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Diskussions(un)fähigkeit "älterer" Leute

177 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Diskussion ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Diskussions(un)fähigkeit "älterer" Leute

16.07.2023 um 16:47
Zitat von SeiraButterflySeiraButterfly schrieb:Ich bin grundsätzlich immer Bereit, meine Meinung zu überdenken und lasse mich gerne auch mal eines besseren belehren
Bist du dir da sicher?
Zitat von SeiraButterflySeiraButterfly schrieb:, aber das setzt eben voraus, dass mein Gegenüber zur sachlichen Diskussion bereit ist und nicht daherkommt mit einer Attitüde wie "ich bin besser als du".
Definiere "sachlich".

Und können Leute mit "Attitüde" im Einzelfall nicht trotzdem recht haben?


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Diskussions(un)fähigkeit "älterer" Leute

16.07.2023 um 16:48
Zitat von SeiraButterflySeiraButterfly schrieb:Habe mit einer Frau, 70, diskutiert. Sie kommt aus dem Handel und mich hat es einfach hart getriggert, dass sie ständig, wenn sie über Kunden sprach, anfing mit "Frauen kaufen ja anders ein, als Männer". Ich habe dazwischen gegrätscht und ihr gesagt, dass das heutzutage absoluter Schwachfug ist und man das nicht einfach so verallgemeinern kann. Ihre Antwort "da gibt es aber Statistiken" woraufhin ich sie fragte, aus welchem Jahr diese denn stammen und da sagte sie "ja man hat eben Statistiken aufgestellt und da kam das eben bei raus" also der Frage nach dem Wann schön ausgewichen. Dann erzählte ich ihr von diversen Beispielen die genau das widerlegen, und wieder fing sie an mit "ja aber die meisten und Statistik und bla". (Als ob Statistiken halt alle Menschen mit einbeziehen..)
Ich bin nicht 70 Jahre alt und habe noch nie im Handel gearbeitet - trotzdem weiss ich dass es Unterschiede im Einkaufsverhalten von Männern und Frauen gibt. Man muss nur einmal durch ein Einkaufszentrum schlendern, dann sieht man die komplett entnervten Männer die irgendwo auf einer Bank oder im Cafe rumhängen während die dazugehörige Frau noch 5 Hosen anprobiert. Ich habe nachgesehen, es gibt sogar Statistiken die das bestätigen. Leider konnte ich den Link nicht kopieren, aber das kannst du ja sicher selber nachsehen.

Das bedeutet aber nicht, dass es nicht grosse individuelle Unterschiede zwischen Menschen gibt. Ja es gibt sicher Frauen die Einkaufen hassen und nicht gerne durch die Geschäfte schlendern und Sachen anprobieren. Es gibt sicher auch Männer die das lieben. Diese individuellen Unterschiede existieren, das heisst aber nicht dass es keine Unterschiede zwischen den beiden Gruppen gibt. In diesem Fall sind diese beiden Gruppen eben Männer und Frauen. Die Unterschiede innerhalb von Gruppen sind immer größer als die Unterschiede zwischen Gruppen.

Du hast also im Prinzip diese 70 Jahre alte Frau genervt mit deiner Besserwisserei die eigentlich nur auf einer persönlichen Meinung passiert. Dabei hatte sie Recht.
Zitat von SeiraButterflySeiraButterfly schrieb:Ein anderes Mal ging es um Präsentkörbe.. natürlich "einer für Männer, einer für Frauen" und ich versuchte ziemlich lange ihr zu erklären, dass dieses Konzept heute komplett veraltet ist weil keiner mehr irgendwelche Rollenklischees erfüllen muss. Sie blieb immer dabei "ja aber es ist doch nunmal so das Frauen lieber das mögen und Männer lieber jenes" und fing an aus ihrem Bekanntenkreis zu erzählen wo die ja angeblich alle diese Klischees erfüllen. Es war einfach unmöglich ihr klar zu machen, warum so eine Männer-Frauen Denkweise heutzutage nicht mehr geht.
Auch hier hat sie recht. Auch hier gilt, die Unterschiede innerhalb von Gruppen sind immer größer als der Unterschied zwischen Gruppen. Es gibt also sicher Frauen die sich über einen Bohrer oder einen Hammer viel mehr freuen als über einen Lippenstift. Es gibt sicher auch Männer die lieber einen LIppenstift bekommen als ein Rasierwasser. Das heisst aber nicht, dass keine Unterschiede zwischen den Gruppen existieren.

Nein, es muss niemand Rollenklischees erfüllen. Aber Männer und Frauen (also Population) sind verschieden und daraus ergeben sich oft verschiedene Vorlieben.


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16.07.2023 um 16:48
Zitat von SeiraButterflySeiraButterfly schrieb:Ich habe das vielleicht nicht gut genug beschrieben. Relativ jung bin ich nicht (siehe oben) und ich habe schon so einiges durchgemacht. Ich finde auch nicht, dass man "viel erreicht" haben muss, um diskutieren zu dürfen.
Mir ging es auch nicht primär ums belehren, sondern nur darum, über doch sehr klischeehaftes denken mal etwas sachlich zu diskutieren, ich habe mich dabei immer bemüht mich auch gut auszudrücken aber habe da eben nur auf Granit gebissen. Ich bin IRL ein Mensch der eher ruhig ist und wenig redet und wenn ich rede, bin ich äußerst vorsichtig. Ob ich unangenehm bin oder nicht, keine Ahnung, wie gesagt, ich bemühe mich eigentlich immer um Sachlichkeit und angemessenen Umgangston.
Es will niemand diese Diskussionen in dieser Situation führen. Sie sind am Arbeitsplatz in den allermeisten Fällen fehl am Platz. Wird jemandem diese Diskussion trotzdem aufgedrängt, dann führt dass zu unanagenehmen Situationen und die Menschen reagieren auf ihre bevorzugte Art und Weise ablehnend. Was das genau ist, kann je nach Person unterschiedlich sein.
Zitat von SeiraButterflySeiraButterfly schrieb:Das Ding ist doch, dass sich heute immer über diese Geschlechtsspezifischen Sachen aufgeregt wird (siehe Ü-Ei z.B.)
Tu das in deiner Freizeit oder mit deinen Freunden, es hat am Arbeitsplatz nichts verloren.
Zitat von SeiraButterflySeiraButterfly schrieb:Es ist heute halt schwierig, weil es für viele ein Trigger ist, mich eingeschlossen. Ich möchte nicht ständig alles in rosa bekommen, Pralinen geschenkt kriegen und Parfüm nur weil ich eine Frau bin, ich kann mit diesen Sachen nichts anfangen, ich mag Technikkram und andere Dinge, die man damals als "Jungskram" abgetan hätte.
Du musst da lernen dein persönliches Empfinden hinten anzustellen und dich auf der Arbeit nicht davon 'triggern' zu lassen. Deine Präferenzen sind nicht die der Kunden, du bist in dem Moment Dienstleister, keine Privatperson. Es gehört sich auch nicht ungebetene Ratschläge zu geben oder alles zu kommentieren, auch das ist unprofessionell.


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Diskussions(un)fähigkeit "älterer" Leute

16.07.2023 um 16:57
Zitat von SeiraButterflySeiraButterfly schrieb:Ja aber das kann doch jetzt nicht so schwer sein, mein Gott, wir haben das doch früher auch alles geschafft" oder "ich hab auch dies und das und ich jammer ja auch nicht".
Mir ist diese Frau symphatisch.


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16.07.2023 um 17:09
Zitat von YulianaYuliana schrieb:Nein, es muss niemand Rollenklischees erfüllen. Aber Männer und Frauen (also Population) sind verschieden und daraus ergeben sich oft verschiedene Vorlieben.
Vorausgesetzt es gibt nur Mann und Frau macht das Sinn, gibt es aber eben nicht. Es gibt nicht-binäre, Transgender etc und man kann heute nicht alleine vom Aussehen auf das Geschlecht schließen. Jemand kann weiblich aussehen, sich aber als Mann fühlen und eben noch keine Transition gemacht haben oder andersherum. Und so weiter und so fort. Das war ja im Grunde mein Problem damit. Man geht durch den Laden und verteilt Geschlechterrollen aufgrund des Aussehens.
Daher war ja auch meine Frage, wie aktuell diese Statistiken sind und da ist sicher noch die Frage, wo diese Statistiken genau gemacht wurden, da es da sicher auch regionale Unterschiede gibt.
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Du musst da lernen dein persönliches Empfinden hinten anzustellen und dich auf der Arbeit nicht davon 'triggern' zu lassen. Deine Präferenzen sind nicht die der Kunden, du bist in dem Moment Dienstleister, keine Privatperson. Es gehört sich auch nicht ungebetene Ratschläge zu geben oder alles zu kommentieren, auch das ist unprofessionell.
Ist keine Arbeit, sondern eine Maßnahme, wo wir nur etwas über diesen Bereich lernen.
Und uns wurde explizit immer wieder gesagt, wenn uns irgendetwas stört, dann sollen wir das ruhig ansprechen und ich meine das ist ja auch nicht die einzige Sache, wo sie bei vielen oder sogar allen aneckt. Also über sie wurde sich schon zu Genüge beschwert, dann ändert sie mal eine Woche ihr Verhalten und das wars. Zum Beispiel die Sache mit dem Dutzen. Der Maßnahmeleiter hat auch gesagt, dass es absolut nicht geht, dass sie uns Teilnehmer dutzt und beim Vornamen nennt, aber dann sagt sie immer "Ja aber da wo ich unterrichte ist es auch so das wir uns alle dutzen". Dabei tut es ja absolut nichts zur Sache, wenn sie irgendwo ihre Schüler dutzt, wenn der Leiter der Maßnahme, dem sie nunmal unterstellt ist, ihr sagt, dass sie das bitte unterlassen möge.
Zitat von YulianaYuliana schrieb:Mir ist diese Frau symphatisch.
So kann man sich gegenüber kranken Menschen doch aber nicht verhalten. Ich finde das respektlos. Wenn es uns dort allen so gut gehen würde und "das doch nicht so schwer" wäre, dann hätten wir wohl alle keinen Grund dort zu sein sondern würden arbeiten. Schmerzgrenzen sind unterschiedlich.


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16.07.2023 um 17:27
Zitat von SeiraButterflySeiraButterfly schrieb:Vorausgesetzt es gibt nur Mann und Frau macht das Sinn
Genau so ist es, biologisch gibt es Mann und Frau und für mich wird das auch so bleiben.
Zitat von SeiraButterflySeiraButterfly schrieb:Jemand kann weiblich aussehen, sich aber als Mann fühlen und eben noch keine Transition gemacht haben oder andersherum.
Das ist aber nicht mein Problem! Wenn jemand aussieht wie eine Frau, werde ich sie auch als Frau ansprechen, sieht jemand aus wie ein Mann, spreche ich ihn als Mann an. Wie sich jemand gerade fühlt ist mir völlig egal, das kann nun wirklich nicht mein Problem sein.


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16.07.2023 um 17:35
Zitat von -VOLLSTRECKER--VOLLSTRECKER- schrieb:Das ist aber nicht mein Problem! Wenn jemand aussieht wie eine Frau, werde ich sie auch als Frau ansprechen, sieht jemand aus wie ein Mann, spreche ich ihn als Mann an. Wie sich jemand gerade fühlt ist mir völlig egal, das kann nun wirklich nicht mein Problem sein.
Die sollen sich gut sichtbar ein Schild umhängen, wie sie gerade angesprochen werden wollen.


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16.07.2023 um 17:35
Zitat von SeiraButterflySeiraButterfly schrieb:Ist keine Arbeit, sondern eine Maßnahme, wo wir nur etwas über diesen Bereich lernen.
Das ist ja dann im Endeffekt auch deine Arbeit (d.h. die hauptsächliche Beschäftigung, die du gerade ausübst). Und was du lernen sollst, ist doch genau das: es gibt Situationen, in denen du deine eigenen Ansichten und dein Gerechtigkeitsempfinden zurückstellen musst, weil es niemanden interessiert und es nicht zu deiner Aufgabe zählt, das durchzusetzen.
Zitat von SeiraButterflySeiraButterfly schrieb:Und uns wurde explizit immer wieder gesagt, wenn uns irgendetwas stört, dann sollen wir das ruhig ansprechen
Noch ein Punkt den du lernen kannst: das ist eine Standardfloskel und keineswegs ernstgemeint. Das ist wie das 'Wir bleiben in Kontakt' am Ende einer Beziehung :D
Zitat von SeiraButterflySeiraButterfly schrieb:So kann man sich gegenüber kranken Menschen doch aber nicht verhalten. Ich finde das respektlos. Wenn es uns dort allen so gut gehen würde und "das doch nicht so schwer" wäre, dann hätten wir wohl alle keinen Grund dort zu sein sondern würden arbeiten. Schmerzgrenzen sind unterschiedlich.
Das wirkt wieder eher weinerlich. Schmerzgrenzen sind sicherlich individuell, aber es gibt ein Mindestmaß an Selbstbeherrschung das man bringen können muss. Nicht ständig über Genderthemen anzufangen gehört dazu.


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16.07.2023 um 17:36
@SeiraButterfly
hast du jetzt eher ein Gender Thema oder geht es dir um die Verbohrtheit der Menschen über 50 allgemein?


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16.07.2023 um 17:38
Zitat von SeiraButterflySeiraButterfly schrieb:mein Vater sagt "alles außer arbeiten ist sinnlose Zeitverschwendung".. andere haben mir auch ähnliches berichtet und ich höre immer wieder den Satz "von deutschen Rentnern kann man keine Änderung mehr erwarten".
Das können nur Menschen behaupten, die sich nicht anders als durch/mit Arbeit zu beschäftigen wissen und wohl auch nicht wissen, dass Körper und Geist auch entspannen müssen.

Welche Arbeit ist eigentlich konkret gemeint? Nur die zum Broterwerb? Weil je nach freizeitlichem Hobby kann das sogar harte Arbeit in der Freizeit bedeuten.






Pauschal zu deutschen Rentnern kann man gar nichts sagen, da auch die Rentner alle verschieden sind. Kommt auf die Wesenstypen an.

Am wenigstens Veränderungen ebenso die Bereitschaft überhaupt dafür zu haben oder auch erkennen zu können, dass Veränderungen nötig sind, kann man wohl (nicht muss, aber kann) bei folgenden Menschentypen und je nach wie stark ausgeprägt oder auch schon immer so gewesen erwarten:
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Denke es kommt darauf an wie engstirnig und unreflektiert Menschen sind und sie es schon immer waren.
Gibt auch genügend Rentner, die sind lebensfroh, weltoffen, technologieoffen, sozialoffen und auch grundsätzlich geistig beweglich und können sich auch selbst reflektieren, um dann bewusst entscheiden zu können, ob man sich ändern will, ändern muss bzw. sollte - oder auch nicht.


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Diskussions(un)fähigkeit "älterer" Leute

16.07.2023 um 17:47
Zitat von SeiraButterflySeiraButterfly schrieb:mir ging es darum nur mal über die Sache zu sprechen, aber dazu war diese Person (oder eben auch andere Personen) nicht bereit und die generelle Einstellung war "Nein das ist so und basta".
Vollkommen legitim.
Find dich damit ab.
Zitat von SeiraButterflySeiraButterfly schrieb:Ich schätze das sieht ein Großteil anders
Für das einzelne Individuum ebenfalls belanglos.
Zitat von SeiraButterflySeiraButterfly schrieb:Ich meine sicher, es geht, aber es wird eine große Menge Leute verärgern und dann gibt es wieder riesige Aufstände.
Und das sollte mich bspw. stören?.
Wer mit meiner Meinung nicht klarkommt, und hier würde ich sagen dass es fast jeder so hält, soll abschwirren.
Zitat von SeiraButterflySeiraButterfly schrieb:Dann haben wir nachher Klimakleber-ähnliche Aktivisten im Bereich Geschlechterpolitik, will man das wirklich?
Ja sollen sie doch.
Mimimi deine Meinung passt mir nicht ändere sie oder ich kleb mich fest.
Xddddd.

Ne wie gesagt.
Zusammengefasst musst DU damit klarkommen dass sich niemand nach dir richten oder eine bestimmte Meinung vertreten muss.
Darauf gibts keinen Anspruch und wenn du dies nicht abkannst darfst keine solchen Gespräche beginnen.
Ein pauschalität Ü50 kannst dabei auch vergessen.
Würdest du auf mich und mein Umfeld treffen würdest auch keinen Milimeter mit irgendwas durchkommen.
Und wir reden hier von Menschen U30 A20.


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16.07.2023 um 17:51
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Vollkommen legitim.
Find dich damit ab.
Insbesondere wenn das eine (Unter-)Lehrkraft in einer Maßnahme ist, die anscheinend auch das Ziel hat Leute wieder an eine normale Belastbarkeit heranzuführen. Das kommt in den Beiträgen von @SeiraButterfly nicht so richtig heraus, aber das scheint mir hier die Konstellation zu sein. Falls das stimmt, ist das 'sich damit abfinden' ja sogar Lerninhalt, im Arbeitsalltag hat man auch mal schwierige Kunden oder Kollegen und muss irgendwie drauf klarkommen.


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16.07.2023 um 17:52
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Wenn er damit zufrieden ist, gehört er doch eigentlich zu den Glücklichen, die sich dieser Sucht nicht hingeben. Das Altbewährte ist nicht unbedingt schlechter, weil es nicht zeitgemäß ist.
Er braucht es halt nicht. Er ist auch so zufrieden und lebt damit gesünder.
Klar.

Aber Millionen anderer Väter und Söhne bekommen es auch hin sich nur mal schnell WhatsApp-Nachrichten hin und her zu schicken. Wie bspw. jetzt zu Hause oder draußen mit den Hunden? Kann ich vorbeikommen?

Jedes Mal wegen Kleinigkeiten anrufen - nervt auch mich manchmal. Aber auch von WhatsApp will er nichts wissen. Fand schon die SMS albern. Er denkt auch ständig er würde ausspioniert werden. Darum käme auch FB für in nie infrage. Für ihn ein Glaskasten. (Gut, so Unrecht hat er damit nicht)

Ps.
Und möchte er mal bei Weltbild was bestellen, zog es wirklich mal in Erwägung - dann braucht er dazu nun mal eine eigene E-Mail Adresse. Will aber keine.


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16.07.2023 um 17:58
Zitat von SeiraButterflySeiraButterfly schrieb:Ich hoffe, das kommt nicht zu Schubladenmäßig rüber,
Doch, ziemlich. :D

Ich glaube - so meine Erfahrungen - es hat nichts mit dem Alter zu tun, wie sehr Menschen in Gesprächen offen sind, für andere Meinungen, neue Perspektiven.
Es ist schlicht eine Typfrage und manchmal auch nur eine Themenfrage.
Zitat von SeiraButterflySeiraButterfly schrieb:Habe mit einer Frau, 70, diskutiert. Sie kommt aus dem Handel und mich hat es einfach hart getriggert, dass sie ständig, wenn sie über Kunden sprach, anfing mit "Frauen kaufen ja anders ein, als Männer". Ich habe dazwischen gegrätscht und ihr gesagt, dass das heutzutage absoluter Schwachfug ist und man das nicht einfach so verallgemeinern kann. Ihre Antwort "da gibt es aber Statistiken" woraufhin ich sie fragte, aus welchem Jahr diese denn stammen und da sagte sie "ja man hat eben Statistiken aufgestellt und da kam das eben bei raus" also der Frage nach dem Wann schön ausgewichen. Dann erzählte ich ihr von diversen Beispielen die genau das widerlegen, und wieder fing sie an mit "ja aber die meisten und Statistik und bla". (Als ob Statistiken halt alle Menschen mit einbeziehen..)
Hier z.B ist ein junger Mensch (Du :D ) der nicht weniger verbohrt ist, als der alte Mensch.

Die Ältere führt Statistiken (die möglicherweise veraltet sind, wir wissen es nicht), die Jüngere kontert mit Anekdoten (die zwar stimmen mögen, aber wer sagt, dass die repräsentativ sind?).


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16.07.2023 um 18:01
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Die Ältere führt Statistiken (die möglicherweise veraltet sind, wir wissen es nicht), die Jüngere kontert mit Anekdoten (die zwar stimmen mögen, aber wer sagt, dass die repräsentativ sind?).
Es gibt schon auch neue Statistiken (umfragebasiert, also jetzt nicht super hochwertig) die doch erhebliche Unterschiede aufzeigen:

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/826887/umfrage/umfrage-in-deutschland-zur-kaeufertypologie-der-frauen-und-maenner/

Tl:DR: Männer shoppen nicht gerne Klamotten, Frauen nicht gerne neueste Technik :D Also voll Klischee :D

Und von der Sorte gibt es viele:

https://www.absatzwirtschaft.de/markenstudie-frauen-kaufen-bewusster-als-maenner-228575/

https://www.e-commerce-magazin.de/einkaufsverhalten-beim-onlineshopping-zieht-die-frau-den-mann-an/


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16.07.2023 um 18:08
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Aber Millionen anderer Väter und Söhne bekommen es auch hin sich nur mal schnell WhatsApp-Nachrichten hin und her zu schicken. Wie bspw. jetzt zu Hause oder draußen mit den Hunden? Kann ich vorbeikommen?

Jedes Mal wegen Kleinigkeiten anrufen - nervt auch mich manchmal. Aber auch von WhatsApp will er nichts wissen. Fand schon die SMS albern. Er denkt auch ständig er würde ausspioniert werden. Darum käme auch FB für in nie infrage. Für ihn ein Glaskasten. (Gut, so Unrecht hat er damit nicht)

Ps.
Und möchte er mal bei Weltbild was bestellen, zog es wirklich mal in Erwägung - dann braucht er dazu nun mal eine eigene E-Mail Adresse. Will aber keine.
Meine Familie hegt auch solche Ängste, deshalb laufen alle Smartphone-Abos über meinen Namen, sodass nur ich im Glashaus sitze, virtuell gesehen. Ihre E-Mails habe auch ich eingerichtet, ebenso Whatsapp.

Vielleicht kannst Du Deinen Vater auch auf diese Weise heranführen.


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16.07.2023 um 18:12
Was hier noch erschwerend dazu kommt: Diese Frau arbeitet in dem Metier und beobachtet.
Das ist ungefähr so, als ob du einem Lehrer sagst, wie er unterrichten soll, weil du mal Schüler warst oder ....

Auch musst du den Generations- und ggf. den Schichtunterschied einrechnen. Bei meinen Eltern (80+) hat immer meine Mutter Lebensmittel etc gekauft, Kleidung auch und dafür gesorgt, dass der Haushalt nach außen (Gartenartikel, ...) und innen (Sauberkeit) gut repräsentiert wird. Mein Vater war für technische Anschaffungen, Autokäufe, etc zuständig.

Ich habe vor zwanzig Jahren im Sommer in einem großen Supermarkt gejobbt - da war es so, dass Freitagnachmittag die Menschen kamen, die qualitativ höchstpreisiger kauften. Am Samstag kam die "breite Maße" - da hat z.B. der Supermarktchef darauf geachtet (kein Witz), dass er attraktive Studentinnen an der Kasse sitzen hatte - Freitags war das wohl egal, Samstags nicht.


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16.07.2023 um 18:15
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Es gibt schon auch neue Statistiken (umfragebasiert, also jetzt nicht super hochwertig) die doch erhebliche Unterschiede aufzeigen:
Das war gar nicht mein Punkt, sondern:
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:die Jüngere kontert mit Anekdoten (die zwar stimmen mögen, aber wer sagt, dass die repräsentativ sind?).



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16.07.2023 um 18:36
@SeiraButterfly
Ich verstehe Deine Gedankengänge und stimme Dir vielfach auch zu, aber Deine Erwartungen sind zu hoch, vor allem bei einer bereits 70-Jährigen. Soo flexibel ist man mit 70 normalerweise auch nicht mehr. Ein Wunder, dass sie noch arbeiten muss.

Deine Gedanken wirken etwas zu themenfokussiert genderbezogen. Das ist nun mal kein Mainstream-Thema. Die wenigsten machen sich so viele Gedanken wie Du dazu. Du erwartest zu viel.


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16.07.2023 um 18:51
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Aber auch von WhatsApp will er nichts wissen. Fand schon die SMS albern. Er denkt auch ständig er würde ausspioniert werden.
Meine Eltern sind eher so: der Neuste Scheizz ist schon alt wenn man es kauft.
Es hat folgende Rechnung geholfen:
Im Oktober 2020 wurden täglich etwa 100 Milliarden Nachrichten via WhatsApp versendet.
Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/868733/umfrage/anzahl-der-taeglich-verschickten-whatsapp-nachrichten-weltweit/
Wenn man eine Mio MA zum Ausspionieren ansetzt, müssen diese 100.000 pro Tag lesen, 10 Mio MA 10.000 Nachrichten, 100 Mio MA 1000 Nachrichten pro Tag. Dazu kommen FB, SMS, Twitter etc.
Danach hat es mit dem Verfolgungswahn aufgehört, es wird munter genutzt.


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