aero schrieb:"Menschen, die Latein in der Schule hatten, können besser logisch denken und lernen leichter andere Sprachen?"
Ich bin mir nicht genau sicher, woher diese Aussage kommt, aber meine Vermutung wäre, dass die syntaktischen (grammatikalischen) Regeln der lateinischen Sprache meines Wissens nach relativ konsistent sind, d.h. Irregularitäten kann man dort statistisch gesehen weniger begegnen als in den meisten modernen, natürlichen Sprachen. Man möge mich hier aber korrigieren; ich selber hatte in der Schule damals Französisch gewählt (ich hatte die Wahl zwischen Latein und eben Französisch), wobei ich im Nachhinein wirklich lieber Latein genommen hätte, da die Sprache praktischer ist, wenn man starkes Interesse für Philosophie hegt.
Allgemein ist es jedoch so, dass Sprachen vielfältig und allgemein in natürliche (Latein, Deutsch, Englisch, ...) und formale (Programmiersprachen, Mathematik, Logik, ...) Sprachen unterteilt werden und Menschen dazu tendieren, einen Sprachtypus allgemein leichter erlernen zu können als den anderen.
Nimmt man die Kernthese/-frage des Threads aber mal als wahr an, so könnte man es sich dadurch erklären, dass Menschen, die bereits gut im logischen Denken sind, Latein aufgrund der eingangs erwähnten Konsistenz der Sprache leichter erlernen können und es somit auch leichter haben
könnten, sich andere Sprachen anzueignen.
Aber ich habe ad hoc keine Statistiken zur Hand, die diese These belegen (und der im Eingangspost gezeigte Artikel scheint dem auch zu widersprechen) und meine Erfahrungen (Beobachtungen meines Umfelds) tendieren ebenso eher, die zuvor erwähnte Dichotomie zu bestätigen. Sprich, dass Menschen, denen formale Sprachen liegen, eher Schwierigkeiten haben, natürliche zu erlenen und vice versa. Dies sind jedoch bloß Tendenzen und sollten keineswegs als allgemeingültige Wahrheiten gesehen werden.