Doors schrieb am 12.07.2023:Warum soll ich so etwas abstraktes wie ein "Land" - zumal eines mit geschichtlich bedingten ständig veränderten Grenzen, "lieben"?
Lieben wäre wohl zu viel gesagt, aber man kann sich doch "zu Hause" fühlen.
Heimat, das hat eine gewisse Bedeutung.
martenot schrieb am 13.07.2023:Ich hatte es in dem Sinne verstanden, dass man das Leben hier zu schätzen weiß und nicht alles so schrecklich ist, wie man manchmal den Eindruck haben könnte. Im übrigen ist das Verb "lieben" auch durchaus vielfältig verwendbar, und laut Duden ist eine der Bedeutungen: "ein stark gefühlsbetontes, positives Verhältnis zu einer Sache, Idee o. Ä. haben".
Doors schrieb am 13.07.2023:Je öfter ich mich mit Menschen aus anderen Regionen der Welt unterhalte oder einen Blick in Geschichtsbücher werfe, desto mehr danke ich wem auch immer für das unverdiente und unverschämte Glück, hier und heute zu leben.
Oh ja. Da sagt Ihr etwas Wahres
@martenot @DoorsLaura_Maelle schrieb:Es hat mich sehr gefordert, weil mich meine Schwester Tag und Nacht verzweifelt und total durcheinander anrief und auch noch über Whatsapp anschrieb
Ich finde ihre Verzweiflung und Trauer verständlich, wenn sie einen, wie Du erwähntest, todkranken Mann hat. Das ist schrecklich und grausam. Ich finde es tatsächlich auch großherzig von ihr, dass sie Dir vor diesem belasteten Hintergrund beim Putzen geholfen hat, weil Du es nicht schafftest und für einen Reinigungsdienst kein Geld ausgeben mochtest. Sie wird genug zu tun haben mit dem pflegebedürftigen sehr kranken Mann, ist aber dennoch bereit gewesen, Dir zu helfen. Das solltest Du ihr hoch anrechnen und ich weiß auch, dass Du das tust.
Laura_Maelle schrieb:Nur dass ein todkranker Mann halt schon zu einer enormen Belastung werden kann für sein Umfeld, wenn er seine Situation nicht akzeptieren kann.
Vor allem ist ja der Todkranke belastet. Da ist doch ehrlich gesagt alles andere pillepalle. Oder?
Laura_Maelle schrieb:Mein Neffe ist ins Ausland gezogen und konnte nicht alles mitnehmen. Da er bereits einen Job hat, kann er nicht ohne Weiteres zurückkommen.
Ich finde, er macht es sich recht einfach. Es ist nicht gut, "Kindern" zu viel durchgehen zu lassen und zu nachsichtig mit ihnen zu sein.
So wird das nämlich nicht immer sein im Leben.
Laura_Maelle schrieb:da ich durch das mobile Leben mehr Distanz gewinne.
Der zitierte Beitrag von calligraphie wurde gelöscht. Begründung: Kritik ist in Ordnung, es muss aber trotzdem nicht sein, dass das sich in einer mittlerweile unterstellenden und rein userbegzognen Form wiederholt, Infos aus Nachbarthreads sind hier ebenfalls deplatziert
Distanz halte ich in dem Falle auch für gut. So kann sich jeder ganz auf sich und seine Baustellen besinnen.