Mephi
Diskussionsleiter
Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen
dabei seit 2010
Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen
Schreibfehler vermeiden
08.02.2017 um 01:58Hallo ihr lieben,
Mal zu einem Thema, das mich selbst betrifft, im Internet und im Studium und mir recht unangenehm ist: Beim Schreiben kürzerer und längerer Texte mache ich leider unglaublich viele Fehler; nur manches sind Tippfehler, viel öfter kommt es vor, daß ich Worte doppelt hintereiander schreibe, scheinbar falsch dekliniere, am Ende eines Wortes ein "e" oder bei Schachtelsätzen das finale Verb vergesse, erst das Substantiv klein und dann das Verb groß schreibe etc. pp. Auch lasse ich gerne einfach Worte weg. Nun würde könnte man sagen, "ja einfach nochmal drüberlesen". Aber genau das mache ich ja, das mache ich auch zwei- und manchmal dreimal, nur lese ich so darüber, daß ich unbewußt immer das lese, was ich gemeint habe, also eigentlich schreiben wollte. Somit übersehe ich das meiste und ich entdecke die Fehler erst beim mehrmaligen Drüberlesen und dann doch immer noch nicht alle. Wenn ich aber eine oder zwei Wochen Distanz zu einem Text habe, dann nochmal drüber lese, dann stoßen mir die Fehler fast so sehr auf, wie die in Texten Fremder, einfach weil ich meine Sätze nicht mehr wortwörtlich im Kopf habe. Das so zu handhaben ist vielleicht für Hausarbeiten praktikabel, im schnellebigen Internet eher weniger.
Handschriftlich habe ich dieses Problem um einiges weniger. 10-Fingertippen klappt einigermaßen gut, ich habe definitiv keine Lese-Rechtschreibschwäche, meine sprachliche Ausdrucksfähigkeit dürfte nicht die schlechteste sein und - so hoffe ich - ganz dumm bin ich auch nicht. Die Regeln alter, neuer und ganz alter Rechtschreibung sind mir ebenso ziemlich gut vertraut (wie manche schon gemerkt haben, verwende ich aus sprachästhetischen Gründen die vor 1994 gültige Rechtschreibung).
Mich selbst nervt es inzwischen einfach nur, und ist mir uneheuer peinlich, wenn ich scheinbar einfache, kurze Texte nicht ohne Fehler hinbekomme; Fehler von denen man meinen könnte, sie müßten einem förmlich ins Auge springen. Aber nein: Ich überlese die Fehler einfach nur, lese das, was ich zu lesen erwarte und denke mir "okay, alles richtig!"
Und dann deskriditiert mich soetwas freilich wenn ein Satz vollkommen zerhackstückelt dasteht und umso diskreditierender ist es, daß ich zu allem Überfluß werdende Deutschlehrerin bin, mich gut in Sprache und Literatur auskenne und ich es liebe, mich schriftlich auszudrücken. Es wäre doch ein Jammer, wenn es an so einer Banalität scheitern sollte! Manchmal glaube ich gar, da steckt ein neurologisches Problem dahinter, hin und wieder passiert es mir, daß das was meinen Mund verläßt, trotz Deutsch als Nativsprache, bezüglich Sprachrichtigkeit und Feinheit im Ausdruck weit hinter dem bleibt was ich mir in meinem Kopf zurechtgelegt habe. Aber das neurologische stellen wir erst einmal hinten an, meistens werde ich als recht wortgewandt und eloquent wahrgenommen, außer eben an jenen Tagen an denen ich keine drei geraden Wörter hintereinander hinbekomme. Aber schriftlich ist das ganze eben doch um einiges ärger.
Nun an euch: Wer kennt soetwas und erlebt an sich oder anderen ähnliches? Weiß jemand Strategien, wie man dem begegnen kann, wie man sich verbessern kann? Sonstige Tipps oder Kommentare? Ich fürchte auch jener Text, obwohl ich ihn zweimal durchgelesen hat, wird nicht fehlerfrei sein, dafür entschudige ich mich schon einmal im Vorraus.
Besten Dank für eure Antworten
Eure Mephi
Mal zu einem Thema, das mich selbst betrifft, im Internet und im Studium und mir recht unangenehm ist: Beim Schreiben kürzerer und längerer Texte mache ich leider unglaublich viele Fehler; nur manches sind Tippfehler, viel öfter kommt es vor, daß ich Worte doppelt hintereiander schreibe, scheinbar falsch dekliniere, am Ende eines Wortes ein "e" oder bei Schachtelsätzen das finale Verb vergesse, erst das Substantiv klein und dann das Verb groß schreibe etc. pp. Auch lasse ich gerne einfach Worte weg. Nun würde könnte man sagen, "ja einfach nochmal drüberlesen". Aber genau das mache ich ja, das mache ich auch zwei- und manchmal dreimal, nur lese ich so darüber, daß ich unbewußt immer das lese, was ich gemeint habe, also eigentlich schreiben wollte. Somit übersehe ich das meiste und ich entdecke die Fehler erst beim mehrmaligen Drüberlesen und dann doch immer noch nicht alle. Wenn ich aber eine oder zwei Wochen Distanz zu einem Text habe, dann nochmal drüber lese, dann stoßen mir die Fehler fast so sehr auf, wie die in Texten Fremder, einfach weil ich meine Sätze nicht mehr wortwörtlich im Kopf habe. Das so zu handhaben ist vielleicht für Hausarbeiten praktikabel, im schnellebigen Internet eher weniger.
Handschriftlich habe ich dieses Problem um einiges weniger. 10-Fingertippen klappt einigermaßen gut, ich habe definitiv keine Lese-Rechtschreibschwäche, meine sprachliche Ausdrucksfähigkeit dürfte nicht die schlechteste sein und - so hoffe ich - ganz dumm bin ich auch nicht. Die Regeln alter, neuer und ganz alter Rechtschreibung sind mir ebenso ziemlich gut vertraut (wie manche schon gemerkt haben, verwende ich aus sprachästhetischen Gründen die vor 1994 gültige Rechtschreibung).
Mich selbst nervt es inzwischen einfach nur, und ist mir uneheuer peinlich, wenn ich scheinbar einfache, kurze Texte nicht ohne Fehler hinbekomme; Fehler von denen man meinen könnte, sie müßten einem förmlich ins Auge springen. Aber nein: Ich überlese die Fehler einfach nur, lese das, was ich zu lesen erwarte und denke mir "okay, alles richtig!"
Und dann deskriditiert mich soetwas freilich wenn ein Satz vollkommen zerhackstückelt dasteht und umso diskreditierender ist es, daß ich zu allem Überfluß werdende Deutschlehrerin bin, mich gut in Sprache und Literatur auskenne und ich es liebe, mich schriftlich auszudrücken. Es wäre doch ein Jammer, wenn es an so einer Banalität scheitern sollte! Manchmal glaube ich gar, da steckt ein neurologisches Problem dahinter, hin und wieder passiert es mir, daß das was meinen Mund verläßt, trotz Deutsch als Nativsprache, bezüglich Sprachrichtigkeit und Feinheit im Ausdruck weit hinter dem bleibt was ich mir in meinem Kopf zurechtgelegt habe. Aber das neurologische stellen wir erst einmal hinten an, meistens werde ich als recht wortgewandt und eloquent wahrgenommen, außer eben an jenen Tagen an denen ich keine drei geraden Wörter hintereinander hinbekomme. Aber schriftlich ist das ganze eben doch um einiges ärger.
Nun an euch: Wer kennt soetwas und erlebt an sich oder anderen ähnliches? Weiß jemand Strategien, wie man dem begegnen kann, wie man sich verbessern kann? Sonstige Tipps oder Kommentare? Ich fürchte auch jener Text, obwohl ich ihn zweimal durchgelesen hat, wird nicht fehlerfrei sein, dafür entschudige ich mich schon einmal im Vorraus.
Besten Dank für eure Antworten
Eure Mephi