Gerichtstermin/schwere Körperverletzung.

@Kc

Ein polizist sagte mal zu mir, dass er nur in eine akte schauen darf, wenn jemand den menschen auch anzeigt, vorher schaut er angeblich nicht hinein, was ich aber schlecht glauben kann...
Als es um meinen ex ging, da haben die infach mal reingeschaut, da hatte ich nur was nachgefargt. Sie haben mir zwar nicht erzählt, was drin stand, aber das es einen kleiderschrank füllt, das schon...;-)

Die begründung war auch hier datenschutz, sie dürfen erst dann in eine akte schauen, wenn ich ihn angezeigt habe. Bleibt es bei einem vermerk, dann angeblich nichts mit in die akte schauen...;-)

Gentian schrieb:Als es um meinen ex ging, da haben die infach mal reingeschaut, da hatte ich nur was nachgefargt.

Ich habe mal Bekanntschaft mit dem Datenschutz in der Datenverarbeitungsabteilung des Polizeipräsidiums, in der Stadt in der ich wohnte, machen dürfen, aber nur durch ein Fehlverhalten. Hierbei handelte es sich aber nicht um einen Polizeibeamten, sondern um eine Regierungsangestelle die als Datentypistin dort angestellt war. Ich hatte sie Freitags kennengelernt und am folgenden Montag hat sie mich durchleuchten wollen :D Ich habe das auch nur erfahren, weil eine Freundin von mir ebenfalls im PP arbeitete und sie mir das zutrug. Ein Nachfragen ergab das es wahr war. Also: Datenschutz ist manchmal nur Illusion :)

@raitoningu

Aha, okay.

Da haben wir doch aber dann schon einen Punkt, den Fachleute kritisieren und den ich auch kritikwürdig finde, wenn du schreibst:,,Grundsätzlich darf ich erstmal gar nichts beantworten".

Behindert das nicht auf schwerwiegende Weise Ermittlungen, wenn man nicht einmal ermittelnden Polizisten sagen darf:,,Ja, in dieser Einrichtung wohnt ein Jeremy Weisshaupt/ein Achmed Mahmoud".

Warum ist das schlimm und warum soll es verboten sein, der in einer Straftat ermittelnden Polizei solche Auskünfte zu geben? Prinzipiell soll der Sinn von Datenschutz ja wohl sein, Schaden von den Jugendlichen und Kindern abzuwehren. Gilt das dann aber auch in Strafsachen und ist das dann nicht irgendwo auch der Versuch von Strafvereitelung, wenn man überhaupt nicht mit Polizei oder Gerichten kooperiert?

raitoningu schrieb:Aber grundsätzlich gilt, dass Daten immer nur zweckgebunden erhoben, gespeichert und weitergegeben werden dürfen. Das heißt; es dürften wohl auch nur diejenigen Informationen verwendet werden, die für die Tat tatsächlich relevant sein könnten.

Woher weiss man denn, was relevant ist?

Ich kann mir vorstellen, dass für einen Richter bei einer Straftat relevant ist (oder auch für den Staatsanwalt), wo ein Beschuldigter wohnt, ob er da ständig mit einem anderen Typ zusammen rumhängt, der schon mehrfach vorbestraft ist und wo man eine Anstiftung zur Straftat vermuten könnte, solche Sachen...

@Hawkster

Na das ist nicht so schön, zumindest kein schönes gefühl...kann man ja verstehen, dass man neugierig ist, vor allem, wenn man so an einer quelle sitzt...aber die sind glaube ich mit der weile betriebsblind und merken nicht, dass ihr wunsch eigentlich schon ziemlich speziell ist. Ich würde mir da nie gedanken wegen kriminalität eines neuen partners machen, hätte ich nicht zum schluss doch mal einen griff in die sch...gemacht. Aber ich glaube nicht, dass ich generell neugierig wäre, ich möchte den menschen einfach erstmal kennenlernen, ohne ihn im vorfeld zu verurteilen...

@Gentian

Verstehen konnte und kann ich das, sie wollte sich nur absichern und hat die ihr zur Verfügung gestellten Möglichkeiten genutzt. Die "Sache" mit ihr hatte sich zwar für mich sofort erledigt, aber wie gesagt: Nachvollziehen konnte ich das :)

@Hawkster

Hawkster schrieb:Die "Sache" mit ihr hatte sich zwar für mich sofort erledigt, aber wie gesagt: Nachvollziehen konnte ich das :)

Is ne komische situation, ist für beide denke ich unangenehm...

@Kc

Kc schrieb:Behindert das nicht auf schwerwiegende Weise Ermittlungen, wenn man nicht einmal ermittelnden Polizisten sagen darf:,,Ja, in dieser Einrichtung wohnt ein Jeremy Weisshaupt/ein Achmed Mahmoud".

Ist bisher in dieser Form noch nicht vorgekommen; wäre aber sicher denkbar.

Kc schrieb:Warum ist das schlimm und warum soll es verboten sein, der in einer Straftat ermittelnden Polizei solche Auskünfte zu geben?

Meines Wissens hat das schon mal den ganz pragmatischen Hintergrund, dass ich mein Gegenüber am Telefon ja nicht eindeutig identifizieren kann und sich theoretisch auch eine Person, die den Aufenthaltsort des Kindes nicht erfahren darf, als Beamter ausgeben könnte.

Kc schrieb:Prinzipiell soll der Sinn von Datenschutz ja wohl sein, Schaden von den Jugendlichen und Kindern abzuwehren. Gilt das dann aber auch in Strafsachen und ist das dann nicht irgendwo auch der Versuch von Strafvereitelung, wenn man überhaupt nicht mit Polizei oder Gerichten kooperiert?

Langfristig kann man da sicher kooperieren. Nur kommt es u.U. eben zu Verzögerungen, weil wir das erst abklären müssen.

Kc schrieb:Woher weiss man denn, was relevant ist?

Das ist eine gute Frage und oft wohl nicht so einfach zu beantworten. Ich weiß nur, dass es rechtlich eben grundsätzlich so geregelt ist.
Man darf nicht wahllos Daten über jemanden sammeln und weitergeben, damit der andere sich dann die wichtigen raussuchen kann, sondern muss den Zweck immer begründen können.

Kc schrieb:Ich kann mir vorstellen, dass für einen Richter bei einer Straftat relevant ist (oder auch für den Staatsanwalt), wo ein Beschuldigter wohnt, ob er da ständig mit einem anderen Typ zusammen rumhängt, der schon mehrfach vorbestraft ist und wo man eine Anstiftung zur Straftat vermuten könnte, solche Sachen...

Beispielsweise. Wobei ich denke, im Rahmen einer Gerichtsverhandlung ist das auch meistens nicht so schwierig, da der Jugendgerichtshilfe/dem Jugendamt ja im Idealfall die komplette Biographie des Angeklagten bekannt ist und die dann eben die für das Verfahren relevanten Daten raussuchen können.

raitoningu schrieb:Das ist eine gute Frage und oft wohl nicht so einfach zu beantworten. Ich weiß nur, dass es rechtlich eben grundsätzlich so geregelt ist.
Man darf nicht wahllos Daten über jemanden sammeln und weitergeben, damit der andere sich dann die wichtigen raussuchen kann, sondern muss den Zweck immer begründen können.

Dem stimme ich zu, das finde ich insofern auch richtig, wenn nicht alles gesammelt und weitergegeben wird.

Ebenso ist es mit dem Telefon einleuchtend.

@Kc
Ist halt grundsätzlich die Frage, wie man das gewichten möchte. Aus meiner Sicht hat es auch Vorrang, die Klientendaten zu schützen. Wir hatten beispielsweise mal einen Jungen bei uns, dessen psychisch kranke Großmutter gedroht hatte sich mit ihm gemeinsam das Leben nehmen zu wollen und die daher seinen Aufenthaltsort nicht erfahren durfte.
In solchen Fällen finde ich es dann auch gerechtfertigt, wenn die Polizei im Zweifelsfall eben etwas auf die gewünschte Auskunft warten muss; auch wenn dadurch vielleicht Ermittlungen verzögert werden.

Das ganze klingt nach der Geschichte meines Bruders, also er als Täter. Also solange hier keine Übertreibungen reingeschrieben wurden. Er muss jetzt bald auch zu seinem Gerrichtstermin, wegen eben dieser Tat.

Was meinst du denn mit Übertreibungen @Followtheflow ?

@Nina75
Ich meine damit, sollten hier keine Übertreibungen im Sinne von Täter Zahl und alter angegeben sein.

So nun gibt es Neuigkeiten...ich werde überhaupt garnicht als Nebenklägerin vor Gericht auftreten,was mir persönlich auch sehr recht ist.Die Anwältin wird ebenfalls nicht vor Gericht gehen.Es ist lediglich eine ganz normale Zeugenbefragung und wir müssen dann auf das Urteil warten.Einer von den Tätern sitzt hinter Gittern.
Die Anwältin hat von jedem von denen,und es sind 3 Haupttäter,700 € Schmerzensgeldvorschuss gefordert.