Totalabsturz mit 14 - ganz normal?
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Alkohol, Alkoholkonsum, Minderjährig ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Totalabsturz mit 14 - ganz normal?
04.07.2013 um 08:29Hab gerade eine Dokumentation auf Youtube zu diesem Thema gesehen und habe an diesen Thread hier denken müssen. In der Doku wurde eine Mutter aus Dänemark gezeigt, die mit ihren Jugendlichen Kindern (18, 16, 14) zusammen in Lloret de Mar Urlaub macht und dabei zusieht wie sie sich die Kante geben. Sie erlaubt es auch, dass der 14 jährige sich abschießt, da sie selbst Alkoholikerin war/ist und denkt, sie kann ihre Kinder sowieso nicht abhalten, deshalb sollten sie es lieber tun, wenn sie dabei ist. Es wird dann noch gezeigt, wie sie mit ihren Kindern zusammen auf die "Piste" geht und wie sie ihrem 14 jährigen Sohn, nach durchzechter Nacht, den Kotzeimer reicht und sich um ihn kümmert. Echt schlimm, irgendwie...Falls sich es jemand anschauen möchte, hier ist der Link, ist allerdings auf Englisch
https://www.youtube.com/watch?v=0AHcP-KgnOU
Totalabsturz mit 14 - ganz normal?
04.07.2013 um 09:05Ich hätte meinen Eltern das Herz gebrochen. Absolut unverständlich wie Eltern dabei zusehen können, es sogar noch unterstützen. Als mein Vater heraus gefunden hat, dass ich schon früh angefangen habe zu rauchen (mittlerweile zum Glück nicht mehr), war er sehr sehr traurig. Das hat mich auch total getroffen. Kaum vorzustellen was los gewesen wäre, wäre ich vor seinen Augen total abgestürzt.
Totalabsturz mit 14 - ganz normal?
04.07.2013 um 09:11Hab seit meinem 15 Lebensjahr Probleme mit Alkohol. Mittlerweile habe ich das Problem zwar im Griff, aber nicht bewältigt, das wird nie klappen.
Ich habe inzwischen 4 zT erwachsene Kinder, denen ich nie etwas in puncto Alkohol vorgelogen habe, ich habe ihnen erzählt, 2-mal meinen Führerschein verloren zu haben, sie haben mich schon betrunken gesehen- nix Exzessives, war Sylvester. Da haben sie den Unterschied zwischen nüchtern und trunken gesehen
Hab ihnen erzählt, wie grausam das "Aufwachen " nach einer durchzechten Nacht ist, wenn man nicht weiss, wie man nach Hause gekommen ist, wer plötzlich neben einem liegt und wie toll das doch ist, sich wieder einmal vollgepisst zuhaben :(
Keins meiner Kinder ist bis jetzt betrunken nach Hause gekommen- sie trinken zwar mal ein Glas- das tue ich auch immer noch, kennen aber ihre grenzen
Ich will damit sagen, das frühe Aufklärung auch hier greift, wie bei vielen anderen Dingen auch
Ich habe inzwischen 4 zT erwachsene Kinder, denen ich nie etwas in puncto Alkohol vorgelogen habe, ich habe ihnen erzählt, 2-mal meinen Führerschein verloren zu haben, sie haben mich schon betrunken gesehen- nix Exzessives, war Sylvester. Da haben sie den Unterschied zwischen nüchtern und trunken gesehen
Hab ihnen erzählt, wie grausam das "Aufwachen " nach einer durchzechten Nacht ist, wenn man nicht weiss, wie man nach Hause gekommen ist, wer plötzlich neben einem liegt und wie toll das doch ist, sich wieder einmal vollgepisst zuhaben :(
Keins meiner Kinder ist bis jetzt betrunken nach Hause gekommen- sie trinken zwar mal ein Glas- das tue ich auch immer noch, kennen aber ihre grenzen
Ich will damit sagen, das frühe Aufklärung auch hier greift, wie bei vielen anderen Dingen auch
Totalabsturz mit 14 - ganz normal?
04.07.2013 um 09:30@wannenwichtel
Hat meine Ma bei mir auch gemacht :). Sie ist trockene Alkoholikerin und macht seit etlichen Jahren ehrenamtlich Suchtberatung.
Bei mir hat das leider nicht helfen können, ich hab trotzdem eine dicke Polytoxikomanie entwickelt. Und das hätte sie auch nicht verhindern können, ich wüsste nicht wie. Ich weiß nicht, ob ich jemals gar kein Problem mehr haben werde. Ich befürchte, irgendwas bleibt immer. Aber ich kann ganz gut damit umgehen, mittlerweile. Ich weiß, wovon ich mich fernhalten muss. Alkohol ist leider phasenweise trotzdem immer wieder ein Thema. Gibt Phasen, da trinken ich einige Wochen täglich, abends. Gibt aber auch Wochen, wo ich gar nicht trinke.
So oder so, ich wäre dennoch niemals vor meinen Eltern abgeschmiert. Egal wie schräg ich unterwegs war, da war immer die Grenze. Ich liebe und respektiere meine Eltern, so wie sie mich. Uns allen haben die Abstürze meiner Mutter vollkommen ausgereicht.
Was mir aber sehr hilft ist, dass das Thema dennoch kein Tabu ist. Wir reden sehr offen miteinander über unsere Ängste und Probleme in dem Punkt. Auch wenn meine Eltern nicht verhindern konnten, dass ich süchtig werden, so konnten sie mit ihrer Liebe und ihrem Verständnis dennoch erwirken, dass ich niemals ganz zerbrochen bin.
Ich find es schlichtweg unfassbar, widerlich und verurteilenswert, wenn Eltern ihre Kinder auch noch bewusst in die Scheiße reiten lassen und sie dabei auch nocht unterstützen. Mit 14 hat man nicht in Eimer zu kotzen, weil man mit Mutti die ganze Nacht auf Trebe war. Punkt.
Hat meine Ma bei mir auch gemacht :). Sie ist trockene Alkoholikerin und macht seit etlichen Jahren ehrenamtlich Suchtberatung.
Bei mir hat das leider nicht helfen können, ich hab trotzdem eine dicke Polytoxikomanie entwickelt. Und das hätte sie auch nicht verhindern können, ich wüsste nicht wie. Ich weiß nicht, ob ich jemals gar kein Problem mehr haben werde. Ich befürchte, irgendwas bleibt immer. Aber ich kann ganz gut damit umgehen, mittlerweile. Ich weiß, wovon ich mich fernhalten muss. Alkohol ist leider phasenweise trotzdem immer wieder ein Thema. Gibt Phasen, da trinken ich einige Wochen täglich, abends. Gibt aber auch Wochen, wo ich gar nicht trinke.
So oder so, ich wäre dennoch niemals vor meinen Eltern abgeschmiert. Egal wie schräg ich unterwegs war, da war immer die Grenze. Ich liebe und respektiere meine Eltern, so wie sie mich. Uns allen haben die Abstürze meiner Mutter vollkommen ausgereicht.
Was mir aber sehr hilft ist, dass das Thema dennoch kein Tabu ist. Wir reden sehr offen miteinander über unsere Ängste und Probleme in dem Punkt. Auch wenn meine Eltern nicht verhindern konnten, dass ich süchtig werden, so konnten sie mit ihrer Liebe und ihrem Verständnis dennoch erwirken, dass ich niemals ganz zerbrochen bin.
Ich find es schlichtweg unfassbar, widerlich und verurteilenswert, wenn Eltern ihre Kinder auch noch bewusst in die Scheiße reiten lassen und sie dabei auch nocht unterstützen. Mit 14 hat man nicht in Eimer zu kotzen, weil man mit Mutti die ganze Nacht auf Trebe war. Punkt.
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