Stimmung total im Keller

Ganz ehrlich wenn er sich da nicht richtigen Fragen stellt oder bald dahinter kommt, ist das für mich alles ein Luxusproblem. Das schlimme Szenario wäre dann wirklich ein Zusammenbruch und er lässt alles fallen. Warum soll es soweit kommen? Nein sollte einfach nicht passieren und ist wirklich "schade". Krisen formen die Persönlichkeit, wenn dir die Tools ausgehen dann suche dir Hilfe, aber stell dir auch wirklich die richtigen Fragen. Nimm dir diese Zeit.

Laucott schrieb:aber wenn ich ganz ehrlich bin wünsch ich mir das ein Troll am Werk war, denn wenn es stimmt ist das mit 24 schon recht traurig ausgebrannt zu sein und quasi nicht zu wissen was man tun soll obwohl man ja eigentlich alles hat wovon wesentlich ältere Menschen bis Dato noch träumen

Das irgendwas schiefgelaufen ist hat er ja jetzt selbst erkannt. Das Materielle allein mach meiner Meinung nach auf Dauer auch nicht glücklich, wenn im Gegensatz dazu keine vernünftige zwischenmenschliche Beziehung vorhanden ist und es keine Personen gibt, mit denen man seine Freude teilen kann. Und dann kommt zusätzlich noch die Pandemie hinzu in der vieles, wie zum Beispiel das verreisen für ihn wegfällt.

Laucott schrieb:Das wäre schade für den TE und bedarf unter Umständen auch professioneller Hilfe.
Daher wäre mir ein erfundenes Szenario lieber

Das wäre mir auch lieber, keine Frage. Andererseits ist er noch jung und besser jetzt die Erkenntnis, als in 20-30 Jahren.

VanDusen schrieb:Leute können sich ändern

Natürlich können sich Leute ändern.

Allerdings nur dann, wenn sie auch wirklich wollen. Und das Wollen (oder auch nicht wollen) kann nur gelingen, wenn sie sich einer Problematik bewusst sind und merken, dass sie falsch ist oder einem selbst oder anderen nicht gut tut.


Viele Menschen wollen sich aber auch gar nicht ändern und lieben sich so, wie sie sind. Dagegen ist auch nichts zu sagen, so lange darunter keine anderen leiden.

Oder sie sind seit Kindheitstagen schon so auf einem festen Fundament gebaut, geprägt worden, was es fast unmöglich macht sich zu ändern.


Sollte der TE echt sein, ist aber auf einem guten Wege. Denn die Selbsterkenntnis trägt langsam Früchte. Auch wenn vorheriges Leid wohl unvermeidlich scheint.

Eintagsfliegin schrieb:wenn er sich da nicht richtigen Fragen stellt

Eintagsfliegin schrieb:stell dir auch wirklich die richtigen Fragen

Was wären denn die richtigen Fragen?
Ohne therapeutisch angebunden zu sein, würde ich da momentan eher abraten, denn das kann einen nur noch mehr runterziehen.

bgeoweh schrieb:ch würde dir raten, zügig zum Arzt zu gehen und das abzuklären, das wird durch Warten nicht besser.

Dem schließe ich mich an.
Such dir professionelle Hilfe, bevor die Situation noch schlimmer wird.

Eintagsfliegin schrieb:Du klingst halt null autonom. Wieso vermietest du deine Immobilie und lebst bei deinen Eltern? Kannst du keine Wäsche waschen oder brauchst du jeden Abend nen Gutnachtkuss? Möchtest du auf blöde Aussagen vom Vadder verzichten? Dann zieh in deine eigene Bude und leb deine Erfolge auch VOLL aus

Das sind bloße Vermutungen und die Frage, ob er noch bei seinen Eltern wohnt habe ich gestellt und wie du mitbekommen haben dürftest auch noch keine Antwort darauf bekommen.

Bei solchen Kommentaren würde es mich auch nicht wundern, wenn überhaupt nicht mehr geantwortet wird.

Man kann sich oft auch nur ändern, wenn man anfängt Anderen die Stirn zu bieten, Grenzen aufzuzeigen und nicht nur seinen Pflichten nachkommt, sondern seine Rechte voll beansprucht. Ich brauch keine Eltern die auch nur eine blöde Floskel über meine Lebensführung ausspotzen. Ich will auch mit 24 Jahren kein 18jähriges Mädchen mit ihren "rausragenden" Attributen bei meinen Eltern vorstellig machen, um im selben Atemzug dort keine 100% Privatsphäre/Raum dafür haben, was ich mit diesem Menschen erlebe. Kein Bock auf eine permanente Verfügbarkeit wegen Arbeit (70h die Woche), denn Abends heim, die Eltern schön beruhigt, dass Sohnemann wohlbehalten ist, im nicht wissen, dass es ihm aber innerlich einfach beschissen geht.

@Hailey25
Ja is mir entgangen. Wenn er antwortet dann schee, wenn net, dann net.

@Eintagsfliegin
Achso meinst du das. Ich dachte da eher an tiefsinnigere Fragen.

@MrsK
Unerheblich was für Fragen, Fragen die auf seine individuelle Situation passen und konstruktiv sind. Die ihn weiterbringen. Muss er selber finden.

Eintagsfliegin schrieb:Man kann sich oft auch nur ändern, wenn man anfängt Anderen die Stirn zu bieten, Grenzen aufzuzeigen und nicht nur seinen Pflichten nachkommt, sondern seine Rechte voll beansprucht

Schön geschrieben!

Aber bitte dabei auch weiterhin die Rechte anderer wahren.

Es klingt halt insgesamt so, dass sich der TE mehr Freiraum schaffen muss, was ihn halt beengt. Und, ist auch nichts schlimmes, jeder Mensch muss ab und an mal wieder bilanzieren und Raum schaffen, trotzdessen dass wir auch sehr oft Gewohnheitstiere sind. Vllt einfach weg von der Haltung "das Leben ist ein Kampf"/Überlebensmodus ausschalten und das Kommende genießen, weil alles Okay ist. Ich mein oft nehmen wir die Grundhaltung unserer Eltern mit. (Ist nicht immer verkehrt, aber oft wirds nicht hinterfragt). Manches Leid/Schmerz der Eltern soll man nicht annehmen. Dann war man halt früher ärmer. Jetzt ist mans halt nicht weil man was getan hat. Aber man darf nie annehmen, dass das Leben einem was schenkt. Ist halt nicht so. Man soll dennoch für alles dankbar sein.
Als Kind nur ein, zwei Spielzeuge gehabt zu haben, ist nicht schön, aber das als alleiniger Motivator für klasse Ziele, kein Wunder, dass das dürftig ist. Nimm dir einfach Zeit und sinniere vor dich hin^^

@rhapsody3004
Selbstverständlich ^-^

Eintagsfliegin schrieb:Als Kind nur ein, zwei Spielzeige gehabt zu haben, ist nicht schön, aber das als alleiniger Motivator für klasse Ziele, kein Wunder, dass das dürftig ist. Nimm dir einfach Zeit und sinniere vor dich hin^

Bescheidenheit in der Kindheit, erst recht, wenn Eltern Kinder das als etwas positives vermitteln und selber auch nicht darunter leiden, kann auch dazu führen, dass man selber ein bescheidener Mensch wird.

Hier wird es aber anders ausgesehen haben, sodass er das, was er als Kind nicht bekommen konnte oder haben durfte, obwohl es vielleicht möglich gewesen wäre, jetzt in größeren Dimensionen alles nachholt. Dagegen ist eigentlich auch nichts zu sagen, wenn er sich dadurch nicht gerade über jedes Maß hinaus verschuldet, was aber wohl nicht der Fall zu sein scheint.



Und ja, mit materiellen Statussymbolen, unbeweglichen und beweglichen, wird gerne auch fehlendes Glück kompensiert. Das muss Betroffenen aber letztendlich auch selber klar werden.

rhapsody3004 schrieb:Oder sie sind seit Kindheitstagen schon so auf einem festen Fundament gebaut, geprägt worden, was es fast unmöglich macht sich zu ändern

Es gibt Menschen, und der Threadsteller scheint mir dazu zu gehören, die einen hohen Ehrgeiz haben und auch so erzogen werden. Zum Teil wird von den Eltern auch ein gewisser Druck ausgeübt und es werden bestimmte Erwartungen kommuniziert.
Da ein gesundes Maß zu finden ist nicht immer einfach.

Für mich ist immer die Life-Work-Balance wichtig gewesen. Ich möchte nämlich auch etwas von meiner Freizeit haben, bei einem unnormal hohem Arbeitspensum fällt man doch wahrscheinlich abends nur noch todmüde ins Bett...

Hailey25 schrieb:die Frage, ob er noch bei seinen Eltern wohnt habe ich gestellt und wie du mitbekommen haben dürftest auch noch keine Antwort darauf bekommen.

Gerade Männer sind doch da eher Spätzünder und ziehen tendenziell später aus als Mädels. Meist zieht man doch auch von den Eltern weg, weil man mit einem Partner zusammenleben möchte.

Wenn einen das Umfeld nicht/oder zu wenig fragt bzw. drauf aufmerksam macht "was möchtest/wünscht du dir eigtl.? dann is es leider oft so, dass man sich mit dieser Frage selber unendlich schwer tut. Allein die Entdeckung dieser Fragen "was is mit mir? Was will ich? Das is scho heftig :D Das is wirklich keine angenehme Zeit...es is so schwer zu klämüsern was man wirklich will oder wer man ist. Ich finds ja auch nicht leicht! ..

Eintagsfliegin schrieb:Als Kind nur ein, zwei Spielzeuge gehabt zu haben

Das wird eher nicht in Deutschland gewesen sein? Spielsachen sind doch eigentlich gar nicht so teuer.
Ich kann mir das wirklich kaum vorstellen.

@nairobi
Ich mir auch nicht so, okay meine Eltern haben auch viel gekämpft, wir sind 3 Geschwister gewesen. Aber wirklich arm waren wir nie. Absolute Armut is anders wie relative Armut, grad hier in D. Es is auch oft, das was man im nachhinein da rein "empfindet". Was einen das Hirn und Herz da rein dichtet. Manche dramatisieren da unendlich viel rein und umso größer ist dann auch das Anspruchsdenken. Grad bei Familien wo größtenteils nur Leistung zählt.

nairobi schrieb:Das wird eher nicht in Deutschland gewesen sein? Spielsachen sind doch eigentlich gar nicht so teuer.
Ich kann mir das wirklich kaum vorstellen.

Es geht auch in Deutschland den Menschen wie den Leut'. Es gibt alle möglichen Gruppen, Grüppchen und Personen, die aus irgendwelchen Gründen irgendwas was für den Rest der Bevölkerung als völlig normal gilt ablehnen oder einfach nicht tun. Mormonen trinken keinen Kaffee und keine Cola, Zeugen Jehovas lehnen Geburtstagsfeiern ab, manchen christlichen Sekten schließen tagsüber die Stühle weg damit der Teufel sie nicht zum Müßiggang verführt und was es sonst noch alles gibt. Geld muss nicht das Hauptmotiv, oder auch nur überhaupt ein Motiv, sein.

Eintagsfliegin schrieb:Man kann sich oft auch nur ändern, wenn man anfängt Anderen die Stirn zu bieten, Grenzen aufzuzeigen und nicht nur seinen Pflichten nachkommt, sondern seine Rechte voll beansprucht

Genau so ähnlich habe ich das übrigens mal bei einem Geburtstag von meinem besten Freund ihm gegenüber angesprochen, weil mein Kumpel auch sichtlich erschöpft von der Arbeit gewesen ist und er sogar Angst hatte im nächsten Jahr Elternzeit zu nehmen und sich auch am Montag krank zu melden, weil er sich nicht fühlte. Er wusste, dass das sein Chef alles nicht gut finden würde.

Da kam ich dann wieder mit dem Ehemann seiner Schwester in Streit, weil er meinte, dass mein bester Freund sich mal nicht so anstellen und auch zurückstehen soll, muss, Recht hin oder her, möchte er es in seiner Firma auch mal weit bringen. Karriere um jeden Preis sozusagen.
Da bin ich dann auch etwas lauter gegenüber dem Ehemann seiner Schwester geworden. Manchmal kann auch ich mich nicht mehr beherrschen.

War vor Corona.

nairobi schrieb:Gerade Männer sind doch da eher Spätzünder und ziehen tendenziell später aus als Mädels. Meist zieht man doch auch von den Eltern weg, weil man mit einem Partner zusammenleben möchte

Wenn der TE so wäre wie viele andere in seinem Alter, dann gäbe es erst recht keine Grund Fake zu schreien :D Hier wird aber wild spekuliert, es werden Dinge unterstellt und teilweise beleidigt ohne überhaupt eine Antwort abzuwarten.

Hailey25 schrieb:Wenn der TE so wäre wie viele andere in seinem Alter, dann gäbe es erst recht keine Grund Fake zu schreien :D Hier wird aber wild spekuliert, es werden Dinge unterstellt und teilweise beleidigt ohne überhaupt eine Antwort abzuwarten.

Eigentlich ist die ganze Diskussion über den Punkt "Was du beschreibst ist nicht normal, klingt nach einem ernstzunehmenden psychischen oder psychosozialen Problem und bedarf der Abklärung mit einer fachlich kompetenten Person" hinaus vollkommen sinnlos. Kluge Ratschläge wie "Hast du mal probiert, einfach nicht depressiv zu sein" helfen auch niemandem weiter.