@Alarmi Ich habe 2007 Abi gemacht und kann deine Erfahrung teilen. Die wenigsten sind nach der 10. vom Gymnasium abgegangen und wenn es gar nicht anders ging, weil die Aussichten, das Abi zu schaffen, gering waren, hat man wenigstens noch versucht, das Fachabi mitzunehmen. Weiterhin galt auch bei uns der Wechsel auf die Gesamtschule als Geheimtipp, um ein besseres Abiturzeugnis zu bekommen.
Mir hat auch mal ein AG beim Vorstellungsgespräch gesagt, dass in seinem Betrieb Abi-Abschlussnoten um eine Note nach oben gerechnet werden, um sie mit den Noten der Mittleren Reife zu vergleichen. Insofern macht es dann ja auch Sinn, möglichst lange in der Schule auszuharren und mitzunehmen was geht, denn selbst mit einem durchwachsenen Abi, mit dem man nicht studieren geht, weil die Studienwahl durch den NC stark eingeschränkt ist, hat man somit noch gute Chancen, etwas für sich passendes auf dem Ausbildungsmarkt zu finden.
Allerdings muss man auch dazu sagen, dass die Regelungen von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich sind. Ich komme aus RLP, Da hatte man die Mittlere Reife sicher, selbst wenn man in der 11. Klasse gemerkt hat, dass man schulisch überhaupt nicht mitkommt. Soweit ich weiß, gibt es aber auch Bundesländer, in denen man in einem solchen Fall auf den Abschluss der 9. Klasse zurück fällt. Ich muss sagen, wenn das bei uns so gewesen wäre, hätte ich mir auch mehr Gedanken gemacht, zumal ich selbst in den meisten Fächern eher eine durchschnittliche Schülerin war. So aber bin ich recht unbekümmert in die Oberstufe gewechselt, das "Fangnetz" war ja da.