Meine Phobie/n

@Interesse_01
Danke für Deine Antwort.

Ich habe eine Haar-Phobie.

Wenn ich auch nur ein Haar irgendwo liegen sehe, steigt Ekel in mir auf. Der Anblick von einen Haar im Essen erzeugt Brechreiz.

An einem Menschen mag ich nur Haare, die am Kopf sind.

Sowohl mein Partner als auch ich sind (mit Ausnahme am Oder- und Hinterkopf) ganzkörperrasiert, weil ich alles andere hässlich und ekelig empfinde.
Ich bin auch froh, dass mein Partner eine Kurzhaarfrisur (auf ca 1,5 cm abgeschoren) hat.

FerneZukunft schrieb:Sowohl mein Partner als auch ich sind (mit Ausnahme am Oder- und Hinterkopf) ganzkörperrasiert

Auch die Augenbrauen? Und bezieht sich das ausschließlich auf menschliche Haare oder auch auf Tierhaare?

Nacktschnecken!

Schon seit Kindestagen graut es mir vor Schnecken. Früher war die Phobie so ausgeprägt, dass ich förmlich erstarrt bin und mich Übelkeit und Herzrasen überkamen, wenn ich eine Nacktschnecke entdeckt habe.

Pilze sammeln, Obst und Gemüse aus dem Garten waren und sind ein Graus für mich, da es sich dort die ungebetenen Gäste oft gemütlich machen.

Was aber ganz schrecklich war: mein Freund wohnte in einer Kellerwohnung. Um das Haus herum lebten Horden von Tigerschnegeln, welche ja erst am Abend aktiv werden. Wenn man nachts oder am Abend nach Hause kam, konnte man sich sicher sein, dass die Kellertreppe voll mit den Schnegeln war.
Für mich war es jedes Mal eine riesige Überwindung, die Treppe hinunter zu gehen. Manchmal stand ich minutenlang davor, immer in Panik, dass ich auf einen treten würde. Allein schon die Vorstellung...auch heute noch.
Eines Abends im Sommer hatte mein Freund das Fenster zum Lüften geöffnet. Ich schaue später an die Zimmerdecke und dort klebte ein riesiger Schnegel. Bin nach Hause gefahren und erst wieder gekommen, nachdem mein Freund an jedem Fenster Fliegengitter angebracht hatte. Hat auch lange gedauert, bis ich mich wieder einigermaßen sicher in der Wohnung gefühlt habe.

EnyaVanBran schrieb:Auch die Augenbrauen?

Nein, die zupfe ich mir sogar selbst "schmal". Meine Friseurin macht das, da ich aber nur alle sechs Wochen bei ihr bin, muss ich zwischendurch selbst zupfen. Breite und ungepflegte (wild wachsende) Augenbrauen finde ich aber ekelig.

EnyaVanBran schrieb:bezieht sich das ausschließlich auf menschliche Haare oder auch auf Tierhaare?

So lange die Haare an den Tieren sind, habe ich kein Problem damit. Ich streichle sie sogar. Allerdings habe ich immer Feuchttücher und Desinfektionsmittel in meiner Handtasche. Damit reinige ich meine Hände gründlich, nachdem ich das Tier berührt habe.

Aus der Entfernung gefallen mir (vor allem bei Frauen) lange Haare sehr gut, auch beim Friseur kann ich mit frisch abgeschnittenen Haaren, die kurzfristig am Boden sind, leben. Anfassen würde ich sie keinesfalls.

Ich kann mich aber sehr gut beherrschen, deshalb konnte ich meine Kinder frisieren. Mein Sohn hat kurze Haare, aber meine beiden Töchter haben sehr lange Haare.
Es ist auch eigenartig, dass es mich vor dunklen, weißen und grauen Haaren wesentlich mehr ekelt, als vor blonden.

@FerneZukunft
Ich habe noch nie von einer derartigen Phobie gehört, stelle mir das aber recht schwierig vor, da man auf Haare ja überall im Leben treffen kann.
Auch finde ich interessant, dass es da zwischen den Farben Unterschiede gibt bei dir.
Ich muss sagen, ich finde es auch sehr ekelig, wenn irgendwo ein (fremdes) Haar rumliegt. Aber das bezieht sich ausschließlich auf Haare fremder Menschen. Meine eigenen oder die von einem Mann stellen da kein Probelm dar. Und die Haare von meinem Hund sind ein lästiges Übel, aber damit muss man eben leben, wenn man sich ein Haustier hält.

EnyaVanBran schrieb:Aber das bezieht sich ausschließlich auf Haare fremder Menschen

Das ist natürlich auch für mich schlimmer, als Haare, die aus meiner Familie stammen.

EnyaVanBran schrieb:Meine eigenen oder die von einem Mann stellen da kein Probelm dar

Am Ober- und Hinterkopf ist es auch kein Problem. Mir ist es aber am Liebsten, wenn sie sonst überall weg sind. Mein Partner hat mich diesbezüglich auch zu sehr verwöhnt. Nachdem ich seit vielen Jahren einen total rasierten Körper gewohnt bin, ekelt mich die Vorstellung, einem Typen mit "Naturbehaarung" nahe zu sein, extrem. Das könnte ich nicht mehr.

EnyaVanBran schrieb:die Haare von meinem Hund sind ein lästiges Übel, aber damit muss man eben leben, wenn man sich ein Haustier hält.

Als Kind hatte ich selbst einen Hund, der sogar bei mir im Bett schlief. Meine Oma reinigte alles immer sehr gründlich, trotzdem lagen ständig irgendwo Haare von ihm.
Geekelt hat es mich vor diesen herumliegenden Haaren schon damals. Heute wäre ein felliges Haustier für mich unmöglich.

Oh wo fang ich denn da an? Soziale Phobie auf jeden Fall und Ergophobie..letztere lässt mich seit einer Woche nicht schlafen und seit drei Tagen zittern. Außerdem habe ich (im Traum wohlbemerkt) immer Angst von einem Hund gebissen zu werden, vor allem zwischen den Beinen, das geht soweit, dass ich ihn tatsächlich zurückschiebe (reales Abwehren, obwohl ich doch weiß, dass es nur ein Traum oder manchmal nur ein Gedanke ist). In diesem Moment denk ich immer nur, man man, wenn das nun einer gesehen hat^^

Ich habe Höhenangst. Sehr stark bemerkte ich das in den Gärten der Welt, in Berlin.
Dort steht ein Aussichtsturm, die Stufen bestehen aus Gittern. Ich hielt es oben nicht lange aus und leichte Panik kam in mir auf.
Genaugenommen fürchte ich mich davor über das Geländer in meinen, vermutlich sicheren, Tod zu springen. Das liest sich bestimmt merkwürdig. Ich meine, Hallo? Warum sollte jemand so etwas machen? Ich stehe fest im Leben und es ist auch nicht so, dass ich Gedanken hätte mich vor einen Zug zu stürzen oder so. Nein, es hat etwas mit der Höhe, oder der Tiefe zu tun.

Ich habe darüber sehr interessante Artikel gefunden.

https://www.google.com/amp/s/sz-magazin.sueddeutsche.de/leben/von-fall-zu-fall-82468!amp

https://www.srf.ch/wissen/mensch/call-of-the-void-was-der-drang-zu-springen-mit-unserem-ueberlebenswillen-zu-tun-hat

Pantivain schrieb:Ich habe Höhenangst.

Genau wie bei mir. Für mich ist es immer wieder ein Problem, wenn ich Wandern gehe. Selbst in vermeintlich harmlosen Regionen bin ich da schon in Schwierigkeiten gekommen, wenn ein Wanderweg plötzlich schmal wurde und einen steilen Abhang hoch verläuft. Da kann ich nicht weiterlaufen, obwohl andere Leute zum Teil mit Kindern problemlos weiter wandern können.

Mir ist es beispielsweise im Umland von Jena schon so ergangen: da gibt es ein Streckennetz an Wanderwegen, das Saale-Horizontale heißt. Die Wege sind sehr schön, verlaufen aber zum Teil unangenehm nah an einer Kante oder im Steilhang, und da scheitere ich leider oft. Schon manches Mal musste ich dann größere Umwege laufen, um einen heiklen Streckenabschnitt zu umgehen.

Ich habe eine Phobie gegen Kritik und Ablehnung und nicht gemocht werden.
Also seid recht freundlich zu mir!

FerneZukunft schrieb am 28.04.2022:Wenn ich auch nur ein Haar irgendwo liegen sehe, steigt Ekel in mir auf

Ich sehe auch jedes Haar.
Eklig finde ich es, wenn meine Chefin Haare im Waschbecken verliert 🤢
Dunkelbraune lockige Haare auf weißer Keramik. Muss man doch sehen??

FerneZukunft schrieb am 28.04.2022:Ich habe eine Haar-Phobie.

Demnach machst Du, wenn Du z.B. einkaufen gehst oder ins Kino, etc. um andere Menschen einen größeren Bogen?

Gucky.

nairobi schrieb:Eklig finde ich es, wenn meine Chefin Haare im Waschbecken verliert 🤢
Dunkelbraune lockige Haare auf weißer Keramik. Muss man doch sehen??

H I L F E - beim Lesen stellte ich mir das (ohne zu wollen) bildlich vor, es würgt mich 🤮

Gucky87 schrieb:Demnach machst Du, wenn Du z.B. einkaufen gehst oder ins Kino, etc. um andere Menschen einen größeren Bogen?

Nein!
Im Normalfall kommt man dabei niemandem so nahe, dass man die Haare berührt.

Außerdem kann ich mich sehr gut beherrschen. Wenn irgendwo ein enges Gedränge ist, lasse ich es mir nicht anmerken, dass ich das nicht mag.
Die wenigen Menschen, die ich wirklich (vom Herzen) mag, kann ich auch problemlos abknuddeln - die sind dabei ja (wie ich) bekleidet. Von der (eventuellen) Gesichtsbehaarung bin ich zwar nicht begeistert, aber die Berührung während der Umarmung ist ok.

Ein absolutes NoGo ist Intimität mit einem Naturbehaarten. In jungen Jahren ging das (es ekelte mich aber schon damals vor behaarten Männern, aber es ging notfalls)

Wie geschrieben hat mich mein Partner diesbezüglich total verwöhnt, so dass ich mit einem unrasierten Typen (Körper und/oder Bart) nicht mehr intim sein könnte.

FerneZukunft schrieb:Wie geschrieben hat mich mein Partner diesbezüglich total verwöhnt, so dass ich mit einem unrasierten Typen (Körper und/oder Bart) nicht mehr intim sein könnte.

So unterschiedlich sind die Bedürfnisse. Ich persönlich finde komplett rasierte Körper (insbesondere bei Männern) irgendwie synthetisch. Meine erste Assoziation ist meistens "Schaufensterpuppe". Allerdings habe ich keine diesbezügliche Phobie, auch wenn ich es weniger ansprechend finde.

Generell würde ich sagen, dass ich beim Thema "menschliche Körper" weniger von Phobien, sondern ggf eher von Ekel reden würde.

martenot schrieb:Ich persönlich finde komplett rasierte Körper (insbesondere bei Männern) irgendwie synthetisch. Meine erste Assoziation ist meistens "Schaufensterpuppe"

Mir waren schon immer Männer am liebsten, die es mit der Körperpflege "übertrieben". Ich mag es auch, wenn er sich mit Lotion eibcremt, sodass die gesamte Haut so weich wie ein Baby-Popo ist.
Ebenso muss sich der Mann (wie ich) mindestens zweimal täglich duschen (morgens und abends)

martenot schrieb:weniger von Phobien, sondern ggf eher von Ekel reden würde

Für mich ist beides nicht wirklich von einander trennbar.

FerneZukunft schrieb:es würgt mich 🤮

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Woanders ist mir das egal. Zu Hause entferne ich Haare, die ich sehe, umgehend.

Pantivain schrieb am 01.05.2022:Ich habe Höhenangst

Wie vermutlich sehr viele Menschen. Ich kann auch nicht gut aus größere Höhe herunter sehen. Bin nicht schwindelfrei.

FerneZukunft schrieb am 28.04.2022:Wenn ich auch nur ein Haar irgendwo liegen sehe, steigt Ekel in mir auf. Der Anblick von einen Haar im Essen erzeugt Brechreiz.

Oh, Gott! Stimmt!

Ich trinke prinzipiell aus Flaschen, aus Angst, da könnte ein Haar reinfliegen. Ziehe ich mir ein Haar aus dem Mund, kommt erstmal ein länger Würgereiz und dann ein stundelanges Gefühl, ich hätte ein Haar im Rachen hängen.

FerneZukunft schrieb:Nein!
Im Normalfall kommt man dabei niemandem so nahe, dass man die Haare berührt.

Ach so, die Berührung, bzw. der Gedanke daran ist es eher. Verstehe.

FerneZukunft schrieb:es würgt mich 🤮

Ich hab es zwar gesehen, aber nicht wirklich wahrgenommen.
Etwa so als hinge in Vorübergehen irgendwo ne Unterhose auf der Wäscheleine.

Gucky.