Laura_Maelle schrieb am 04.07.2023:Ich weiß eine Menge, aber kann nicht so viel davon umsetzen, weil meine Gefühle oft auch ihren eigenen Weg gehen. Vera F. Birkenbihl vergleicht es mit einem eigenwilligen Esel:
Youtube: Wie geht Menschen motivieren? - Vera F. Birkenbihl Selbstmanagement
Viele nennen diesen eigenwilligen Esel in sich den "inneren Schweinehund". Diesen als Esel zu sehen, wie Vera F. Birkenbihl es im Video als Beispiel gibt, gefällt mir gut, denn die Eigenwilligkeit des intelligenten und resilienten Esels ist ja wirklich sprichwörtlich.
Dass die Motivation zur Umsetzung primär über die Vorstellungskraft läuft und nicht nur über den Willen allein, haben auch Vera F. Birkenbihl und andere Motivationstrainer immer wieder betont. Vom Einklang von Wille & Vorstellung spricht auch Vera F. Birkenbihl.
Sie sagt: "Der Wille ergibt sich von selbst aus der Stimmigkeit der Vorstellung, deren Magnetkraft den Willen erzeugt, wodurch Wille und Vorstellung an einem Strang ziehen."
Man muss ja zuerst daran glauben, es sich also vorstellen können, um den Willen für eine Handlung zu dieser Zielvorstellung zu entwickeln.
Die Visualisierung ist eine Art Verstärker des Willens und begünstigt positive Zielsetzungen. Belege dazu gibt die Gehirnforschung:
Youtube: DW Deutsch: Auf ein Wort ... Lernen ab Minute 7:00 youtu.be/hnvUx_uClR4
Vera F. Birkenbihl hat den Willen dem Verstand zugeordnet. Die Integration der Gefühle im vollumfänglichen Willen, die neben dem Verstand die Gefühle miteinschließt, erfolgt bei ihrer Hypothese erst durch die willensverstärkende Visualisierung.
Aber auch sie spricht von negativen Effekten, wenn das Ego dem Irrtum folgt. Solche selbstsabotierenden Bestrebungen verstärken sich ebenfalls durch Visualisierung. Im antiken Stoizismus spricht man bei den dadurch ungut verstärkten Gefühlen (Propatheiai) von Affekten (Pathos).