Freier Wille?
17.08.2015 um 00:19Ich glaube nicht an Zufall. Das was wir Zufall nennen, ist in Wahrheit Schicksal.
wichtelprinz schrieb:Was ich an dieser Konstruktion interessant finde ist, dass sie autonomes Handeln an eine Bedingung knüpft, sagen wir mal Vernunft und dem dann noch autonom sagen zu wollen. Denn wennn "gutes/richtiges handeln" gleich "vernünftiges handeln" oder "bewusstes handeln" sein sollen gibt eigentlich keine autonomie mehr .
paranomal schrieb:Das ist tatsächlich eine Interessante Frage, die sehr davon abhängig ist, wie man den Begriff Autonom fasst.Ich fass Autonomie als Selbstbestimmung, als freie Wahl auch wenn sie sich gegen die Vernunft richtet. MMn entsteht erst genau dort sowas wie der freie Wille. Denn der Mensch ist alles andere als ein rein vernünftiges Wesen und erst dieses Spannungsfeld zwischen Emotionalität und Vernunft erlaubt autonomes Handeln, ermöglicht eine gewichtung und eine Wahl im Menschen. Wäre der Mensch ein rein vernünftiges Wesen wäre er weder frei noch zu Autonomie befähigt sondern rein vernunft geleitet.
wichtelprinz schrieb:Eben, erst die Auswahl macht es zur freien Entscheidung. Weder nur emotinal oder nur vernunft geleitet ist eine Auswahl.Das Problem ist, dass du meinst, dass du eine Auswahl besäßest. Deine Entscheidung fällt aber immer auf die eine Wahl - nämlich die, welche dir dein determiniertes Hirn zuspricht.
wichtelprinz schrieb:Eben, erst die Auswahl macht es zur freien Entscheidung. Weder nur emotinal oder nur vernunft geleitet ist eine Auswahl.Die eigentliche Frage kann man hier ja gut anknüpfen. Du unterstellst erstmal, dass es solche getrennten Kategorien überhaupt gibt. Dabei wäre ja eher die Frage zu klären, wie eine Entscheidung zustande kommt.
paranomal schrieb:Du unterstellst erstmal, dass es solche getrennten Kategorien überhaupt gibt.ich würd meinen eher, dass man sie als getrennt annehmen kann. Ansonsten müsste man wohl sagen, Tiere besitzen auch eine Vernunft und sind somit zurechnungsfähig.
wichtelprinz schrieb:ich würd meinen eher, dass man sie als getrennt annehmen kann. Ansonsten müsste man wohl sagen, Tiere besitzen auch eine Vernunft und sind somit zurechnungsfähig.Nur das Vernunft eine Kategorie ist, die bestimmte Handlungsprinzipien beschreibt. Dieses nun rückwirkend auf den Entstehungsprozess von Entscheidungen (auf der neuronalen Ebene) zurück zu projezieren, halte ich doch für ziemlich bedenklich.
wichtelprinz schrieb:Kommt drauf an welche Entscheidung. Auf jedenfall können bestimmte Entscheidungen in ihrer Entstehung vernünftig begründet werden.Ja nur sagt das noch nichts darüber aus, wie diese Entscheidung denn tatsächlich generiert wird und welche unbewussten Prozesse damit zu tun haben. Darauf wollte ich ja hinaus. Über die Begründungszusammenhänge von Entscheidungen kann ich keinen "freien Willen" untersuchen. Wobei ja auch immernoch die Frage im Raum steht, worin die angenommene Freiheit eigentlich besteht.
paranomal schrieb: wie diese Entscheidung denn tatsächlich generiert wirdja wie denn?
paranomal schrieb: welche unbewussten Prozesse damit zu tun haben.wenn überhaupt und dies vielleicht nicht mal immer.
paranomal schrieb:Wobei ja auch immernoch die Frage im Raum steht, worin die angenommene Freiheit eigentlich besteht.mMn gewissen Prinzipien nicht folgen zu müssen was ich eben entgegen Deiner Auffassung entgegne, dass erst gewisse Prinzipien zu einer autonomen Entscheidungsfindung führen können.