Eya schrieb:bei manchen Menschen herrscht so ne starke polarität im Gehirn sodass sie Dinge sehen die es garnicht gibt!
Alles was man sieht gibt es auch, sei es durch die Sinneswahrnehmung oder in der Fantasie und den Träumen. Etwas zu sehen, was es nicht gibt ist nicht möglich, da es ja da ist, auf welche Weise auch immer, selbst wenn es nur Tagträumerei ist
:)Eya schrieb:der Sinn des Lebens ist zu gedeihen, zu reifen um daraufhin dem nächsten Platz zu schaffen um zu gedeihen und zu reifen, der Körper dient dann den pflanzen zum wachsen und gedeihen zu reifen um schließlich zu verenden.
Es gibt nicht den einen "Sinn" das ist reine Illusion, du denkst nur es sei der Sinn, dabei ist es ein Automatismus, etwas das praktisch fast im Autopilot läuft, die Reproduktion ist ein natürlicher Trieb. So auch die Nahrungskreisläufe.
Einen Sinn gibt es nicht, es gibt die Sinneswahrnehmung, es gibt Pläne die man machen kann, Erfahrungen die man sammeln kann, Erkenntnisse die man gewinnen kann, Wissen das man teilen kann und ein Leben das man leben kann. Doch einen wirklichen Sinn gibt es nicht und muss es auch nicht geben, nicht mehr wenn man beginnt das Leben bewusst zu leben, alles mit einem klaren Blick zu erkennen, sich selbst zu erkennen, man ist der Beobachter eines inneren und äußeren Universums das ein Ganzes bildet, mit dir und um dir eine Einheit bildet. Dein Körper ist natürlich temporärer Natur, doch wie alles in der Natur bildet jedes gestorbene Wesen die Grundlagen für neues Leben, wir leben in einer ständigen Energietransformation, die Energie als Ganzes bleibt jedoch, nur ihre Zustände ändern sich und stehen in ständigen, polaren Wechselwirkungen.
Eya schrieb:Der Mensch besitzt Verstand, deshalb denkt er, es müsste was besonderes sein, doch er ist auch nur Teil der Natur. ohne polarität würden wir kaum Erfahrungen sammeln, würden zwar körperlich wachsen und gedeihen, jedoch kaum geistig, wozu wir geistig wachsen und gedeihen, steht auf einem anderen Blatt.
Wir sind weder etwas Besonderes noch etwas unbedeutendes, wir sind beides und nichts dergleichen, es hängt davon ab wie man lebt und wahrnimmt/denkt. Ich seh das so:
Eya schrieb:jemand schrieb hier .... es ist nicht das Gegenteil sondern die Abwesenheit.
Dunkelheit ist nicht das Gegenteil von Licht sondern die Abwesenheit dessen. Die ganze Erde wäre dunkel, hätten wir die Sonne nicht, Gegenteil? die ganze Erde wäre kalt ohne unsere Sonne.
So ist es, es ist durchaus eine Form der Polarität, den Pol der Anwesenheit und der der Abwesenheit. Eine Fülle und ein Mangel. Unsere Sonne gibt jedoch Energie in ihre Umgebung ab, irgendwann wird ihr "Treibstoff" der Wasserstoff aufgebraucht sein, sich zum roten Riesen aufblähen und dann ihre äußeren Hüllen abstreifen, übrig wird nur ein weißer Zwerg bleiben und mit der Zeit irgendwann erlöschen. Doch vor unserer Sonne ist einst eine massereiche zur Supernova geworden und hat so ziemlich alle uns bekannten Elemente als ihre einstigen Fusionsprodukte vererbt, wir sind elementarer Kompost eines verstorbenen Sterns.
Wenn etwas heilig in unserem Universum ist, dann die Wechselwirkungen zwischen Anwesenheit und Abwesenheit. Wenn man sagt man wisse was Gott ist, ist es nichts anderes als Aufmerksamkeit auf die Anwesenheit zu lenken. Einstein hat das sehr gut beschrieben mit Kälte und Wärme, Dunkelheit und Helligkeit. Jedoch wenn man begreift, dass der Weltraum nicht durch das Vakuum (also die Abwesenheit) dunkel ist, sondern durch das Verlaufen von Lichtenergie in die leeren Weiten, wird man erkennen das Abwesenheit weder hell noch dunkel ist. Gott zu beschreiben ist wie für einen Blindgeborenen das Sehen zu beschreiben.
Wenn du deine Augen schließt ist es scheinbar dunkel oder es "flimmert" etwas in deinem Sichtfeld, doch was liegt außerhalb deines Sichtfeldes und deiner Wahrnehmung, ist das hell oder dunkel? Oder schlicht und einfach "nichts", weder noch?
Eya schrieb:gibt es wirklich DIE Polarität? oder nur die Abwesenheit?
Abwesenheit und Anwesenheit. Das "Böse" ist im Prinzip keine Gegenkraft zum Guten, nein es ist nur ein Mangel von Güte. Gut und Böse gibt es nur im menschlichen Denken, dem Universum wäre diese Einteilung völlig gleichgültig, aber wenn man in die metaphorische Religion geht, könnte man Gottlosigkeit nur als einen Mangel beschreiben, einen Mangel an Aufmerksamkeit, das ist weder gut noch böse, es ist einfach nur ein Mangel ob das gut oder schlecht ist, das sei jedem selbst überlassen. Gott ist keine Person, kein Sinnbild von irgendwelchen Religionen, nein es ist einfach nur pure Anwesenheit und jeder der die Selbsterkenntnis gewonnen hat, wird eine höhere Aufmerksamkeit und Bewusstheit dessen haben. Alle die im dunklen tappen, leben eben mehr im Schatten. Ich selbst lebe mehr so im Zwielicht, ich mag auch die Abwesenheit, denn in der Abwesenheit von Licht wo man sich nur passiv bestrahlen lassen kann, kann man somit selbst anfangen zu "leuchten", die Erleuchtung ist es eben zu merken das man selbst Anwesenheit erschafft und somit selbst Gott ist. Eigentlich sind beide Erkenntnisse untrennbar und jeder der seine Mitte kennt wird das Zwielicht als angenehm empfinden. Metaphorisch gesehen wäre es ein Leben in der Abend- und Morgendämmerung.
Die Illuminaten haben dafür das Symbol der Eule von Minerva genommen, die für die Weisheit steht:
„Wenn die Philosophie ihr Grau in Grau malt, dann ist eine Gestalt des Lebens alt geworden, und mit Grau in Grau lässt sie sich nicht verjüngen, sondern nur erkennen; die Eule der Minerva beginnt erst mit der einbrechenden Dämmerung ihren Flug.“
Wie Eulen, die erst in der Abenddämmerung umherzufliegen beginnen, sei die Philosophie, die erst Erklärungen liefern könne, wenn die zu erklärenden Phänomene bereits Geschichte seien. Philosophen könnten immer nur Vergangenes deuten. Die Philosophie setze mithin Wirklichkeitserfahrung voraus und könne nicht aus sich selbst heraus utopische Phantasien entwickeln; es gehe ihr immer um die Erkenntnis dessen, was ist.
Wikipedia: Eule der Minerva