@Alarmi Ich denke, solange es noch als etwas Besonderes bei Eltern gilt, wenn die Sprösslinge das Prädikat "Gymnasiast" tragen, so lange wird es auch Gymnasien geben. Wobei ich schwer beurteilen kann, wie schwer es Realschüler in der Oberstufe auf dem Gymnasium haben, weil es das bei uns nicht gab. Wir hatten vor Ort ein extra Aufbaugymnasium für Schüler, die nach der Mittleren Reife auf der Realschule noch das Abi dran hängen wollten. Soweit ich weiß, haben das dort auch einige geschafft. Im Vergleich zum normalen Gymnasium galt es allerdings als "fordernder" und mehr Unterrichtsstunden als ein durchschnittlicher Oberstufenschüler hatten die wohl auch, weil dort die Lücken, die durch den Besuch der Realschule bestanden haben, natürlich geschlossen werden mussten. Zum Beispiel wurden einem die nötigen Kenntnisse in einer zweiten Fremdsprache, die man auf dem Gymi ab der 7. hatte - sofern man auf der Realschule nicht schon Französisch oder so belegt hatte - nachträglich und selbstverständlich in wesentlich kürzerer Zeit eingehämmert. Gerade hinsichtlich der nötigen zweiten Fremdsprache sehe ich auch eines der Probleme beim Wechsel der Schulform. Weil man da eigentlich schon sehr früh ansetzen müsste, um dort keine Benachteiligung zu schaffen. Wer kein Französisch wählt und dann das Abi machen möchte, hat mitunter einfach Pech.
Gerade am Beispiel dieses Aufbaugymnasiums sieht man aber, dass sich diejenigen, die ernsthaft auf ein bestimmtes Schulziel hinarbeiten auch anders motivieren können, als durch monetäre Zuwendungen.