@Interesse_01 Warum u. Wieso konnte ich oder Therapie nicht rausfinden
Wenn sich die Angst nicht auf eine in der Kindheit gemachte unangenehme Erfahrung zurück führen lässt, oder einem nicht die Zusammenhänge mit anderen Faktoren klar wird, ist es auch schwer, dahinter zu kommen. Diese Ängste heißen nicht umsonst "irrational", weil der Betroffene eben gar nicht weiß, woher sie kommen (könnten).
Und sie müssen auch nicht mit einem bestimmten Ereignis oder einer bestimmten Ursache, außer eben der Angst, zusammen hängen. In vielen Fällen ist die Angst als solche die einzige Ursache. Was einen ängstigt, ist nur der Ausdruck, eine Sache, von der man meint, sie wäre gefährlich. Wobei es sich dabei durchaus um Dinge handeln kann, die gefährlich sein könnten. So irrational ist die Angst vor Reisen gar nicht. Man fährt weite Strecken, die jederzeit Unfallsgefahr bergen. Man kommt in fremde, unbekannte Gefilde, und dort könnten unbekannte Gefahren lauern. Man kann sich Krankheiten holen, gegen die man nicht geschützt wäre.
Kurzum: man verlässt seine eigene Sicherheitszone, in der man sich wohl fühlt. Alleine das kann schon ein Unwohlgefühl auslösen. Und von dort zur Angst ist es nicht weit. Angst soll den Menschen schließlich warnen.
Ich selbst habe Flugphobie. Geht nur auch nur mit Beruhigungsmitteln, aber meistens meide ich Flüge einfach. Das Erstaunliche daran ist, dass ich gerne geflogen bin, bis ich einen Autoufall mit KH Folgen hatte. Danach war es aus. Aber in Autos/Bussen fürchte ich mich nicht, obwohl das naheliegender wäre.
Allerdings fange ich mittelrweile an, auch Zügen zu misstrauen. Vielleicht es auch die Geschwindikeit, die zur Angst beiträgt. Vielleicht das Alter. Wie gesagt, Todesangst, Hormonschwund.
Nach einigem Grübeln meine ich auch, dass diese Flugangst einfach nur ein Ausdruck für Todesangst ist. Eventuell auch für Kontrollverlust, denn so ein Auto fährt man ja selbst, den Flieger aber nicht. Vielleicht auch Klaustrophobie. Das Ding ist eng, und man kann unterm Fliegen nicht gut aussteigen. Das Auto kann man jederzeit anhalten.
Alleine diese Gewissheit wirkt beruhigend.
Manchmal hilft es, gar nicht mehr über so eine Angst zu grübeln, sondern sie einfach mit positiven Erlebnissen zu überlagern. Klein anfangen. Kleine Reisen in die Umgebung. Rausfinden, ob Auto oder Bus oder Zug angenehmer sind. Zunächst nicht alleine, sondern mit Freunden.
Schon mal Gruppenreisen ausprobiert?