Leben

@Plan_B

Hab mich schon gewundert - ich bleibe aber bei meiner Meinung ... wenn jungen Menschen alles vorgebetet wird und sie in eine bestimmte Richtung auf ihrem Lebensweg geschickt werden - ihnen also ein angeblicher Sinn im Leben mehr oder weniger vorgeschrieben wird - sind sie auch nicht zufrieden.
Aber Freiheit bedeutet doch, daß jeder aus seinem Leben machen kann, was er will. Selbst wenn man Krimineller wird :D , man muß dann in dem Fall nur mit den Konsequenzen leben :D .

@Thalassa

Ich gebe dir grundsätzlich recht. Und mir ist klar, dass sich der Sinn des Lebens situationsbedingt verschieben kann. Dein vorhin angebrachtes Beispiel mit Kriegszeiten verdeutlicht das. Dagegen werden andere Probleme unwichtig. Ähnlich verhält es sich, wenn man eine schlimme Krankheit bekommt und ab da evtl. weiß, wie lange man noch zu leben hat. In so einer Situation verschiebt sich alles. Wertungen, Sinn, Wichtig, Unwichtig. Bei jedem Menschen, egal, wie alt er ist.


Der Sinn des Lebens ergibt sich aus den Erfahrungen, die man machen musste. Jeder Mensch hat einen anderen. Manche gar keinen, weil es sie nicht interessiert. Sie leben halt.

Thalassa schrieb:sind sie auch nicht zufrieden.

Sind sie nie. Das gilt nicht nur für junge Menschen. Nach irgendwas strebt man doch immer. Man hat Wünsche und Ziele und Vorstellungen, die man realisieren will. Je nachdem, was einem das Leben für Steine in den Weg legt (aus denen man bei positiver Einstellung was bauen kann), relativieren sich Ziele oder ändern sich ganz.

@Plan_B

allmotlEY schrieb:Je nachdem, was einem das Leben für Steine in den Weg legt (aus denen man bei positiver Einstellung was bauen kann), relativieren sich Ziele oder ändern sich ganz.

Da kann ich dir aus eigener - leider ziemlich unangenehmer Erfahrung nur zustimmen.
Ich bin nun auch nicht gerade die Ausgeburt an Lebensfreude, aber ich denke immer positiv und ziehe selbst aus den übelsten Erfahrungen, die ich machen mußte, etwas Positives.
Mein Sinn im Leben ist es mittlerweile, den Weißkitteln ein Schnippchen zu schlagen und zu leben und mir dieses kostbare Gut solange wie möglich zu erhalten und das auf so angenehme und akzeptable Art wie möglich.
Aber das setzt mir niemand servierfertig vor - darum muß ich mich selber kümmern, indem ich mich zusammen reiße und es einfach anfange.

Nach meinen Erfahrungen gibt es drei Arten von Aufgaben im Leben:

1. Die, die ich selbst mir stelle, weil ich ein bestimmtes Ziel erreichen oder eine bestimmte Sache erledigen will.

2. Die, die andere mir stellen, im Job, in der Familie, in der Partnerschaft, im sozialen Leben allgemein.

3. Die, vor die das Leben mich stellt, auf die ich keinen Einfluss habe, weil ich sie nicht wie 1. selbst bestimme und weil ich nicht wie 2. "nein" sagen kann. Dazu gehört die Kategorie der sogenannten "Schicksalsschläge".

Alle drei Aufgaben gilt es zu bewältigen. Das nennt sich dann Leben.

Wenn ich mir das hier so gerade ansehe...

Ich denke, dass sich jeder Mensch selbst einen Sinn sucht. Das kann Liebe sein, Familie, für manche vielleicht auch die Berufswelt, wenn es sie glücklich macht.

Ansonsten denke ich eher, dass das Leben für viele leider keinen besonderen Sinn hat, weil es einfach verdammt schwer ist, den zu finden. Ich hab es geschafft, dass ich einen Sinn sehe und einen Grund habe, warum ich leben will :)

@Antiwesen
Dein Text ist so weise....