Diskussions(un)fähigkeit "älterer" Leute
16.07.2023 um 14:54Hoffe so ein Thema gibt es noch nicht, habe zumindest keins gefunden.
Mich beschäftigt dieses Thema schon eine Weile und ich traue mich jetzt einfach mal einen Thread zu erstellen.
Vorab: ich möchte niemanden diskriminieren oder Schubladen öffnen sondern es geht mir hier eher um den Erfahrungsaustausch.
Also: ich habe jetzt schon extrem häufig die Erfahrung gemacht, dass man mit Menschen 50+ einfach nicht diskutieren kann und sie oft in ihren Meinungen eingefahren sind und keine Bereitschaft zeigen, ihre Ansicht (nichtmal nach Vorlage von Beweisen) zu ändern. Da heißt es dann meist nur "ach zu meiner Zeit war das aber so und das wird heute nicht anders sein" oder ähnliches.
Ich kann ja Mal ein Beispiel geben:
Habe mit einer Frau, 70, diskutiert. Sie kommt aus dem Handel und mich hat es einfach hart getriggert, dass sie ständig, wenn sie über Kunden sprach, anfing mit "Frauen kaufen ja anders ein, als Männer". Ich habe dazwischen gegrätscht und ihr gesagt, dass das heutzutage absoluter Schwachfug ist und man das nicht einfach so verallgemeinern kann. Ihre Antwort "da gibt es aber Statistiken" woraufhin ich sie fragte, aus welchem Jahr diese denn stammen und da sagte sie "ja man hat eben Statistiken aufgestellt und da kam das eben bei raus" also der Frage nach dem Wann schön ausgewichen. Dann erzählte ich ihr von diversen Beispielen die genau das widerlegen, und wieder fing sie an mit "ja aber die meisten und Statistik und bla". (Als ob Statistiken halt alle Menschen mit einbeziehen..)
Ein anderes Mal ging es um Präsentkörbe.. natürlich "einer für Männer, einer für Frauen" und ich versuchte ziemlich lange ihr zu erklären, dass dieses Konzept heute komplett veraltet ist weil keiner mehr irgendwelche Rollenklischees erfüllen muss. Sie blieb immer dabei "ja aber es ist doch nunmal so das Frauen lieber das mögen und Männer lieber jenes" und fing an aus ihrem Bekanntenkreis zu erzählen wo die ja angeblich alle diese Klischees erfüllen. Es war einfach unmöglich ihr klar zu machen, warum so eine Männer-Frauen Denkweise heutzutage nicht mehr geht.
Auch wenn es um Technik geht sagt sie immer noch "das ist jetzt was für die Männer" obwohl ich ihr mehrmals vorgeführt habe, dass ich als Frau teilweise da mehr kann als so mancher Mann.
Und es war wohl auch schwer ihr zu erklären warum sie nicht mehr als 3 Tage bei uns "unterrichten" kann (bin in einer Maßnahme und es ist je ein Tag für Jobsuche/Unterstützung und einer für psychologische Gruppenaktivität vorgesehen, aber sie wollte eben mehr Tage haben und war hinterher richtig angepieselt, dass ihr das nicht genehmigt wurde und hat das nicht verstanden).
Ähnliche Schwierigkeiten hatte ich auch mit anderen ü50-jährigen. Meine Mutter zb sagt "es gibt nur zwei Geschlechter und fertig", mein Vater sagt "alles außer arbeiten ist sinnlose Zeitverschwendung".. andere haben mir auch ähnliches berichtet und ich höre immer wieder den Satz "von deutschen Rentnern kann man keine Änderung mehr erwarten".
Aber wie seht ihr das? Wie sind eure Erfahrungen? Sind es wirklich überwiegend 50+ Leute mit denen Diskussion unmöglich ist, sind sie tatsächlich weniger offen für neues als jüngere oder habt ihr es sogar vielleicht genau andersrum erlebt? Mich würde da einfach mal interessieren was andere so erleben, gerade weil es ja auch immer viele Regionale Unterschiede in den Mentalitäten gibt.
Ich hoffe, das kommt nicht zu Schubladenmäßig rüber, ich weiß natürlich, dass nicht alle gleich sind. Gerade deshalb interessiert mich ja auch, was andere dahingehend erlebt haben.
Mich beschäftigt dieses Thema schon eine Weile und ich traue mich jetzt einfach mal einen Thread zu erstellen.
Vorab: ich möchte niemanden diskriminieren oder Schubladen öffnen sondern es geht mir hier eher um den Erfahrungsaustausch.
Also: ich habe jetzt schon extrem häufig die Erfahrung gemacht, dass man mit Menschen 50+ einfach nicht diskutieren kann und sie oft in ihren Meinungen eingefahren sind und keine Bereitschaft zeigen, ihre Ansicht (nichtmal nach Vorlage von Beweisen) zu ändern. Da heißt es dann meist nur "ach zu meiner Zeit war das aber so und das wird heute nicht anders sein" oder ähnliches.
Ich kann ja Mal ein Beispiel geben:
Habe mit einer Frau, 70, diskutiert. Sie kommt aus dem Handel und mich hat es einfach hart getriggert, dass sie ständig, wenn sie über Kunden sprach, anfing mit "Frauen kaufen ja anders ein, als Männer". Ich habe dazwischen gegrätscht und ihr gesagt, dass das heutzutage absoluter Schwachfug ist und man das nicht einfach so verallgemeinern kann. Ihre Antwort "da gibt es aber Statistiken" woraufhin ich sie fragte, aus welchem Jahr diese denn stammen und da sagte sie "ja man hat eben Statistiken aufgestellt und da kam das eben bei raus" also der Frage nach dem Wann schön ausgewichen. Dann erzählte ich ihr von diversen Beispielen die genau das widerlegen, und wieder fing sie an mit "ja aber die meisten und Statistik und bla". (Als ob Statistiken halt alle Menschen mit einbeziehen..)
Ein anderes Mal ging es um Präsentkörbe.. natürlich "einer für Männer, einer für Frauen" und ich versuchte ziemlich lange ihr zu erklären, dass dieses Konzept heute komplett veraltet ist weil keiner mehr irgendwelche Rollenklischees erfüllen muss. Sie blieb immer dabei "ja aber es ist doch nunmal so das Frauen lieber das mögen und Männer lieber jenes" und fing an aus ihrem Bekanntenkreis zu erzählen wo die ja angeblich alle diese Klischees erfüllen. Es war einfach unmöglich ihr klar zu machen, warum so eine Männer-Frauen Denkweise heutzutage nicht mehr geht.
Auch wenn es um Technik geht sagt sie immer noch "das ist jetzt was für die Männer" obwohl ich ihr mehrmals vorgeführt habe, dass ich als Frau teilweise da mehr kann als so mancher Mann.
Und es war wohl auch schwer ihr zu erklären warum sie nicht mehr als 3 Tage bei uns "unterrichten" kann (bin in einer Maßnahme und es ist je ein Tag für Jobsuche/Unterstützung und einer für psychologische Gruppenaktivität vorgesehen, aber sie wollte eben mehr Tage haben und war hinterher richtig angepieselt, dass ihr das nicht genehmigt wurde und hat das nicht verstanden).
Ähnliche Schwierigkeiten hatte ich auch mit anderen ü50-jährigen. Meine Mutter zb sagt "es gibt nur zwei Geschlechter und fertig", mein Vater sagt "alles außer arbeiten ist sinnlose Zeitverschwendung".. andere haben mir auch ähnliches berichtet und ich höre immer wieder den Satz "von deutschen Rentnern kann man keine Änderung mehr erwarten".
Aber wie seht ihr das? Wie sind eure Erfahrungen? Sind es wirklich überwiegend 50+ Leute mit denen Diskussion unmöglich ist, sind sie tatsächlich weniger offen für neues als jüngere oder habt ihr es sogar vielleicht genau andersrum erlebt? Mich würde da einfach mal interessieren was andere so erleben, gerade weil es ja auch immer viele Regionale Unterschiede in den Mentalitäten gibt.
Ich hoffe, das kommt nicht zu Schubladenmäßig rüber, ich weiß natürlich, dass nicht alle gleich sind. Gerade deshalb interessiert mich ja auch, was andere dahingehend erlebt haben.