Was ist die Kern-Motivation, für die ihr lebt?
21.08.2023 um 05:54Mein Leben so angenehm wie möglich zu gestalten. Was dazu nötig ist, ändert sich immer mal wieder und dementsprechend reagiere ich dann darauf.
Laura_Maelle schrieb:Das hat meinen Schlafrhythmus durcheinandergebracht und meine Leistungsfähigkeit und Strukturiertheit vermindert.Ganz ehrlich? Wenn es Stress in der Familie gibt dann pfeift man doch auf die eigene strukturiertheit und Leistungsfähigkeit. Deine Schwester braucht/brauchte Hilfe!
Pika schrieb am 31.07.2014:Später sind es aber sicher Frau und Kind, ja. :)So, fast 10 Jahre später - hat's denn jetzt geklappt mit Frau und Kindern? :D
Laura_Maelle schrieb am 23.08.2023:Ich habe nun permanent mental "aufgerüstet" in meinem Leben und bisher immer eine Fortsetzung gefunden, wenn eine Methode nicht mehr ausreichte. Ich habe mir sehr viel wissenschaftliches, praktisches und auch spirituelles Know-how angeeignet. Aber eines hat sich dadurch nicht geändert, nämlich dass ich Termin- und Fristendruck überhaupt nicht gut vertrage.Diese Situation war heute auch wieder so. Das ist meine Achillesferse, aber es half, mich anhand meiner individuell geschriebenen Handlungsanleitung verstärkt zu strukturieren und zu fokussieren, um die Frist doch noch einzuhalten. Bin erleichtert.
calligraphie schrieb:Wenn dich so was schon aus deiner Struktur bringt, wie bitte soll das werden, wenn du dein Nomadenleben führst demnächst im Zug startest. Wenn dich deine Schwester mit nächtlichen Anrufen schon aus dem Takt bringt, sorry, was soll das denn erst werden, wenn du permanent von fremden Menschen in Hostels und in Zugabteilen umgeben bist?Das ist aber nett von Dir, dass Du Dir Sorgen meinetwegen machst, aber das Nomadenleben hat ja gerade eben den Vorteil, nicht ständig erreichbar sein zu müssen. In den zwei Jahren, wo ich unterwegs war, hatte ich mehr Freiraum für mich. Das will ich zurückhaben, ohne dass mir meine Unerreichbarkeit vorgeworfen werden kann. So gesehen komme ich dadurch zu mehr Schlaf und Erholung, was mir gesundheitlich zugute kommt. Schön, dass Du mich daran erinnerst. Das motiviert mich nun gerade zusätzlich, jetzt mit dem Räumen vorwärtszumachen.
Laura_Maelle schrieb:Klar braucht meine Schwester Hilfe. Und wer ist ständig für sie da - ich, wer denn sonst. Das nicht nur an einzelnen Tagen, sondern 365 Tage (inklusive Nächte) im Jahr. Was glaubst Du, warum ich mich gesundheitlich kaum erhole?Wenn du selbst an die Grenzen kommst dann solltest du das vielleicht auch sagen. Klar dann hilft dir sehr wahrscheinlich auch keiner mehr aber das Risiko muss man eben eingehen. Warum hilft eigentlich der Sohn nicht? Bzw dein Neffe nicht dir beim wegräumen seiner sachen?
Ich brauche trotzdem genug Leistungsfähigkeit und Strukturiertheit, um meine Aufgaben zu erledigen, darunter auch eine Menge für meine Schwester und ihren Mann, die damit überfordert sind. Ich mache alles Schriftliche und Behördliche für sie.
Laura_Maelle schrieb:@Ray.Naja eigentlich hätte er sich da auch vorher kümmern müssen oder eben die Miete trägt bis er den nächsten Urlaub hat und es tun kann.
Mein Neffe ist ins Ausland gezogen und konnte nicht alles mitnehmen. Da er bereits einen Job hat, kann er nicht ohne Weiteres zurückkommen.
Er hat aber Vorarbeit geleistet.
Mir wäre es lieber, wenn ich keine Hilfe bräuchte. Aber das ist eine Ausnahmesituation. Es ist ja eigentlich auch die Hilfe für meinen Neffen, der das hätte erledigen sollen. Ich selbst habe ja nur wenig von meinen Sachen in der Wohnung.
Laura_Maelle schrieb:Aber das hat einen Preis: meine Gesundheit.Du allein trägst die Verantwortung für dich und deine Gesundheit.
Laura_Maelle schrieb:Klar braucht meine Schwester Hilfe. Und wer ist ständig für sie da - ich, wer denn sonst. Das nicht nur an einzelnen Tagen, sondern 365 Tage (inklusive Nächte) im Jahr. Was glaubst Du, warum ich mich gesundheitlich kaum erhole?
Laura_Maelle schrieb:Meine Schwester war schon immer sehr vereinnahmend, da sie ein schweres Trauma erlebt hat als Jugendliche. Ich halte sie stabil, denn ich kenne und liebe sie. Aber das hat einen Preis: meine Gesundheit.Ich finde das schon sehr befremdlich, wenn man anderen die Schuld an der eigenen gesundheitlichen Situation gibt... vor allem, wenn man schreibt, die Schwester ist schuld, dass man so krank ist *kopfschüttel*
Stumpf schrieb:Wenn alles so schlimm ist und andere Menschen deiner Meinung nach für deine Schwachstellen und Erkrankungen verantwortlich sind, musst du die Konsequenzen daraus ziehen und gehen.Das hat mir mein Schmerztherapeut auch geraten, da er und alle meine Ärzte feststellten, dass ich überfordert werde durch die Vereinnahmung meiner depressiven Schwester. Mein Körper reagiert mit Schmerzen auf diese permanente Belastung. Aber ich kann sie und ihre Kinder nicht im Stich lassen, da ich sie liebe.