Ist unser Schulsystem zu schlecht geworden?

@Doors

Das ist leider nicht nur in SH so - ich sehe hier (im Rheinland) fast täglich Kinder, die früher aus der Schule kommen, weil der Unterricht mal wieder ausgefallen ist. Ich finde das beängstigend.

Ich finde es beängstigend, dass es Eltern gibt, die ihre Kinder wohlwollend in diese Zertifizierungsmaschine, in diese Kasernen schicken, wo neben Gehorsam und Fügsamkeit zu indoktrinieren, die erstaunliche Leistung vollbracht wird, den Kindern die Lust am Lernen zu nehmen.

Misty schrieb:Ausserdem sollte die Hauptschule abgeschafft werden.
Da sie wissen, dass sie auf dem Arbeitsmarkt ohnehin keine Chance haben, versuchen viele Hauptschüler gar nicht erst, etwas zu lernen, sondern stören stattdessen lieber den Unterricht.

Was für ein Schwachsinn.
Die Arbeitgeber sollten lieber mal wieder zurück auf den Teppich kommen und gemäss den erforderlichen Qualifikationen rekrutieren.
Hauptschulabschluss ist völlig Ok, mehr habe ich dereinst auch nicht gemacht, mit15 bin ich in die Lehre und mit 18 war ich Geselle.
Fertig war die Laube,"nur" einen Hauptschulabschluss zu haben ist absolut nichts verwerfliches und genügt den meisten anforderungen.
Das die meisten Arbeitgeber gerne nur noch Überqualifiziertes Personal hätten ist deren Problem und nicht das der Menschen mit einem vermeintlich "schlechten" Schulabschluss.

@Heijopei
Würde ich zustimmen.
Desweiteren ist Abiturschluss selbst heutzutage nichts wert... früher standen damit alle Türen offen, jetzt aber? Macht es einen sogar noch schwerer bei der Ausbildungssuche.

@NothingM

NothingM schrieb:Desweiteren ist Abiturschluss selbst heutzutage nichts wert... früher standen damit alle Türen offen, jetzt aber? Macht es einen sogar noch schwerer bei der Ausbildungssuche.

Dewegen bin ich froh das ich diesen ganzen Driss hinter mir habe und die Rente in greifbarer Nähe ist, ich sehs ja immer wieder an unseren Azubis was denen abverlangt wird.
Die sind dermassen überqualifiziert dass sie kaum das kleine und grosse einmaleins können, von Prozentrechnung und Dreisatz mal ganz zu schweigen.
Aber dazu genötigt werden über völlig abstrakte zusammenhänge zu postulieren die sie nie wieder im Leben brauchen, da sind die ganz gross drin.
Die sind so überqualifiziert das sie für die einfachsten Rechenaufgaben einen Taschenrechner brauchen, aber den können sie zumindest aus dem Eff eff bedienen.

@Heijopei
Ich muss leider zustimmen, dass mir in der Oberstufe Sachen beigebracht wurde, die mir heute kaum einen nutzen bringt. Und zu Thema Taschenrechner war es so, dass zumindest an meiner alten Schule es verlangt wurde so einen Obermegaallekönnertaschenrechner zu besitzen (Kein Witz). Die haben wir benutzt um eben Sachen wie:
- Polinomdivision
- Kurvendiskussion
- Integralrechnung
etc.
zu berechnen.

@NothingM

NothingM schrieb:Die haben wir benutzt um eben Sachen wie:
- Polinomdivision
- Kurvendiskussion
- Integralrechnung
etc.
zu berechnen.

Ja ziemlich nützlich wenn man vielleicht Atomphysiker werden will oder ähnliches, aber fürs normale Leben imho überflüssig.
Mein alter Klassenlehrer(1-4klasse) der auch unser Rektor war hat uns immer gesagt, "ihr müsst wissen das 1+1=2 ist, und warum das so ist", da war der sehr Konsequent und hat auch mal in der Deutschstunde völlig überrraschend ne Matheaufgabe gestellt, Kopfrechnen meist , heute weiss ich warum.
Wer die Grundrechenarten beherrscht ist für das spätere Leben völlig ausreichend gerüstet, alles andere baut doch sowieso nur darauf auf und braucht man nie wieder.