Freier Wille?
29.01.2015 um 13:20Herübergewandert aus dem Nahtod-Thread:
@RoseHunter
1. Gehen dem Willensakt neuronale Prozesse vorraus? Das würde bedeuten, dass unser Wille nur das Produkt unterbewusster Prozesse im Gehirn ist über die wir keine Kontrolle haben, was einen freien Willen ausschließen würde.
Das kann man in Experimenten so belegen.
Kritik die man hier einbringen kann: Die Experiment sind nicht umfassend. Man kann bestimmte Dinge untersuchen, aber Menschen haben nunmal keinen 24/7 Hirnscan der es uns erlauben würde alle Entscheidung zu analysieren.
2. Die Experimente und ihre Ergebnisse sind irrelevant, ob dem Willensakt neuronale Prozesse vorrausgehen oder nicht spielt kein Rolle bei der Frage ob der Wille frei ist oder nicht, denn selbst wenn es nicht so wäre, wäre unser Wille nicht frei. Diese These betrachtet einfach die Beschaffenheit unseres Gehirns und schließt das daraus.
Kritik die man hier einbringen kann: Diese These gilt nur bei der Annahme, dass unsere gesamte Persönlichkeit Materiel ist und ausschließlich das Gehirn verantwortlich ist. Seele und alles das wird ausgeschlossen.
Da es aber ohnehin keine Anhaltspunkte für die Existenz einer Seele oder sonstiger Nichtmaterieller Dinge gibt, gibt es auch keine haltbaren Argumente gegen diesen Ansatz.
Die Abweichung vom Determinismus wäre der Zufall, aber auch Zufall hat für mich nichts mit Freiheit zu tun. Was ist bspw. an einer 50/50-Chance frei?
Freiheit wäre für mich eine bewusste Wahl zu haben. Unabhängig kann die Wahl nicht sein, denn eine Wahl die unabhängig von allem ist macht keinen Sinn. Die Entscheidung etwas zu essen oder nicht ist nunmal davon abhängig ob wir ein Hungergefühl haben oder nicht. Diese Abhängigkeit steht einer Freiheit aber meiner Meinung nach nicht im Weg.
Was aber gegeben ein müsste wäre eine Bewusstheit und Kontrolle über alle Faktoren die eine Rolle spielen und das ist natürlich nicht der Fall.
Ich kenne die These des Kompatibilismus, aber die ist meiner Meinung nach in sich selbst widersprüchlich. Vorbestimmtheit ist nicht mit Freiheit vereinbar. Freiheit ist die freie Wahl zwischen Alternativen, Vorbestimmtheit kennt keine Alternativen. Im Determinismus gibt es nichts was man frei wählen könnte. Die Wahl im Determinismus ist nur ein Illusion.
In einer Determinstische Welt ist die Wahl zwischen dem BonBon in der linken Hand und dem in der rechten Hand kein Wahl. Es wirkt wie eine Wahl, aber tatsächlich gibt es keine.
Genau wie wir bei 5+5 nicht die Wahl zwischen 10 und 12 als korrektes Ergebnis haben.
Bei uns arbeitet das Gehirn genauso, nur müssen wir etwas andere Experimente machen um diese Funktionsweise nachzuweisen, wie das andere Experiment, dass ich im Anschluss beschrieben hab.
Komplitziert wird es wenn du wissen willst was "Ich" ist.
Alle meine Gedanken und Motivation sind ja nur das Produkt aus knapp 22 Jahren voller bewusster und unterbewusser Erfahrungen interpretiert von einem Gehirn, dass bestimmte Eigenschaften hat aufgrund der vererbten Veranlagung.
Weder der Inhalt meines Beitrags noch die Entschiedung ihn zu schreiben sind in irgendeiner Form frei gewesen. Woher sollte denn diese Freiheit kommen?
Über die Faktoren die zu meiner Entscheidung geführt haben den Beitrag zu schreiben und über die Faktoren die meine Ansicht bilden, habe ich absolut kein Kontrolle. Ich kenne sie wahrscheinlich größtenteils nichtmal.
@RoseHunter
Nein, das sind Reste der Diskussion, die man im Feuilleton findet.Unfug. Es gibt im Grunde zwei Diskussionen.
In der Hirnforschung läuft das unter Neuromythen, in der Philosophie unter selbstwidersprüchlich bis falsch.
1. Gehen dem Willensakt neuronale Prozesse vorraus? Das würde bedeuten, dass unser Wille nur das Produkt unterbewusster Prozesse im Gehirn ist über die wir keine Kontrolle haben, was einen freien Willen ausschließen würde.
Das kann man in Experimenten so belegen.
Kritik die man hier einbringen kann: Die Experiment sind nicht umfassend. Man kann bestimmte Dinge untersuchen, aber Menschen haben nunmal keinen 24/7 Hirnscan der es uns erlauben würde alle Entscheidung zu analysieren.
2. Die Experimente und ihre Ergebnisse sind irrelevant, ob dem Willensakt neuronale Prozesse vorrausgehen oder nicht spielt kein Rolle bei der Frage ob der Wille frei ist oder nicht, denn selbst wenn es nicht so wäre, wäre unser Wille nicht frei. Diese These betrachtet einfach die Beschaffenheit unseres Gehirns und schließt das daraus.
Kritik die man hier einbringen kann: Diese These gilt nur bei der Annahme, dass unsere gesamte Persönlichkeit Materiel ist und ausschließlich das Gehirn verantwortlich ist. Seele und alles das wird ausgeschlossen.
Da es aber ohnehin keine Anhaltspunkte für die Existenz einer Seele oder sonstiger Nichtmaterieller Dinge gibt, gibt es auch keine haltbaren Argumente gegen diesen Ansatz.
Wenn man klären will, ob Freiheit und Determinismus sich überhaupt widersprechen muss man beide freilich definieren.Mir ist keine Definition von Determinismus(Vorherbestimmtheit) bekannt, die mit Freiheit vereinbar ist.
Die Abweichung vom Determinismus wäre der Zufall, aber auch Zufall hat für mich nichts mit Freiheit zu tun. Was ist bspw. an einer 50/50-Chance frei?
Freiheit wäre für mich eine bewusste Wahl zu haben. Unabhängig kann die Wahl nicht sein, denn eine Wahl die unabhängig von allem ist macht keinen Sinn. Die Entscheidung etwas zu essen oder nicht ist nunmal davon abhängig ob wir ein Hungergefühl haben oder nicht. Diese Abhängigkeit steht einer Freiheit aber meiner Meinung nach nicht im Weg.
Was aber gegeben ein müsste wäre eine Bewusstheit und Kontrolle über alle Faktoren die eine Rolle spielen und das ist natürlich nicht der Fall.
Es ist die Position des Kompatibilismus, die zurecht behauptet, dass selbst im Falle eines rigiden Determinismus (der umstritten bis selbstwidersprüchlich ist) Freiheit, Willensfreiheit problemlos möglich ist.Ich habe allerdings kein logisches und nachvollziehbares Argument von dieser Seite gehört.
Ich kenne die These des Kompatibilismus, aber die ist meiner Meinung nach in sich selbst widersprüchlich. Vorbestimmtheit ist nicht mit Freiheit vereinbar. Freiheit ist die freie Wahl zwischen Alternativen, Vorbestimmtheit kennt keine Alternativen. Im Determinismus gibt es nichts was man frei wählen könnte. Die Wahl im Determinismus ist nur ein Illusion.
In einer Determinstische Welt ist die Wahl zwischen dem BonBon in der linken Hand und dem in der rechten Hand kein Wahl. Es wirkt wie eine Wahl, aber tatsächlich gibt es keine.
Genau wie wir bei 5+5 nicht die Wahl zwischen 10 und 12 als korrektes Ergebnis haben.
Warum sollte es so funktionieren, da sind doch schon die neurologischen Gegebenheiten vollkommen anders? Das Corpus Calossum ist je gerade nicht durchtrennt.Wie gesagt, bei Split Brain Patienten wird durch ihre Krankheit die unterbewusste Funktionsweise des Gehirns deutlich.
Bei uns arbeitet das Gehirn genauso, nur müssen wir etwas andere Experimente machen um diese Funktionsweise nachzuweisen, wie das andere Experiment, dass ich im Anschluss beschrieben hab.
Mal ne gnaz naive Frage: Wer hat eigentlich diesen Beitrag geschrieben?Das ist einfach: Ich.
Komplitziert wird es wenn du wissen willst was "Ich" ist.
Alle meine Gedanken und Motivation sind ja nur das Produkt aus knapp 22 Jahren voller bewusster und unterbewusser Erfahrungen interpretiert von einem Gehirn, dass bestimmte Eigenschaften hat aufgrund der vererbten Veranlagung.
Weder der Inhalt meines Beitrags noch die Entschiedung ihn zu schreiben sind in irgendeiner Form frei gewesen. Woher sollte denn diese Freiheit kommen?
Über die Faktoren die zu meiner Entscheidung geführt haben den Beitrag zu schreiben und über die Faktoren die meine Ansicht bilden, habe ich absolut kein Kontrolle. Ich kenne sie wahrscheinlich größtenteils nichtmal.