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Warum muss ich postwendend ein/dein Gegner sein?!

45 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Diskussion, Argumente, Gegner ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Warum muss ich postwendend ein/dein Gegner sein?!

19.05.2023 um 09:53
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:wen wundert's? Du missverstehst ja absichtlich, von daher spielt es für mich keine Rolle, wie Du meinst meine Aussagen interpretieren zu wollen. Ich stelle richtig, sonst nix!
Und ich schreibe Du bist nicht im Recht auch wenn Du deine Aussage richtiggestellt hast. Verstanden?


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Do-X ehemaliges Mitglied

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Warum muss ich postwendend ein/dein Gegner sein?!

19.05.2023 um 09:56
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:Aber ich weiß nicht ob sie auch so weit gehen würden mit ihrer Ansicht wenn ein HartzIV-Empfänger das örtliche Tierheim mit einer Spende jeden Monat unterstützt. Doch wo ist der Unterschied eigentlich?
Interessante Ansicht. Würden deine Eltern das auch argumentieren, wenn du Menschen in deinem Land mit Konfektionsspenden (z. B. einen Obdachlosen) versorgen würdest? Mit dem BG hast du dir diese Sachen doch auch gekauft. Du dürftest also nicht human handeln? Sag mir bitte, dass es solche Eltern nicht gibt. Was für ein Land ...


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Warum muss ich postwendend ein/dein Gegner sein?!

19.05.2023 um 10:04
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Und natürlich ist jemand, der GEGEN mich argumentiert, allein schon im Wortsinne ein Gegner.
Und jemand der gegen deine Meinung argumentiert, wird der von dir auch als Gegner empfunden?


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Warum muss ich postwendend ein/dein Gegner sein?!

19.05.2023 um 10:10
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Und jemand der gegen deine Meinung argumentiert, wird der von dir auch als Gegner empfunden?
Ich habe mich dazu eigentlich schon geäußert:
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Ich kann da nur für mich sprechen: Es gibt zig Themen, wo mir das herzlich egal ist, ob man mit mir einer Meinung ist.
Es gibt aber auch Themen wie Umwelt oder Rassismus, wo jemand, der eine diametrale Einstellung hat, für mich sofort unten durch ist, egal, wie viel wir sonst gemein haben.
Je nachdem also...


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Warum muss ich postwendend ein/dein Gegner sein?!

19.05.2023 um 10:14
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Und ich schreibe Du bist nicht im Recht auch wenn Du deine Aussage richtiggestellt hast. Verstanden?
ich habe nicht meine, sondern Deine Aussage richtig gestellt. Wenigstens so viel Lesekompetenz traue ich Dir zu, das zu bemerken.


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Warum muss ich postwendend ein/dein Gegner sein?!

19.05.2023 um 10:36
Dieses Lagerdenken ist uns erst mal angeboren. Möglichst schnell zwischen Freund und Feind zu unterscheiden war über Jahrtausende überlebenswichtig. Heute paart sich das noch sehr oft mit einer mangelnden Diskursfähigkeit und Selbstreflexion. Das Internet macht es einem da besonders leicht, in eine Art Parallelwelt abzugleiten und sich dort nur noch permanent in der eigenen Haltung zu bestätigen oder bestätigen zu lassen. Der Feed bei Twitter, Facebook etc. sagt mir jeden Tag, wie richtig ich doch liege und wie falsch die anderen. Wenn ich mir z. B. den ganzen Tag nur raffiniert inszenierte, mit dramatischer Musik unterlegte Internetvideos von schmelzenden Polkappen, gerodeten Wäldern, überschwemmten Gebieten, ausgetrockneten Gebieten etc. anschaue, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass ich irgendwann zum radikalen Klimakämpfer werde. Diese Parallelwelt ist dann eben die einzig wahre Realität und wer diese in Frage stellt/attackiert, der wird als Aussätziger bzw. Gegner behandelt. Dahinter steckt nicht selten auch die Furcht vor einem möglichen Selbsteingeständnis, mit der eigenen Sichtweise falsch gelegen zu haben. Irrtümer und falsche Standpunkte zugeben zu müssen ist heutzutage leider schambehaftet. Das ist dann in Diskussionen auch oft der Punkt, wo die Diskussion die Sachebene verlässt und in persönliche Angriffe übergeht ("Du Nazi" / "Du linksgrün Verblendeter" usw.). Es gibt heutzutage nur noch wenige Zeitgenossen, die es schaffen, komplett andere Meinungen zumindest auszuhalten und sich davon nicht angegriffen zu fühlen. Die fehlende Ausgewogenheit bei Informationen ist leider der Hauptgrund, warum es so häufig zwischen Andersdenkenden kracht.


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Warum muss ich postwendend ein/dein Gegner sein?!

19.05.2023 um 10:42
Weil heute Vielen der umgekehrte Grundsatz der Großen gilt: Während Cicero schreibt, dass Cäsar den Bürgerkrieg gewonnen hat, weil er jeden, der nicht ausdrücklich sein Feind war, zu seinen Verbündeten hinzuzählte, ist heute jeder, der nicht ausdrücklich mein Freund ist, mein erklärter Feind. Das reicht vom amerikanischen Präsidenten über die linke Tagespolitik in Deutschland bis in die Threads der Foren hinein und ist mE ein Zeichen von Kleingeistigkeit und ggf verminderter Reife.


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Warum muss ich postwendend ein/dein Gegner sein?!

19.05.2023 um 10:45
Zitat von ReinekeReineke schrieb:. Heute paart sich das noch sehr oft mit einer mangelnden Diskursfähigkeit und Selbstreflexion. Das Internet macht es einem da besonders leicht, in eine Art Parallelwelt abzugleiten und sich dort nur noch permanent in der eigenen Haltung zu bestätigen oder bestätigen zu lassen.
Der einzige Unterschied, was Diskussionen und Meinungen betrifft, ist, dass sich heute jeder öffentlich im Internet äußern kann.

Die Diskurskultur war früher nicht besser oder netter, oder die Menschen aufgeschlossener oder liberaler.
Zitat von SchubiackSchubiack schrieb:ist heute jeder, der nicht ausdrücklich mein Freund ist, mein erklärter Feind.
Wie kommt ihr nur darauf, dass das früher besser war?

Geh mal 50 oder mehr Jahre zurück, da reichte es, wenn du zu lange Haare, die falschen Klamotten an hattest oder milde Sympathie für den Kommunismus ausgedrückt hast und schon warst du bei den meisten Bürgern Staatsfeind Nummer 1


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Warum muss ich postwendend ein/dein Gegner sein?!

19.05.2023 um 11:34
Zitat von SimplizissimusSimplizissimus schrieb:Überhaupt, warum & wieso hat sich dieser toxische Bestandteill in unserer Diskussionskultur so extrem etablieren/verankern können?
Ich denke mal die Anonymität des Internets, mit einem Nachbarn würdest du anders reden, selbst wenn du völlig konträrer Meinung wärst als mit einem Fremden im Internet.

Und viele Themen betreffen einen halt persönlich, nehmen wir mal Wärme- und Verkehrswende, im Zweifel kostet es den einen mehrere Zehntausend Euro und der andere fürchtet das Klima Harmagedon, an das der andere wiederum nicht glaubt, wie will man da Kompromisse finden? Und ja, Grüne und Ökos sind meine erklärten Feinde, jedenfalls in der anonymen Masse, ich habe Grüne in der Verwandschaft, die betrachte ich nicht als Feinde.


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Warum muss ich postwendend ein/dein Gegner sein?!

19.05.2023 um 11:40
Gegner gibt es überall: Beim Sport, der Politik usw...
Sehr viele Meinungsgegner trifft man auch unter der Berufsgruppe der Juristen an.

Ich stimme aber zu, dass Menschen auch dann respektvoll miteinander umgehen sollten, wenn sie unterschiedliche Meinungen und auch Weltanschauungen vertreten.
Und am besten bekämpfen kann man Meinungsgegner mit sachlichen Gegenargumenten. Wobei auch nicht jeden, da es auch Menschen gibt, die zumindest dem Anschein nach sogar resistent gegenüber unwiderlegbare Fakten sind.
Hält man an diesen Fakten fest oder deswegen davon überzeugt , dass sich etwas ändern muss (auch in Bezug auf andere Länder) kann es je nach Klientel und je nach dem worum es sich genau handelt schnell passieren, dass man als Linksextremer, böser Sozialist/Kommunist oder Grünversifter usw... bezeichnet wird.
(Für einen blonden Ex-Politiker sind übrigens auch alle Linksextremisten und Hexenjäger, die nicht seiner Meinung sind oder sich ein sozialgerechteres, gewaltärmeres und auch weniger rassistisches Amerika bzw. USA wünschen)

Die seit ca. 2015 erfundene nette Beschreibung wenn auch nicht nett gemeint Gutmensch hingegen freut mich immer sehr.

Ich neige aber auch dazu mich leicht triggern zu lassen, sodass ich leider nicht immer sachlich und ruhig bleiben kann. Bei manchen Menschen ist es eh besser komplett auf Durchzug zu schalten und deren Meinungen zu ignorieren und sich erst gar nicht auf ein virtuelles Gefecht einzulassen. Schont eigene Nerven und das Herz.




Zitat von SimplizissimusSimplizissimus schrieb:Dieses: "Du nimmst meine/unsere Meinung nicht an, also liegst du faktisch falsch & bist hinsichtlich mein/unser Feind/Gegner" nervt übelst hart an.
Es kann wirklich sein, dass Meinungen objektiv oder auch ja faktisch falsch sind. Darauf sollte man dann auch hinweisen dürfen. Natürlich macht auch hier der Ton die Musik. Da bin ich bei dir.
Zitat von SimplizissimusSimplizissimus schrieb:Darf man nicht nur einfach neutral sein,
Manches betreffend nicht. Wobei doch auch da. Eine neutrale Einstellung zu einem Thema oder Sachverhalt oder auch zu allen Anliegen schaffen wohl am ehesten die Menschen, denen alles mehr oder weniger egal ist.

Ist das immer gut, auch für einen selbst, eine neutrale Einstellung zu haben? Kommt drauf an.


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Warum muss ich postwendend ein/dein Gegner sein?!

19.05.2023 um 11:47
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Sehr viele Meinungsgegner trifft man auch unter der Berufsgruppe der Juristen an.
Gerade bei Juristen habe ich aber sehr positive Erfahrungen gemacht... die verhärten nicht gleich, da kann man auch anderer Meinung sein ohne das die irgendwas persönlich nehmen und einen Meinungsgegner als Gegner wahrnehmen.
Liegt vielleicht daran das die beruflich sehr viel Meinung vertreten müssen.


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Warum muss ich postwendend ein/dein Gegner sein?!

19.05.2023 um 11:54
Mir fällt übrigens immer wieder auf, dass einem gelegentlich aufgrund einiger weniger spärlicher persönlicher Angaben gleich ein komplettes (negativ gesehenes) Weltbild angedichtet wird. Und schon ist man prima als Gegner geeignet, weil man Angehörige dieses Weltbilds generell nicht ausstehen kann.

Beispielsweise wurde mir in einem anderen Forum nur anhand meines vermuteten Alters und einer (allgemein formulierten) Aussage über den ÖPNV sofort angedichtet, dass ich ein unbelehrbarer Autofahrer sei, der nicht von seinem Vehikel lassen könne. Und dementsprechend gab es auch gleich einen ausgiebigen Beitrag über "Leute wie mich", denen ihr "Brummbrumm"-Auto über alles gehen würde. Da wurde ich also für eine Eigenschaft beschimpft und quasi zum Gegner deklariert, die überhaupt nicht auf mich zutrifft, da ich nie ein Auto besessen habe.


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Warum muss ich postwendend ein/dein Gegner sein?!

19.05.2023 um 12:02
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Gerade bei Juristen habe ich aber sehr positive Erfahrungen gemacht... die verhärten nicht gleich, da kann man auch anderer Meinung sein ohne das die irgendwas persönlich nehmen und einen Meinungsgegner als Gegner wahrnehmen.
Liegt vielleicht daran das die beruflich sehr viel Meinung vertreten müssen.
Sehe ich tatsächlich genauso. Juristen waren auch nicht als Negativbeispiel gedacht, obwohl es natürlich auch unter ihnen Ausnahmen geben kann. Und menschlich mal verbal auszuticken, also nicht die Sachlichkeit, sondern mehr nur die Emotionen sprechen zu lassen - kann auch mal den Besten ihres jeweiligen Fachs passieren.

Ist in der Politik ja weitestgehend nicht anders, wenn es sich nicht gerade um die blauen Schlümpfe oder andere Populisten handelt oder man parteiübergreifend unbedingt meint deren Rhetorik warum auch immer mit übernehmen zu müssen.
Ist das aber nicht der Fall und schafft es auch die Emotionen im Zaun zu halten - wird auch in der Politik weitestgehend nennen wir es jetzt mal human und politikethisch vertretbar diskutiert und auch darüber hinaus respektvoll miteinander umgegangen und jeder toleriert zumindest den jeweils anderen.


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19.05.2023 um 12:03
Zitat von martenotmartenot schrieb:Mir fällt übrigens immer wieder auf, dass einem gelegentlich aufgrund einiger weniger spärlicher persönlicher Angaben gleich ein komplettes (negativ gesehenes) Weltbild angedichtet wird
Jep, zum Beispiel Kritik an Einwanderungspolitik = Ausländerfeind.
Das ist alles komplett überhitzt und irgendwie will da jeder sein Branding durchsetzen in einer Welt in der man mittlerweile alles sagen will und darf.
Ist ein Stückweit auch verbunden mit der Tiktok-Kultur, oder IG inder es ja ausschließlich um Selbstdarstellung geht, mehr ist eine Diskussion heute oftmals nicht - Schaulaufen der Meinungseitelkeiten.


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19.05.2023 um 12:09
Zitat von martenotmartenot schrieb:Mir fällt übrigens immer wieder auf, dass einem gelegentlich aufgrund einiger weniger spärlicher persönlicher Angaben gleich ein komplettes (negativ gesehenes) Weltbild angedichtet wird. Und schon ist man prima als Gegner geeignet, weil man Angehörige dieses Weltbilds generell nicht ausstehen kann.
ach, das passiert doch ständig.......in jeder Richtung....


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Warum muss ich postwendend ein/dein Gegner sein?!

19.05.2023 um 12:16
Zitat von SimplizissimusSimplizissimus schrieb:ideologischen verklärten Denkweisen
Was ist deiner Ansicht nach eigentlich eine ideologisch verklärte Denkweise?
Zitat von SimplizissimusSimplizissimus schrieb:folge stets meinem Pragmatismus.
Ist Pragmatismus nicht eigentlich auch eine Ideologie (Anschauung, Ansicht, Auffassung, Denkart, Denkweise, Einstellung, Geisteshaltung, Gesinnung, Grundeinstellung, Lebensanschauung, Überzeugung, Vorstellung, Weltanschauung, Weltbild, Denkungsart und Denkungsweise)?
Zitat von SimplizissimusSimplizissimus schrieb:Nur Schwarz/Weiss gibt es nicht .
Ist das nicht eigentlich Allgemeinwissen?
Zitat von SimplizissimusSimplizissimus schrieb:"Nain, deine Ansicht ist falsch/du besitzt gar keine Argumente/bist uninformiert/du bist ein Nazi!!1!!2!!
Oder du bist ein Fanatiker, Dogmatiker, Ideologe, bist militant, oder Du hast eine verklärte Ideologie, was meiner Meinung nach ebenfalls Totschlagargumente sind, die gerne verwendet werden, wenn man die Ansichten des Gegenübers nicht teilt.
Zitat von SimplizissimusSimplizissimus schrieb:Dieses: "Du nimmst meine/unsere Meinung nicht an, also liegst du faktisch falsch & bist hinsichtlich mein/unser Feind/Gegner" nervt übelst hart an.
Wenn einem so etwas nervt, wieso ignoriert man solche Sachen nicht einfach, genauso wie man andere Dinge ignoriert?
Zitat von SimplizissimusSimplizissimus schrieb:Darf man nicht nur einfach neutral sein
Natürlich darf man neutral sein. Meines Erachtens sind aber die meisten Leute, die sich für neutral halten und kundtun, dass sie ja eine neutrale Position vertreten und danach leben würden, meistens gar nicht so neutral oder mittig, wie sie denken oder meinen zu sein.
Zitat von SimplizissimusSimplizissimus schrieb:Überhaupt, warum & wieso hat sich dieser toxische Bestandteill in unserer Diskussionskultur so extrem etablieren/verankern können?
Die Frage, warum und wieso sich ein toxischer Diskussionsstil etabliert hat, würde ich mir gar nicht stellen, erst recht nicht, wenn ich neutral zu dieser Thematik stehe würde. Ich würde mich eher fragen, was ist überhaupt ein toxischer Diskussionsstil und wenn ich das geklärt habe, würde ich mich fragen, inwieweit ich als Diskussionsteilnehmer selbst dafür verantwortlich bin, dass ein toxischer Diskussionsstil mit in die Diskussionskultur reingebracht wird. Stichwort Selbstreflexion.

Desweiteren würde ich mich fragen, inwiefern mich denn dieser toxische Diskussionsstil überhaupt stört. Stört er mich nur bei Leuten, deren Ansichten ich nicht teile, oder stört mich der toxische Diskussionsstil allgemein, also auch bei mir selbst und bei Leuten, deren Ansichten ich normalerweise teile.


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19.05.2023 um 12:20
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:ach, das passiert doch ständig
Was nicht heißt, dass es so bleiben muss. Ich könnte mir vorstellen, dass sich im Lauf der Zeit irgendwann ein neues Verständnis von Diskussionskultur durchsetzt, das nicht mehr so sehr auf Angriff und Opposition um jeden Preis ausgerichtet ist.


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Warum muss ich postwendend ein/dein Gegner sein?!

19.05.2023 um 12:26
warum?

Weil es sich so entwickeln kann, besonders wenn ich bei unterschiedlichen Themen immer bei der selben Person gegen die Wand renne, weil die Meinungen zu verschieden sind, dann sehe ich keine Ebene und keine gleiche Interesse, dann ist die Person nicht mit mir kompatibel und zum Gegner wird die Person dann erst, wenn es persönlich wird, das heißt nicht, dass ich nicht auch persönlich werden kann, weil man tatsächlich in einem turbulenten Gefecht fest steckt, kann es dann schnell mal da zu führen. Besonders wenn es sich dann immer wie ein Wettkampf anfühlt wer besser ist und es dann auf eine niedrigere Ebene ab sumpft.


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19.05.2023 um 12:32
Zitat von martenotmartenot schrieb:Was nicht heißt, dass es so bleiben muss. Ich könnte mir vorstellen, dass sich im Lauf der Zeit irgendwann ein neues Verständnis von Diskussionskultur durchsetzt, das nicht mehr so sehr auf Angriff und Opposition um jeden Preis ausgerichtet ist.
bei Allmy? Denn darauf bezog ich mich. Da habe ich es nie anders erlebt. Es macht offenbar vielen eine diebische Freude, Menschen in Schubladen zu stecken, als würden sie einen kennen oder aufgrund dessen, was man postet wissen, wie man als Person vollumfassend tickt/ist. Natürlich in der Regel negativ ausgelegt. Die ganzen Bezeichnungen, mit denen ich und viele andere hier schon belegt wurden, kann man gar nicht aufzählen, die werden auch nicht müde, sie immer wieder anzuführen, nur manchmal vorsichtiger, wie sie es formulieren ;)


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Warum muss ich postwendend ein/dein Gegner sein?!

19.05.2023 um 16:07
Es ist doch denke ich erst mal normal, dass man auch sowohl positive als auch negative Rückschlüsse hinsichtlich der Persönlichkeit eines Menschen zieht/ziehen kann - umso mehr Beiträge man von diesen Menschen zu lesen bekommt und welche gleichen Meinungen dort auch immer wieder durchaus auch themen- oder bereichsübergreifend vertreten werden, aber auch wie sich Menschen in der Regel immer so äußern/ausdrücken oder auch was sie für nette oder sagen wir weniger nette Namen oder Bezeichnungen an bestimmte Gruppierungen oder auch an Menschen fremder Ethnien usw... vergeben.


Natürlich kann man einen Menschen niemals vollumfänglich kennen. Zudem kann vieles auch falsch rüberkommen bzw. falsch verstanden werden. Ist wohl das bekannte Sender-Empfänger-Problem oder?

Ebenso weiß man auch nie, ob das ganze Geschriebene überhaupt der Wahrheit entspricht. Menschen können auch nur so tun als ob. Das machen Menschen doch aber wenn meist nur aus dem Grunde, um sich besser darzustellen und beliebter zu machen und nicht umgekehrt, um sich möglichst bei vielen unbeliebt zu machen und als das oder das in negativer Hinsicht abgestempelt oder in diese oder jene negative Schublade gesteckt zu werden. Oder?


Ps.
Ich bin da übrigens nicht frei von Schuld.
Auch ich unterstelle Menschen manchmal zu vorschnell etwas, was gar nicht stimmen muss. Bspw. grundsätzlich vom Wesen und Charakter abgehoben oder überheblich oder anders arrogant und/oder auch egoistisch zu sein. Oder ja auch halt auch politisch entweder neoliberal oder auch rechtsaußendstehend zu sein.
Oder auch ja ein feministischer Männerschreck zu sein, lach, dem man als Mann lieber nicht im realen Leben ansprechen sollte, weil man Gefahr laufen könnte aufgefressen zu werden - lach.


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