@martenot Interessant, bei mir war es umgekehrt: Wir waren 7 Kinder und jeder suchte eine einsame Ecke für sich, weil es uns zu eng wurde in unserem Zweifamilienhaus mit 9 Leuten insgesamt. Ich verdrückte mich oft auf den Dachboden und blieb auch ewig lange im Schulhaus, wenn kaum noch jemand dort war. So konnte ich meine Schulaufgaben in Ruhe erledigen. War zuhause undenkbar.
:DZu meiner Kernmotivation: Ich denke sehr lösungsorientiert und arbeite stets hartnäckig daran, die für mich passenden kreativen (Zwischen-) Lösungswege zu finden. Auf diese Weise kam ich auch zum Minimalismus und Stoizismus. Gott gibt mir immer wieder Wegweiser, wonach ich intuitiv Ausschau halte. Und ich vergleiche mit meinen Wahrträumen, in welche Lösungsrichtung sie sich bewegen, mit welchen Eingebungen und Impulsen, wie ich damit klarkomme, womit besser, womit schlechter, was wirkt, was wenig bringt, was Priorität hat, was nicht, worin ich noch länger ratlos bleibe und wie ich damit umgehe. Dadurch erkenne ich die entscheidenden Faktoren und Weichenstellungen.
Was mir immer wieder Orientierung und Kraft gibt, ist der Umstand, dass ich nicht nur problematische Situationen, sondern auch deren Bewältigung vorausträume. Daran richte ich mich jeweils aus. Es ist nicht alles perfekt, aber es ist mein Weg, den ich sogar voraussehe in Visionen und Wahrträumen, also hat das alles eine sinnvolle Bewandtnis in der göttlichen Fügung, auch wenn ich nicht zu allem eine Lösung finde.
Meine Wahrträume sind optimistischer, als die Gegenwart es mir vorgaukelt, was mir wieder einmal aufzeigt, wie unnütz und schädlich es ist, sich ständig von den Problemen und negativen Schlagzeilen runterziehen zu lassen, denn wenn diese für einmal vollkommen ausgeblendet werden, erkenne ich durchaus den Fortschritt, der uns viel ermöglicht, allein schon das Internet, das eine weitere Dimension der Demokratisierung ermöglichte. Jeder hat hier die gleichen Spieße und kann im Internet etwas auf die Beine stellen mit genug Herzblut, auch mit wenig Geld.
Und wenn ich mit meiner Jugend vergleiche, so hat sich auch im geistigen Bereich vieles getan, trotz der Wiederholung der Kleidermode. Die Menschen sind naturbewusster geworden im Vergleich zu früher, eben weil nun immer offensichtlicher ist, dass etwas getan werden muss. Die jungen Leute sind deshalb sehr aufgeschlossen für Alternativen und werden es besser machen als ihre Elterngeneration. Die Wirtschaft spürt die veränderten Bedürfnisse und passt sich laufend an. Der wissenschaftliche Fortschritt schreitet auch in Riesenschritten voran, weshalb mit Technologien zu rechnen sind, die den neuen Problemen zumindest teilweise entgegenhalten können. Es wird ganz gewiss dazu führen, dass die Produkte umweltverträglicher gestaltet und produziert werden. Das geschieht ja teilweise schon jetzt.
Wir Menschen müssen umdenken und es wird nicht ohne Schmerzen sein, aber das Leben wird uns lehren und wir werden alle dazulernen, wir und die nächsten Generationen, denn anders geht es nicht. Möge es immer so demokratisch sein, wie ich es noch erleben darf. Es ist klar, dass all die Veränderungen nur ein junger Mensch vollends mitmachen kann, während die Alten ihren Weg nach oben antreten, wenn Gott sie ruft und ihr Werk vollendet ist. Das ist der Kreislauf der physischen und geistigen Natur. Es liegt nicht an uns, alle Probleme zu lösen, wo es mehrere Generationen dafür braucht. Das wäre vermessen, aber wir wollen den Boden bereiten, worauf die nächste Generation gut bauen kann.