Befinden Wir uns auf dem Weg in die arbeitslose Gesellschaft?

klompje1 schrieb:Also Arbeit gibt es durchaus. Wenn sie kein personal bekommen, können sie schließen.

Traurig ist nur die Tatsache das die meisten Firmen neue Leute nur über Leiharbeit nehmen. So zumindest bei mir in der Region, weiß nicht wie es anderswo aussieht. Und das Leiharbeit extrem prekär ist braucht man glaub ich nicht zu erwähnen?

@Daveman


Ich bin mir nicht sicher, aber wenn die meiste studieren wollen, und sie nicht wenden an diesen firmen, keine lehre machen wollen sind sie vielleicht auch drauf angewiesen.

Kenn jemand der Heizungen macht. Er sagt stupide arbeit die ich mache. Hat aber mitterweile ein nettes häuschen da stehen. Und leben gar nicht mal so schlecht. Sie sind jetzt dabei an das arbeitsklima zu arbeiten, sodass es wieder besser wird und es zeigt wirkung.

Ist auch ein ausländer und eigentlich auch nicht, aber sie fanden keine deutsche die dies machen wollten.

Vor jahre hatten sie schon probleme kräfte zu finden vor Arzt Praxis.

So einfach ist es doch nicht.

Daveman schrieb:Traurig ist nur die Tatsache das die meisten Firmen neue Leute nur über Leiharbeit nehmen. So zumindest bei mir in der Region, weiß nicht wie es anderswo aussieht. Und das Leiharbeit extrem prekär ist braucht man glaub ich nicht zu erwähnen?

Seine Pauschalisierungen stimmen hinten und vorne nicht.

Heute bewerben sich auf einen Arbeitsplatz ja nicht nur Leute aus Deutschland, heute kommen die Bewerbungen aus ganz Europa, die Konkurrenz hat eine ganz andere Dimension angenommen.

Besonders Personen ab 45 - 50 Jahre die durch Corona ihren Job verloren haben, werden es viel schwerer haben aus der Arbeitslosigkeit raus zu kommen und um so länger jemand nicht arbeitet um so geringer die Chancen auf einen Job, da sind viele schon deswegen raus aus dem System.

Es müsste dringendst was geändert werden, besonders was die Wertschätzung dieser Menschengruppe angeht, das finde ich am schlimmsten.

Daveman schrieb:Traurig ist nur die Tatsache das die meisten Firmen neue Leute nur über Leiharbeit nehmen. So zumindest bei mir in der Region, weiß nicht wie es anderswo aussieht. Und das Leiharbeit extrem prekär ist braucht man glaub ich nicht zu erwähnen?

Was sind für dich "Firmen" und wer sind für dich "die meisten".

Bei uns im Handwerk nimmt man z.B.: eher gar keine Leiharbeiter.

@mokuzai
Bei mir in der Region ist es die Logistik und die Produktion. Die sind recht fest auf Personaldienstleister eingeschossen. Ich will hier keine Firmen in den Dreck ziehen, die machen auch nur wie sie können, das Problem der Leiharbeit sitzt nen paar Etagen drüber^^

Daveman schrieb:Bei mir in der Region ist es die Logistik und die Produktion. Die sind recht fest auf Personaldienstleister eingeschossen. Ich will hier keine Firmen in den Dreck ziehen, die machen auch nur wie sie können, das Problem der Leiharbeit sitzt nen paar Etagen drüber^^

In den Bereich habe ich keinen Einblick, habe aber vor ~8-10 Jahren mitbekommen (damals hat ein Kumpel noch in der Industrie geschafft) dass doch sehr viel mit Leiharbeit gearbeitet wird; dass diese Entwicklung nicht besser geworden ist - davon ging ich aus.

klompje1 schrieb:Da unser Sohn jetzt in einem alter ist wo er schon etwas zurückschauen kann, musste er feststellen, das die, die nicht studiert haben. aber eine lehre gemacht haben weiter sind wie er, der studiert hat und meist auch schon eine stufe höher angekommen sind. Kein schulden haben.

Der Knackpunkt ist u.a. auch, dass heutzutage sehr viele Leute sehr viel studieren --> ich frage mich nur immer "Wo wollen die denn alle hin".

Wenn wir an einem schönen Tag (und dahin sind wir auf gutem Wege) sagen wir mal 70% studierte und 30% Arbeiter haben - wie soll das funktionieren ? Wer macht denn dann die ganze Arbeit ?

Obendrein stelle ich mir die Frage: Der Arbeiter muss mit seinem Stundenlohn (bzw. dem Preis des fertigen Produktes) den Lohn des studierten der im Büro sitzt mittragen. Nur sind unsere Lohnkosten heute ja schon viel zu teuer um im internationalen Vergleich günstig produzieren zu können. Wie soll das gut gehen ?

Ein weiterer Aspekt der neben Arbeitslosigkeit und der "Zunahme von Alkoholkonsum in bestimmten Bevölkerungsgruppen" zu beachten ist, ist die Zunahme von psychiatrischen Notfällen (also der Behandlung von Menschen in den Notaufnahmen der KH's) während der Lockdowns.

Ebenfalls nicht aus der Luft gegriffen, sondern Ergebnis einer wissenschaftlichen Studie.

Joey_ZaZa90 schrieb:Ein weiterer Aspekt der neben Arbeitslosigkeit und der "Zunahme von Alkoholkonsum in bestimmten Bevölkerungsgruppen" zu beachten ist, ist die Zunahme von psychiatrischen Notfällen (also der Behandlung von Menschen in den Notaufnahmen der KH's) während der Lockdowns.

Ebenfalls nicht aus der Luft gegriffen, sondern Ergebnis einer wissenschaftlichen Studie.

Insbesondere auch bei den nachfolgenden Generationen macht sich das immer stärker bemerkbar. Angstzustände, Verunsicherung, Isolation... nicht gerade bester Boden für das weitere Leben. Das wird uns allen noch gehörig auf die Füße fallen.

mokuzai schrieb:Wer macht denn dann die ganze Arbeit ?

gute frage!

die influencer erstmal nicht...

wenn's nicht so traurig wäre, könnte man herzhaft lachen.


aber sach' mal wat...

mokuzai schrieb:Wenn wir an einem schönen Tag (und dahin sind wir auf gutem Wege) sagen wir mal 70% studierte und 30% Arbeiter haben - wie soll das funktionieren ? Wer macht denn dann die ganze Arbeit ?

Roboter und Maschinen natürlich.

Roboter und Maschinen erledigen in Zukunft die ganze Arbeit.
Aber nur 90%. Der Mensch wird also immer gebraucht. Auch wenn weniger.

https://www.welt.de/wirtschaft/article173642209/Jobverlust-Diese-Jobs-werden-als-erstes-durch-Roboter-ersetzt.html

fireflash schrieb:Roboter und Maschinen erledigen in Zukunft die ganze Arbeit.
Aber nur 90%. Der Mensch wird also immer gebraucht. Auch wenn weniger.

Ich hoffe, dass ich das nicht mehr erlebe.

Naja der Mensch ist halt das dümmste Tier; er jagt sich selbst.

mokuzai schrieb:Der Knackpunkt ist u.a. auch, dass heutzutage sehr viele Leute sehr viel studieren --> ich frage mich nur immer "Wo wollen die denn alle hin".

Wenn wir an einem schönen Tag (und dahin sind wir auf gutem Wege) sagen wir mal 70% studierte und 30% Arbeiter haben - wie soll das funktionieren ? Wer macht denn dann die ganze Arbeit ?

Schön dass es noch jemanden gibt, der die notwendige Ausgewogenheit in Gefahr sieht. Und letztendlich werden alle unter einem Ungleichgewicht zu leiden haben. Wirklich alle. Und das umso mehr, je mehr Überschuss auf einer und Mangel auf anderer Seite herrscht.

Irgendwann werden wir uns das vielleicht erlauben können, aber so weit sind wir noch lange nicht. Werden wir auch nicht mehr erleben. Ist ferne Zukunftsmusik. Bis dahin gilt es Ausgewogenheit zu wahren, damit alles so funktioniert wie es eben funktioniert.

okay, kann von meiner Seite aus geclosed werden, schaffe es leider zeitlich nicht mir alle Beiträge anzuschauen und einen Beitrag dazu zu erstellen, ich hoffe ich habe einen Denkanstoß gegeben. Hoffen wir mal das alles zum Besten ist und das ein gutes Ende nimmt.

Mit freundlichen Grüßen

Joey ("Bang" "Bang") ZaZa90 (ich hoffe hier kennt noch jemand die "Paten -Reihe" :D )

Ciao

PStanisLove schrieb am 25.03.2021:Hoffentlich alle. Ich denke, wenn wir nicht den Verstand verlieren und nicht auf Destruktive kräfte hören und auch kein Krieg aufgrund irgendwelcher Knappheiten Ausbricht, dann dauert es zwar etwas bis wir da draußen sind, aber ich bin da zuversichtlich.

Ich weiss nicht, wo du die letzten etwa 12 Monate warst, aber wir hören doch längst auf destruktive Kräfte.
Wenn die Leute wüssten, wie viele mittelständische Unternehmen längst insolvent sind, aber durch die geplante staatliche Insolvenzverschleppung noch Zombisiert herumkriechen... Könnten die sicher nicht mehr schlafen.

Wir sind auf dem strikten Weg in die (geplante und gewollte) Hyperinflation, ob es den Menschen gefällt oder nicht.

Wer nicht vorgesorgt hat, hat schlechte Karten

Daveman schrieb am 26.03.2021:Kannste knicken, in den Versandhäusern wie Hermes, Amazon und Konsorten buckeln sich die Leiharbeiter den Rücken krumm für nen Apfel und nen Ei. Gibt doch nur noch Lager und Produktion, wobei die Produktion vielleicht auch bald leidet... ich guck nur mal kurz auf den Suezkanal.

Es gibt doch nicht nur die großen Versandhäuser, obwohl ich mir sicher bin, das ihre Macht in den nächsten Jahren noch stärker zunehmen wird. Die Umstände unter denen die Leute im Lager und so Arbeiten müssen sind unter aller Kanone.

mokuzai schrieb am 26.03.2021:Handwerk, Handel, Gastronomie, Pflege und Co. sind z.B. Bereiche in denen einiges zwar "digitaler" werden kann allerdings muss dennoch eine gewisse Manpower vorhanden sein.

Auf längere sicht gesehen bin ich der Meinung dass Roboter noch mehr Arbeit abnehmen werden. Ist auch jetzt schon so das Roboter eingesetzt werden, ich rede aber nicht von älteren Robotern zum beispiel in Autofabriken die auch schon eine Technisch gute Leistung darstellen sondern von kleinen Menschenähnlichen Robotern.

Lasst die Humanoiden Roboter mal weit genug Entwickelt sein, schon werden einige Menschliche Arbeiter wieder überflüssig sein. Und ich befürchte das geht dann auf Kosten von zum beispiel Lagermitarbeitern in großen Versandhandel und anderen niedrigen Jobs.

Auch Pflasterarbeiten oder Pflegearbeiten in Gärten halte ich für jene Arbeiten wo es nicht zwingend Menschen bräuchte.

Abahatschi schrieb am 26.03.2021:Sehe ich nicht so - DE geht es doch super, es könnte nicht besser laufen. Andere Länder platzen vor Neid und hier wird der schwarze Teufel an die Wand gemalt

Herrlich dieser Sarkasmus.

Daemonarch schrieb:Ich weiss nicht, wo du die letzten etwa 12 Monate warst, aber wir hören doch längst auf destruktive Kräfte.

Einige Leute hören schon längst auf jene Destruktive Kräfte, das ist etwas mehr geworden aber zum glück ist nicht jeder so unterwegs.

Daemonarch schrieb:Wenn die Leute wüssten, wie viele mittelständische Unternehmen längst insolvent sind, aber durch die geplante staatliche Insolvenzverschleppung noch Zombisiert herumkriechen... Könnten die sicher nicht mehr schlafen.

Gibt es da überhaupt Zahlen. Ich beschäftige mich damit zu wenig, aber mein Verstand sagt, das es soviele sind, das man sich irgendwann fragen wird, was die schlimmere Katastrophe war. Das schlimme an der Corona Krise ist, das wir die Entscheidung treffen mussten ob uns die Gesundheit wichtiger ist oder ob uns Finanzieller reichtum wichtiger ist.

Wir werden es sehen. Ich bin immer aufs schlimmste vorbereitet, hoffe aber immer auf das beste.

Ich weiss natürlich, was DU bei "destruktiven Kräften" implizieren willst, ich meine allerdings die aktuelle Kaste von Politikern, die Land und Menschen in den Abgrund treibt.