Bei so vielen Teilaspekten möchte ich doch mal versuchen sprichwörtlich Licht ins Dunkel zu bringen.
1. Winterdepressionen
oder SAD = seasonal affective disorders = saisonal abhängige Depression
So bezeichnet man eine hauptsächlich durch Lichtmangel im Winter auftretende Depression, die sich natürlich durch bekämpfen den Lichtmangels behandeln lässt. Obwohl objektiv gesehen der Zeitpunkt der kürzesten Tage um Weihnachten herum ist, ist für die meisten Betroffenen im Februar der Leidensdruck am höchsten. Der Winter dauert um diese Zeit halt schon einige Monate an. Da das Tageslicht auch im Winter in seinem Spektrum und in der Intensität in der es vorhanden ist mit Kunstlicht kaum zu schlagen ist, sollten sich Betroffene, wenn es das Wetter und andere Umstände erlauben täglich ganz bewusst für eine Weile im Freien aufhalten und dort sprichwörtlich Licht tanken. Diese Aufenthalte im Freien können in den Zeiten in denen kein Tageslicht zur Verfügung steht durch eine Lichttherapie ergänzt werden.
2. Lichttherapie
um eine wirksame und für die Augen unschädliche Lichttherapie durchzuführen reicht es nicht sich vor einen Plastikkasten mit ein paar Leuchtstofflampen zu setzen. Leider werden vermehrt solche Wohlfühllichter für 50,- bis 150,- € mit echten Lichtterapiegeräten verwechselt. Ein echtes Lichttherapiegerät muss natürlich um am Auge noch eine ausreichende Beleuchtungsstärke (LUX) zu haben einen hohen Lichtstrom (Lumen) aussenden. Häufig wird bei einfachen Geräten mit einer LUX Zahl geworben, die ohne den Abstand in dem sie gemessen wurde völlig wertlos ist. Außer der LUX Zahl, und dem Abstand in dem sie gemessen wurde ist aber auch die Leuchtdichte von ca. 7500 cd/m² und der hauptsächlich durch die Qualität der Reflektoren und der Streuscheibe beeinflusste Eindruck der Gleichmäßigkeit von Bedeutung. Von einer Wärmelampe bzw einem Infrarotstrahler vulg. Rotlichtlampe wird so etwas auf gar keinen Fall gewährleistet.
Die Lichttherapie wird durchgeführt indem 1-2 mal Täglich 30-60 Minuten vor einem Lichttherapiegerät verbracht werden. Dabei kann durchaus eine Tätigkeit verrichtet werden z.B. Lesen. Das Licht muss dabei auf die Augen fallen, man braucht jedoch nicht direkt in das Lichtterapiegerät zu schauen.
Erhältlich sind solche Greäte z.B. hier:
http://www.medilight-onlineshop.de (Archiv-Version vom 10.01.2012)3. Rotlichtlampe
Die in der Frage erwähnte Rotlichtlampe, die man eigentlich als Wärmestrahler bwz. Infrarotstrahler bezeichnen müsste eignet sich wie oben gesagt auf keinen Fall für eine Lichttherapie. Sie ist zur gezielten Erwärmung einer Körperpartie gedacht um die Durchblutung des Gewebes zu verbessern. Bei einer Anwendung einer Infrarotlampe im Gesicht sind unbedingt die Augen geschlossen zu halten insbesondere Kinder sollten sogar eine entsprechende Schutzbrille tragen.