglichkeit habe aus all den Erfahrungen zu lernen und auch vorsichtiger zu werden.

Ja, ich denke irgendwie, dass ich sehr viel weiter schulisch und beruflich nicht kommen werde. Aber wenn ich das Studium schaffe (wahrscheinlich maximal Bachelor, Master wäre der Wahnsinn), könnte ich mir vorstellen vielleicht noch bis zu meiner Altersrente auf 450-€-Basis zu jobben. Und dann wäre es mir auch fast egal als was. Und das Studium ermöglicht mir sogar auch beruflich noch ein wenig mehr Spielraum. Das wären Sachen mit denen ich gut leben könnte und auch zufrieden wäre. Ja, es tut wirklich oft sehr gut auf Menschen zu treffen, die zuhören, verstehen können, sich mitteilen weil sie auch dazulernen wollen, nach Wahrheiten suchen. Man spürt da irgendwie viel positives an ihnen und das gibt einem wirklich das Gefühl, dass da draußen nicht nur Blödmänner (verharmlost) sind.

Hier in der Uni sind alle sehr nett und hilfsbereit und irgendwie harmonisieren wir, für mich scheinbar, sehr gut miteinander. Da sind viele sehr ähnliche Wertschätzungen. Ja das denke ich auch, dass sowas durch Depressionen helfen kann. Da sind dann plötzlich wieder Menschen, die zwar von woanders herkommen und auch anders aussehen, aber ähnlich denken und wertschätzen. Medikamente bzw. Psychopharmaka, Neuroleptika und Antidepressiva habe ich früher gehasst. Fand es noch zusätzlich deprimierend sie zu "brauchen". Ja, leuchtet mir ein, dass eben auch für Frauen eine "schmackhafte" Sache erstmal interessant wirken muss. Obwohl, wenn ich mich selbst als "schmackhafte Sache" versuche zu verstehen, komme ich mir komisch vor.

Ich weiß, ich sollte sie loslassen und abschließen, aber im Nachhinein wünschte ich mir wirklich, dass es nicht so negativ ausgegangen wäre. Nicht mit diesen kurzen wenigen kalten Worten und dann einfach nichts mehr. Und, dass sie mich so schlecht eingeschätzt hat und meine waren Werte und Qualitäten nicht erkannt hat, obwohl wir und doch so verdammt nahe waren (also jetzt nicht beim körperlichen). Da denke ich schon oft "Ach, verdammter Mist, ist das alles! So ein verdammter Mist! Das war mal richtig cool mit uns!".


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Was brauche ich im Leben?

07.01.2020 um 17:39
Hi,

erst mal großen Respekt für deine bisherige Leistung. Bitte gib nicht auf.

Ich erzähle dir mal meine Geschichte - ich wuchs ziemlich lieblos bei meinen Eltern auf und hatte mit 16 das Gefühl, zu ersticken. Ich suchte mir irgendeine Ausbildungsstelle (Hauptsache weg von daheim) und zog aus. Schnell kam v.a. am Wochenende die Einsamkeit, die mich echt auffraß und ich überlegte auch, die Ausbildung zu schmeißen.

Auf einer Party lernte ich dann einen Mann kennen (mit seinem Bruder da, der war mit der Gastgeberin befreundet), der an der Uni arbeitete, reif war und 10 Jahre älter. Er brachte mich galant nach Hause, ich lehnte alle Avancen ab, gab mir seine Telefonnummer und ich versprach, mich zu melden. Für mich war es an der Stelle erledigt, da der Typ in meinem Wertesystem absolut nicht in meiner Liga spielte (bzw. ich nicht in seiner).

Das weckte seinen Ehrgeiz. Er rief über das Wochenende ein Dutzend mal an ... rief die Freundin an und ließ mir Grüße ausrichten und kam freitags (musste 200km fahren) und holte mich von der Schule ab. Ich war verwirrt und unheimlich geschmeichelt ... ich kam ja aus einem Elternhaus, wo ich nie viel Aufmerksamkeit bekam - daher hielt ich das für Liebe. Ich hörte eine Geschichte, die ich damals für superromantisch hielt - ein Heiratsantrag, wo er mit ihr im Ruderboot auf einen See ruderte, angelte und einen Taucher bezahlte, dass er Eheringe an die Angel hing. Alle waren begeistert und ich dachte "yes, so wird es mir auch gehen", denn ich dachte, ich hätte jemanden gefunden, der mich auf Händen trägt und hatte das Gefühl "den Mann" gefunden zu haben. Also war für mich wichtig, diesen Mann zu halten, weil ich echt das Gefühl hatte, DAS ist er und ich die Aufmerksamkeit, die er mir (bewusst dosiert) gab, für echte Liebe hielt...

So verbrachte ich ein Jahrzehnt. Ich war nie glücklich, den ich spürte eine Unsicherheit (die auch sicher da war) immer bestrebt, glücklich zu werden und hatte das Gefühl, ich bekomme das nur hin, wenn ich seine Ansprüche erfülle. Ich hatte das Gefühl, dass ich nicht gut genug in der Beziehung wäre (ein Verhaltensmuster, das ich auch von daheim kannte) - nur damals nicht reflektieren konnte.

Er wiederum lamentiert immer, wo der Standard nicht reichte ... und ich stengte mich noch mehr an, vernachlässigte wirklich den Freundeskreis, Hobbys, alles .... Dann ging er fremd. Sehr schäbig und es war ihm egal. Die Beziehung war beendet. Ich musste wieder "heim", weil ich plötzlich ohne alles da stand (er war ja mein "alles" gewesen, ich hatte nicht mal den Mietvertrag unterschrieben). Ich bin dann durch eine echt doofe Phase gegangen und habe dann beschlossen, mich "neu zu erfinden".

Ich habe mein Leben dann auf ganz viele Säulen gestellt, begann zu studieren, ich fing mit Hobbys an und lernte auf einmal Leute kennen. Ich lernte "Popularkultur" und schaute z.B. angesagte Filme, ging auf Partys (ab und zu), einfach, dass ich breit mitsprechen konnte).
Es baute sich in zwei bis drei Jahren ein solider Freundeskreis auf. Ich arbeitete dann am Finden eines Mannes - alle Freundinnen bauten, heirateten und ich war alleine. Da bin ich ein paarmal voll auf die Nase gefallen - bis ich gemerkt habe, dass ich den selben Fehler wieder machte - der Traumtyp hatte zu viel Priorität. Ich nahm mich als sehr defizitär war und versuchte das immer auszugleichen.

Ich habe ich dann echt von der Idee verabschiedet, jemanden zu finden und beschlossen, die anderen Säulen zu stärken ... also Freundschaften, Hobbys, Reisen, Studium, ... und ... da habe ich Mr Mary getroffen, mit dem ich nun zwei Jahrzehnte liiert bin. Ich glaube, man muss wirklich mit sich selbst im Gleichgewicht sein, um jemanden zu treffen.

Ich denke, es gibt für alle Leute Liebe da draußen ... Wir haben hier im Kaff den Fall, dass ein Mann einen Autounfall verursachte, der seine Frau schwerst verletzte und sie ist seitdem körperlich behindert - er bekam sogar das Sorgerecht für die Kinder. Sie hat sich auch wieder neu verliebt ... trotz dieser sehr bitteren Erfahrung.


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Was brauche ich im Leben?

07.01.2020 um 19:34
@MissMary

Hallo. Vielen Dank für Deinen großen Respekt. Ich hoffe, ich wirke nicht größer als ich wirklich bin. Ich mag sowas sehr, wenn man mir so mit Beachtung begegnet, wenn auch mit Sorge um mein Seelenleben.

Mein Stiefvater hat, als ich 14 war, versucht die ganze Familie umzubringen (er hatte unsere Mutter zuvor jahrelang vergewaltigt und geschlagen) und wir kamen für neun Monate ins Frauenhaus (daher die Diagnose beim Truppenarzt der Bundeswehr). Ich glaube ich kenne so ein ähnliches Gefühl des Erstickens. Wenn ich so traurig war, dass es sich anfühlt die Kehle geht kaputt und irgendwas scheint sie sich in sich selbst zu pressen und der Druck hört nicht auf. Und das einzige was Erleichterung verschafft ist los zulassen und einfach loszuheulen. Und man weiß ganz genau woher all die Trauer, all die Emotionen kommen.

Danke für Deine Geschichte. Ich denke ich kann die Beweggründe Deiner Entscheidungen etwas nachvollziehen. Anfang klang es sehr heiß und aufregend. Irgendwie konnte ich mir die Szene auf der Party und später innerhalb der zehn Jahre gut vorstellen. Er war anfangs heiß auf Dich und versprach sich bestimmt viel davon Dich zu kontaktieren. Das kam mir sehr bekannt vor die Beschreibung ".... Dann ging er fremd. Sehr schäbig und es war ihm egal. Die Beziehung war beendet." Bei ihm bleiben zu wollen wäre sicher sehr ungesund für Dich gewesen. Scheint ein sehr unfeiner Herr zu sein. Zeitverschwendung. "Sich neu erfinden" kenne ich auch etwas. Oft bin ich es richtig satt, ständig was für mich neues finden zu wollen was mich definiert, weil ich das alte nicht mehr sehen kann.

Eine doofe Phase, in der ich mich selbst eher als Wesen verstand, welches mit allen Existenzen auf der Welt uneins zu seien schien, hatte ich besonders nach unserer Trennung als ich 21 war. Unfähig, weder die unerfüllte Liebe wieder erreichen noch den Liebesschmerz überwinden zu können. Ich befasste mich mit vielem Tragischen in der Welt und der Menschen. Schmerzhafte Melancholie, Lethargie, Weltschmerz, Todessehnsucht. Ein richtiges Verarbeiten fand nie richtig statt. Dafür befand ich mich zu sehr in meiner eigenen Hölle. Und schien mich immer weiter von der Welt zu entfernen. Aber ich wollte nicht verloren sein und hatte Angst zunehmend allein im Universum zu sein - mich zu sehr von allem zu entfremden und für niemanden mehr verstehbar zu werden und somit nichts mehr ausdrücken können was ja so wichtig ist für Zwischenmenschlichkeit. Mitsprechen wollte ich auch oft. Am "kulturellen" Leben beteiligt sein und auf keinen Fall sinnloses erzählen. Es sollte immer von Wert und brauchbar sein. Ich wollte auch oft an mir interpretierte Dinge ausgleichen. Ja, "mit sich selbst im Gleichgewicht zu sein" ist bestimmt als Ausgangsposition und Grundvoraussetzung für gesundes Zwischenmenschliches elementar wichtig (und bestimmt für vieles mehr was mir grad nicht einfällt).

Ohje, die arme Frau. Die muss bestimmt auch viel starken Frust rauslassen damit sie sich leichter fühlt. Ich denke oft, wenn ich behinderten Menschen begegne, die es offensichtlich schlechter geht, dass ich mein Ego stark bremse, weil ich mich vor ihnen nicht zum Idioten machen möchte. Ich weiß, Liebe ist nicht alles im Leben und ich denke ich werde vielleicht schon relativ bald erstmal wieder lange keine Lust mehr dazu haben darüber reden zu wollen. Im Moment möchte gerne vieles für mich "sammeln" was ich an Liebe so wertschätze und auch sonst, was meinen Charakter ausmacht und mich erinnern wer ich früher war und, naja, ich denke letztendlich einfach auch um mein Gleichgewicht zu finden.


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Was brauche ich im Leben?

07.01.2020 um 20:28
Ich schließe mich meinen Vorrednern an und Du hast meine Hochachtung, dass Du Dich wieder aufgerappelt hast.

Ich sehe das Hauptproblem in Deiner noch nicht "abgeschlossenen" ersten Liebe. Ich habe mit Absicht "erste Liebe" geschrieben, weil es im Leben mehrere Lieben geben kann. ;)

Ich denke, fast jeder kennt das Gefühl einer verlorenen Liebe und da darf man auch eine Zeitlang nachtrauern.

Aber irgendwann sollte man damit abschließen. Tut man das nämlich nicht, ist man auch nicht wieder emotional "bereit" für eine neue Liebe.

Stell Dir vor, morgen würde Dir eine Frau begegnen, die für Dich die Beziehungspartnerin sein könnte, die Du Dir immer gewünscht hast. Was würde passieren? Du würdest sie "übersehen", weil Dein Herz noch an Deiner Ex festklebt.


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07.01.2020 um 21:12
@KaMailLeon

Siehe oben 16:12 Uhr von @Thurston


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Was brauche ich im Leben?

07.01.2020 um 21:20
@SophiaPetrillo

Danke Dir für die Hochachtung. Antrieb war auch oft, dass ich die Vorstellung mich selbst umzubringen mit dem einhergehenden Leid das dann bei meinen nahe stehenden Menschen bleiben würde, zu grausam wäre und ich solche Wege unbedingt irgendwie umgehen musste. Und das bedeutete wieder automatisch "kämpfen", auch wenn ich dabei dann mal Fluche und gegen eine Prinzipie verstoße.

Ich habe neulich das hier gelesen:
„Die erste Liebe, sagt man mit Recht, sei die einzige: denn in der zweiten und durch die zweite geht schon der höchste Sinn der Liebe verloren. Der Begriff des Ewigen und Unendlichen, der sie eigentlich hebt und trägt, ist zerstört, sie erscheint vergänglich wie alles Wiederkehrende“
Johann Wolfgang Goethe: Dichtung und Wahrheit

Ja, ich wollte abschließen, aber die einzige die mir hätte Antworten geben können war verschwunden. Mittlerweile hast sie drei Kinder und schrieb ich passe nicht mehr in ihr Leben, da sie jetzt auch ein anderes hat und mit meinem früheren besten Kumpel zusammen ist, mit dem sie auch schon eine Affäre hatte, als wir zusammen waren. Von da an wurde die Beziehung immer unschöner und hat sich ziemlich ätzend angefühlt. Und ich Depp hab viele Jahre, als sie mir schon geschrieben hatte, dass sie ihr erstes Kind bekommen hatte (vor fast zwölf Jahren), gehofft wir würden vielleicht irgendwann doch wieder zusammen kommen können, weil ich es mir nur mit ihr vorstellen konnte. Das höre ich gerne, dass man Trauern darf :-).

Ja, ich dachte auch immer dass das so logisch ist. Erst muss dass eine beendet sein, damit was anderes anfangen kann. Und ich will das so bald wie möglich hinter mich bringen. Natürlich in erträglichem und gesunden Tempo.

Oh ja, das glaube ich auch. Sie könnte wirklich (wie unfassbar zufällig es auch scheinen mag) perfekt auf meine Person passen. Ich müsste schmollend sagen "Nein, das geht leider nicht. Ich kann nicht." (vorausgesetzt ich könnte in der Öffentlichkeit absolut jedem Menschen wieder selbstbewusst in die Augen schauen.


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Was brauche ich im Leben?

07.01.2020 um 21:25
@Thurston


Auch von mir gibt es Hochachtung. Was du alles erleben musstest und letztendlich konntest du dich doch wieder aufrappeln - das verdient aller größten Respekt! Kannst stolz auf dich sein, schafft nicht jeder.


Wenn es dein Wunschstudium ist und du tatsächlich Gefallen daran hast - dann denke ruhig selbstbewusst und nicht in kleinen Ebenen. Nicht sagen, ich schaffe nur das, sondern ich schaffe auch noch eine Ebene höher, den Master zb.



Tja, und zu der Liebe, da erkenne ich einige Parallelen an mir von früher. Ich weiß noch ganz genau wer und wie ich einmal war. Möchte dahin allerdings nie wieder zurück. Aber das tut hier nicht zur Sache.

Trotzdem bekommst du jetzt noch einige Ratschläge von mir:

Tue nur das, was du auch tatsächlich für dich willst. Tue niemals etwas nur für andere. Frauen zb.

Verbiege dich niemals zu sehr. In letzter Instanz gehst immer du und deine Bedürfnisse vor. Bleibt dir selber und deinen Prinzipien treu.
Wenn andere damit nicht klar kommen sollten, dich nicht so nehmen und akzeptieren können, wie du bist, dann haben diese anderen eben Pech gehabt. Du bist Du!

Versuche dich nicht zu sehr auf die große Liebe zu fixieren. Gerate deswegen auf keinen Fall in Torschusspanik. Mache dich davon niemals abhängig. Liebe kommt und geht. Man kann sie einmal finden, man kann sie mehrmals finden. Man kann sie gar nicht finden. Sie kann halten und/oder wieder zerbrechen. Eine Garantie gibt es nie. Du wirst auch niemals etwas erzwingen können.

Mache dich nicht von irgendeinem Partner abhängig. Lerne mit dir selber ins Reine zu kommen und dich auch alleine als Vollständig anzusehen und dich selber zu lieben. Man glaubt viel zu häufig, dass man ohne Partner nicht anders könnte, aber das stimmt nicht. Solche Gedanken machen auf Dauer nur abhängig und unglücklich - eben weil man felsenfest daran glaubt, sich einredet, ohne würde das Leben ja nicht funktionieren. Ohne wäre man kein vollständiger Mensch.
Aus diesem Teufelskreis musst du ausbrechen.

Suche nicht krampfhaft. Lenke dich ab, konzentriere dich auf dein Studium. Tue das, was dir in deiner Freizeit gefällt und nicht das, was anderen gefallen könnte. Du musst niemandem etwas beweisen!
Irgendwann tritt schon mal wieder eine Frau in dein Leben. Meist dann, wenn du nicht gesucht und das auch nicht erwartet hast. Und dann viel Glück für dich/euch, wenn es soweit sein sollte.
Aber bedenke, auch dann gibt es keine Garantie für Nichts.


Alles Gute dir!

Ps.
Viel Glück für dein Studium. Schaffst du schon. Und selbst wenn nicht, würde davon auch nicht die Welt untergehen. Man muss nicht erst studieren, um jemand zu sein. Du bist jetzt schon jemand. Denke daran!
Und Frauen wollen auch nicht immer nur studierte Partner haben.
Vielen Frauen ist das nämlich auch scheißegal. Solche Frauen sind einfach nur am Gegenüber als Mensch interessiert und nicht an dem, was der Mensch bieten könnte und vorzuweisen hätte.
Wem du jetzt als Partner nicht genügen solltest, sondern erst, wenn du ein Akademiker geworden bist - diejenigen kannst du meist gleich abschreiben.


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Was brauche ich im Leben?

07.01.2020 um 21:50
Zitat von ThurstonThurston schrieb:Mittlerweile hast sie drei Kinder und schrieb ich passe nicht mehr in ihr Leben, da sie jetzt auch ein anderes hat und mit meinem früheren besten Kumpel zusammen ist, mit dem sie auch schon eine Affäre hatte, als wir zusammen waren. Von da an wurde die Beziehung immer unschöner und hat sich ziemlich ätzend angefühlt. Und ich Depp hab viele Jahre, als sie mir schon geschrieben hatte, dass sie ihr erstes Kind bekommen hatte (vor fast zwölf Jahren), gehofft wir würden vielleicht irgendwann doch wieder zusammen kommen können, weil ich es mir nur mit ihr vorstellen konnte.
Wenn ich das alles so lese, dann hat Dich Deine Ex nie so geliebt, wie Du es verdient hättest! Man betrügt und hintergeht den Menschen nicht, den man liebt! Punkt.

Es war von ihrer Seite aus nicht die Liebe, die Du Dir erhofft hattest. Selbst, wenn Du mit ihr wieder zusammen gekommen wärst, würde ich meine rechte Hand dafür ins Feuer legen, dass Du dann mit ihr zusammen noch unglücklicher geworden wärst, als ohne sie.

Die richtige Liebe ... die, die auf Gegenseitigkeit beruht ... ist Dir also noch nicht begegnet. Du hast Deine erste richtige Liebe noch vor Dir. :) Und wenn sie Dir begegnet, wird sie alles in den Schatten stellen, was Du mit Deiner Ex hattest.

Mach einen Strich unter die Ex-Geschichte, damit Du emotional wieder frei und offen für die wirkliche Liebe bist.


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