Müssen wir Angst auf der Arbeit haben?

Kürzlich ereignete sich auf meiner Arbeit ein Vorfall, wo ein Pfleger den Anästhesisten (Berufsanfänger) aufs übelste beschimpft und mit Schläge bedroht hat.
Der Leitende Oberarzt stand sogar daneben und hat selbst als der Pfleger gesagt hat
"Ich hau dir was aufs Maul du Pisser" nicht eingegriffen.

Ich fand das ziemlich scheiße, selbst in dem Gespräch danach hat der Oberarzt die Sache auch noch versucht zu verharmlosen.

...

Anstatt jemanden bei Seite zu nehmen und ruhig zu bereden, was einem stört, sind die Menschen anscheinend viel zu genervt, leicht reizbar und gehen ab wie ein HB-Männchen.

es kann halt überall zu solchen vorfällen kommen.
wahrscheinlich hat das mit der zunehmenden hektik am arbeitsplatz zu tun.
es werden ja in allen bereichen stellen eingespart.
gruß,moulder

Ich mag mich täuschen, aber ich denke dies hat nicht viel mit dem Job zutun. Vielleicht liegt es eher daran, dass die Menschen heute zu viele nicht bewältigte Probleme haben. Die Hektik, wie es moulder47 beschreibt kommt wohl auch noch dazu. Dann entlädt sich die Aggression noch bei ärger am Arbeitsplatz. So wie der Wassertropfen auf dem heißem Stein. Meißt ist es ja so, dass viele kleine Dinge sich zu einem grossen Problem zusammentun! So eine art Kurzschluss.

So eine Reaktion, wie ich zuvor beschrieben hatte, halte ich aber für völlig übertrieben, da sich die Kollegen an diesem Tag zum ersten mal begegnet sind.
Also muss da das Verhalten schon an anderen Stellen untersucht werden, denn man reagiert nicht einfach so derart auf jemanden.

Kann sein, dass man über den Arzt schonmal geredet hat, aber in einer großen Klinik sollte das doch wohl egal sein, wie jemand ist, bzw. der ältere Pfleger so weit in seiner Birne sein, um über irgendwelche solcher Dinge drüber stehen zu können.

taxifahrer haben bestimmt grund angst auf der arbeit zu haben. es gab schon viele übergriffe von vermeindlichen fahrgästen.
sicher ist man doch im prinzip in keinem job oder? überall kann es leute geben die einem was böses wollen.

ja das glaube ich auch.

Taxifahrer und allgemein berufe wo man mit vielen verschiedenen menschen zutun hat sind da glaub ich noch was risikoreicher.

@lateral


Ha, ein Krankenhaus, in dem sich das Personal auf den Fluren duelliert: Skalpell oder Urinbeutel-Wurf.

Irgendwo muss sich der Stress am Arbeitsplatz ja ein Ventil schaffen. Für mich als Patient ist es irgendwie beruhigender, die Weisskittel gehen sich untereinander an die Kehle, als dass sie mich mit einem Kissen auf dem Gesicht final ruhig stellen.

Naja unnötiger Post; ich denke einige nehmen das nicht ernst genug.

Mich würde es als Patient eher beunruhigen, wenn ich mitbekommen würde, dass das Personal sich untereinander nicht gut versteht...

Gut , dass man das in der Regel nicht weiß, wenn ich sehe was bei uns im Krankenhaus alles ab geht.

Im Grunde genommen ist es halt eine Arbeitsstätte "wie jede andere auch", nur geht es halt um Menschen und es wird an Menschen "operiert" ..
Vorallem finde ich, wenn man in einem sozialen Beruf arbeitet, sollte man in der Lage sein, Konflikte zu lösen, etc...Aber selbst in diesen Sparten gibts die größten Arschlöcher, und ich frage mich des öfteren, wieso haben diese Menschen diesen Beruf gewählt bzw. wie sind sie so weit gekommen...

Naja.

Ja so sit es aber Konflikte gibt es überall und ich denke diese sind allgegenwärtig egal wo man arbeitet.

Gut, du hast die Pointe nicht wirklich verstanden.
Das macht auch nichts, denn ja, Konflikte gibt es überall, wie ich schon indirekt erwähnt habe,....
Man sollte aber die Bereitschaft haben, vorallem wenn man für Menschen arbeitet, sie dann auch "professionell" lösen zu können/wollen.

Ich bin nciht da um Pointen zu entdecken.

Aber danke.

Wie war das zwischen den Zeilen lesen?

ehm ich glaub darin bin ich nicht gut ;)

Kopf hoch, wird schon wieder :)

Oh,dankee :)

@pescado


Ich nehme das durchaus ernst.
Psychische Belastungen am Arbeitsplatz und die daraus entstehenden Folgeerkrankungen stellen einen ganz wesentlichen Kostenfaktor sowohl in Unternehmen wie in der Solidargemeinschaft der Versicherten dar.
Nicht umsonst sind Anti-Mobbing-Programme, Stress- und Konfliktbewältigungsschulungen etc. in den letzten Jahren wie Pilze nach einem Sommerregen aus dem Boden geschossen.

Allerdings sind (gewalttätige) Konflikte unter KollegInnen auch weitaus häufiger als solche zwischen MitarbeiterInnen und KundInnen, KlientInnen und PatientInnen.

Hier geht es jedoch nicht primär um die Angst, die KollegInnen voreinander oder vor Vorgesetzten haben müssen, sondern doch um die Angst vor "ausrastenden" Menschen von ausserhalb des Unternehmens, wenn ich das Intro deines Threads richtig verstanden habe.