Wie ist das Leben als Bäcker?
12.02.2018 um 13:42Der Thread erinnert mich an meinen Ex-Mann. Er hatte eine Lehre als Bäcker abgeschlossen und wollte danach noch Konditor werden, da
sein eigentliches Interesse die Kuchen waren. Backwaren natürlich auch.
Konditor nachträglich zu lernen, hat man ihm allerdings verwehrt. Denn nach der Lehre kam seine Bundeswehrzeit und danach konnte er nicht mehr Konditor lernen. Die Gründe dafür sind mir aber bis jetzt nicht ganz klar. Er sagte, man hätte es ihm nicht mehr ermöglicht. Er solle doch als Bäcker arbeiten, denn da hätte er seinen Gesellenbrief.
Er erzählte mir später viel aus dieser Zeit. Es war viel Negatives dabei, das frühe Aufstehen, die heiße Backstube (er hat sich häufiger die Hände an den heißen Blechen oder Ofen verbrannt), die schlechte Atemluft durch viel Mehlstaub und das viele Stehen bei der Arbeit. Dazu noch der Zeit-druck und die Timer für die verschiedenen Backwaren.
Wegen der schlechten Luft und dem Mehlstaub hatte er einmal im Winter eine schlimme Lungenentzündung. Wahrscheinl. durch die heftigen
Wechsel zwischen draußen sehr kalt und innen sehr heiß und stickig. Man muss dazu sagen, dass seine Lehre mehr als 30 Jahre her ist und
die Backstuben mittlerweile gute Lüftungen und Kühlmöglichkeiten haben, aber er hat es damals noch anders erlebt.
Den Beruf selbst mochte er, auch den Umgang mit Lebensmitteln und was so zum Backen dazu gehört. Alles andere mochte er nicht.
Zur Zeit der Lehre, als er noch wirklich jung war, konnte er auch nicht mit Freunden Freitags/Samstags in die Disko, da er sonst nicht geschlafen hätte, bevor die Arbeit anfing. Und immer sehr müde seinen Job zu machen, verdirbt einem auch den Spaß daran. Nach der Arbeit zu schlafen ist auch nicht toll, da andere dann aktiv sind, zum Einkaufen gehen, oder sonstwas machen tagsüber. Auch ist es dann draußen natürlich laut, der Straßenverkehr, lärmende Kinder und so. Da war bei ihm nur schwer möglich zu schlafen, früh ins Bett zu gehen, um dann um 04:00 Uhr wieder auf zu stehen. Es gibt ja auch noch einen Anfahrtsweg zur Arbeit. So früh fahren oft nur wenige Busse, deswegen man auch auf ein Auto angewiesen sein kann. Und jeden Morgen wenn man aufsteht ist es noch eine längere Zeit dunkel draußen, außer etwas weniger im Sommer natürlich. Dann ist es draußen heiß und in der Backstube noch heißer. Eine wirklich schöne Vorstellung (Ironie).
Das ging von Montag bis Samstag. Mittlerweile verkaufen manche Bäcker auch Sonntags noch Brötchen. Viele haben dann aber sicher
Schichtdient, was die Arbeit aber auch nicht besser/leichter macht.
Er hat deshalb nur wenige Jahre als Bäcker gearbeitet. Er sattelte um auf selbständigen Plakatkleber und später auf selbständigen IT-Admin.
Letzteres gefiel im am besten.
Hängen geblieben ist bei mir, dass der Beruf des Bäckers wirklich nicht besonders erstrebenswert ist. Dazu kommt, dass es soviele Fertig-Back-Läden gibt und viele Bäcker ums Überleben kämpfen müssen. Brot und Brötchen und vieles andere mehr bekommt man ja viel einfacher und oft billiger in fast jedem Supermarkt. Bei und in der Stadt sind schon einige größere Bäckereinen kaputt gegangen, weil die Kunden woanders hin gehen.
Für mich wäre der Beruf nichts, würde auch verstehen, wenn ein Bäcker mal mault. Meine Brötchen sollten trotzdem schmecken. Der Beruf
ist wirklich nur was für Menschen, die das auch wirklich wollen, nach meiner Ansicht.
sein eigentliches Interesse die Kuchen waren. Backwaren natürlich auch.
Konditor nachträglich zu lernen, hat man ihm allerdings verwehrt. Denn nach der Lehre kam seine Bundeswehrzeit und danach konnte er nicht mehr Konditor lernen. Die Gründe dafür sind mir aber bis jetzt nicht ganz klar. Er sagte, man hätte es ihm nicht mehr ermöglicht. Er solle doch als Bäcker arbeiten, denn da hätte er seinen Gesellenbrief.
Er erzählte mir später viel aus dieser Zeit. Es war viel Negatives dabei, das frühe Aufstehen, die heiße Backstube (er hat sich häufiger die Hände an den heißen Blechen oder Ofen verbrannt), die schlechte Atemluft durch viel Mehlstaub und das viele Stehen bei der Arbeit. Dazu noch der Zeit-druck und die Timer für die verschiedenen Backwaren.
Wegen der schlechten Luft und dem Mehlstaub hatte er einmal im Winter eine schlimme Lungenentzündung. Wahrscheinl. durch die heftigen
Wechsel zwischen draußen sehr kalt und innen sehr heiß und stickig. Man muss dazu sagen, dass seine Lehre mehr als 30 Jahre her ist und
die Backstuben mittlerweile gute Lüftungen und Kühlmöglichkeiten haben, aber er hat es damals noch anders erlebt.
Den Beruf selbst mochte er, auch den Umgang mit Lebensmitteln und was so zum Backen dazu gehört. Alles andere mochte er nicht.
Zur Zeit der Lehre, als er noch wirklich jung war, konnte er auch nicht mit Freunden Freitags/Samstags in die Disko, da er sonst nicht geschlafen hätte, bevor die Arbeit anfing. Und immer sehr müde seinen Job zu machen, verdirbt einem auch den Spaß daran. Nach der Arbeit zu schlafen ist auch nicht toll, da andere dann aktiv sind, zum Einkaufen gehen, oder sonstwas machen tagsüber. Auch ist es dann draußen natürlich laut, der Straßenverkehr, lärmende Kinder und so. Da war bei ihm nur schwer möglich zu schlafen, früh ins Bett zu gehen, um dann um 04:00 Uhr wieder auf zu stehen. Es gibt ja auch noch einen Anfahrtsweg zur Arbeit. So früh fahren oft nur wenige Busse, deswegen man auch auf ein Auto angewiesen sein kann. Und jeden Morgen wenn man aufsteht ist es noch eine längere Zeit dunkel draußen, außer etwas weniger im Sommer natürlich. Dann ist es draußen heiß und in der Backstube noch heißer. Eine wirklich schöne Vorstellung (Ironie).
Das ging von Montag bis Samstag. Mittlerweile verkaufen manche Bäcker auch Sonntags noch Brötchen. Viele haben dann aber sicher
Schichtdient, was die Arbeit aber auch nicht besser/leichter macht.
Er hat deshalb nur wenige Jahre als Bäcker gearbeitet. Er sattelte um auf selbständigen Plakatkleber und später auf selbständigen IT-Admin.
Letzteres gefiel im am besten.
Hängen geblieben ist bei mir, dass der Beruf des Bäckers wirklich nicht besonders erstrebenswert ist. Dazu kommt, dass es soviele Fertig-Back-Läden gibt und viele Bäcker ums Überleben kämpfen müssen. Brot und Brötchen und vieles andere mehr bekommt man ja viel einfacher und oft billiger in fast jedem Supermarkt. Bei und in der Stadt sind schon einige größere Bäckereinen kaputt gegangen, weil die Kunden woanders hin gehen.
Für mich wäre der Beruf nichts, würde auch verstehen, wenn ein Bäcker mal mault. Meine Brötchen sollten trotzdem schmecken. Der Beruf
ist wirklich nur was für Menschen, die das auch wirklich wollen, nach meiner Ansicht.