rhapsody3004 schrieb:Beim Klimaschutz dürften mehr die Jüngeren die Weitsicht haben,
Das glaube ich nicht, kann das anhand von Zahlen nicht beweisen, aber auch in meinen jungen Jahren gab es schon einiges, wogegen protestiert wurde und die jungen Leute von damals sind nun ältere Erwachsene und diejenigen, die damals reagiert haben, sind heutzutage bestimmt nicht alle weg vom Umweltbewusstseinund damit auch Klimaschutz und der Sorge darum.
Hier nur mal ein Beispiel für das Jahr 1981:
https://www.tagesschau.de/jahresrueckblick/meldung-ts-1198.htmlIch denke eher, dass die Reichweite der Protestierenden größer ist, weil es das Internet damals noch nicht gab und es heutzutage leichter ist, sich untereinander zu kontaktieren und auf Probleme aufmerksam zu machen und eine größere Aufmerksamkeit zu bekommen.
Wobei es damals, wie auch heute sicherlich eine Großzahl Menschen gibt, egal welcher Altersgruppe, die man damit nicht erreichen wird, weil es sie nicht interessiert.
rhapsody3004 schrieb:Unser geregelter beruflicher aber auch privater Alltag genauso wie auch nur der Klimaschutz selbst ist nur durch genügend Arbeiter, die noch körperlich malochen, aufrecht zu erhalten und zu realisieren.
Ich kann jeden verstehen, der keine schwere körperliche Arbeit als Berufswunsch mit sich bringt. Ich sehe das gerade bei meinem Mann, der seit über 40 Jahren im Handwerk tätig ist, die meisten davon in der Metallindustrie. Die Zeiten, wo er wegen seiner abgearbeiteten Wirbelsäule krank geschrieben wird, werden immer länger und häufiger. Als er anfing, waren die Gehälter entsprechend der Schwere der Arbeit, was ein Anreiz war und er hat sich im Laufe der Jahre beruflich bzw. fachlich weiter entwickelt, was zu einer größeren Einsatzfähigkeit in vielen Bereichen geführt hat, womit auch ein immer weiter steigendes Gehalt inbegriffen war.
Der Verdienst war hoch, doch die Arbeit die dafür geleistet werden musste, war nicht ohne Konsequenzen für den Körper und die Gesundheit.
Heutzutage fehlt es an Nachwuchs und es wundert mich wirklich nicht, wenn man schaut, was die "Maloche" für Spuren hinterlässt und das, was in früheren Jahren noch ein Anreiz war, nämlich ein guter Verdienst, ist Geschichte.
Wozu sich dann überhaupt den Allerwertesten dafür aufreißen?
Mein Vater war ebenfalls Arbeiter, bis zu seinem 55 Lebensjahr hat er das durchgehalten, dann war er durch, bzw. seine Wirbelsäule. Er hat auch gut verdient, doch was hat ihm das im Alter gebracht? Seine letzten Lebensjahre konnte er nicht mehr laufen, saß im Rollstuhl, weil er sich den Rücken kaputt gearbeitet hat. Da wurde die gute Rente vor allem dazu genutzt, ihm das Leben unter diesen Umständen noch so erträglich wie möglich zu machen.
Er war wirklich froh, dass seine Kinder so nicht arbeiten mussten, und das Studium meines Bruders und meine Ausbildung (ich hätte auch studieren können, wollte aber nicht), hat er mit Freude gesehen, er hat uns besseres gewünscht, als ihm selbst zur Verfügung stand.
Und so ergeht es mir auch, ich kann jeden verstehen, der sich eine körperlich leichte Arbeit sucht und wünscht, und wenn es anders sein sollte, was für uns alle von Vorteil ist(ich denke nicht nur ans Handwerk, auch z.B.an die Pflege), dann sollte es entsprechend vergütet werden.
Die Arbeit dient bei den meisten doch zum Lebensunterhalt und wenn dieser damit nicht gut gewährleistet ist, dann würde auch ich zusehen, mir dann wenigstens eine Arbeit zu suchen, die mir leicht fällt, eben auch körperlich.
Ich habe immer gearbeitet um zu leben und nicht anders herum. Und ich kann jeden verstehen, der sich sein Leben ähnlich gestalten mag.